Schatten der Vergangenheit: Kriegstraumata, Nazi-Erziehung & wir
Vortrag und Diskussion mit Anja Röhl
Freitag, 8. Dezember 2017, um 19 Uhr in Bremen
Kulturzentrum Kukoon, Buntentorsteinweg 29, 28201 Bremen
Reihe Das Erbe der NS-Erziehung, am 07. und 08.12.2017 in Bremen
Die Prinzipien der Nazi-Erziehung sind eindrücklich beschrieben worden, zuerst von Erika Mann (bereits 1938, auf deutsch übersetzt erst in den 1980er Jahren), dann von Sigrid Chamberlain, später von Sabine Bode und anderen Autorinnen. Die Erkenntnis, dass nämlich die Wirkung der Nazi-Erziehung auf die betreffende Generation Kinder und Jugendlicher überaus schädlich war, insbesondere mit der späteren Vermischung dieser Grundlagen mit den Kriegstraumata und den Nachkriegserfahrungen, das alles kommt erst allmählich ins öffentliche Bewusstsein.
Die betreffenden Generationen bestimmten zwischen 1949 und 1989 in beiden deutschen Staaten Gesellschaft und Politik entscheidend, denn hauptsächlich prägten sie diese Zeit und drückten ihr ihren Stempel auf. Wie hier die Nazi-Erziehung wirkte, wie sie verdrängt, verborgen gehalten, unterdrückt, aber unzweifelhaft wirksam war und auf welche Weise, das ist Inhalt der wissenschaftlichen Untersuchungen und Vorträge von Anja Röhl. Die NS-Erziehung konnte weitere Generationen hindurch wirksam werden wie ein schleichendes Gift, und beeinflusst unsere Auffassung vom Kind und unsere Pädagogik bis heute.
Anja Röhl, Berlin, ist Autorin und Journalistin im Bereich Theater, Psychologie, Feminismus und Politik.
Eine gemeinsame Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen mit dem Bremer Arbeitskreis Psychosoziale Krise und der DGB-Jugend Oldenburg-Ostfriesland.
Der Flyer zur Veranstaltung als PDF zum Download: 1712-Reihe Das Erbe der NS-Erziehung.