Die Autoritäre Lohngesellschaft und ihr Menschenbild

Donnerstag, 16.11.2006
19 Uhr, im Paradox, Bernhardstrasse 12, 28203 Bremen

Vortrag und Diskussion mit Robert Ulmer

Warum findet der Vorschlag eines bedingungslosen Grundeinkommens in der heutigen Gesellschaft keinen massenhaften Zuspruch? Der Grund liegt in der heutigen Arbeitsgesellschaft. Der Druck sowohl auf Arbeitende als auch auf Arbeitslose wird ständig erhöht, obwohl immer weniger Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. Dies befördert nicht nur die Konkurrenz der Lohnabhängigen untereinander, sondern auch eine Einstellung, welche jegliche „unverdiente“ Leistung und ihre EmpfängerInnen des Schmarotzertums beschimpft. Nur wer arbeitet soll auch essen lautet die Losung der BefürworterInnen des lohnzentrierten Systems. Der Devise „nur wer arbeitet bekommt Geld“ soll eine Logik der Ermöglichung gegenübergestellt werden. Alle bekommen ein Grundeinkommen, um in der Lage zu sein, tätig zu werden. In dieser Veranstaltung soll es um unsere Lohngesellschaft und ihr Menschenbild gehen und auf die emanzipativen Chancen eines Grundeinkommens eingegangen werden.

Robert Ulmer, Berlin, Sprecher des Netzwerks Grundeinkommen, Initiative „Anders Arbeiten – oder gar nicht“
Interessensschwerpunkte: Kritik der Arbeit, Legitimierung unverdienter Einkommen.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe zu Grundeinkommen und Perspektiven sozialer Sicherheit „Bedingungsloses Grundeinkommen statt Ausgrenzung und Ausbeutung?“ in Bremen, von Oktober 2006 bis Februar 2007.

VeranstalterInnen:
Bremer Treffen Grundeinkommen und soziale Sicherheit, Rosa-Luxemburg-Initiative (Rosa-Luxemburg-Stiftung Bremen), Attac Bremen, Arbeitskreis Erwerbslose der IG Metall, Bremer Sozialplenum.