Deutsche gegen Deutsche – Das Schicksal der Juden 1938-1945
Mi. 28. Januar 2009 | 20 Uhr | Werkstatt 3 | Nernstweg 32 | Hamburg
Moshe Zimmermann hat das Schicksal der deutschen Juden von der rechtlichen Ausgrenzung über die »Arisierung« bis hin zum sozialen und physischen Tod umfassend analysiert. Daraus ergeben sich neue Erkenntnisse über die Verfolgung, Vertreibung und Vernichtung durch die Nationalsozialisten sowie die Reaktionen von Opfern, Tätern und Zuschauern. Er beschreibt auch die Situation der deutschen Juden in den Ghettos im Osten und in der Emigration sowie das Fortbestehen einer deutsch-jüdischen Identität und Kultur. Die vielfältigen Gruppierungen im deutschen Judentum konfrontiert Zimmermann mit dem schematischen Bild vom Juden in der Vorstellungswelt der Nazis. So kommt er zu differenzierten Urteilen über Solidarität, jüdischen Widerstand und Kollaboration. Dieses Standardwerk stützt sich auf amtliche Dokumente, Tagebücher, Briefe, Erinnerungen und spätere Aussagen vor Gericht.
Moshe Zimmermann, geb. 1943 in Palästina als Sohn einer Hamburger Familie, die 1937 emigrierte, Leiter des R. Koebner-Instituts für deutsche Geschichte an der Hebräischen Universität Jerusalem.
Teilnahmebeitrag 4 € / ermäßigt 3 €
Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg in Kooperation mit der Werkstatt 3