News - Archiv


Bildungsarbeit ohne Geheimdienst!

Ein Aufruf für kritische, freie und qualifizierte politische Bildung als Grundlage demokratischer Kultur und Gesellschaft
Nicht nur die „Extremismusklausel“ der Bundesregierung und vor allem die darin enthaltene Verpflichtung zur „Bespitzelung“ Dritter torpediert demokratisches zivilgesellschaftliches Engagement gegen Rechts. Darüber hinaus wird kritische, antifaschistische Bildungsarbeit freier Träger_innen durch eine weitere politisch motivierte staatliche Maßnahme eingeschränkt: Nach einer umfassenden Umstrukturierung und Modernisierung des Verfassungsschutzes präsentiert sich dieser nicht mehr nur als Inlandsgeheimdienst, sondern wie selbstverständlich auch als Bildungsakteur und „Partner“ für zivilgesellschaftliches Engagement. Dies erfordert dringenden Widerspruch.
Mehr unter: http://bildenohnegeheimdienst.blogsport.de/ oder hier in der Pressemitteilung (PDF).

Einführung in die Marxsche Kritik der politischen Ökonomie

17.-18. September 2011, Infoladen Bremen / St. Pauli-Str. 10-12 / 28203 Bremen

Wochenendseminar mit Valeria Bruschi und Antonella Muzzupappa (beide Berlin)

Was bedeutet Kritik der politischen Ökonomie? Worin liegt das kritische Potential der Marxschen Theorie? Inwiefern ist sie auch heute noch relevant? Indem ein erster Überblick über die Marxsche Ökonomiekritik gegeben wird, soll im Wochenendseminar über diese und weitere Fragen diskutiert werden. Anhand einer exemplarischen Textauswahl aus dem ersten Band des Kapital. Zur Kritik der politischen Ökonomie wollen die beiden Referentinnen sich mit dem Kern der Marxschen Analyse der gesellschaftlichen Verhältnisse im Kapitalismus auseinandersetzen. Darüber hinaus werden die zentralen Kategorien und Zusammenhänge vorgestellt und diskutiert.

Valeria Bruschi arbeitet im Bereich Politische Bildung. Antonella Muzzupappa ist Referentin der RLS zum Thema Kritik der politischen Ökonomie. Beide teamen den Kapital-Lektürekurs der Rosa Luxemburg Stiftung in Berlin.

Das Wochenendseminar wird organisiert in Kooperation mit associazione delle talpe. Anmeldung bitte unter talpe(ätt)gmx.net

In der Reihe Intros. Einführungen in kritische Gesellschaftstheorie

Die Einführungen setzen keine Vorkenntnisse voraus. Gewünscht ist eine respektvolle und offene Diskussionskultur, bei der sich niemand für Fragen zu genieren braucht oder sich wegen detaillierter Expert_innendebatten langweilen muss. Mit den Einführungen möchten wir zu Diskussionen über Geschichte, Theorie und Praxis der (radikalen) Linken anregen. Dabei geht es uns um die gemeinsame Aneignung und Weiterentwicklung kritischen Wissens. Denn die Waffen der Kritik gilt es für künftige Auseinandersetzungen scharf zu halten …

WATERKANT feiert Jubiläum: 25 Jahre!

Gerne weisen wir hier auf das Erscheinen des Jubiläums-Heftes der Zeitschrift
WATERKANT – Umwelt + Mensch + Arbeit in der Nordseeregion hin. Sie gibt es seit nunmehr 25 Jahren. Mit aktuellen Berichten, in denen die AutorInnen unter anderem
– das 21. Meeresumwelt-Symposium,
– die 7. Nationale Maritime Konferenz oder
– das niedersächsische Wattenmeer-Nationalpark-Jubiläum
unter die Lupe nehmen, sowie mit weiteren Themen etwa zur EU-Fischereipolitik, über die Ostsee-Häfen, zum Streit um die geplante Küstenautobahn oder zur Zukunft der Dörfer. Man will fortsetzen, was im Herbst 1986 als Mitteilungsblatt der „Aktionskonferenz Nordsee“ (AKN) begonnen hat: den engagierten und kritischen Blick auf Notwendigkeiten und Versäumnisse, auf Erfolge und Misserfolge der Meeresschutz- ebenso wie der Küstenstruktur-Politik. Wer WATERKANT kennt, weiß, dass sie dabei gerne auch über den „Tellerrand“ der Nordseeregion hinaus schaut, weil sowohl die hier relevanten Wechselwirkungen natürlicher oder wirtschaftlicher Prozesse als auch die Ursachen hiesiger Probleme oft in großen Entfernungen, in internationalen oder globalen Entwicklungen beziehungsweise Vernetzungen zu suchen sind.

Damit die Redaktion ihre – bisher wie künftig: unbezahlte! – redaktionelle Arbeit weit über die „25“ hinaus fortsetzen können, braucht sie auch künftig die Unterstützung und aktive Mitarbeit all derer, die in Bürgerinitiativen, Naturschutzorganisationen, sozialen Projekten, Gewerkschaften, Forschungsinstituten und anderen Strukturen und Einrichtungen für friedliche ökologische und soziale Veränderungen eintreten.

Wer WATERKANT kennen lernen möchte, kann gerne unter den hier genannten Kontaktdaten ein kostenloses Ansichtsexemplar der Zeitschrift anfordern.

WATERKANT [ ISSN 1611-1583 ]
im 26. Jahrgang Zeitschrift für
Umwelt + Mensch + Arbeit in der Nordseeregion
herausgegeben vom »Förderkreis WATERKANT« e. V.

Postanschrift:
Offenwardener Strasse 6
D-27628 Sandstedt / Unterweser
Telefon: +49 – (0) 4702 – 92 00 94

Internet: http://www.waterkant.info
– mit Informationen, Heftarchiv und Bestellformular!

Care – eine feministische Kritik der politischen Ökonomie? (DAS ARGUMENT 292)

Im Juli erscheint DAS ARGUMENT 292, eine Ausgabe der Frauenredaktion, Schwerpunktthema: Care – eine feministische Kritik der politischen Ökonomie?

Die Frauenredaktion des Argument sucht mit dem Thema ‘Care’ „eine Forschung einzuleiten, die sich um die Verschiebungen im Zueinander von industrieller und Dienstleistungs-Erwerbsarbeit und familialer Sorgearbeit kümmert, die, kurz gesprochen, untersucht, was nach dem Niedergang der Kleinfamilie mit ihrem Alleinernährer, also nach dem Ende des Fordismus, aus den gesellschaftlichen Arbeiten und ihren Akteurinnen wird und welche politischen Möglichkeiten sich eröffnen.“ (…)

„Care: Was erklärt der Terminus eigentlich? Hat sich seine Bedeutung verändert? Viele Autorinnen setzen ihn an die Stelle eingeführter Konzepte wie Reproduktion, Subsistenz- oder Haushaltsökonomie, Entwicklungsökonomie, soziale und gesundheitliche Versorgung, ökologisches oder nachhaltiges Wirtschaften, Tauschwirtschaft, Lebenswelt. Sie visieren ein weites Aufgabenfeld in einem breiten Verständnis von Ökonomie an:>‘Care’ umfasst den gesamten Bereich weiblich konnotierter, personenbezogener Fürsorge und Pflege, d.h. familialer und institutionalisierter Aufgaben der Versorgung, Erziehung und Betreuung und stellt sowohl eine auf asymmetrischen Beziehungen beruhende Praxisform als auch eine ethische Haltung dar  (Brückner 2010). Von den Aufgaben geht es zur Arbeit: Im Wesen ist Care-Arbeit eine fürsorgliche Tätigkeit, also die Sorge um und die Sorge für Personen  – unerheblich ob bezahlt oder unbezahlt.  Die Care-Ökonomie beschäftigt sich mit der Frage, wie eine Gesellschaft die Sorge für ihre Mitglieder organisiert – also die alltägliche Versorgung aller  (Madörin 2009). ‘Care’ erscheint hier deckungsgleich mit der Ökonomie im Allgemeinen und bezeichnet das Versagen, unter den Bedingungen des wohlfahrtsstaatlich gezähmten Kapitalismus elementare menschliche Bedürfnisse zu befriedigen. Auf die globale Ebene übertragen steht ‘Care’ für den noch weiteren Anspruch, menschliches Wohlergehen zu sichern. Berührt sind also ökonomische Aktivität, Arbeitspraxen, soziale Organisation, Erfüllung allgemeinmenschlicher Bedürfnisse und damit auch ein anthropologischer Horizont. Begrifflich verstärkt wird diese Perspektive, wenn von ‘fürsorglicher Praxis’ (Senghaas-Knobloch), ‘Sorgen’ (Gerhard/Hausen) oder ‘interaktiver Achtsamkeit’ (Mol, Conradi) angesichts der Bedürftigkeit, Verletzlichkeiten oder dem Angewiesensein von Menschen gesprochen wird. (…) Im Hightech-Kapitalismus, der Frauen mehrheitlich über Erwerbsarbeit ‘integriert’ und gegenüber dem Fordismus neue, ja konträre Anforderungen in der Arbeitswelt hervorbringt, blüht die ‘Care’-Debatte. ‘Fürsorge’ kommt als Postulat in diesem Rahmen wieder auf, aber nicht als paternalistische Institution, sondern als Tätigkeitsform, die das Subjekt retten will und als demokratischer Gegen-Entwurf. Die Entwicklung des Wohlfahrtsstaates hält nicht Schritt mit dem Wandel der Arbeitswelt und der Geschlechterverhältnisse, sondern stolpert in den Neoliberalismus, der unter anderem gekennzeichnet ist durch Privatisierung von Risiken, neuartige Verantwortungsdiskurse, Familie als Herstellungsleistung,  Re-Traditionalisierung von Geschlechterverhältnissen. Die anhaltende ‘Care’-Diskussion ist daher nicht anachronistisch, muss sich aber fragen lassen, ob sie hinreichend als kritische Theorie eingreift. Dafür ist dieses Heft ein Anfang.“
(Auszüge aus dem Editorial von Frigga Haug und Sabine Plonz)

Das Argument 292
Care – eine feministische Kritik der politischen Ökonomie?
53. Jahrgang der Zeitschrift DAS ARGUMENT. Heft 3/2011
ISSN 0004-1157

Inhalt:

Elfriede Jelinek: Um die goldene Gams
Christine Lehmann: Kein Soli für Sex!

Care – eine feministische Kritik der politischen Ökonomie?
Gabriele Winker: Soziale Reproduktion in der Krise – Care Revolution als Perspektive
Frigga Haug: Das Care-Syndrom. Ohne Geschichte hat die Frauenbewegung keine Perspektive
Sabine Plonz: Mehrwert und menschliches Maß. Zur ethischen Bedeutung der
feministisch-ökonomischen Care-Debatte
Iris Nowak: Fürsorgliche Praxis als prekäre Lohnarbeit. Fragen zu den
Erfahrungen der Beschäftigten
Silke Chorus: Care-Seiten in der politischen Ökonomie
Anna Hartmann: Die Unsichtbarkeit der unbezahlten Hausarbeit in Fordismus und Postfordismus
Stephanie Heck: Von Reproduktion zu Care – zentrale Verschiebung in der feministischen Ökonomie-Debatte?
Beate Friedrich: Gesellschaftliche Natur- und Geschlechterverhältnisse: Die Ansätze von Adelheid Biesecker/Sabine Hofmeister und Frigga Haug
*
John Holloway: Zorn und Entzücken. Replik zu Joachim Hirsch
Moshe Zuckermann: Zur Notwendigkeit der Unterscheidung von Werk und Person.
Replik auf Ingrid Galsters Rezension der Autobiographie von Claude Lanzmann

Rezensionen (Schwerpunkt Care-Ökonomie)
Kongressberichte
Summaries

Neues Handbuch Alternativmedien 2011 ist da!!

Das neue Handbuch der Alternativmedien ist erschienen. Es wird gemeinsam von Bernd Hüttner, Gottfried Oy und Christiane Leidinger herausgegeben (Handbuch Alternativmedien 2011/2012, Neu-Ulm 2011, ISBN 978-3-940865-22-9, 22 EUR).

Es entält einen redaktionellen und einen Adressteil.

Unter http://ifg.rosalux.de/2011/05/04/mosaik-linke-und-medien/ findet sich ein Vorabdruck aus dem Handbuch, weitere kurze Texte sind auch über die umfangreiche website zum Buch unter http://www.alternativmedien.org/ abrufbar.

Update: Die Beiträge aus dem „Verzeichnis der AlternativMedien 2006/2007“ und vieles andere zum Thema sind nun auch online:  http://www.leibi.de/alternativmedien/links_print.htm

Heft 2/2011 der Zeitschrift Luxemburg fragt: „Rückkehr der Kämpfe?“

Die Krise und die ihr folgende Sparpolitik haben in vielen Ländern zu Aufruhr, Protesten und Widerstand geführt. Die politischen Verhältnisse werden neu geordnet, Aufbrüche werden möglich. Ist in Deutschland alles ruhig?
Und: Was bedeutet die Erfahrung von Protest und Resignation für die Linke und eine transformative Politik?
Wo haben sich neue Bündnisse und Handlungsspielräume ergeben, wo sind sie gescheitert?
Dies und einiges andere mehr diskutiert das neue Heft der Luxemburg, das Anfang Juni 2011 erscheint. Mit Beiträgen u.a. von Oskar Negt, Karl Heinz Roth, Frigga Haug, Irene Dölling, Steffi Richter und anderen. Mehr Informationen hier.

Publikationen der RLS begleiten den Kongress «Jenseits des Wachstums»

Anlässlich des von 2500 Personen besuchten Kongresses «Jenseits des Wachstums» vom 20. bis 22. Mai 2011 hat die RLS verschiedene Punlikationen veröffentlicht. Standpunkte 18/2011 mit Vorschlägen der Linken für einen sozial-ökologischen Umbau jenseits des Wachstumszwangs, die Standpunkte 17 diskutieren Politiken des (Post)Wachstums und Standpunkte 15 reflektieren Energiekämpfe I: Vielfalt in Bewegung.
Wachstum und Wachstumskritik ist auch der Schwerpunkt von Heft 1 der Luxemburg, der Zeitschrift der RLS (mehr).

Programmflyer für Juni/Juli 2011 als PDF

Der Flyer mit dem Bildungsprogramm für Juni und Juli 2011 ist fertig und hier als PDF online.

2. bis 5. Juni 2011, Hamburg: Recht auf Stadt. Der Kongress.

„Das Städtische definiert sich als der Ort, wo die Menschen sich gegenseitig auf die Füße treten, sich vor und inmitten einer Anhäufung von Objekten befinden, wo sie sich kreuzen und wieder kreuzen, bis sie den Faden der eigenen Tätigkeit verloren haben, Situationen derart miteinander verwirren, dass unvorhergesehene Situationen entstehen.“
(Henri Lefebvre)

Das Hamburger Netzwerk Recht auf Stadt lädt ein zur kollektiven Verwirrung, Begegnung, und Zerstreuung. Über verschiedene Orte der Stadt verteilt, findet vom 2.-5. Juni 2011 jede Menge Geplantes und Ungeplantes statt. Seid dabei und:
* bildet Situationen & Banden
* streift durch die Stadt & diskutiert durch die Nacht
* feiert auf dem Asphalt & analysiert den städtischen Abgrund
* zerlegt die eigene Praxis & rettet das utopische Potential
* kommt zum Recht-auf-Stadt-Kongress und bringt eure Nachbarinnen und Nachbarn mit.

Mit dabei sind u.a.: Manal Tibe Egyptian Centre on Housing Rights aus Kairo, Andrés Antillano vom Movimiento de Pobladores aus Caracas , 2 VertreterInnen von Abahlali aus Südafrika (Bewegung der HüttenbewohnerInnen), 2 AktivistInnen aus Istanbul, Yvonne P. Doderer (Büro für transdisziplinäre Forschung und Kulturproduktion/Stuttgart, Carla Rodriguez, (Moi, Movimiento de Occupantes e Inquilinos) aus Buenos Aires; AktivistInnen von Droit au logement und No Vox/Paris, VertreterInnen vom Movement for Justice in El Barrio/New York, eine Vertreterin von Ir Lekulanu (Stadt für Alle) aus Tel Aviv (angefragt), Wu Meng und Zhao Chuan von Grass Stage aus China und viele mehr.

Der Kongress wird veranstaltet vom Netzwerk Recht auf Stadt Hamburg, von der Bundeskoordination Internationalismus (BUKO), den Freundinnen und
Freunden des Centro Sociales und vielen stadtpolitisch Aktiven aus
anderen Städten.

Weitere Infos unter: http://kongress.rechtaufstadt.net/

Kontakt: stadtkongress2011(ätt)buko.info

Jenseits des Wachstums?! Kongress in Berlin

Unter dem Titel „Jenseits des Wachstums?!“ findet in der Zeit vom 20. bis 22. Mai 2011 in den Räumlichkeiten der Technischen Universität Berlin die gemeinsame Tagung unter anderem von attac, RLS, Ebert-Stiftung, Böll-Stiftung und Brenner-Stiftung statt. In der Ankündigung heißt es: „Die ökologischen wie ökonomischen Grenzen des gegenwärtigen „Wachstumsmodells“ sind erreicht. Wir können nicht so weiter machen wie bisher, wollen wir unseren Planeten auch in Zukunft bewohnen. Darin sind sich alle politischen Lager einig. Doch was wächst da eigentlich? Geht
es um Wachstum durch Kapitalverwertung, also Akkumulation auf erweiterter Stufenleiter, die in jeder Epoche mehr Energie und Ressourcen verbraucht? Oder um das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP), in das auch die Reparatur sozialer oder ökologischer Schäden mit einfließt? Die Milliarden zur Bekämpfung der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko steigerten das BIP der USA beträchtlich. Nicht gezählt wird hingegen die unbezahlte, meist häusliche Produktions- und Reproduktionsarbeit, obwohl unerlässliche gesellschaftliche Stütze. Der Einsatz menschlicher und natürlicher Ressourcen hätte anders als im Kapitalismus in einer bedürfnisorientierten Ökonomie nicht unbedingt etwas mit Wert, Geld, Verwertung, Löhnen zu tun. Bedürfnisse und Ökonomie können sich qualitativ entwickeln ohne quantitativ stofflich wachsen zu müssen. Ökologisch relevant ist eigentlich nur das stoffliche und energetische Wachstum.“ Weitere Informationen sind über Mario Candeias (Kontakt: candeias@rosalux.de) und Steffen Kühne (Kontakt: kuehne@rosalux.de)
oder über die Website der Stiftung hier abrufbar.
Das Thema des Kongreßes ist auch der Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe der Luxemburg. Zeitschrift für Gesellschaftsanalyse und linke Praxis (mehr).

Sozial.Geschichte Online / Social History Online (Heft 5, 1/2011)

In der vorliegenden Ausgabe von Sozial.Geschichte Online skizziert Helmut Dietrich die Ereignisse in Tunesien um die Jahreswende 2010/2011: Ereignisse, deren Folgeentwicklungen viele von uns mit Erstaunen und
Hoffnungen beobachten. Hanno Balz diskutiert die Bedeutung der Revolte(n) von 1968, insbesondere deren globalen Charakter und „Janusköpfigkeit“. In der Sparte „Forschung“ setzen Pun Ngai und Lu
Huilin die Reihe der Artikel über die Situation in China fort, die sie in Heft 4 mit einer Analyse der Situation der zweiten Generation von WanderarbeiterInnen begonnen haben. Wolfgang Hien stellt ein Forschungsvorhaben vor, das die Konflikte um Arbeit und Gesundheit in Deutschland und Österreich in den Blick nimmt. Eröffnet wird das Heft durch einen, wie wir meinen, sowohl historiographisch als auch geschichtsphilosophisch sehr wichtigen Text von Mischa Suter über Jacques Rancière und die Zeitschrift Les Révoltes logiques.

Kostenloser Volltext unter: http://duepublico.uni-duisburg-essen.de/servlets/DocumentServlet?id=24850

Bildungsprogramm Mai als Flyer

Das Bildungsprogramm mit den Terminen vom Mai liegt gedruckt vor und kann verteilt werden. Es ist hier als PDF online verfügbar.

Reader der Tagung ‚Selbstbestimmte Technikentwicklung und -nutzung‘ ist online

Die aktuelle Publikation des AK-ANNA (Arbeitskreis – Alternative Naturwissenschaften Naturwissenschaftliche Alternativen) aus einem ein Kooperationsprojekt mit der Rosa Luxemburg Initiative Bremen ist da. Sie steht auf den Seiten des AK ANNA kostenfrei zum Download und zur Verbreitung bereit. Der Reader resultiert aus der Tagung ‚Selbstbestimmte Technikentwicklung und -nutzung‘, die vom 19. – 21.11. 2010 in Bremen stattgefunden hat, und von der Rosa-Luxemburg-Initiative und anderen veranstaltet wurde.
Er richtet sich an alle Interessierten aus naturwissenschaftlichen, technischen und gesellschaftswissenschaftlichen Studiengängen und aus kritischen Basisinitiativen. Die Texte im Reader diskutieren aus unterschiedlichen Perspektiven über Möglichkeiten und Hindernisse für eine selbstbestimmte Entwicklung und Nutzung von Technik aus einer herrschaftskritischen Sicht.
Das Spektrum reicht dabei von grundlegenden Texten zur Technologiekritik, über die Darstellung alternativer Ansätze der Wissensaneignung bis hin zur Diskussion konkreter Alternativen (z.B. FAB-Labs). Die AutorInnen kommen dabei aus unterschiedlichen Hintergründen (das Spektrum reicht von der Physikerin über politische BasisaktivistInnen bis hin zum Wissenschaftsjournalisten).
Die Gesellschaft und die zukünftige Gesellschaftsentwicklung wird wesentlich mitbestimmt von Techniknutzung und Technikentwicklung. Technisch entwickelt wird nicht, was machbar ist, sondern das, was in einem widersprüchlichen Netz von Interessenlagen und Herrschaftspolitiken Unterstützung findet.
Die Tagung ‚Selbstbestimmte Technikentwicklung und -nutzung‘ war ein erster Versuch dem eine eigene Idee von Technikentwicklung und -nutzung entgegenzusetzen. Die Diskussionen finden sich in den Texten des Readers wieder.

Lest doch einfach mal rein – http://www.ak-anna.org/selbstbestimmte_technik/reader.pdf

Die Tagung wurde ferner unterstützt von den AStEn der Universitäten Oldenburg, Hannover und Bremen. Weitere Texte der ReferentInnen der Tagung finden sich hier verlinkt auf der Tagungsseite.
Der AK-ANNA hat die im deutschen Sprachraum wohl umfassendste Linkseite mit Literaturhinweisen zur feministischen, gesellschaftswissenschaftlichen und kulturwissenschaftlichen kritischen Analyse der Naturwissenschaften und der Medizin aufgebaut – http://www.ak-anna.org/literat.htm -. Das heißt, in diesen Texten wird die naturwissenschaftliche Erkenntisproduktion als menschliche Tätigkeit rational kritisch mit Hilfe der Kulturwissenschaften, der Psychologie und der Sozialwissenschaften empirisch untersucht (z.B. durch enthnomethodologische Studien in naturwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen). Die Texte (größtenteils in Englisch) sind zum erheblichen Teil im direkten Internetzugriff.

Linke Initiativen mobilisieren mit einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm

Unter diesem Titel berichtet die taz Bremen (hier) über die Aktivitäten gegen den Nazi-Aufmarsch am 1. Mai. Zu nennen ist zum einen das Programm des Bündnissses Keinen Meter, an dem auch die RLI beteiligt ist. Es ist hier als PDF abrufbar. Ferner haben einige antinationale und feministische Aktive und Gruppen eine Zeitung in hoher Auflage produziert: Die „Auflösen – Gegen Faschismus und demokratischen Normalzustand.“ Zu lesen gibt es die hier als PDF.
Der Aufruf – Keinen Meter – und die vielen Unterstützer_innen findet sich hier auf der Homepage des DGB bremen.

Neue Publikationen der RLS

Die Rosa-Luxemburg Stiftung hat auf ihrer website neue Publikationen veröffentlicht.
Da wäre zum einen die umfangreichere Broschüre Beiträge zur Programmdebatte der Partei DIE LINKE. Mit Beiträgen von Gesine Lötzsch, Oskar Lafontaine, Christine Buchholz, Elmar Altvater und vielen anderen. Sie ist hier zugänglich.
Alexandra Manske widmet sich Wandel und Beharrung in den Geschlechterverhältnissen (Die «Neu-Erfindung» der Arbeitsgesellschaft, rls-Standpunkte 8/2011 (mehr).
Exit statt Exitus. Das rote Projekt für den grünen Umbau in 16 Leitsätzen“ untersucht schliesslich Hans Thie in Standpunkte 9/2011 (mehr).

Das Journal der Jugendkulturen Nr. 16 ist online

Das Journal der Jugendkulturen Nr. 16 mit etlichen Beiträgen und vielen Buchbesprechungen ist jetzt online, zu finden unter:
http://www.jugendkulturen.de/alter-shop/index.html (dort bitte links auf „Journal der Jugendkulturen“ klicken, dann ein Stück nach unten scrollen). Es ist als PDF komplett, oder nach Rubriken sortiert kostenfrei zugänglich.

Buchvorstellung: Gebt Raum den Frauen. 100 Jahre Internationaler Frauentag in Bremen

Lesung am 19. März 2011, 16.30 Uhr in der Buchhandlung Leuwer, Am Wall 171, 28195 Bremen

mit Dagmar Stuckmann

Am 19.03.1911, vor nunmehr einhundert Jahren, veranstalteten die SPD-Frauen in Bremen wie in fast allen Städten Deutschlands und Österreichs ihren ,,ersten sozialdemokratischen Frauentag“. SPD und Gewerkschaften hatten die ,,arbeitenden Frauen und Mädchen“ aufgerufen ,,zum Kampf um das Frauenwahlrecht“. Fast 3.000 Frauen nahmen an den Versammlungen in Bremen teil. Und die Polizeiregistrierte, dass außerdem ,,300 Frauenspersonen“ aus ihrem Arbeiterviertel heraus marschierten und singend ,,nach dem Rathaus“ zogen, ,,wobei die Weiber […] wiederholt ein Hoch auf das allgemeine Frauenstimmrecht ausbrachten“.
Das war der Auftakt für eine nunmehr hundertjährige Geschichte des lnternationalen Frauentages in Bremen. darüber berichtet Dagmar Stuckmann in ihrem Buch (mehr zum Buch hier als Flyer).
Eine Veranstaltung u.a. der DGB-Frauen Bremen.

Kritische politische Bildung (Handbuch, 2010)

Im Sommer 2010 ist das Buch Kritische politische Bildung im Wochenschau-Verlag, einem Fachverlag für Pädagogik und politische Bildung erschienen (mehr zum Buch). Die Mehrzahl der Autor_innen gehören zur akademischen Linken (z.B. Ulrich Brand, Christoph Butterwegge, Stefanie Graefe, Birgit Sauer). Mehr über seine Inhalte ist in den Besprechungen, z.B. hier auf www.gegenblende.de dem gewerkschaftlichen Online-Debattenmagzin, hier auf http://lernen-aus-der-geschichte.de/ oder hier auf www.socialnet.de. Eine Rezension aus Österreich findet sich hier als PDF. Ein Manko des Buches ist der hohe Preis.

Widerspruch Heft 59 – „Integration und Menschenrechte“

Die Zeitschrift Widerspruch aus der Schweiz hat soeben ihre neueste Ausgabe mit dem Themenschwerpunkt „Integration und Menschenrechte“ vorgelegt. Widerspruch ist die wichtigste (um nicht zu sagen, die einzigste) sozialistische Theoriezeitschrift der Schweiz, die aber auch viele Autor_innen und Leser_innen aus und in der BRD hat.
Widerspruch ist auch bei www.linksnet.de: http://www.linksnet.de/de/organisation/widerspruch

Werbeflyer Widerspruch 59 mit Editorial und Inhaltsverzeichnis der Ausgabe.

Links sein. Politische Praxen und Orientierungen in linksaffinen Alltagsmilieu

Das Buch Links sein. Politische Praxen und Orientierungen in linksaffinen Alltagsmilieus ist jetzt lieferbar.
Es ist die Buchfassung einer umfangreichen, von der RLS angeregten und finanzierten Studie. Erste Ergebnisse wurden im Herbst 2008 hier als Broschüre veröffentlicht.
Der VS-Verlag, in dem das Buch erscheint, schreibt: „Laut repräsentativen Umfragen schätzt sich jede/r Dritte in Deutschland heute als politisch „links“ bzw. „eher links“ ein. Zugleich scheint das Verständnis davon, wer und was heute „links“ ist, immer diffuser zu werden. Als Selbstbeschreibung wird u.a. das Bild der „Mosaik-Linken“ bemüht, das auf eine Einheit in der Vielfalt verweist. Das vorliegende Buch nimmt dieses breite Spektrum der „Linksaffinen“ auf der Grundlage empirischer Erhebungen genauer in den Blick. Untersucht wird, welche Deutungsmuster und Wertvorstellungen und damit verbundene politische Praxen hinter der individuellen Selbstverortung als im weitesten Sinne „links“ stehen und welche Konturen das „Mosaik“ der Linksaffinen jenseits der von der Metapher ebenfalls evozierten Assoziationen „bunt“ und „zersplittert“ aufweist. In Frage steht damit auch, welche Grundlagen für einen gemeinsamen gesellschaftspolitischen Gegenentwurf im erweiterten linken Spektrum vorhanden sind.

Buchinformation_Matuschek_Links_sein als PDF

ARGUS – „Weiss ich, was ein Mensch ist …“ – Lieder gegen das Vergessen –

18. März – Tag der politischen Gefangenen

Die Bremer Gruppe ARGUS mit bekannten und weniger bekannten antifaschistischen Widerstands- und Partisanenliedern aus Polen, der Sowjetunion, dem Ghetto von Wilna, Bulgarien …

18. März 2011, Kulturzentrum Schlachthof, Bremen, Kesselhalle
20.00 Uhr – Eintritt 10,- Euro; ermäßigt 5,- Euro
Veranstalter: Rote Hilfe e.V. OG Bremen

Die Rosa Luxemburg Initiative weist auf diese Veranstaltung hin. Sie wird von vielen Gruppen und Initiativen aus Bremen getragen.

Argus Pressetext als PDF

Information für Studieninteressierte ohne akademischen Bildungshintergrund

Seit 1999 vergibt das Studienwerk der Rosa Luxemburg Stiftung (RLS) Stipendien an in- und ausländische Studierende und DoktorandInnen, welche ihr Studium oder ihr Promotionsvorhaben in Deutschland absolvieren.

Was ist Lux like Studium?
Lux like Studium ist ein Stipendienprogramm das SchülerInnen und Studieninteressierte ohne akademischen Bildungshintergrund auf dem Weg zu einem Studium motiviert und während des Studienverlaufs unterstützt und berät. Mit Lux like Studium fördern wir bereits ab dem ersten Semester und begleiten Sie durch das Studium. In diesem Stipendienprogramm ist eine Bewerbung ausschließlich für angehende Studierende möglich, also für Studieninteressierte, die zum Bewerbungsschluss noch nicht studieren. Die Förderung beginnt mit Beginn des ersten Semesters.

Mehr im hier im Lux like Studium_Flyer
oder allgemein zu allen Stipendien hier auf den webseiten des Studienwerkes der RLS

Grund der Ausweisung: „LÄSTIGER AUSLÄNDER“ Szenische Lesung mit der bremer shakespeare company

Veranstaltungshinweis:
Grund der Ausweisung: „LÄSTIGER AUSLÄNDER“. Szenische Lesung mit der bremer shakespeare company
Aus den Akten auf die Bühne (siehe anhängende pdf-Datei mit näheren Angaben)

Projekt mit Studierenden der Universität Bremen unter Leitung von Dr. Eva Schöck-Quniteros zu Themen der Geschichte Bremens im 19. und 20. Jahrhundert.
Ziel der Kooperation zwischen Geschichtswissenschaft und Theater ist es, Akten auf der Bühne zum Sprechen zu bringen.

www.sprechende-akten.de

Termine & Karten
Montag, 24. Januar 2011
Dienstag, 1. Februar 2011
Dienstag, 8. Februar 2011
Montag, 14. Februar 2011
Montag, 21. Februar 2011

Einlass ab 18.30 Uhr – Beginn um 19.30 Uhr

Sonntag, 6. Februar 2011, Matinée um 11 Uhr
mit anschließender Podiumsdiskussion

jeweils im Schwurgerichtssaal, Landgericht | Domsheide 16

12 € | 6 € erm. | 4 € für Schüler in Begleitung
Karten erhältlich bei der bsc: www.shakespeare-company.com,
0421/500 333 oder im Theater am Leibnizplatz

Flyer_Lesung_Lästiger Ausländer1-2011

Berichte und Analysen zum Protestjahr 2010

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung widmet sich in einer neuen Broschüre »Der Herbst der Wutbürger« den sozialen Kämpfen in Zeiten der Krise. Seit dem Spätsommer 2010 zogen Zehntausende »DurchschnittsstuttgarterInnen« Woche für Woche durch ihre Stadt, ohne dass eine Partei oder Gewerkschaft dazu aufgerufen hätte. Auch die Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke ebenso wie die Castortransporte im Wendland und in Mecklenburg-Vorpommern haben im vergangenen Jahr Hunderttausende auf die Beine gebracht. Was vereint diese Proteste und was trennt sie, fragen die Autoren der Broschüre? Warum blieben hinter diesen Auseinandersetzungen die sozialen Proteste zurück? Weshalb konnte ein Bahnhofsumbau in Stuttgart die Bundesrepublik weit mehr erschüttern als die tiefen Einbußen für Hartz-IV-EmpfängerInnen und die drohende Kopfpauschale?
Der erste Teil der Publikation widmet sich der Analyse der Protestbewegung gegen Stuttgart 21. Wer sind die Protestierenden und was treibt sie an? Geht es »nur« um den Bahnhofsumbau oder geht die Kritik weiter? Verschiedene Beiträge untersuchen daraufhin die Antikrisenproteste und stellen den Bezug zu den europäischen Protesten her. Im dritten Teil der zusammengestellten Beiträge werden Aktionsformen der Anti-AKW-Bewegung bilanziert. Die Geschichte dieser Bewegung wird nachgezeichnet und es wird versucht, neue Entwicklungen zu markieren und Vergleiche mit den Protesten in Stuttgart zu ziehen. Abgerundet wird die Übersicht über das Protestjahr 2010 mit Beiträgen zu Aktionen gegen Überwachung, das ungerechte Bildungssystem und gegen den Aufmarsch von Nazis in Dresden.
Die Beiträge wurden von Aktivisten der unterschiedlichen Bewegungen und Proteste geschrieben, ebenso wie von Wissenschaftlerinnen, die sich mit Fragen direkter und repräsentativer Demokratie auseinandersetzen. Es sind sehr unterschiedliche Texte – sachliche Analysen, Zahlen und Sozialstrukturdaten, aber auch Eindrücke und Bilder der Kämpfe. Die 118-seitige Publikation kann bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung bestellt oder hier auf deren Homepage als PDF heruntergeladen werden.
Der Herbst der Wutbürger, Soziale Kämpfe in Zeiten der Krise, RLS-Papers von Cornelia Hildebrandt und Nelli Tügel (Hrsg.), 118 SEiten, Dezember 2010.

Immaterielle und unsichtbare Arbeit – Überlegungen zu einer queerfeministischen Ökonomiekritik

Die Frage, was Arbeit ist, ist eines der zentralen Themen (queer-) feministischer Ökonomiekritik und war häufig ein verbindendes Thema zwischen feminismusskeptischen Marxist_innen und marxismusskeptischen Feminist_innen. Nach der ausführlichen domestic labour debate und intensiven marxistischen und feministischen Diskussionen über den Zusammenhang von Patriarchat und Kapitalismus,(1) hat die queerfeministische Ökonomiekritik seit kurzem Aufschwung bekommen.

Link zum Artikel

Quelle: Artikel von Cornelia Möser in phase 2, Heft 37 (Herbst 2010)

Ausgabe 4/2010 der Zeitschrift Sozial.Geschichte Online ist da

Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift Sozial.Geschichte Online steht (wie immer frei) zur Verfügung. Hier kann das Inhaltsverzeichnis eingesehen und können die Texte als PDF-Dokumente heruntergeladen werden.

Zur Notwendigkeit der politischen Neu-Ausrichtung von transnationaler Organisierungs- und Solidaritätsarbeit

Dieter A. Behr schreibt in grundrisse Nr. 36 (Dez. 2010) über: Kampagnen an der Schnittstelle von antirassistischen sowie klima- und landwirtschaftspolitischen Netzwerken zwischen Europa und Afrika
(Link zum Artikel)

Wir alle, die wir etwas tun. John Holloway wirbt dafür, nicht-kapitalistisch zu handeln, bleibt dabei aber höchst unkonkret

Gerhard Hanloser rezensiert im Neuen Deutschland vom 15.12. 2010 das neue Buch von John Holloway. Er schreibt: „Der zweite Streich nun also. Nach »Die Welt verändern ohne die Macht zu übernehmen« von 2002 hat der in Dublin geborene und im mexikanischen Puebla lehrende marxistische Politikwissenschaftler John Holloway nun »Kapitalismus aufbrechen« vorgelegt. Holloway steht für einen »offenen« Marxismus, der von der Frankfurter Schule und von libertären Vorstellungen geprägt ist. Im Zentrum seiner Kapitalismusanalyse stehen das Tun bzw. die Tätigkeit, die im Kapitalismus in falsche Formen gepresst wird: in Arbeit, homogene Zeit, fixe Identitäten und Rollen.“
John Holloway: Kapitalismus aufbrechen. Westfälisches Dampfboot, Münster 2010, 276 S., 24,90 €.
Die ganze Rezension lesen.

Broschüre „Maulwurfsarbeit“ erschienen

In der Reihe «RLS Papers» ist jetzt online und auch als Papier bestellbar:
Maulwurfsarbeit. Aufklärung und Debatte, Kritik und Subversion.
Herausgegeben von associazione delle talpe und Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen, Erschienen: Dezember 2010, 146 S. DIN A 4.
Download unter
http://www.rosalux.de/publication/37246/maulwurfsarbeit.html
bzw. http://tinyurl.com/maulwurfsarbeit

Texte u. a. von MICHAEL HEINRICH, NADJA RAKOWITZ, INGO ELBE, WERNER BONEFELD, MORITZ ZEILER, UDO WOLTER.

Die Broschüre ist eine Dokumentation von gemeinsamen Veranstaltungen von associazione delle talpe und Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen aus den letzten Jahren. Zusammengestellt wurde sie von Jan Sparsam, Promotionsstipendiat der RLS und Mitglied des Beirates der RLI und Moritz Zeiler, Mitglied des Vorstandes der RLI Bremen.

Bestellungen: Einzelexemplar gegen Einsendung von 3 Briefmarken a 55 Cent über RLI Bremen. Größere Mengen bitte kostenfrei unter Nennung des Verwendungszweckes über malingriaux(ätt)rosalux.de in der RLS Berlin bestellen.

Commons, Kommune, Kommunismus – Luxemburg 4/2010 ist da

es ist wieder einmal so weit – eine neue Ausgabe der /Luxemburg/ ist erschienen. Hier einige Informationen zum Heft 4/2010.
Commons, Kommune, Kommunismus – was verbindet sie? Ihre Tausendjahresgeburt aus dem Lateinischen, dem „/communi-care/“. Das meint: „Gemeinsam machen“, „Teilen“, „Mit-teilen“, „Teil-haben“, die „Gemeinschaft“ (/Communio/), das Sich-kümmern um „das Gemeinsame“ (/Communis/) oder um das „Allgemeine“ (/Common/). In den Aktionen der Stuttgarter „Parkwächter“ um die Bäume als kulturelle Commons, in den Kämpfen um kommunale Bürgerhaushalte und die Sicherung gemeinsam genutzter öffentlicher Angebote an Kultur und sozialen Einrichtungen durch die Kommunen oder auch in den neuen philosophisch-theoretischen Versuchen, Kommunis-mus neu zu denken „nicht nur in Begriffen einer Alternative zur Ausbeutung und zu verschiedenen Formen der Unterdrückung – schließlich zum Kapitalismus – sondern einer Alternative zur Alternative, wie sie geschichtlich verwirklicht wurde“ (Balibar)– hier gibt es eine geschichtliche und praktisch-gegenwärtige Verknüpfung dieser auf den ersten Blick so grundsätzlich verschiedenen und im Bewusstsein der Akteure völlig zusammenhangslosen Sachverhalte. Die /Luxemburg/ trägt Stichworte zu Kommune (Stadt), Commons und Kommunismus zusammen. Umrisse einer Verbindung im Zeichen des /Communen/ zeigen sich dabei – noch nicht mehr. Sie sind aber vielleicht eine bestandsfähige Antwort auf die große Enteignung, die der neoliberale Krisenkapitalismus jetzt vorangetrieben hat: die Antwort der gemeinsamen Aneignung und der Aneignung des Gemeinsamen.

Inhaltsverzeichnis

Editorial (online)

/Recht auf Stadt/
Margit Mayer: Soziale Bewegungen in der neoliberalen Stadt
Dov Khenin: Tel Aviv für Alle!
Jon Liss: Recht auf Stadt – Neue Klassenpolitik?
Gar Alperovitz, Ted Howard und Thad Williamson: Einstieg in eine
solidarische Ökonomie – das Cleveland Modell
Sebastian Sladek: Energiepolitische Demokratisierung

/Kommune/
Christina Emmrich im Gespräch über den Bürgerhaushalt Lichtenberg:
»Ein bisschen steuern, keinesfalls bestimmen«
Sabine Reiner: Städte und Gemeinden in Not
Felicitas Weck: Die Bürgerkommune im Spannungsfeld von repräsentativer und direkter Demokratie
Michail Nelken: Möglichkeiten und Grenzen »linker« Stadtplanung und
Stadtentwicklungspolitik
Michael Edwards: Machen die Londoner ihre eigenen Pläne?

/Commons …/
Rainer Rilling: Bäume in Stuttgart und anderswo
Sabine Nuss: Die Tragödie der Nutzenmaximierer
Benjamin Luig: Die Mühen der Ebene. Schwierigkeiten der MST beim Kampf um Land als Gemeingut
Take back the land: Bilder aus Umoja Village

/… Kommunismus/
Antonio Negri und Étienne Balibar: Über das Gemeinsame, Universalität
und Komunismus
Robert Cohen: »Das Exil der frechen Frauen«. 2 Auszüge
Peter Jehle: Literatur und Wirklichkeit
Thomas Sablowski: Die Produktionsweise eines Vereins freier Menschen

/Solidarität/
Alex Demirović: Freiheit, Gleichheit, Solidarität
Peter D. Thomas: Solidarität und Commons

/Class & Care/
Iris Nowak: Organisierung in Pflege-, Sorge- und Hausarbeit
Michael Zander: Konflikte um Persönliche Assistenz

Bestellmöglichkeiten
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