Die Vier-Tage-Woche im Vereinigten Königreich Die Ergebnisse des bislang größten Pilotprojekts weltweit
Nach Jahrzehnten weitgehenden Stillstands auf dem Gebiet der Arbeitszeitpolitik hat das Thema im europäischen Ausland in den letzten Jahren wieder deutlich an Fahrt aufgenommen. Von Island über Großbritannien bis Spanien experimentieren immer mehr Unternehmen, Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und öffentliche Dienststellen erfolgreich mit der Vier-Tage-Woche. Der bislang größte derartige Feldversuch fand im vergangenen Jahr in Großbritannien statt. Über 60 Unternehmen mit insgesamt rund 2.900 Beschäftigten erprobten von Juni bis Dezember 2022 eine Vier-Tage-Woche in Form des 100-80-100-Modells: 100 Prozent Bezahlung, 80 Prozent Arbeitszeit, 100 Prozent Leistung. Die wissenschaftliche Auswertung dieses Versuchs, den die Rosa-Luxemburg-Stiftung heute in deutschsprachiger Übersetzung vorlegt, zeigt den durchschlagenden Erfolg.
92 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, die Vier-Tage-Woche fortführen zu wollen, 96 Prozent der Beschäftigten befürworteten das ebenfalls. Angstzustände, Müdigkeit, Schlafprobleme und andere Burnout- Symptome gingen zurück, eine deutliche Mehrheit berichtete von einer besseren Work-Life-Balance sowie von positiven Auswirkungen auf ihr Familien- und Sozialleben…
Philipp Frey ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsgruppe «Digitale Technologien und gesellschaftlicher Wandel» am Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) in Karlsruhe, Research Affiliate von Autonomy sowie Vorsitzender der Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg. Er spricht heute, am 25. September 23, bei der Bremer Arbeitszeitinitiative und des Forum für Arbeit Bremen zum Thema Vier-Tage-Woche: Erwartungen, Erfahrungen, Perspektiven (um 18 Uhr im DGB Haus Bremen).
Einladung zum öffentlichen Protesttreffen „Freiheit für Boris Kagarlitsky“ in Bremen: Samstag, 16. September, um 14 Uhr am Bremer Roland, im Rahmen des weltweiten Protesttages #FreeBoris.
Wir sind schockiert und entsetzt darüber zu erfahren, dass am 25. Juli der prominente russische sozialistische Denker Boris Kagarlitsky in Moskau unter konstruierten Anschuldigungen des „Rechtfertigens von Terrorismus“ verhaftet wurde. Boris Kagarlitsky ist ein akademischer Gelehrter, dessen soziologische und philosophische Arbeiten weltweit bekannt sind. Seine Artikel, Bücher und Interviews werden in vielen Sprachen veröffentlicht. Er ist ein führender linker russischer Intellektueller, der auch mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung zusammen gearbeitet hat.
Der eigentliche Grund für die Repressionen gegen Kagarlitsky liegt darin, dass er seit Februar 2022 konsequent die Aggression gegen die Ukraine angeprangert hat, und dabei betont hat, dass dieser barbarische Krieg nicht nur dem ukrainischen Volk, sondern auch gewöhnlichen Russen unsäglichen Schaden zufügt. Obwohl viele von uns in der Vergangenheit nicht mit Kagarlitsky übereingestimmt haben, erkennen und loben wir, wie mutig er sich gegen die bedauernswerten Entscheidungen der russischen Regierung ausgesprochen hat und einer der seltenen öffentlichen Stimmen in Russland geblieben ist, die sich gegen den Krieg aussprechen. Er ist im Land geblieben und führt den YouTube-Kanal „Rabkor“, wo er weiterhin gegen die Militarisierung kämpft und tiefgreifende Veränderungen in Russland fordert.
Heute am 6. September 2023 starten wir unsere nächste Runde von Projekttagen an Bremer Schulen zum Thema Soziale Gerechtigkeit. Diesmal sind wir für zwei Schulklassen am Schulzentrum Blumenthal. Im Herbst sind wir noch für zwei weitere Termine in Bremen-Nord, u.a. am 29.09. in Blumenthal. Im Dezember 2022 haben wir an der Inge-Katz-Berufsschule in der Bremer Neustadt erfolgreich den ersten Projekttag durchgeführt: Hier ein kurzer Bericht.
Die Rosa-Luxemburg-Initiative – Rosa-Luxemburg-Stiftung Bremen bietet einen unentgeltlichen Workshop zum Thema Soziale Gerechtigkeit an. Das Workshop-Angebot ist sehr interaktiv angelegt und setzt bei den lebensweltlichen Erfahrungen der Schüler:innen an. Durch einen breiten Pool an Methoden bieten wir den Schüler:innen einen großen Raum für das Artikulieren und Reflektieren eigener und allgemeiner Ungerechtigkeitserfahrungen und bieten nach verschiedenen Inputs durch die Teamer:innen einen Raum für Diskussionen rund um die Thematik Soziale Gerechtigkeit.
Die Wahlen in Bremen (und Berlin) vor dem Hintergrund der Strategieentwicklung der LINKEN
von Christoph Spehr
Wahrscheinlich war schon lange niemand mehr so aus dem Häuschen darüber, das Ergebnis der letzten Landtagswahl gehalten zu haben, wie die LINKE am 14. Mai 2023 in Bremen. Stefan Reinecke brachte es in der taz auf den Punkt:
„Die Linkspartei hat in Bremen ihr Ergebnis von 2019 ungefähr gehalten. Dieser Satz ist faktisch zutreffend – verfehlt aber das Wesentliche. Denn dieses Resultat ist ein kleines Wunder. Rund 11 Prozent haben in Bremen links gewählt – und damit fast sieben Prozentpunkte mehr, als die Partei in Umfragen im Bund derzeit erreicht. Das ist äußerst ungewöhnlich.“[1]
Ein Zeichen, keine Trendwende
Dass die LINKE sich bei der Bremen-Wahl derart weit vom Bundestrend abkoppeln konnte, ist, wie die ganz ähnlich gelagerte Berlin-Wahl drei Monate vorher, von großer bundesweiter Bedeutung. Es zeigt: Für eine LINKE, die durch konkrete Politik überzeugt, mit positiven Botschaften auftritt, sich im Feld links der Mitte verortet weiß, der Gesellschaft fortschrittliche Problemlösungen anbietet und dabei auch zur Übernahme von Regierungsverantwortung bereit ist, gibt es einen Bedarf. Ob es für eine LINKE, die an populistische Erklärungen und Positionen anschließt, vorwiegend negative Erfahrungen und Anklagen artikuliert, sich besonders scharf von SPD und Grünen abgrenzt und das politische Links-rechts-Schema tendenziell durch ein Eliten-gegen-Volk-Schema ersetzt, ebenfalls einen Bedarf gibt, weiß man nicht. Aber dass die Version der LINKEN, die in Bremen und Berlin angeboten wurde, für die LINKE nicht nur überlebenssichernd, sondern auch aussichtsreich ist, ist mit den beiden Landtagswahlen empirisch geklärt. Das gilt für die Bremen-Wahl ganz besonders, denn sie war die erste Landtagswahl nach der Ankündigung von Sahra Wagenknecht, künftig nicht mehr für die LINKE kandidieren zu wollen.[2]
Das Studienwerk der Rosa-Luxemburg-Stiftung (RLS) vergibt zweimal im Jahr Stipendien an Studierende und Promovierende. Für eine Förderung ab 1. April 2024 steht jetzt das Bewerbungsportal des Studienwerks bis zum 1. Oktober 2023 offen. Bitte weist gern Genoss:innen, die vor Beginn eines Studiums stehen, die studieren oder promovieren wollen, auf die Möglichkeit zur Bewerbung hin. Alle Informationen dazu findet ihr hier: https://www.rosalux.de/stiftung/studienwerk/stipendienbewerbung
Das Studienwerk vergibt Stipendien an Studierende und Promovierende aus dem In- und Ausland, die ein ausgeprägtes politisches bzw. gesellschaftliches Engagement im Sinne der RLS nachweisen können, die über gute Studien- bzw. schulische Leistungen verfügen, und die einen Bezug zur Stiftung haben. Zusätzlich zu den genannten Kriterien findet der persönliche Hintergrund eine besondere Beachtung. Das Studienwerk der Rosa-Luxemburg-Stiftung freut sich auf Eure Bewerbungen!
In den Sommerferien 2023 bleiben die Geschäftsstelle der Rosa-Luxemburg-Initiative und das Bremer Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung vom 17. Juli bis zum 16. August geschlossen. Während dieser Zeit sind wir nicht erreichbar. – Die Schließungszeiten unseres Büros orientieren sich in der Regel an den Bremer Schulferien und Feiertagen sowie an Abwesenheiten durch Dienstreisen.
Die Rosa-Luxemburg-Initiative – Rosa-Luxemburg-Stiftung Bremen bietet einen unentgeltlichen Workshop zum Thema soziale Gerechtigkeit an. Das Workshop-Angebot ist sehr interaktiv angelegt und setzt bei den lebensweltlichen Erfahrungen der Schüler:innen an. Durch einen breiten Pool an Methoden bieten wir den Schüler:innen einen großen Raum für das Artikulieren und Reflektieren eigener und allgemeiner Ungerechtigkeitserfahrungen und bieten nach verschiedenen Inputs durch die Teamer:innen einen Raum für Diskussionen rund um die Thematik soziale Gerechtigkeit.
Am 21.12.2022 starteten wir an der Inge-Katz-Berufsschule in der Bremer Neustadt erfolgreich den ersten Projekttag, erlebten einen tollen und lehrreichen Tag und setzen nun das Angebot in 2023 fort: Hier ein kurzer Bericht.
Seminarziele
Die Schüler:innen sollen sich über Ungerechtigkeiten in der Schule und Alltag austauschen, ihre bisweilen diffusen Leidenserfahrungen als Ungerechtigkeiten benennen können und feststellen, dass es sich oft um gemeinsam geteilte Erfahrungen und Problemlagen handelt.
… soll bewusst werden, dass viele dieser Erfahrungen strukturell im Kapitalismus und den damit verbundenen Herrschaftsverhältnissen begründet sind. Durch diese Einordnung scheinbar individueller Probleme und Missstände in die gesellschaftlichen Verhältnisse können die Schüler:innen ihre Sprachfähigkeit über Ungerechtigkeitserfahrungen weiter ausbauen.
… sollen erkennen, dass erfolgreiche Kämpfe gegen soziale Ungerechtigkeiten geführt werden können, wenn Menschen sich solidarisch organisieren. Sie gehen daher auch mit einem empowernden Gefühl aus dem Seminartag heraus.
Für wen?
Das Bildungsmodul soziale Gerechtigkeit richtet sich an Berufsschüler:innen und Schüler:innen von Gesamtschulen höherer Klassenstufen (ab. Klasse 10).
Foto: Alban Berisha
Ablauf
Der Projekttag gliedert sich in drei inhaltliche Blöcke:
Erfahrungen und Ursachen von Ungerechtigkeit (90 Min)
Am 14. Mai 2023 wurde in Bremen gewählt. Zur Wahl der Bremischen Bürgerschaft stellt die Rosa-Luxemburg-Stiftung wieder einen Wahlnachtbericht zur Verfügung.
Moritz Warnke, Referent der Rosa-Luxemburg-Stiftung, hat in der Wahlnacht erste Analysen und Wertungen vorgenommen. Der aktuelle Wahlnachtbericht steht ab sofort auf der Webseite der Rosa-Luxemburg-Stiftung zur Verfügung.
Seit der Europawahl 2004 erscheinen bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung die aktuellen Wahlnachtberichte zu Landtags-, Bundestags- und Europawahlen, mit denen bereits in der Nacht nach der Wahl aktuelle Berichte und erste Analysen zur Verfügung stehen.
Nachtrag: Unter wahlen.bremen.de können die Endergebnisse der Bremer Wahlen (Wahl der Bremischen Bürgerschaft, der Ortsbeiräte in Bremen und der Stadtverordnetenversammlung in Bremerhaven) eingesehen werden.
Unsere Veranstaltung zur Wahlauswertung im Rahmen des rosalux jour fixe: Nach den Bremer Wahlen – Wo steht die LINKE? rosalux jour fixe: Wahlauswertung mit Christoph Spehr und anderen Mittwoch, 28. Juni 2023, um 18:30 Uhr in Bremen, im Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung in der Bremer Altstadt – Mit Anmeldung!
Das Jugendbildungsfestival für verbindende linke Kämpfe
Du machst Bildungsarbeit für deine politische Gruppe, einen Verein oder Kollektiv? Dich interessiert, wie andere Leute ihre Themen zugänglich machen? Du kennst junge lokale Strukturen und würdest dich gerne breiter vernetzen?
Im Schloss Trebnitz treffen wir uns vom 09. bis zum 11. Juni 2023 und feiern 20 Jahre Jugendbildung und schauen mit Mut in die Zukunft. Wir wollen die Jugendbildung der Rosa-Luxemburg-Stiftung umkrempeln und wollen das gemeinsam mit jungen Aktiven machen. Jetzt ist es Zeit neue Schritte zu gehen und verbindender und emanzipatorischer gemeinsam stärker zu werden. Dafür brauchen wir dich!
Ein ganzen Wochenende wollen uns kennenlernen, gemeinsam lernen und diskutieren. Zwischen Raum für Vernetzung und Austausch, Workshops, Theater und weiteren Überraschungen bleibt auch Zeit zum Entspannen.
Am Mittwoch, 15. März 2023, fand die Mitgliederversammlung der Rosa-Luxemburg-Initiative, welche die Bremer Landesstiftung der Rosa-Luxemburg-Stiftung ist, im Bremer Ostertor statt.
Der Versammlungsleiter Norbert Schepers begrüßte insbesondere Radek Krolczyk, in dessen Galerie K‘ die Versammlung tagte und der im Anschluss an die Versammlung mit einer kleinen Führung einen Einblick in die Arbeit seiner Galerie gab. Zahlreiche Abmeldungen wegen aktueller Erkrankungen und Krankenhausaufenthalte wurden ausgerichtet. Die Versammlung war bereits für den Oktober geplant und musste wegen verschiedener Verhinderungen von Vorstandsmitgliedern verschoben werden.
Anwesende Vorstandsmitglieder berichten über die Arbeit des Vereins und des Vorstandes in den beiden vergangenen Jahren. Punkte waren dabei unter anderem gelungene Eigenveranstaltungen und Veranstaltungskooperationen, Zusammenarbeit mit der RLS-Bundesstiftung, Entwicklung der ehrenamtlichen Arbeit, Aufgaben und Schwerpunkte für das kommende Jahr. Das schrittweise Auslaufen der Einschränkungen infolge der Pandemie und die Rückkehr zu Präsenzveranstaltungen hat das vergangene Jahr geprägt. Die Teilnehmendenzahlen blieben in einzelnen Bereichen teilweise noch verhalten; generell war aber der Bedarf nach Begegnung und Austausch vis-à-vis spürbar.
Die Rosa-Luxemburg-Initiative hat in 2022 die Durchführung von Projekttagen zum Thema „Soziale Gerechtigkeit“ für Berufsschüler:innen und Schüler:innen von Gesamstschulen höherer Klassenstufen vorbereitet. Diese Projekttage finden im Rahmen eines Modellversuchs zur Durchführung von Projekten zur politischen Bildung an Schulen statt. Das Konzept für den Projekttag ist eng angelehnt an ein bundesweites Modellprojekt der Rosa-Luxemburg-Stiftung (RLS) und wird in Bremen von Alban Berisha in enger Abstimmung mit Norbert Schepers verantwortet und zusammen mit Sefanit Embaye durchgeführt.
Das Programm zur «5. Konferenz gewerkschaftliche Erneuerung» (12.-14. Mai, Bochum) ist erschienen! Ihr findet es hier (PDF zum Download).
Mit bereits über 600 Anmeldungen, einem Trägerkreis von 15 gewerkschaftlichen Gliederungen aus Ruhrgebiet und NRW sowie sechs Medienpartnern verspricht sie, die bisher Größte in dieser Konferenz-Reihe der Rosa-Luxemburg-Stiftung zu werden.
Das Programm mit seinen 25 Arbeitsgruppen, seinen Plenumsveranstaltungen und Vernetzungstreffen umfasst mehr als 150 mitwirkende Kolleg:innen, die ihre Themen in die Konferenz tragen werden.
Es deckt eine große Bandbreite rund um die gewerkschaftliche Erneuerung ab, von neuen Streik- und Aktionsformen über Ansätze stärkerer Beteiligung in Tarifrunden bis hin zu Erfahrungen mit Organizing. Neben historischen Rückblicken auf Kämpfe etwa bei Opel Bochum, Ford oder Rheinhausen wird es um die aktuellen Tarifkonflikte angesichts hoher Inflation, den Umbau der Industrie und Ausblicke auf kommende, offensive Auseinandersetzungen gehen. Aber auch gemütliches Beisammensein und gemeinsames Feiern sollen nicht zu kurz kommen.
Wir alle verfolgen mit Schrecken die Nachrichten, die uns aus der Türkei und Syrien erreichen. Über 9.400 Todesopfer wurden bislang bestätigt, über 40.000 Menschen verletzt. Expert*innen gehen davon aus, dass die Zahl der Opfer und Verletzten in den nächsten Tagen noch massiv steigen wird. Insgesamt sind rund 23 Millionen Menschen von dem Erdbeben betroffen.
Personen von vor Ort berichten von katastrophalen Zustände und unfassbarem Leid. Überlebende warten in eisiger Kälte verzweifelt auf ein Lebenszeichen ihrer Angehörigen. Es mangelt an warmer Kleidung und Lebensmitteln. Ebenso an Gerätschaften, die die immer noch in den Trümmern eingeschlossenen Menschen befreien könnten. Staatliche Unterstützung lief nur sehr langsam und völlig unzureichend an. In manchen Regionen ist sie immer noch nicht angekommen.
Auf Seiten der Türkei sind Regionen betroffen, die bereits in der Vergangenheit massiv vernachlässigt wurden und in denen die dort lebenden kurdischen, alevitischen und weitere Minderheiten enormen Repressionen durch das türkische Regime ausgesetzt waren. In Syrien trifft das Beben vor allem Menschen, die aufgrund des Bürgerkrieges und den türkischen Angriffen bereits in Not leben. Schnelle Hilfe gestaltet sich dort aufgrund geschlossener Grenzen, Sanktionen und erneuter Angriffe seitens der Türkei momentan als sehr schwierig. Es ist daher umso wichtiger, jetzt Organisationen zu unterstützen, die vor Ort Hilfe leisten.
Methoden und Workshops für die kritische ökonomische Bildung
Der Anspruch des Materials wird durch den Titel auf den Punkt gebracht: Teamer*innen und Lehrkräften werden Konzepte für drei Workshops bereitgestellt, die Jugendlichen und Erwachsenen einen Einstieg in die Beschäftigung mit der kapitalistischen Ökonomie mit unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten ermöglichen (soziale Ungleichheit, Ökologie und Care-Arbeit).
Die Vermittlung geschieht mithilfe von partizipativen und kreativen Methoden wie Planspielen, Murmelrunden oder der Erstellung von Schaubildern. Das Material ist dabei so konzipiert, dass Multiplikator*innen der Bildungsarbeit es für ihre Arbeit verändern können.
Die drei Workshop-Konzepte für die Bildungsarbeit werden mit methodischen Anleitungen und Hinweisen für die Teamer*innen vorgestellt.
Zum »Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus« wird auch dieses Jahr wieder rund um den 27. Januar ein gemeinsames Bremer Veranstaltungsprogramm angeboten, koordiniert von der Landeszentrale für politische Bildung und dem Verein »Erinnern für die Zukunft«. Das Programm-Faltblatt steht hier auf unserer Website als PDF zum Ansehen bzw. zum Download bereit. Die gedruckte Version des Flyers ist u.a. in der Landeszentrale erhältlich. – Die Rosa-Luxemburg-Initiative unterstützt »Erinnern für die Zukunft«.
Der 27. Januar 1945 ist der Tag der Befreiung der Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz durch die Rote Armee. Das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau war das größte deutsche Vernichtungslager während der Zeit des Nationalsozialismus und so wurde Auschwitz zum Inbegriff der Vernichtung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Regime.
In den Weihnachtsferien 2022 bleiben die Geschäftsstelle der Rosa-Luxemburg-Initiative und das Bremer Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung vom 23. Dezemberbis zum 6. Januar 2023 geschlossen. Während dessen sind wir nicht erreichbar. – Die Schließungszeiten unseres Büros orientieren sich in der Regel an den Bremer Schulferien und Feiertagen sowie an Abwesenheiten durch Dienstreisen.
Das Jahresende naht: – Der Kassenschluss für die Abrechnung von Projekten aus dem laufenden Jahr ist der 15.12. (vormittags um 9 Uhr), Ausnahmen nur in Absprache mit der Geschäftsführung. – Nächste Schließungszeit unseres Büros sind die Winterferien vom 30. bis zum 31.01.2023.
Konferenz in Bremen Freitag, 20. bis Sonntag, 22. Januar 2023
Das Leben ins Zentrum stellen! Diese Forderung feministischer Bewegungen ist so umfassend, wie die eskalierenden Krisen, denen sie begegnen müssen. Immer mehr Menschen können ihren Alltag nur unter Stress bewältigen. Mitten in eine Krise der Daseinsvorsorge trifft die Pandemie gefolgt von Krieg, Inflation und explodierende Energie- und Lebensmittelkosten. Von der alles überwölbenden Klimakrise, die für viele auch Flucht bedeutet, ganz zu schweigen. Niedrige Löhne, entgrenzte Arbeit und steigende Mieten treffen Frauen in besonderer Weise. Auch, weil sie es sind, die zu Hause kompensieren, was durch kaputt gesparte soziale Infrastrukturen wegbricht. Nicht selten bedeutet hohe Sorgeverantwortung auch Armut und soziale Isolation.
Was lässt sich tun gegen die fortschreitende Inwertsetzung des Lebens? Wie könnte eine Ökonomie aussehen, die das Wohl der Vielen zum Ziel hat und jede Arbeit wertschätzt? Wie müssen Institutionen aussehen, in denen wir demokratisch darüber entscheiden, wie Sorgearbeit organisiert werden kann, und in denen eine Vielfalt von Bedürfnissen zu ihrem Recht kommt?
Digitale Technologien bestimmen nicht nur in zunehmendem Maße unseren Alltag, sondern auch viele Bereiche der Politik, der Ökonomie und des Arbeitslebens. Sind sie für die einen Inbegriff des Überwachungskapitalismus und neuer gefährlicher Arten der Kriegsführung, sehen andere in der „digitalen Revolution“ und künstlicher Intelligenz den Schlüssel zur Lösung zentraler Menschheitsprobleme. Wir wollen uns in unserer Veranstaltungsreihe kritisch mit zentralen Themen der Digitalisierung auseinandersetzen.
Eine Veranstaltungsreihe der Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen und des Rosa-Luxemburg-Clubs Hannover; in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg, dem Kurt Eisner Verein für politische Bildung in Bayern e.V. / Rosa-Luxemburg-Stiftung, der Rosa-Luxemburg-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern, der Rosa-Luxemburg-Initiative – Rosa-Luxemburg-Stiftung Bremen, der Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen, dem Bildungswerk ver.di Niedersachsen und dem Projekt moderner Sozialismus Hannover. Gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg. Weitere Veranstaltungen folgen in 2023.
Die Schriften von Rosa Luxemburg sind jetzt auch digital zugänglich. Anlässlich der Haftentlassung von Rosa Luxemburg am 8. November 1918, am Vorabend der Ausrufung der Republik, veröffentlicht der Karl Dietz Verlag Berlin die digitale Edition ihrer Schriften.
Seit den 1970er Jahren erscheint bei Dietz die umfassendste Sammlung der Schriften von Rosa Luxemburg (1871–1919). Die digitale Edition erweitert zukünftig die in Buchform vorliegenden Bände. Sie ermöglicht es, Luxemburg neu oder erstmals zu entdecken, umfassend und vor allem frei zugänglich. Zu finden ist sie unter: rosaluxemburgwerke.de.
„Unsere Namensgeberin ist im 21. Jahrhundert angekommen. Durch die digitale Werkausgabe können wir ihre Gedanken besser für die Analyse und Kritik der Verhältnisse nutzbar machen. Das passt in diese Zeit“, so Daniela Trochowski, Geschäftsführerin der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Rosa Luxemburgs Texte können jetzt per Volltextsuche erschlossen und gefundene Zitate einfach per Mausklick mit einer Quellenangabe versehen werden. Ingo Stützle, Dietz Verlag Berlin: „Die digitale Edition erweitert die Luxemburg-Werkausgabe. Für einen Verlag, der dem gedruckten Buch verpflichtet ist, ein aufregendes Neuland. Papier und Nullen und Einsen sind kein Widerspruch mehr.“
Passend zum Weltbildungstag am 9. September geht L!NX online – die digitale Lernplattform der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Vielfältige Materialien, wie Quizze, Karten, Erklärvideos und mehr, bieten einen niedrigschwelligen Zugang auch zu schwierigen Themen. Lernende und Multiplikator*innen können hier kostenlos auf multimediale und interaktive Formate zugreifen, die Grundlagenwissen zu verschiedenen Themen bieten. Das Spektrum reicht von Globalisierung und Handel über Geschichte und Kultur, Wirtschaft und Arbeit, Migration, Antirassismus und Antifaschismus bis hin zu Organizing, Klimagerechtigkeit, Ernährungssouveränität und Feminismus.
Das Angebot ist konzipiert für Selbstlernende und Anbieter*innen von Workshops und anderen Bildungsformaten und wird künftig auch englischsprachige Beiträge beinhalten.
In den Herbstferien 2022 bleiben die Geschäftsstelle der Rosa-Luxemburg-Initiative und das Bremer Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung vom 24. Oktoberbis zum 2. November 2022 geschlossen. Während dessen sind wir nicht erreichbar. – Die Schließungszeiten unseres Büros orientieren sich in der Regel an den Bremer Schulferien und Feiertagen sowie an Abwesenheiten durch Dienstreisen.
Einerseits geht es um eine Analyse der Eigentums-Struktur im Mietwohnmarkt inBremen im Vergleich mit anderen Großstädten, zum anderen um eine Vorwahlanalyse zu den nächsten Bürgerschaftswahlen im Mai 2023.
Werkvertrag Journalistische Recherche und Artikel, Thema: Eigentums-Struktur im Miet-Wohnungsmarkt ausgewählter Großstädte. Auswirkungen unterschiedlicher Eigentumsstrukturen auf den Wohnungsmarkt. Bewerbungsfrist: (verlängert)
Fühlt Euch ermutigt, Euch gegebenenfalls selbst zu bewerben oder diese Ausschreibungen gezielt an geeignete Personen weiter zu leiten. Alle Rückfragen zur Ausschreibungen selbst richtet bitte direkt an Andreas Thomsen in der RLS.
In den Sommerferien 2022 bleiben die Geschäftsstelle der Rosa-Luxemburg-Initiative und das Bremer Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung vom 15. Juli bis zum 23. August geschlossen. Während dieser Zeit sind wir nicht erreichbar. – Die Schließungszeiten unseres Büros orientieren sich in der Regel an den Bremer Schulferien und Feiertagen sowie an Abwesenheiten durch Dienstreisen.
Aufgrund von dienstlichen Reisen bleiben unser Bremer Rosalux-Büro und die Geschäftsstelle der Rosa-Luxemburg-Initiative vom 14. bis 20. Juni 2022 geschlossen. Wir sind nur sehr eingeschränkt via Mail oder die üblichen Messenger erreichbar.
Klimakongress Freitag, 20. bis Sonntag, 22. Mai 2022 an der Uni Oldenburg
In ihrer Komplexität, Größenordnung und Tragweite stellen die Gefahren des Klimawandels andere gesellschaftliche Probleme unserer Zeit in den Schatten. Die Dynamik der Erderwärmung erfordert dringend Maßnahmen. Sonst erreichen wir einen Point of no Return, ab dem (erwartbare) Kipppunkte und Rückkopplungseffekte des Klimasystems menschliches Eingreifen gegen die weitere Erderwärmung unmöglich machen. 55 Jahre nach der Entwicklung des ersten globalen Klimamodells, 50 Jahre nach der ersten Umweltkonferenz in Stockholm und 25 Jahre nach dem Beschluss des Kyoto-Protokolls ergibt sich allerdings die Frage, ob die bestehende Gesellschaft letztlich zu der Bewältigung einer solchen Aufgabe in der Lage ist. Wie ist bei der Allgegenwart des Themas im Privaten wie im Politischen, dem Ausmaß globaler Protestbewegungen und der Existenz verbindlicher multilateraler Beschlüsse zum Klimaschutz der stetige Anstieg der jährlichen weltweiten Emissionen zu erklären? Ist mit Blick auf dieses globale Scheitern von einer Systemimmanenz des Klimawandels zu sprechen?
Am Mittwoch, 10. November 2021, fand die Mitgliederversammlung der Rosa-Luxemburg-Initiative e.V., der Bremer Landesstiftung der Rosa-Luxemburg-Stiftung, statt. Tagungsort war die Galerie K‘ im Bremer Ostertor.
Der Versammlungsleiter Norbert Schepers gedenkt des am 3. Oktober verstorbenen Vereinsmitglieds Dr. Detlef Nakath; siehe unseren Nachruf. Neben Andreas Thomsen, neuer stellvertretender Leiter des Bereichs Bundesweite Arbeit in der Rosa-Luxemburg-Stiftung, wurde Radek Krolczyk begrüßt, in dessen Galerie K‘ die Versammlung tagte und der einen Einblick in seine Arbeit als Galerist gab. Seit Bestehen der Galerie kam es immer wieder zu gemeinsamen Veranstaltungen zur politischen Bildung, sei es zur Begleitung einzelner Ausstellungen (aktuell z.B. mit Eiko Grimberg), sowie zu aktuellen gesellschaftlichen Themen (aktuell z.B. mit Arne Schmitt).
Die Vorstandsmitglieder berichteten über die Arbeit des Vereins und des Vorstandes in den beiden vergangenen Jahren. Bedingt durch die COVID19-Pandemie fiel in 2020 die Versammlung aus; die entsprechenden Ausnahmeregelungen beschloss der Bundestag bereits im Frühjahr 2020. Berichtspunkte des Vorstandes insbesondere zu gelungenen Eigenveranstaltungen und Veranstaltungskooperationen 2019 und 2020, die Zusammenarbeit mit der RLS-Bundesstiftung, die Entwicklung der ehrenamtlichen Arbeit, sowie Aufgaben und Schwerpunkte für das kommende Jahr. Durch die Pandemiesituation konnten viele Projekte nicht realisiert werden. Etliches konnte allerdings als Online-Veranstaltung (Livestream, Videokonferenz etc.) stattfinden. Gegenstand der Debatte waren unter anderem die Schwerpunktsetzungen in der Bildungsarbeit.
Marie Grasmeier, Madelaine Moore und Simon Schaupp werden für ihre hervorragenden Dissertationen in den Sozialwissenschaften mit dem diesjährigen Jörg-Huffschmid-Preis ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet am 12. November 2021 um 17 Uhr im Rahmen des Festprogramms zum fünfzigjährigen Bestehen der Universität Bremen im Haus der Wissenschaft (Sandstr. 4/5, 28195 Bremen) statt. Der Jörg-Huffschmid-Preis wird in diesem Jahr zum sechsten Mal verliehen.
Beiträge halten Rudolf Hickel (Universität Bremen), Dr. Heide Gerstenberger (Universität Bremen), Prof. Dr. Laura Horn (Universität Roskilde) und Dr. Thomas Sablowski (Rosa-Luxemburg-Stiftung). Es moderiert Prof. Dr. Birgit Mahnkopf (Institute for International Political Economy, Berlin).
Die drei ausgezeichneten Dissertationen beeindruckten die Jury dadurch, dass sie nicht nur Transformationen des zeitgenössischen Kapitalismus analysieren, sondern zugleich auch untersuchen, wie diese subjektiv verarbeitet werden und welche Kämpfe sich innerhalb der gegenwärtigen Herrschafts- und Ausbeutungsverhältnisse entwickeln.
Ein Mapping, das detaillierte Recherchen über 28 fortschrittliche solidarische Städte und ihre Strategien zur Aufnahme von Migrant:innen und Geflüchteten in zehn europäischen Ländern bietet. Auch Bremen befindet sich unter diesen Städten.
Was ist das Ziel von «Moving Cities»?
Städte und Gemeinden in ganz Europa zeigen, dass eine andere Migrationspolitik nicht nur möglich ist, sondern bereits stattfindet. Während nationale und EU-geführte politische Reformen seit Jahren in einer Sackgasse stecken, setzen sich bereits mehr als 600 Kommunen von Polen bis Portugal für eine solidarische Migrationspolitik ein, und Dutzende von Städten gehen mit innovativen lokalen Lösungen mit gutem Beispiel voran.
Durch die Hervorhebung guter Beispiele der Migrationspolitik und der Beschreibung erfolgreicher lokalen Ansätze trägt «Moving Cities» zu einem gegenseitigen Lernprozess bei, der Synergien zwischen Kommunen in ganz Europa ermöglicht. Unser Ziel ist es, die Handlungsfähigkeit der einzelnen Kommunen auf lokaler Ebene zu verbessern und die Stimmen der Städte und Städtenetzwerke als politische Akteure in der europäischen Migrationsdebatte zu stärken.
Wie wollen wir dies erreichen?
Die Website ist als Instrument für Kommunen und zivilgesellschaftliche Organisationen gedacht, die auf der Suche nach Anregungen und Strategien zur Veränderung ihrer lokalen Migrationspolitik sind. Bislang fehlte ein umfassendes und leicht zugängliches Mapping, das sich auf Schlüsselfaktoren für Kommunen und die Zivilgesellschaft konzentriert. Moving Cities bietet daher:
In den Herbstferien 2021 bleiben die Geschäftsstelle der Rosa-Luxemburg-Initiative und das Bremer Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung vom 18. bis zum 29. Oktober 2021 geschlossen. Während der ersten Woche sind wir nicht erreichbar; in der zweiten Woche sind wir telefonisch verfügbar. – Die Schließungszeiten unseres Büros orientieren sich in der Regel an den Bremer Schulferien und Feiertagen sowie an Abwesenheiten durch Dienstreisen.
Am Sonntag, 3. Oktober 2021, ist unser Bremer Vereinsmitglied Dr. sc. phil. Detlef Nakath verstorben. Wir haben mit ihm einen engagierten Mitstreiter und verdienstvollen Zeithistoriker verloren. Detlef Nakath war ehemaliger Geschäftsführer der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg; mit ihm zusammen war ich einige Jahre Sprecher der Landesstiftungen der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Dank seiner klugen und umsichtigen Art konnten wir einiges für die Verankerung und Absicherung der politischen Bildungsarbeit in den Ländern erreichen. Wir vermissen einen großartigen, aber bescheidenen Menschen, einen seriösen Wissenschaftler mit beeindruckenden Kenntnissen und Erfahrungen, einen Freund, den wir weder ersetzen können noch vergessen werden.