Schatten über dem Kongo – Eine Dokumentation der kolonialen Geschichte des Kongos
30. April 2009, 20.00 Uhr, Kommunikationszentrum paradox, Bernhardstraße 12, 28203 Bremen (Saal)
Filmveranstaltung des Clubs der Rosa-Luxemburg-Initiative
Moderation: Kai Kaschinski
Im Mitelpunkt der Veranstaltung steht der Film „Schatten über dem Kongo“ der Regisseurin Pippa Scott, der auf dem gleichnamigen Buch von Adam Hochschild aufbaut. Die Dokumentation schildert die Geschichte des belgischen Kolonialismus im Kongo.
Die Herrschaft König Leopolds II. von Belgien über den Kongo gilt als eine der grausamsten der Geschichte. Auf der Berliner Kongo-Konferenz wurde das Land 1885 König Leopold II. zugesprochen, der den Kongo lange Zeit als seinen Privatbesitz behandelte und versuchte größtmöglichen Gewinn aus dem Handel mit Elfenbein und Gummi zu ziehen. Erforscht und erobert hatte den Kongo für ihn der noch heute so oft unkritisch betrachtete Henry Morton Stanley. Am so genannten „Wettlauf um Afrika“ beteiligten sich zur damaligen Zeit alle europäischen Kolonialmächte. „Entdecker“ wie Stanley, Livingstone oder Burton waren deren Vorboten.
In den letzten Jahren rückte der „Große Afrikanische Krieg“ und die erneut aufflammende Konkurrenz um die Ressourcen Afrikas den Kongo wieder ins internationale Blickfeld. Vor allem Europa, die USA und China versuchen ihren Einfluß in Afrika auszudehnen. Inwiefern sich die Kolonialgeschichte auf die aktuelle Politik auswirkt und inwieweit sich die neuen Strategien von den alten unterscheiden sind Fragen, die den Bogen zur aktuellen Situation in Afrika schlagen.