„Wer nicht arbeiten will, der soll auch nicht essen“. Historische Kontinuitäten im Zusammenhang von Arbeitsethik und Antiziganismus
Vortrag und Diskussion mit Markus End (Berlin)
Dienstag, 16. April 2013, um 20.00 Uhr
Infoladen, St.Pauli-Str. 10-12, 28203 Bremen
Die Art und Weise wie als „Zigeuner“ stigmatisierte Menschen ihre materielle Reproduktion sicherstellen ist innerhalb des Antiziganismus eine essentielle Kategorie. „Betteln, Stehlen und Wahrsagen“ stehen im Gegensatz zu einer imaginierten „ehrlichen Arbeit“ der sich abgrenzenden Restbevölkerung. Der Vortrag will die Ausprägung einer festen Eigentumsordnung in der Frühphase des Kapitalismus beleuchten. Durch Disziplin und Fleiß als Elemente der protestantischen Arbeitsethik entwickelten sich Vorstellungen eines „archaischen Parasiten“. Diese würden weder „richtige“ Arbeit verrichten noch Besitzverhältnisse respektieren. Ressentiments, die bis heute zentral sind.
Markus End ist zur Zeit Doktorand an der TU Berlin und schreibt seine Dissertation zum Thema: „Fremd, frei und faul“ – Struktur und Funktionsweise des modernen Antiziganismus. Zudem ist er Mitherausgeber der Sammelbände Antziganistische Zustände 1 und 2.
Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen in Kooperation mit Balkan Cinema/Terra Nostra e.V. und [c]³.
Im Rahmen des 4. Balkan Cinema in Bremen vom 10. bis 18. April 2013.
Als PDF hier zum Download der Flyer des Balkan Cinema Filmfestival 2013.
Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich, die Toilette leider nicht.