Der Soziologe Andreas Kemper über Klassismus und die Alltäglichkeit von Diskriminierung und Exklusion

Jens Wernicke interviewt am 11.10.2010 in telepolis Andreas Kemper, der am 9. Juni auf einer Veranstaltung der RLI referierte und seit einiger Zeit auch einen Blog zum Thema betreibt.
In Zeiten, in denen die Feministin Judith Butler den „Zivilcouragepreis“ des Christopher Street Days zurückweist, da sie bei den sich gegen Homophobie zur Wehr setzenden Organisatoren klare Rassismen identifiziert, von denen diese sich nicht einmal distanzieren wollen, während fast zeitgleich ein SPD-Mitglied Armen attestiert, sie seien arm, da sie an „angeborenem Schwachsinn“ litten, in Zeiten also, in denen Diskriminierte selbst mehr und mehr diskriminieren und die so genannte „gruppenspezifische Menschenfeindlichkeit“ neue Formen sowie bisher ungeahnte Ausmaße annimmt, wächst die Notwendigkeit, eine gesellschaftliche Debatte über die Mehrdimensionalität von Diskriminierungen auf der einen, sowie die Stigmatisierung insbesondere von Armen, deren Elend zunehmend als selbstverantwortet erklärt wird, auf der anderen Seite zu führen. Weiterlesen http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33452/1.html.

Bislang kein Kommentar.