Zwischen Staatsterrorismus und Paramilitärs – Politische Kämpfe in und um Kolumbien
Vortrag und Diskussion mit AktivistInnen der Caravana de Solidaridad
Freitag, 18. Mai 2018, um 19:30 Uhr in Bremen
Kulturzentrum Kukoon, Buntentorsteinweg 29, 28201 Bremen
Ende 2016 wurde in Kolumbien der Friedensvertrag zwischen Präsident Santos und der Guerillagruppe Farc unterschrieben. Die Kämpfenden haben die Waffen abgegeben, die Farc eine Partei gegründet. Präsident Santos hat Ende 2016 den Friedensnobelpreis für das international beachtete Friedensabkommen erhalten. Parallel zu diesem Prozess hat es in Kolumbien im Jahr 2017 eine Zunahme an Menschenrechtsverletzungen gegeben. Proteste der indigenen Bevölkerung werden militärisch niedergeschlagen, wie z.B. bei dem Massaker im Oktober 2017 in Tumaco von Seiten der Polizei und des Militärs. AktivistInnen der sozialen Bewegungen sehen sich weiterhin durch Morddrohungen eingeschüchtert, auch Armut, Gewalt und Ungleichheit in Kolumbien sind durch das Friedensabkommen nicht geringer geworden.
Im März dieses Jahres fand die „Caravana de Solidaridad“ statt, eine Solidaritätsreise von politischen AktivistInnen aus Deutschland und Kolumbien. Im Rahmen dieser Reise fand ein Austausch von AktivistInnen der sozialen Bewegungen statt, von Gewerkschaften, über indigene Bauernorganisationen und Menschenrechtsorganisationen. Während der Veranstaltung werden Teilnehmende der Reise Aspekte der politischen Situation in Kolumbien darstellen und dabei z.B. auf Spannungsfelder zwischen Staatsterrorismus, Paramilitärs und Guerilla eingehen. Der Fokus liegt dabei auf der Frage: Wie ist die Situation für soziale Bewegungen in Kolumbien in Zeiten des sogenannten Postkonflikts, was bedeutet es, dort AktivistIn zu sein?
Eine gemeinsame Veranstaltung der Interventionistischen Linken Bremen und der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.