Einführung in Faschismustheorien
Wochenendseminar am 16.-17. April 2011, Infoladen / St. Pauli-Str. 10-12 / 28203 Bremen
mit Moritz Zeiler
Reihe intros. Einführungen in kritische Gesellschaftstheorie
Antifaschistische Kritik und Praxis ist immer wieder mit der Verherrlichung, Verklärung oder Verharmlosung des historischen Faschismus und Nationalsozialismus konfrontiert. Kenntnisse über den Nationalsozialismus und seine historische Interpretation durch linke Faschismustheorien sind daher aus verschiedenen Gründen von Nutzen: sowohl um antifaschistische Positionen im Kampf um Erinnerung und Deutung der deutschen Geschichte zu formulieren als auch um postnazistische Traditionen zu kritisieren. Mit dem Wochenendseminar möchte eine Einführung in die historischen Theorien über Faschismus und Nationalsozialismus gegeben werden. So werden verschiedene linke zeitgenössische Faschismustheorien vorgestellt anhand von Textpassagen gemeinsam diskutiert. Dabei werden die zentralen Thesen präsentiert und die Potentiale und Defizite der jeweiligen Theorien besprochen. Thema werden vor allem die Arbeiten von Otto Bauer, Georgi Dimitroff, Ernst Fraenkel und Theoretikern des exilierten Instituts für Sozialforschung wie Friedrich Pollock und Franz Neumann sein.
Moritz Zeiler ist Historiker und Politikwissenschaftler sowie Mitglied im Vorstand der Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen.
Das Wochenendseminar wird organisiert von associazione delle talpe in Kooperation mit der Rosa Luxemburg Initiative Bremen. Vorbereitende Lektüre ist nicht notwendig. Anmeldung bitte unter talpe(ett)gmx.net
Zur Reihe INTROS – Die Einführungen setzen keine Vorkenntnisse voraus. Gewünscht ist eine respektvolle und offene Diskussionskultur, bei der sich niemand für Fragen zu genieren braucht oder sich wegen detaillierter Expert_innendebatten langweilen muss. Mit den Einführungen möchten wir zu Diskussionen über Geschichte, Theorie und Praxis der (radikalen) Linken anregen. Dabei geht es uns um die gemeinsame Aneignung und Weiterentwicklung kritischen Wissens. Denn die Waffen der Kritik gilt es für künftige Auseinandersetzungen scharf zu halten …