Veranstaltung - Archiv


Freiräume frei räumen. Ein inflationär gebrauchter Topos wird entsedimentiert

Lesung und Diskussion mit Christiane Wehr, Hamburg
Donnerstag, 31. März 2016, um 20 Uhr in Bremen
Spedition Bremen, Beim Handelsmuseum, 28195 Bremen

Wo kann heute und zukünftig emanzipatorischer Freiraum gewonnen werden? Wie kann etwas „frei“ sein, das sich stets durch soziale Verhältnisse konstituiert? Welche kritischen Impulse sind in diesem Zusammenhang von Freiräumen in der Kunst zu erwarten? Freiraum wird in dieser fächerübergreifenden Studie als Idee, als Ort und als Rahmenbedingung für Veränderungshandeln in den Blick genommen.

Christiane Wehr, Hamburg, stellt ihr Anfang 2016 im Sprung-Verlag erschienendes Buch „Freiraum frei räumen. Ein inflationär gebrauchter Topos wird entsedimentiert‟ vor.

Logo citydataexplosion. Veranstaltungsreihe zu Stadt, Öffentlichkeit und digitale Medien 2016

citydataexplosion. Veranstaltungsreihe zu Stadt, Öffentlichkeit und digitale Medien im Kunst- und Kulturverein Spedition Bremen in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Digitalisierung und Vernetzung prägen zunehmend unser Leben, unser soziales Miteinander und auch unseren Alltag in den Städten. Mit einer Reihe von Vorträgen und Diskussionen an den Schnittstellen von künstlerischen Ausdrucksformen, wissenschaftlichen Fragestellungen und sozialen Praxen möchten wir einige Facetten dieser Entwicklung beleuchten und eine Debatte über die Zukunft einer vernetzten, von digitalen Medien durchdrungene Stadt anregen. Besonderer Augenmerk der Beiträge liegt auf der Perspektive der Anwendung, der ExpertInnen des Alltags und der Handlungsperspektiven die sich diesen Akteuren in einer kooperativen Stadt bieten.

Die Veranstaltungsreihe citydataexplosion findet 2016 mit vier Veranstaltungen im Abstand von jeweils zwei Wochen im Zeitraum von Ende März bis Mitte Mai in der Spedition statt.

  • 31. März: Freiräume frei räumen. Ein inflationär gebrauchter Topos wird entsedimentiert. Lesung und Diskussion mit Christiane Wehr, Hamburg
  • 14. April: Soft Resistance. Die gesellschaftliche Verhandlung der Benutzung von Smartphones und sozialen Medien und dem Konzept digitaler Enthaltsamkeit. Vortrag und Diskussion mit Eve Massacre, Nürnberg
  • 28. April: Mobile Commons. Transnationale Mobilität, digitale Grenzregime und die gemeinschaftliche Kommunikation von MigrantInnen mit Hilfe von Smartphones. Vortrag und Diskussion mit Vassilis Tsianos, Hamburg
  • 12. Mai: Space mapping/Space making. Digitale Karten als Werkzeuge zur Beschreibung und Verhandlung urbaner Lebensbedingungen. Vortrag und Diskussion mit Ulf Treger, Hamburg

Begleitet wird die Reihe durch das citydataexplosion Audioarchiv, eine akustische Installation im Fliesseneck der Spedition.

 

Die Situation in der Türkei und in Kurdistan aus feministischer Sicht

Vortrag und Diskussion mit Evren Ulutaş (Türkei)
Dienstag, 8. März 2016, um 18:30 Uhr in Bremen
Kulturzentrum Lagerhaus, Schildstraße 12, 28203 Bremen (Kioto-Saal, 1. Stock)

Informationsveranstaltung über die Situation in der Türkei und in Kurdistan mit einer Vertreterin des Frauenfreiheitsrates aus der Türkei. Der Frauenfreiheitsrat (KÖM) ist eine feministische Organisation, die sich dafür einsetzt, dass der Krieg in der Türkei und in Kurdistan beendet und der Friedensprozess zwischen der Regierung und der PKK wieder aufgenommen wird.

Seit dem Sommer 2015 ist die politische Situation in der Türkei/Kurdistan äußerst angespannt. Nachdem die islamisch konservative Regierung eine Offensive gegen die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) gestartet hat, wurden über 200 Zivilisten – darunter kleine Kinder, alte Frauen und Männer – regelrecht von Scharfschützen hingerichtet. In vielen Städten (z.B. Nusaybin, Cizre, Sur) gibt es seit Monaten eine absolute Ausgangssperre. Die Menschen leben unter schrecklichen Zuständen, sie haben keinen Strom, kein Wasser, kein Heizmittel und zum Teil auch keine Nahrung. Etliche Regionen in Kurdistan wurden zu militärischen Sperrzonen erklärt. Alle (ob Journalisten, Wissenschaftler, Kulturschaffende usw.), die gegen diesen Krieg sind, werden von der Regierung eingeschüchtert, inhaftiert oder verlieren ihre Arbeitsstellen.

Trotz der Repressalien, die mit dem Ende des Friedensprozesses zwischen der PKK und der türkischen Regierung einhergehen, ist es vielen Frauen gelungen, sich unter der Fahne des Frauenfreiheitsrat zu organisieren, um gemeinsam ins Leben einzugreifen und um eine gemeinsam in allen Bereichen des Freiheitskampfes zu verwendende Sprache zu entwickeln, damit Frauen mit dieser gemeinschaftlichen Sprache als Subjekt und Partei der Friedensgespräche zwischen der PKK und dem türkischen Staat fungieren können.

Die Referentin Evren Ulutaş ist eine Vertreterin des Frauenfreiheitsrates aus der Türkei, sie ist Politikwissenschaftlerin, Frauenrechtsaktivistin und Kurdin. Moderatorin dieser Veranstaltung ist Gül Yoksulabakan, Dolmetscherin Fatos Atali-Timmer.

Die Bremerin Berna Müküs Kaya ist Psychotherapeutin und unterstützt die Arbeit des Frauenfreiheitsrates: „Wir sind eine Fraueninitiative, die sich aus unabhängigen Frauen (parteiübergreifend und unabhängig von ethnischer/Religiöser Herkunft) zusammensetzt und sich für Frieden und die Rechte der Frauen in der Türkei und Kurdistan einsetzt. Eines unserer wichtigsten Anliegen ist, dass die unterbrochenen Friedensverhandlungen zwischen der Türkei und PKK wieder aufgenommen werden und wir als unabhängige Seite daran teilnehmen.“

Eine gemeinsame Veranstaltung des Frauenfreiheitsrates (KÖM), des Kulturzentrums Lageshaus und der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen zum internationalen Frauentag am 8. März.

Polen heute: Vom Musterknaben zum Sorgenkind?

Vortrag und Diskussion mit Holger Politt (Warschau)
Donnerstag, 3. März 2016, um 17 Uhr in Bremen

Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen (Raum 5 im OG)

Die aktuelle politische Situation in Polen gibt bei einigen europäischen Nachbarländern einigen Anlaß zu besorgter Nachfrage, allerdings reagiert nicht nur das regierende nationalkonservative Spektrum allergisch auf solche – offenbar als anmaßend empfundenen – Interventionen. Dabei ist der politische Rechtstrend in Polen unübersehbar. Jarosław Kaczyński, der starke Mann hinter der im November 2015 vereidigten Präsidentin Beata Szydło, verkündet, dass das Jahr 2015 in der jüngsten Geschichte des Landes genauso wichtig sei wie das Jahr 1989. – Was ist los im ehemaligen Musterland neoliberaler Transformation? Holger Politt gibt einen kurzen Überblick über die Lage im Land und ordnet das Geschehen politisch ein.

Dr. Holger Politt, Warschau, war von 2003 bis 2009 Leiter des Warschauer Büros der Rosa Luxemburg Stiftung und beschäftigt sich in der Folge mit den polnischen Schriften Luxemburgs, welche zu großen Teilen noch nicht ins Deutsche übersetzt sind. Er arbeitet bei der Rosa Luxemburg Stiftung als Referent für editorische und historische Arbeit zu Rosa Luxemburg  und setzt sich immer wieder intensiv mit der Situation in Osteuropa, historisch und aktuell, auseinander. – Ein paar Texte von Holger Politt zum Thema der Veranstaltung finden sich bei der Berliner Zeitschrift „Das Blättchen“. Siehe auch den Artikel Polen: Was wird? vom Herbst 2015 als Leseprobe bei der Zeitschrift „Sozialismus“.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Die Veranstaltung dauert bis etwa 18:30 Uhr; am gleichen Ort findet im Anschluss die Veranstaltung Rosa Luxemburgs Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus mit Holger Politt statt.

Das Buch zur Veranstaltung:

Titelbild von "Polens Rolle rückwärts", Pilawski/Politt, VSA-Verlag 2016

Krzysztof Pilawski / Holger Politt
Polens Rolle rückwärts
Der Aufstieg der Nationalkonservativen und die Perspektiven der Linken
VSA-Verlag, Hamburg 2016
ISBN 978-3-89965-702-9 – Erscheint im April 2016

Rosa Luxemburgs Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus

Vortrag und Diskussion mit Holger Politt (Warschau)
Donnerstag, 3. März 2016, um 19 Uhr in Bremen

Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen (Raum 5 im OG)

Rosa Luxemburg, geboren am 5. März 1871 in Zamość in Polen, am 15. Januar 1919 in Berlin ermordet, war eine Führerin der deutschen Arbeiterbewegung und Mitbegründerin der KPD. Sie stritt an der Seite von Clara Zetkin und Karl Liebknecht gegen Krieg und Militarismus, für einen klassenbewussten Internationalismus und für den Sozialismus. Mehr zur Person auf der Website der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Dr. Holger Politt, Warschau, arbeitet bei der Rosa Luxemburg Stiftung als Referent für editorische und historische Arbeit zu Rosa Luxemburg. Er war von 2003 bis 2009 Leiter des Warschauer Büros der Rosa Luxemburg Stiftung und beschäftigt sich in der Folge mit den polnischen Schriften Luxemburgs, welche zu großen Teilen noch nicht ins Deutsche übersetzt sind und seit ihrer Erstveröffentlichung in der zeitgenössischen polnischen Presse nicht wieder verlegt wurden.

Nach dem Pogrom: Anonym veröffentlichte Rosa Luxemburg zwischen September 1910 und Februar 1911 in den polnischen Zeitungen Młot und Czerwony Sztandar sowie in Vorwärts, dem Zentralorgan der SPD, Beiträge über Antisemitismus. Ihre Texte sind Reaktionen. Bürgerliche Krise hatten die polnische Sozialdemokratie und Luxemburg attackiert und nicht vor antisemitistischen Reden zurückgeschreckt. Die hiermit erstmals in deutscher Übersetzung versammelten Texte belegen Luxemburgs intensive Auseinandersetzung mit der Antisemitismuskampagne gegen die Sozialdemokratie des Königreichs Polen und Litauens.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen aus Anlass des Geburtstages von Rosa Luxemburg am 5. März und zum internationalen Frauentag am 8. März.

Am gleichen Ort findet vorweg ab 17 Uhr die Veranstaltung Polen heute: Vom Musterknaben zum Sorgenkind? mit Holger Politt statt.

Das Buch zur Veranstaltung:

Titelbild Nach dem Pogrom

Rosa Luxemburg
»Nach dem Pogrom. Texte über Antisemitismus 1910/11«
Herausgegeben und aus dem Polnischen übersetzt von Holger Politt

Verlag WeltTrends, Potsdam 2014
ISBN 978-3-941880-78-8

Rosa Luxemburg und die Revolution in Rußland

Vortrag und Diskussion mit Holger Politt (Warschau)
Mittwoch, 2. März 2016, um 19 Uhr in Bremerhaven

Haus der Jugend, Rheinstraße 109, 27570 Bremerhaven

Rosa Luxemburg, geboren am 5. März 1871 in Zamość in Polen, am 15. Januar 1919 in Berlin ermordet, war eine Führerin der deutschen Arbeiterbewegung und Mitbegründerin der KPD. Sie stritt an der Seite von Clara Zetkin und Karl Liebknecht gegen Krieg und Militarismus, für einen klassenbewussten Internationalismus und für den Sozialismus. Mehr zur Person auf der Website der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Rosa Luxemburg griff in die russische Revolution, die 1905 ausbrach und sofort den polnischen Teil des Zarenreiches erfasste, vom ersten Tag an ein – zuerst von Berlin aus, dann ab Jahresende direkt vor Ort in Warschau. Ihre Artikel – eine Synthese aus Analyse und Orientierung – trafen in der polnischen Arbeiterschaft den Nerv. Die kleine »Sozialdemokratie des Königreiches Polen und Litauens« – von Rosa Luxemburg und ihren Freunden 1893 im Exil gegründet – wuchs schnell zu einer Massenpartei und wurde zu einem ernstzunehmenden Machtfaktor. Schon vor der Revolution hatte Rosa Luxemburg erkannt, dass der bürgerliche Liberalismus die Fähigkeit verloren hatte, eine bürgerliche Revolution zu führen. Deshalb forderte Rosa Luxemburg die Hegemonie der Arbeiterklasse. Darin unterschied sie sich von vielen russischen Sozialdemokraten, traf sich in diesem Punkt jedoch mit Lenin.

So wie Friedrich Engels meinte Rosa Luxemburg, dass die Revolution über ihre im Moment realisierbaren Ziele hinausgetrieben werden müsse, um nach dem – jeder Revolution innewohnenden – Rückschlag wenigstens die Ziele zu erreichen, die in ihren augenblicklichen Möglichkeiten lagen. Deshalb plädierte Rosa Luxemburg für eine zeitweilige proletarische Diktatur, mit der für die Zeit nach der Revolution der bestmögliche Kampfboden – eine demokratische Republik – erkämpft werden sollte. Mehr gab für Rosa Luxemburg unter russische Bedingungen auch 1917 eine Revolution nicht her; ihre Schrift »Zur russischen Revolution« (1918) beruhte auf diesen Überlegungen. Deswegen wird Rosa Luxemburg bis heute von der orthodoxen Linken bekämpft, verleumdet und denunziert…

Dr. Holger Politt, Warschau, arbeitet bei der Rosa Luxemburg Stiftung als Referent für editorische und historische Arbeit zu Rosa Luxemburg. Er war von 2003 bis 2009 Leiter des Warschauer Büros der Rosa Luxemburg Stiftung und beschäftigt sich in der Folge mit den polnischen Schriften Luxemburgs, welche zu großen Teilen noch nicht ins Deutsche übersetzt sind und seit ihrer Erstveröffentlichung in der zeitgenössischen polnischen Presse nicht wieder verlegt wurden.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen in Kooperation u.a. mit Die Falken (Sozialistische Jugend Deutschlands), Kreisverband Bremerhaven, aus Anlass des Geburtstages von Rosa Luxemburg am 5. März und zum internationalen Frauentag am 8. März.

Das Buch zur Veranstaltung:

Titelbild Arbeiterrevolution 1905/06

Rosa Luxemburg
»Arbeiterrevolution 1905/06. Polnische Texte«
Herausgegeben und aus dem Polnischen übersetzt von Holger Politt

Karl Dietz Verlag, Berlin 2015
ISBN 978-3-320-02302-7

Zwischen Trump und Sanders: Der Präsidentschaftswahlkampf und die Linke in den USA

Vortrag und Gespräch mit Ethan Young (New York)
Sonntag, 6. März 2016, um 18 Uhr in Bremen
Kulturzentrum Kukoon, Buntentorsteinweg 29, 28201 Bremen

Ist der Milliardär und republikanische Präsidentschaftsbewerber Donald Trump ein Faschist? Ist der demokratische Bewerber Bernie Sanders zu sozialistisch für die USA? Die politische Auseinandersetzung im US-Präsidentschaftswahlkampf schlägt hohe Wellen, die Töne werden rauer und die Forderungen radikaler.

Mit dieser Veranstaltungsreihe wollen wir die aktuellen Kontroversen, die Bilanz der Obama-Regierung und die Offensive der ultrarechten Tea Party ebenso diskutieren wie den jüngsten Aufschwung der Linken: Wohin entwickelt sich das Land, wie sind die gegenwärtigen Kräfteverhältnisse?

Unser Referent Ethan Young engagiert sich seit Jahrzehnten in der US-Linken, derzeit vor allem im Left Labor Project, einem New Yorker Zusammenschluss linker Gewerkschafter, und bei Portside.org, einem der wichtigsten Internetportale der US-Linken. Er lebt als freier Autor in Brooklyn. Für das RLS-Büro New York hat Ethan Young kürzlich eine Studie über linke Wahlerfolge in den USA unter dem Titel Risse im Beton erarbeitet.

Die Veranstaltung findet in englischer und deutscher Sprache statt, es wird simultan übersetzt.
Moderation: Norbert Schepers, RLS Bremen.

Im Rahmen der Vortragsreise «Sanders, Trump und Co. Ein US-Wahlkampf, der polarisiert» der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Büro New York und mehreren Landesstiftungen der RLS.
Hamburg: Donnerstag, 03.03.2016 | Kiel: Freitag, 04.03. | Bremen: Sonntag, 06.03. | Köln: Montag, 07.03. | Jena: Dienstag, 08.03. | Erfurt: Donnerstag, 10.03. | Berlin: Freitag, 11.03.

Alle Informationen und Termine zur Veranstaltungsreihe finden sich hier auf unserer Website, darunter auch ein aktuelles Videointerview mit Ethan Young.

Eine Übersicht der bei unserem New Yorker Büro erschienenen Analysen von Ethan Young:


Zum Thema:

Bernie Sanders’ sozialistisches Amerika. Porträt des demokratischen Sozialisten und amerikanischen Präsidentschaftskandidaten Bernie Sanders
Von Ethan Earle, Rosa-Luxemburg-Stiftung Büro New York

Dass Senator Bernie Sanders sich darum bewirbt, der 45. Präsident der Vereinigten Staaten zu werden, erscheint immer weniger als Donquijoterie. Seine Kampagne hat die amerikanische Öffentlichkeit in eine ungewohnte, geradezu hektische Stimmung versetzt. Er zieht mehr Publikum an und erweckt größere Begeisterung als irgendein anderer Kandidat der einen oder der anderen Partei… Weiter auf der Seite des New Yorker Büros der RLS.

Der vollständige Text als PDF auf Deutsch, Englisch und Spanisch.

Bericht vom NSU-Prozess in München

Vortrag und Diskussion mit Fritz Burschel (Berlin) zum NSU-Prozess in München
Donnerstag, 18. Februar 2016, 19:30 Uhr
Gewerkschaftshaus, Bahnhofsplatz 22-28, 28195 Bremen (Tivoli-Saal)

Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung Neofaschismus in Deutschland, die vom 01. bis 19. Februar 2016 im Gewerkschaftshaus am Hauptbahnhof zu sehen ist. Die Ausstellung und das Begleitprogramm sind eine Kooperation von Arbeit und Leben Bremen, DGB Bremen, Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen, Universität Bremen Fachbereich 9 und VVN-BdA Bremen.

Kritik rechtsextremer Ideologie

Vortrag und Diskussion mit Helmut Kellershohn (DISS) zu den Grundlagen rechtsextremer Ideologie
Dienstag, 16. Februar 2016, 17:30 Uhr
Gewerkschaftshaus, Bahnhofsplatz 22-28, 28195 Bremen (Tivoli-Saal)

Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung Neofaschismus in Deutschland, die vom 01. bis 19. Februar 2016 im Gewerkschaftshaus am Hauptbahnhof zu sehen ist. Die Ausstellung und das Begleitprogramm sind eine Kooperation von Arbeit und Leben Bremen, DGB Bremen, Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen, Universität Bremen Fachbereich 9 und VVN-BdA Bremen.

 

Rechtspopulismus und die Folgen

Vortrag und Diskussion mit Andreas Kemper (Münster) zu Rechtspopulismus und Folgen, Ideologie und Auftreten der AfD in Bremen
Mittwoch, 10. Februar 2016, 17:30 Uhr
Gewerkschaftshaus, Bahnhofsplatz 22-28, 28195 Bremen (Tivoli-Saal)

Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung Neofaschismus in Deutschland, die vom 01. bis 19. Februar 2016 im Gewerkschaftshaus am Hauptbahnhof zu sehen ist. Die Ausstellung und das Begleitprogramm sind eine Kooperation von Arbeit und Leben Bremen, DGB Bremen, Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen, Universität Bremen Fachbereich 9 und VVN-BdA Bremen.

Rassismus und Sprache

Vortrag und Diskussion mit Margrit Kaufmann (Uni Bremen) zu Sprache und Rassismus
Mittwoch, 03. Februar 2016, 17:30 Uhr
Gewerkschaftshaus, Bahnhofsplatz 22-28, 28195 Bremen (Großes Sitzungszimmer, 1.OG)

Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung Neofaschismus in Deutschland, die vom 01. bis 19. Februar 2016 im Gewerkschaftshaus am Hauptbahnhof zu sehen ist. Die Ausstellung und das Begleitprogramm sind eine Kooperation von Arbeit und Leben Bremen, DGB Bremen, Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen, Universität Bremen Fachbereich 9 und VVN-BdA Bremen.

 

Ausstellung Neofaschismus in Deutschland

Eröffnung der Ausstellung mit Annette Düring und Thomas Willms
Montag, 01. Februar 2016, 17:30 Uhr
Gewerkschaftshaus, Bahnhofsplatz 22-28, 28195 Bremen (Foyer)

Update: Die Ausstellung im DGB-Haus wird bis zum Freitag, 26. Februar, verlängert; auch Führungen sind weiterhin möglich.

Vom 01. bis zum 19. Februar 2016 wird im Foyer des DGB-Hauses, Bahnhofsplatz 22-28 in Bremen, die Ausstellung „Neofaschismus in Deutschland“ zu sehen sein. VeranstalterInnen sind Arbeit und Leben, DGB, Rosa-Luxemburg-Initiative, Universität Bremen/Fachbereich 9 und VVN-BdA Bremen. Auf 21 Tafeln im DIN-A-1-Format werden Ideologie des Neofaschismus, gesellschaftliche Zusammenhänge und Hintergründe dargestellt. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht ein großes Wimmelbild, das die Struktur des Neofaschismus aufzeigt.

Titelbild "Neofaschismus in Deutschland" VVN-BdA, http://www.neofa-ausstellung.vvn-bda.de

Der Besuch der Ausstellung und der Begleitveranstaltungen ist kostenlos. Führungen von Schulklassen und Besuchergruppen sind nach Anmeldung bei Raimund Gaebelein unter (0421) 6163215 raygaeb@web.de 0176/49865184 möglich. Arbeitsbögen sind auf Anfrage erhältlich. Der Inhalt der Tafeln ist über Katalog oder im Internet einzusehen unter www.neofa-ausstellung.vvn-bda.de.

Öffnungszeiten DGB-Haus:
Montags bis Donnerstags, von 9 bis 17 Uhr, Freitags bis 12:30 Uhr

Eröffnet wird die Ausstellung am Montag, den 1. Februar 2016 um 17:30 Uhr von Annette Düring, Vorsitzende des DGB-Regionalverbandes Elbe-Weser-Bremen, und Thomas Willms (Berlin), Bundesgeschäftsführer der VVN-BdA.

Die folgenden Begleitveranstaltungen finden jeweils im DGB-Haus am Bahnhofsplatz 22-28 statt:

  • Mittwoch, den 03. Februar, findet 17:30 Uhr ein Workshop zu „Sprache und Rassismus“ mit Margrit Kaufmann (Uni Bremen) statt.
  • Mittwoch, den 10. Februar, wird Andreas Kemper (Münster) um 17:30 Uhr über „Rechtspopulismus und Folgen, Ideologie und Auftreten der AfD in Bremen“ referieren.
  • Dienstag, den 16. Februar, wird Helmut Kellershohn (Neukirchen-Vluyn) um 17:30 Uhr über „Grundlagen rechtsextremer Ideologie“ referieren.
  • Donnerstag, den 18. Februar, spricht Fritz Burschel (Berlin) um 19:30 Uhr zum NSU-Prozess.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung Neofaschismus in Deutschland, die vom 01. bis 19. Februar 2016 im Gewerkschaftshaus am Hauptbahnhof zu sehen ist. Die Ausstellung und das Begleitprogramm sind eine Kooperation von Arbeit und Leben Bremen, DGB Bremen, Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen, Universität Bremen Fachbereich 9 und VVN-BdA Bremen.

Wimmelbild "Neofaschismus in Deutschland" VVN-BdA

Wimmelbild „Neofaschismus in Deutschland“ VVN-BdA, http://www.neofa-ausstellung.vvn-bda.de

Flyer zur Ausstellung „Neofaschismus in Deutschland“ der VVN-BdA sowie das Begleitprogramm als PDF zum Download.

Lektürekurs zu Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Band 1

Wöchentlicher Lektürekurs mit Moritz Zeiler und Tobias Schweiger
Kursbeginn Montag, 01. Februar 2016, 19.00 – 21.00 Uhr
Jeweils Montags, Infoladen, St. Pauli-Str. 10-12,  28203 Bremen

Seit der Krise 2008ff wird vermehrt Kritik am Kapitalismus laut. Selbst der Papst hält, wie er jüngst verlautbarte, unsere Wirtschaftsform „unerträglich“, denn diese „Götzendienerei am Götzen Geld“ benötige den Krieg und töte alles. Bei dieserart Kritiken überwiegt meist ein undeutliches Verständnis der kapitalistischen Verhältnisse sowie Ressentiments gegen Banken, Management und ‚die da oben‘. Doch Empörung und Anklage Einzelner allein haben die gesellschaftlichen Verhältnisse noch nie zum Besseren verändert, sondern im Gegenteil eher zu Rückschritt und Barbarei geführt. Kritische Untersuchung ökonomischer und politischer Zusammenhänge ist für gesellschaftliche Emanzipation daher unverzichtbar. Die Marx’sche Kritik der politischen Ökonomie wurde zwar im 19. Jahrhundert veröffentlicht, bietet aber nach wie vor eine der profundesten Analysen des Kapitalismus. Mit dem Lektürekurs wird in zentrale Begriffe von Marx eingeführt. Unter anderem interessieren folgende Fragen: Was unterscheidet Kapitalismus von früheren Gesellschaftsepochen? Was versteht Marx unter Ware, Wert, Geld und Kapital? Welche Bedeutung haben bei ihm Fetischismus, Klasse und Staat? Ab Anfang Februar 2016 wird einmal wöchentlich der erste Band des Marx’schen Kapital gelesen und diskutiert und so bis Ende November insgesamt erarbeitet. Der Kurs wendet sich vor allem an diejenigen, die in eine kollektive Auseinandersetzung mit der Marx’schen Kritik der politischen Ökonomie einsteigen möchten und keine größeren Vorkenntnisse haben. Dabei sollen alle Fragen erlaubt sein und Expert_innendebatten vermieden werden. Die Referenten werden moderieren und einen Überblick über verschiedene Lesarten geben, jedoch keine allgemeingültige Interpretation präsentieren. Gewünscht ist gemeinsame Textaneigung und Diskussion.

Kapitallekturekurs 2016

Moritz Zeiler ist Historiker und Politikwissenschaftler. Tobias Schweiger studiert Politikwissenschaften und Philosophie. Beide sind Mitglieder der Gruppe associazione delle talpe.

Der Lektürekurs wird in Kooperation organisiert von associazione delle talpe, Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen und Rosa-Luxemburg-Stiftung – Akademie für politische Bildung Berlin.    Infos unter: das-kapital-lesen.de // associazione.wordpress.com // rosa-luxemburg.com
Anmeldung bitte an zeiler@rosa-luxemburg.com

Birgit Rommelsbacher: Dominanzkultur

Dominanzkultur als herrschafts- und machtsicherndes System? Eine kritische Analyse gesellschaftlicher Macht- und Ausgrenzungsphänomene, in Bezug auf die Publikation `Dominanzkultur` von Birgit Rommelspacher.
Vortrag und Diskussion mit Monique Paladino (Bremen)

Freitag, 4. März 2016, um 18 Uhr in Bremen
Forum Kirche, Hollerallee 75, 28209 Bremen

Eine Dominanzkultur basiert, laut Birgit Rommelspacher, auf Erfahrungen von Unterdrückung, Herrschaft, Gewalt, Vernichtung, Ausbeutung, Expansion, Hegemonie und Macht durch den industrialisierten Westen und das industrialisierte Europa. Monique Paladino möchte mit ihrem Vortrag auf die gesellschaftskritische Publikation „Dominanzkultur“ von Birgit Rommelspacher aufmerksam machen, die bereits 1995 erschienen ist, aber weiterhin Aktualität besitzt.

Für Birgit Rommelspacher reichen individuell motivierte Einstellungen und Haltungen der Subjekte nicht aus, um rassistisch konstruierte Ausgrenzungsphänomene zu analysieren. Gesellschaftliche Machtverhältnisse schreiben rassistische Konstruktionen fest. Für eine kritische Analyse ist eine gesellschaftlich vorhandene Dominanzkultur strukturell verantwortlich. Sie konstituiert das Ein- und Ausgrenzen von Menschen. Durch einen Mechanismus des „Normativen“ wird eine Dominanzkultur von der bundesdeutschen Mehrheitsgesellschaft verinnerlicht und hinterfragt folglich keine ungleichen Verhältnisse. Dies gilt auch für die Mitte der Gesellschaft. Ungleiche Macht- und Herrschaftsverhältnisse werden in Kontexten reproduziert, in denen Mehrheiten und Minderheiten agieren. Dies gilt für das Geschlechterverhältnis genauso wie für Beziehungen von weißen deutschen Mehrheitsangehörigen mit Migrantinnen und Migranten, bis hin zu wissenschaftlichen Diskursen, die sich auf das sog. Eigene und Fremde beziehen.

Birgit Rommelspacher, am 03. Juli 1945 in Rammingen bei Ulm geboren; am 16. April 2015 in Frankfurt am Main verstorben, war Professorin für Psychologie, mit dem Schwerpunkt Interkulturalität und Geschlechterstudien an der Alice-Salomon-Hochschule in Berlin-Hellersdorf. Seit Oktober 2007 emeritiert.

Titelbild Birgit Rommelspacher Dominanzkultur

Monique Paladino, Bremen, ist Diplom-Pädagogin und arbeitet als sozial-diakonische Mitarbeiterin in Osterholz-Tenever.

Eine gemeinsame Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen und des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt (KDA) Bremen zum internationalen Frauentag am 8. März.

Der NSU Prozess – internationale Vernetzung und Perspektiven

Diskussionsveranstaltung mit Carsten Ilius (Nebenklageanwalt, Berlin)
Mittwoch, 02. Dezember 2015, 20.00 Uhr
Kulturzentrum Paradox Berhardstr. 12, 28203 Bremen

„Nicht nur die deutsche Justiz ist unbestechlich! Auf der ganzen Welt kann man mit der größten Geldsumme keinen Richter mehr dazu verführen, Recht zu sprechen.“ (Bertolt Brecht)

Nach mehr als 230 Tagen im NSU Prozess hat die Nebenklage die wichtigste Rolle bei der Ausleuchtung der neonazistischen Hintergründe der TäterInnen und ihrer UnterstützerInnen gespielt. Während die Staatsanwaltschaft offensichtliche Falschaussagen und Gedächtnislücken bei zu vernehmenden Neonazis durch Ignoranz honorierte, fragten die AnwältInnen der NebenkägerInnen nach. Eine Frage rückte dabei im Verlauf des Prozesse immer mehr in den Vordergrund-die internationale Vernetzung der Nazis. Es begann mit den aus England kommenden Blood&Honour und geht weiter über die in Texas gegründete Hammerskin Bruderschaft, die beide über Aktive in Deutschland, auch in Bremen verfügen. Die These von den drei Einzeltätern ist schon lange nicht mehr haltbar, weder politisch noch organisatorisch. Carsten Illius, einer der Anwälte in München, wird uns seine Sicht auf das Verfahren und die Hintergründe schildern. Er ist zum zweiten mal von uns nach Bremen eingeladen worden und wir werden auch weiter an dem Thema dranbleiben.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Intitiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen in  Kooperation mit Standpunkt e.V. Bremen.

From the Sky (Kurzfilme)

Angriff aus der Luft – Kurzfilmabend über Drohnen. Filmvorführung und Diskussion
Dienstag, 24. November 2015, um 20 Uhr in Oldenburg
Cine K, Bahnhofstraße 11, 26122 Oldenburg

Kurzfilme in englischer und deutscher Originalversion sowie in OmU.
Einführung und Diskussion: Jens Ilse (Oldenburg) und Norbert Schepers (Bremen)

FROM THE SKY Film-Poster

Drohnen überwachen und greifen ferngesteuert aus der Luft mit Raketen an. Es werden Kurzfilme gezeigt, die sich auf unterschiedliche Weise diesem Thema nähern. Der in arabischer Sprache gedrehte Film „From the Sky“ behandelt das Leben der Menschen unter den Auswirkungen der Kriegsführung mit Drohnen im mittleren Osten. Die sozialen, kulturellen und politischen Folgen des Eindringens der Drohnen-Technologie in unser ziviles Leben untersucht der Film „Drone Aviary“. Die Sci-Fi-Webserie „DR0NE“ (veröffentlich auf YouTube) spielt in einer nahen Zukunft, in der Roboter autonom Menschen töten können…

Dr. Jens Ilse, ist Soziologe und in Oldenburg in der interkulturellen Bildung tätig. Norbert Schepers ist Referent der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Politikwissenschaftler und Experte zum Thema Drohnenkriege, siehe auch norbert.schepers.info.

VeranstalterInnen: Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen, in Kooperation mit: Deutsche Friedensgesellschaft DFG-VK und Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Im Rahmen der Oldenburger Veranstaltungsreihe „Die Drohnenkriege – Terror aus der Luft“ (27.10./10.11./24.11./29.11.) der RLS Niedersachsen, organisiert von Jens Ilse. Mit den Filmen „DRONE“ am 27.10., „Schmutzige Kriege – Dirty Wars“ am 10.11. und „From the Sky“ sowie weiteren Kurzfilmen am 24.11.2015.

Flyer zur Reihe Die Drohnenkriege – Terror aus der Luft als PDF zum Download.

Für Roma nicht sicher – Bericht über juristische, medizinische und journalistische Recherchen in Mazedonien

Diskussionsveranstaltung mit Andrea Vogel, Marc Millies und weiteren Vertreter_innen der Recherchegruppe
Donnerstag, 26. November 2015, 19.00 Uhr
Gesundheitsamt Bremen, Hornerstr.60, 28203 Bremen

Ende 2014beschloss die Bundesregierung, dass Mazedonien ein sicherer Herkunftsstaat sei. Dieser Beschluss beschneidet die Möglichkeiten für die von dort vertriebenen Roma, hier Schutz zu finden. Die von derselben Regierung jüngst beschlossenen weiteren Beschneidungen des Asylrechts und die Errichtung von Abschiebelagern verhindern den Aufbau von Perspektiven und beschränken die Bewegungsfreiheit extrem. Mit der Veranstaltung stellt die Recherchegruppe ihren frisch erschienenen Bericht vor und informiert umfassend über die Fluchtgründe von Roma aus Mazedonien.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen in Kooperation mit dem Flüchtlingsrat Bremen und Refugio Bremen.

Mehr Informationen zu den Rechercheergebnissen beim Flüchtlingsrat Bremen.

Schmutzige Kriege – Dirty Wars (Dokumentarfilm)

Filmvorführung und Diskussion zum Antiterrorkrieg
Dienstag, 10. November 2015, um 20 Uhr in Oldenburg
Cine K, Bahnhofstraße 11, 26122 Oldenburg

Dirty Wars: The World is a Battlefield. USA 2013. Regie: Richard Rowley. (Englisch mit dt. Untertiteln)
Einführung und Diskussion: Norbert Schepers (Rosa-Luxemburg-Stiftung Bremen)

Filmplakat: Dirty Wars - Schmutzige Kriege

Mit dem Dokumentarfilm „Schmutzige Kriege“ führt der investigative Journalist Jeremy Scahill in die Welt der geheimen Kriegseinsätze der USA in Afghanistan, Jemen, Somalia und in vielen weiteren Gebieten weltweit. Teils Politthriller, teils Detektivfilm beginnt Dirty Wars als investigative Reportage über einen nächtlichen Einsatz von US-Einheiten in Afghanistan, bei dem zahlreiche Zivilisten sterben. Schnell entwickelt sich eine weltweite Recherche in die bis dahin kaum bekannte Parallelwelt der mächtigsten und geheimsten Militäreinheit der Vereinigten Staaten, das U.S. Joint Special Operations Command (JSOC). Der Film erzählt die Geschichte einer Recherche und dokumentiert zugleich einen Teil der Geschichte eines endlosen Krieges – des Antiterrorkrieges nach 9/11 („Global War on Terrorism“).

Der Reporter Jeremy Scahill wurde u.a. bekannt durch das Enthüllungsbuch zum Söldnerkonzern „Blackwater“ (2007) und als Mitgründer und Herausgeber des Online-Magazins The Intercept (2014). Norbert Schepers ist Referent der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Politikwissenschaftler und Experte zum Thema Drohnenkriege, siehe auch norbert.schepers.info.

VeranstalterInnen: Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen, in Kooperation mit: Deutsche Friedensgesellschaft DFG-VK und Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Im Rahmen der Oldenburger Veranstaltungsreihe „Die Drohnenkriege – Terror aus der Luft“ (27.10./10.11./24.11./29.11.) der RLS Niedersachsen, organisiert von Jens Ilse. Mit den Filmen „DRONE“ am 27.10., „Schmutzige Kriege – Dirty Wars“ am 10.11. und „From the Sky“ sowie weiteren Kurzfilmen am 24.11.2015.

Flyer zur Reihe Die Drohnenkriege – Terror aus der Luft als PDF zum Download.

Die neue Ungleichheit. Ein Bildband entlang neoliberaler Architekturen


Buchvorstellung mit Arne Schmitt sowie Gespräch mit Radek Krolczyk

Dienstag, 1. Dezember 2015, 20.00 Uhr
Galerie K´. Alexanderstr. 9b, 28203 Bremen

Als eines der großen Probleme der Kritik am Neoliberalismus erscheint immer wieder das Fehlen eines klar umrissenen Gegenstands – auch auf dem Gebiet der Architektur: angesichts struktureller Komplexität richten sich Analyse und Kritik oft nur auf vereinzelte, spezielle Phänomene. Dieser Tendenz begegnet Arne Schmitt (*1984) in seinem neuen Buch mit dezidierter Einfachheit. Auf einem abgesteckten Spaziergang durch die Stadt Köln fotografiert Schmitt Architekturen verschiedenster Couleur, alle in Schwarzweiß: Restbestände sozialstaatlicher Moderne, musealisierte Industriebauten, zeitgenössische Konsumtempel u.v.m. reihen sich aneinander und weisen stilistisch eine spürbare Ungleichheit auf – die nur zu gerne als Pluralismus, Freiheit ausgegeben wird. Und doch durchzieht diese Ansichten ein gemeinsamer Geist, der jedoch vielmehr in unsichtbaren Zusammenhängen zu suchen ist und ganze andere Ungleichheiten meint: sei es im Falle der privaten Großinverstoren der Oppenheim-Esch-Holding, die durch korrupte Strukturen seit den 90er Jahren mehrfach die öffentliche Hand in skandalöser Weise ausnehmen konnten (Kölnarena, Stadthaus, Neue Messehallen) – sei es der immer noch ungeklärte Einsturz des Historischen Stadtarchivs oder auch der luxuriöse, investorenfreundliche Ausbau des Rheinauhafens. Fotografie und Buchform nehmen dabei Bezug auf jene thematischen Bildbände der 50er und 60er Jahre, in denen politische und gesellschaftliche Kritik der Gegenwart mit fotografischen Darstellungen der Stadt verknüpft wurde. Diesen Anspruch versucht Arne Schmitt mit Die neue Ungleichheit zurückzugewinnen: So schrieb der Kölner Schriftsteller Thorsten Krämer (*1971) ein halb literarisches, halb essayistisches Vorwort, das einen möglichen Weg für eine Kritik des hoch-anpassungsfähigen, immer-flüchtigen Neoliberalen aufzeigt.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen in Kooperation mit Galerie K´.

Möllner Rede im Exil.

Rede mit Argyris Sfountouris, Überlebender des SS-Massakers im griechischen Distomo vom 10. Juni 1944, und Angehörige der Familie Arslan.
Samstag, 7. November 2015, um 16 Uhr
Foyer im Theater Bremen, Goetheplatz 1-3, 28203 Bremen

Der Brandanschlag

Das Haus der Familie Arslan wurde am 23.11.1992 von neofaschistischen Tätern mit Molotow-Cocktails angezündet. Bei dem Anschlag wurden die 10jährige Yeliz Arslan, die 14jährige Ays‚e Yilmaz und die 51jährige Bahide Arslan ermordet. Weitere Familienmitglieder wurden teilweise sehr schwer verletzt. Zuvor hatten die Neonazis bereits einen Brandanschlag auf die Ratzeburger Straße 13 verübt, wo ebenfalls Menschen türkischer Herkunft wohnten. Neun von ihnen erlitten schwere Verletzungen.

Mölln-Gedenken in Bremen? Die Vorgeschichte

Seit zwei Jahren wird das Gedenken vor dem Brandhaus von der Familie Arslan und dem sie umgebenden Freundeskreis ohne Beteiligung der Stadt Mölln organisiert. Viele Jahre lang wurde Familie Arslan an den Gedenktagen übergangen, nicht begrüßt und an der Vorbereitung der Gedenkveranstaltungen nicht beteiligt. In den letzten Jahren hatte sich die Situation an einigen Punkten verbessert, an anderen Punkten jedoch auch wieder zugespitzt. Unter anderem wurde die Möllner Rede als kritische Bestandsaufnahme zum gesellschaftlichen Rassismus, Neonazismus und Gedenken aus den offiziellen Gedenkveranstaltungen gestrichen. Seitdem organisiert der Freundeskreis die „Möllner Rede im Exil“, jedes Jahr in einer anderen Stadt in Norddeutschland. Dieses Jahr heißt die Stadt Bremen und der Redner Argyris Sfountouris, Überlebender des SS-Massakers in dem griechischen Ort Distomo.

Gedenkveranstaltungen:

Samstag, 7. November 2015, 16 Uhr, Foyer im Theater Bremen, Goetheplatz 1-3, Bremen
Möllner Rede im Exil.
Es sprechen: Argyris Sfountouris, Überlebender des SS-Massakers im griechischen Distomo vom 10. Juni 1944, und Angehörige der Familie Arslan.

Montag, 23. November 2015, 15-19 Uhr, Bahide-Arslan-Haus, Mühlenstraße 9, Mölln
Reclaim and Remember, Offenes Gedenken an Bahide und Yeliz Arslan und Ayşe Yilmaz

Freitag, 27. November 2015, 20 Uhr, Schlachthof, Findorffstr. 51, Bremen
Gedenkkonzert für die Betroffenen rassistischer und neonazistischer Gewalt.

Mit: Neonschwarz; The Future Is Still Unwritten (Refpolk, Daisy Chain, Miss Zebra, Kronstadt unD DJ KaiKani); Onejiru, Melanie Wharton und Chassy Wezar; Schwarz auf Weiss.

Eine Veranstaltung von Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen in Kooperation mit Freundeskreis im Gedenken an den rassistischen Brandanschlag von Mölln 1992.

Sexismus und Selbstermächtigungsstrategien im Fußball

Diskussionsveranstaltung
Montag, 26. November 2015, 18.30 Uhr
Haus der Jugend, Rheinstraße 109, 25750 Bremerhaven


Obwohl Gleichberechtigung heute kein Fremdwort mehr ist und Frauen scheinbar ihren Platz im Stadion gefunden haben, zeigt sich oft genug ein anderes Bild: Der Vortrag wird sich anhand verschiedener Beispiele mit der Problematik von Sexismus im Fußball- und Stadionkontext beschäftigen. Es wird den Fragen nachgegangen, in welcher Form Frauen an unterschiedlichsten Standpunkten mit Vorurteilen und Abwertungen entgegengetreten wird, wie und warum aber auch gegnerischen Fans, Teams oder Schiris gerne sexistische und homophobe Sprüche an den Kopf geknallt werden. Was das alles mit gesellschaftlichen Bildern von Geschlecht zu tun hat und welche Möglichkeiten Fans bereits gefunden haben, um Beleidigungen, Abwertungen und einem unangenehmen Klima entgegenzuwirken, wird an diesem Abend herausgearbeitet.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Politik im Stadion – Was soll das?“

Eine Veranstaltung von Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen in Kooperation mit den Falken Bremerhaven.

Antifaschismus im Stadion – Zum Umgang mit Nazis in der Kurve

Diskussionsveranstaltung
Mittwoch, 18. November 2015, 19.30 Uhr
Haus der Jugend, Rheinstraße 109, 25750 Bremerhaven

Duisburg, Braunschweig, Aachen und aktuell auch in Bremen: Rechte Strukturen und Nazihools sind in deutschen Stadien keine Einzelfälle und werden immer wieder zum Problem. Drohungen und gewalttätige Übergriffe gegenüber anderen Fans und Antifaschist_innen sind hier Alltag. An drei Beispielen soll aufgezeigt werden, wie Neonazis im Fußball Fuß fassen konnten und wie die jeweiligen Fanszenen, Fanprojekte und Vereine darauf reagierten. Anschließend wollen wir gemeinsam diskutieren.

Ein Workshop im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Politik im Stadion – Was soll das?“

Eine Veranstaltung von Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen in Kooperation mit den Falken Bremerhaven.

Die Subkultur der Ultras: 24/7 unpolitisch?

Workshop
Samstag, 14. November 2015, 14.00 – 18.00 Uhr
Haus der Jugend, Rheinstraße 109, 25750 Bremerhaven

Die Ultrabewegung gilt als die attraktivste und größte jugendliche Subkultur in Deutschland. Vor allem beim Fußball, aber auch beim Eishockey, organisieren sich vorwiegend junge Menschen in Gruppen, um den jeweiligen Lieblingsverein zu unterstützen. Auf den Support bei Sportereignissen wollen Ultras aber nicht reduziert werden. Ultra zu sein sei eine Lebenseinstellung, wird häufig behauptet. Außerdem legen viele Ultras großen Wert darauf, ihre Fankurve „unpolitisch“ zu halten und wollen ihren Aktivismus dementsprechend nicht als „politisch“ verstanden wissen.
Der Frage, was diese Subkultur ausmacht, gehen wir im Rahmen des Workshops nach. Wir setzen uns mit den Ursprüngen der Ultrabewegung auseinander und werfen einen Blick auf die Entwicklung der deutschen Ultraszene. Dabei beschäftigen wir uns sowohl mit Fanszenen, die sich als eindeutig politisch darstellen, als auch mit vermeintlich unpolitischen Ultragruppen.

Ein Workshop im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Politik im Stadion – Was soll das?“

Eine Veranstaltung von Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen in Kooperation mit den Falken Bremerhaven.

*Die Revolution der Frauen in Rojava*

Veranstaltung für Frauen*Lesben*Inter*Trans

Diskussionsveranstaltung mit Meike Nack
Donnerstag, 22. Oktober 2015, 19.30 Uhr
Infoladen, St. Paulistr. 10.12, 28203 Bremen

Meike Nack, eine Mitarbeiterin der Stiftung der Freien Frauen* in Rojava (mit Sitz in Qamislo) gibt einen Einblick in die alltägliche Organisierung der Frauen* und berichtet über die gesellschaftliche Situation der Frauen* und Kinder und den Einfluss des Krieges auf die Bevölkerung. Sie wird erzählen, wie Frauen* sich gemeinsam engagieren, um entgegen der Brutalität des Krieges und der patriarchalen Gesellschaft eine neue Gesellschaft aufzubauen. Zudem wird eine Vertreterin der PYD (Partei der Demokratischen Union in Syrien) über die aktuelle Situation berichten.

Eine Veranstaltung von  F.L.O.P. in Kooperation mit Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Initiative in Bremen.

„Organisieren, um zu gewinnen: Handwerkszeug für die politische Arbeit“

Wochenendseminar mit Jana Seppelt und Tashy Endres
Samstag/Sonntag, 05. bis 06. Dezember 2015
Jugendbildungsstätte LidiceHaus, Weg zum Krähenberg 33 a, 28201 Bremen

Wer kennt das nicht: Jenseits von „unterschreib doch hier“ oder „tritt doch ein“ oder „komm doch zur Veranstaltung“ setzt linke Politik noch viel zu oft auf reine Aufklärung. Das Ergebnis sind Kampagnen, Aktionen und Initiativen, denen es an politisch Aktiven fehlt, die erfolgreiche Politik machen. „Organize to win“, der Titel eines bereits 1998 erschienenen Buches von Kate Bronfenbrenner zu nachbarschaftlichen Organisationsformen wurde daher der provokante Slogan dieses neuen Seminarangebots der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Ziel des Workshops ist ein kompakter Einblick in die Denkweise und Methoden des Organizing zu bekommen, wie sie bereits im gewerkschaftlichen Feld wie auch im Community Organizing seit Jahren erfolgreich praktiziert werden. Der Transfer in den konkreten politischen Alltag wird durch ausgeprägte Übungsphasen gesichert.

Gerade Linke sind Organizing gegenüber oft skeptisch. Diese Tools sind bloß was für Gewerkschaften, nicht links, weil sie nicht die ganze Gesellschaft in den Blick nehmen oder Organizing sei das Mittel gewesen, mit dem Obama die Wahl gewonnen habe, sind nur einige der Argumente. Selten ist bekannt, dass Organizing aus der kommunistischen Tradition und der Arbeiterbewegung entstanden ist. Im Community Organizing – getragen von kleinen Gruppen von Betroffenen – wird bewusst eine Antwort auf den neoliberalen Generalangriff auf die Arbeits- und Lebensbedingungen der Mehrheit der Menschen formuliert. Besonderes Augenmerk wird im Workshop auf den Ansatz des transformativen Organizing gelegt, der konkrete Politik vor Ort mit der Entwicklung von grundlegenden gesellschaftlichen Alternativen verbindet.

Mit den Werkzeugen des Organizing Politik zu machen, heißt nicht nur kurzfristige Aktionen, sondern längerfristige (Selbst-)Organisierung anzustoßen und dazu beizutragen, die gesellschaftlichen Verhältnisse nach links zu verschieben, zu lernen, zuzuhören und politische Konfrontationen verbal, fröhlich-offensiv zu führen.

Organize! (Quelle: Pixabay)

Organize! (Quelle: Pixabay)

Zeitrahmen: Samstag (05.12.2015) von 11 bis 18 Uhr und Sonntag (06.12.2015) von 9 bis 15 Uhr

Bitte meldet Euch bis zum 25. November 2015 unter matting@rosalux.de an. Die Teilnehmendenzahl ist auf 15 Personen begrenzt.

Veranstalterin: Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen in Kooperation mit der Akademie für Politische Bildung der RLS.

Das Flugblatt zur Veranstaltung 1512 Seminar Organizing als PDF zum Download.

DRONE (Dokumentarfilm)

Filmvorführung und Diskussion zum Drohnenkrieg
Dienstag, 27. Oktober 2015, um 20 Uhr in Oldenburg
Cine K, Bahnhofstraße 11, 26122 Oldenburg

DRONE – A Documentary About The CIA Drone War. Norwegen 2014. Regie: Tonje Hessen Schei. (OmU: Englisch)
Einführung und Diskussion: Norbert Schepers (Rosa-Luxemburg-Stiftung Bremen)

Plakat: DRONE Dokumentarfilm 2015

In Militärbasen in den USA sitzen junge Soldaten am Joystick und töten auf Knopfdruck wie in einem Videospiel Menschen. Auf der anderen Seite der Welt sterben Kinder und Alte, Männer und Frauen. DRONE ist ein mehrfach auf Festivals mit Preisen ausgezeichneter Dokumentarfilm über Drohnenkriege, die bereits heute das Gesicht des Krieges verändern und ein neues Wettrüsten ausgelöst haben. Der Film bietet einen Ausblick auf eine sich auflösende humanitäre Rechtsordnung und eine zunehmende Automatisierung der Kriegsführung. Neben Überlebenden und Angehörigen von Opfern werden die US-amerikanischen Täter und Profiteure in den Blick genommen. In dem Film kommt u.a. der ehemalige Drohnen-Operator Brandon Bryant zur Wort.

Norbert Schepers ist Referent der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Politikwissenschaftler und Experte zum Thema Drohnenkriege, siehe auch norbert.schepers.info.

Kurze Video-Zusammenfassung der Tagung „Eyes from a Distance“ des Disruption Network Lab in Berlin vom April 2015 mit Tonje Hessen Schei, Brandon Bryant u.a.:

VeranstalterInnen: Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen, in Kooperation mit: Deutsche Friedensgesellschaft DFG-VK und Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Im Rahmen der Oldenburger Veranstaltungsreihe „Die Drohnenkriege – Terror aus der Luft“ (27.10./10.11./24.11./29.11.) der RLS Niedersachsen, organisiert von Jens Ilse. Mit den Filmen „DRONE“ am 27.10., „Schmutzige Kriege – Dirty Wars“ am 10.11. und „From the Sky“ sowie weiteren Kurzfilmen am 24.11.2015.

„Das ist nicht das Deutschland, für das wir gekämpft haben“. Ein Resumee aus der Sicht von Käthe Popall.

Diskussionsveranstaltung mit Jörg Wollenberg (Bremen)
Mittwoch,02. Dezember 2015, 17.00 Uhr
Nachbarschaftshaus Gröpelingen, Beim Ohlenhof 10, 28239 Bremen

Nach 10 Jahren Zuchthaus, KZ und Zwangsarbeit kehrte Käthe Lübeck im Juni 1945 nach Bremen zurück. Die KPD entsandte Käthe Popall 1946 in die erste, von der amerikanischen Besatzungsmacht ernannte Bürgerschaft, die sie zur Vizepräsidentin des Parlaments wählte. Mit den Lübecker Zellengenossinnen, den prominenten Bremer Sozialdemokratinnen Anna Stiegler und Dora Lange, leitete sie den Bremer Frauenausschuss und gründete die Frauengilde der Konsumge- nossenschaft. Käthe Popall trat 1946 als erste Frau in den seit Jahrhunderten ausnahmslos von Männern besetzten Rat und Senat der Hansestadt Bremen ein. Am 15. Februar 1907 in Bremen geboren, verstarb sie am 23 Mai 1984 im Alter von 77 Jahren nach einer schweren Krankheit. Der Sieg des Faschismus und die Niederlage der deutschen Arbeiterbewegung hatten Käthe Popall tief getroffen. Die Unfähigkeit, diese Niederlage nach dem 2. Weltkrieg überzeugend aufzuarbeiten, hatte sie noch mehr verbittert. Besonders enttäuscht war sie darüber, dass die sozialistischen Neuordnungsvorstellungen der Linken im Restaurationsprozess der BRD untergingen. „Nein, dies ist nicht das Deutschland, für das wir gekämpft haben“. So antwortete Käthe Popall Anfang der 1980er Jahre einer Jüdin, die 1935 nach Palästina emigriert war und zu Besuch nach Deutschland kam. Diese meinte: „Jetzt haben Sie ja das Deutschland, für das wir gekämpft haben“. Dennoch nahm Käthe Popall keinen „Abschied vom Proletariat“. Bei aller Hoffnungslosigkeit, bei allem Pessimismus: Ihre lebensbestimmende politische Grundhaltung war und blieb die bewusst gewollte Identifikation mit der Idee und den Zielen der Arbeiterbewegung. Für diese Arbeiterbewegung hat Käthe Popall zeitlebens gearbeitet und gekämpft mit Wort und Tat, auch unter Einsatz des Lebens im Widerstand gegen das NS-System und nach 1945 für ein demokratisches Deutschland.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Israel 2015: Weder Frieden, noch Gerechtigkeit Über Möglichkeiten und Chancen einer emanzipatorischen Politik zu Zeiten der vierten Netanjahu-Regierung

Diskussionsveranstaltung mit Tsafrir Cohen, Leiter des Israel-Büros der Rosa Luxemburg Stiftung
Mittwoch, 18. November 2015, um 19 Uhr in Bremen
Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen

Ein halbes Jahr nach der Inauguration der neuen, vierten Regierung Netanjahu ist Israel entfernter denn je von einer gerechten Friedenslösung mit den Palästinensern: Der weitere Ausbau der Siedlungen macht eine Zweistaatenlösung immer unwahrscheinlicher, und die Verdrängung der Palästinenser in dichtgedrängte Enklaven bei gleichzeitiger Vervollkommnung der Kontrollmechanismen über sie macht gewalttätige Auseinandersetzungen immer wahrscheinlicher. Gleichzeitig scheinen die Massenproteste des Jahrs 2011 und die Forderung nach sozialer Gerechtigkeit zur bloßen Erinnerung aus einer vergangenen Ära zu verblassen, obwohl der Wohlfahrtsstaat weiter erodiert und die sozialen Disparitäten sich vertiefen. Zusammen führt dies zu einer Infragestellung demokratischer Grundwerte und dem Abbau von Bürgerrechten. Die Opposition reagiert indes gespalten: Während die Arbeitspartei statt einer grundsätzlichen Alternative lediglich eine andere politische Kultur fordert und wie die linke Meretz kaum Ausstrahlungskraft zu entwickeln vermag, gehen die Sozialisten ein gewagtes Bündnis mit zwei arabisch-palästinensischen Parteien ein. Doch kann die so entstandene Gemeinsame Liste auch Träger emanzipatorischer Politik für die gesamte Gesellschaft werden?

Tsafrir Cohen ist Leiter des Israel-Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Tel Aviv. Er wurde in Israel geboren und ist seit 1986 in Berlin beheimatet. Seit Mitte der 90er machte der Nahostexperte und Publizist immer wieder Station im Nahen Osten, darunter in Kairo und als Büroleiter von medico international in Ramallah. Seit März 2015 leitet er das Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Israel.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.


Zum Thema:

Quo vadis Israel? Quo vadis Palästina?
Zur aktuellen Krise in Israel und Palästina und möglichen Lösungsansätzen. RLS-Standpunkte 20/2015 von Tsafrir Cohen und Katja Hermann
Seit Wochen eskaliert die Gewalt in den Palästinensischen Gebieten und in Israel. Seit Anfang Oktober sind mindestens 64 PalästinenserInnen und neun Israelis getötet worden, viele Hundert wurden verletzt und verhaftet. Menschen auf beiden Seiten der Mauern und Zäune leben in Angst und fragen sich, ob eine dritte Intifada bevorsteht. Deeskalation ist das Gebot der Stunde, doch die Wiederherstellung des Status quo wird kaum aus der Krise führen. Denn solange keine gerechte Lösung für den palästinensisch-israelischen Konflikt gefunden wird, die ein Ende der Besatzung, Freiheit und Selbstbestimmung der PalästinenserInnen zur Grundlage hat und die Sicherheit aller Menschen in Israel und Palästina gewährleistet, sind Gewalt und die Erosion demokratischer Grundwerte auf beiden Seiten vorprogrammiert. Katja Hermann, Leiterin des Regionalbüros Palästina der Rosa-Luxemburg-Stiftung, und Tsafrir Cohen, Leiter des Israel-Büros der Stiftung, zeichnen die innerisraelischen und -palästinensischen Diskurse nach und fragen nach Lösungsansätzen.
Dowload als PDF.

Die üblichen Verdächtigen. Der Fall Rosenberg

Diskussionsveranstaltung mit Olaf Kistenmacher (Hamburg)
Mittwoch, 04.11.2015, 18.00 Uhr
Mediencoop, Kulturzentrum Lagerhaus, Schildstr. 12-19, 28203 Bremen

Am 19. Juni 1953 wurde das jüdische Ehepaar Ethel und Julius Rosenberg in den USA hingerichtet. Angeklagt hatte man die beiden KommunistInnen wegen (angeblicher) Atomspionage für die Sowjetunion, als Hauptbelastungszeuge fungierte Ethels Bruder David Greenglass. In der Ära McCarthy war der Fall Ausdruck nicht nur des weitverbreiteten Antikommunismus, sondern er stellte auch ein Beispiel für Antisemitismus und sexistische Geschlechtervorstellungen dar. Während die Rosenbergs in Deutschland weitestgehend in Vergessenheit geraten sind, nehmen sie in der Erinnerungskultur vieler US-Linker eine bedeutende Rolle ein.


Olaf Kistenmacher (mit Sina Arnold) veröffentlichte zum Thema den Aufsatz „Die üblichen Verdächtigen“ in jungle world 28/2013.

Eine Veranstaltung von associazione delle talpe in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen und der Amadeu-Antonio-Stiftung.

Mamas and Papas, Reproduktion und Pop.

Buchvorstellung und Diskussion mit Lukas Böckmann (Leipzig)
Freitag, 06.11.2015, 17.00 Uhr
Kukoon, Buntentorsteinweg 29, 28201 Bremen

Wer die Verantwortung für ein unmündiges und geistig wie körperlich völlig ausgeliefertes Wesen zu übernehmen bereit ist, wird in den meisten Fällen sein bisheriges Leben erheblich umstellen müssen. Das bringt oft gemischte Gefühle mit sich, wird man doch von allen Seiten her beständig mit Schaumworten wie Flexibilität, Unabhängigkeit und der völlig gegenstandslosen individuellen Freiheit eingerieben. Sich – gerade während der ersten Jahre – in eine selbstgewählte Abhängigkeit zum Kind und möglicherweise weiteren Elternteilen zu begeben, seine dem Druck der marktwirtschaftlichen Verwertung mühsam abgerungene Freizeit nicht mehr der Muße, der Zerstreuung oder nächtlichen Eskapaden, sondern der Reproduktion zu widmen, mag da manches Mal so erscheinen, als fräße das Kind einen auf. Über Fressen und Gefressenwerden, Familie und das schwierige Verhältnis von linker Subkultur und Kindern spricht Lukas Böckmann, Herausgeber des Sammelbandes The Mamas and the Papas. Reproduktion, Pop und widerspenstige Verhältnisse.

Lukas Böckmann arbeitet als Historiker, ist Redakteur der Zeitschrift Phase 2 und schreibt gelegentlich für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Was nicht berichtet wird, ist nicht passiert. Ein medienkritisches Seminar mit Ausweg

Seminar mit Viviana Uriona, Politologin und Mark Wagner, Fotograf, Jurist; beide Mitarbeiter_innen im medienkritischen Kollektiv der „Kameradist_innen“

In den Massenmedien sind linke Bewegungen und Projekte deutlich unterrepräsentiert und ihre Ziele und Ideen werden oft verkürzt und nicht selten verfälscht wiedergegeben. Das überrascht auch nicht. Denn das Linke kratzt am Selbstverständnis der Gesellschaft. Es kratzt damit gleichzeitig an einem bürgerlichen Medienbetrieb, der mit der Gesellschaft vielfach verwoben ist. Doch worin genau besteht diese Verwebung? Ist sie rein ökonomischer Natur? Beruht sie auf der Zielstellung bewusster Manipulation? Speist sie sich vorwiegend aus sprachlichen Codes? Hilft die Systemtheorie weiter und was trägt eigentlich Karl Marx zum Thema bei? Medienkritik ist so alt wie die Massenmedien. Doch was nützt eine Kritik ohne Ausweg? Linke Politik ist für ihren Erfolg nun einmal auf öffentliche Wahrnehmung angewiesen. Im Seminar folgen wir daher dem Pfad der Medienkritik durch die Geschichte entlang ihrer Hoffnungen und Enttäuschungen und suchen nach einem praktischen Ausweg für linke Politik heute – für einen konstruktiven Umgang mit den Mainstreammedien jenseits von Medienbashing oder Anbiederung und für einen nutzbringenden Umgang mit den alternativen Medien.

Das Seminar findet in Hamburg statt. Die Seminarzeiten sind:
Freitag, 06.11.15 / 17 – 21 Uhr
Samstag, 07.11.15 / 11 – 18 Uhr
Sonntag, 08.11.15 / 10 – 13 Uhr

Kosten: 20 Euro / ermäßigt 15 Euro

Besonderheiten: Eine Anmeldung ist erforderlich unter anmeldung@rls-hamburg.de bis zum 30.10.2015

Eine Veranstaltung des Rosa-Luxemburg-Klubs an der Universität Hamburg in Kooperation mit den Rosa-Luxemburg-Stiftungen Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein.