Veranstaltung - Archiv


Cyberpeace Café: Autonome Waffen

Autonome Waffen müssen verboten werden
Vortrag und Diskussion mit Hans-Jörg Kreowski

Donnerstag, 19. April 2018, um 18 Uhr in Bremen
Universität Bremen, Mehrzweckhochhaus MZH 1090, Bibliothekstraße, 28359 Bremen
(nahe Straßenbahnhaltestelle Universität Zentralbereich)

Autonome Waffen sollen so programmiert werden, dass sie ihre Ziele eigenständig suchen und ihr Zerstörungs- und Tötungspotential ohne weiteres Zutun von Menschen einsetzen. An dieser weiteren Perversion der Kriegsführung wird seit Jahren intensiv geforscht und entwickelt. In dem Vortrag soll geklärt werden, was es mit diesen neuen Waffen auf sich hat und warum sie verboten werden müssen.

Das Cyberpeace-Café dient der Information und Diskussion von Aspekten digitaler Kriegsführung und von friedlichen Alternativen. Seit einiger Zeit wird innerhalb der Bundeswehr eine Organisationseinheit Cyber- und Informationsraum aufgebaut. Deutschland beteiligt sich damit auch ganz offiziell an der weltweiten Cyberaufrüstung. Neben Heer, Luftwaffen, Marine und Weltraum, soll nun auch der digitale Raum als fünfte Domäne der Kriegsführung weiter erschlossen werden. Bedroht sind vor allem auch zivile Infrastrukturen wie Strom- und Wasserversorgung, Verkehr, Gesundheitswesen und die Netzwerke von Staat und Wirtschaft. Insgesamt hat sich die Kriegsführung in den letzten Jahrzehnten durch den massiven Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnik verändert. Cyberkrieg kann dafür als Oberbegriff dienen.

Bei diesem zweiten Cyberpeace Café trägt Prof. Dr. Hans-Jörg Kreowski (Vorstandsmitglied des FIfF; Universität Bremen Fachbereich Mathematik/Informatik) vor.

The Drone Wars Logo

VeranstalterInnen: Cyberpeace-Team Bremen, Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung (FIfF) – Regionalgruppe Bremen, Bremer Friedensforum
, Bremische Stiftung für Rüstungskonversion und Friedensforschung
, Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Die GIZ als Instrument deutscher Außenpolitik

Vortrag und Diskussion mit einer Aktivistin aus dem Ya-Basta-Netzwerk
Mittwoch, 4. April 2018, um 19:30 Uhr in Bremen
Kommunikationszentrum Paradox, Bernhardstr. 12, 28203 Bremen

Die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) ist der Transmissionsriemen zwischen den Interessen deutscher Politik, d.h. der Bundesregierung, und der deutschen Wirtschaft. Darüber hinaus ist sie eng verflochten mit Konzernen und Wirtschaftsinstitutionen, deren Interessen sie weltweit vertritt.

Sie ist komplett privatisiert, aber gehört zu 100% der Bundesregierung. Entstanden ist sie 2010 aus dem Zusammenschluss von Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) und Deutschem Entwicklungsdienst (DED) und ersetzt die bis dahin übliche Entwicklungshilfe. Nach eigenen Angaben ist sie der weltweit größte Dienstleister im sogenannten entwicklungspolitischen Bereich.

Sie ist willige Erfüllungsgehilfin der menschenverachtenden neoliberalen Politik der Bundesregierung und der Europäischen Union. In den derzeitigen Bestrebungen der BRD zur weltpolitischen und ökonomischen Großmacht ist die GIZ ein nicht zu unterschätzender Akteur. 2016 betrug das Geschäftsvolumen 2,4 Millarden Euro. Über 17.000 Mitarbeitende sind in über 130 Ländern aktiv.

Die Veranstaltung soll zeigen, wie die GIZ aufgebaut ist und mit wem sie zusammenarbeitet. Außerdem werden wir über konkrete Projekte der GIZ berichten. So soll das Bild der uneigennützigen Entwicklungshilfe, wie sie in Sonntagsreden dargestellt wird, dekonstruiert werden.

Eine gemeinsame Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen und dem Feliz-Plenum Bremen.

Die Komplexität des Krieges in Syrien: Die Angriffe auf Afrin und Ost-Ghouta

Vortrag und Diskussion im Rahmen des Bremer Open Monday
Montag, 26. März 2018, um 19 Uhr in Bremen
Kommunikationszentrum Paradox, Bernhardstr. 12, 28203 Bremen

In den letzten Wochen hat die russische Armee sowie iranische und libanesische Milizen Ost-Ghouta brutal angegriffen. Dieses Gebiet, das von Damaskus 3 km entfernt ist, ist seit mehr als drei Jahren belagert.
Bei diesem Angriff wurden und werden chemische Waffen und Chlor-Gas benutzt. Darüber hinaus wurden neue Waffen von Russland getestet – Opfer wurde die belagerte Zivilbevölkerung.
Zugleich wurde Afrin an den syrischen türkischen Grenzen von der türkischen Armee und ein paar oppositionellen bewaffneten Gruppen, die von der Türkei unterstützt werden, u.a.  mit deutschen Panzern angegriffen und inzwischen unter verheerenden Bedingungen widerrechtlich eingenommen. Währenddessen besuchen AfD-ler das Assad Regime und behaupten, dass das Leben in Syrien normal genug ist, um Flüchtlinge dorthin abzuschieben, trotz allem was gerade in Ost-Ghouta, Afrin, Idlib, Homs, und Daraa passiert. Wir wollen über die Komplexität des Krieges in Syrien sprechen und Diskussionen zusammenführen.

Eine Veranstaltung im Rahmen des Open Monday (BOMP), einem sozialen und politischen Raum von und für Flüchtlinge in Bremen Montags Abends im Kommunikationszentrum Paradox, in Zusammenarbeit mit der Rosa-Luxemburg-Intitiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

ArbeiterInnen im Kampf mit Amazon

Amazon-AktivistInnen aus Bad Hersfeld, Brieselang und Poznan berichten
Samstag, 10. März 2018, um 18:30 Uhr in Bremen
Laden der Stadtteilgewerkschaft „Solidarisch in Gröpelingen“, Liegnitzstr. 12 , 28237 Bremen-Gröpelingen

Bei Amazon hat sich die wohl eigenwilligste Streikbewegung der letzten Jahre entwickelt. Hier geht es nicht darum, Angriffe auf die Arbeitsbedingungen zurückzuschlagen oder Arbeitsplätze gegen eine drohende Massenentlassung zu verteidigen. Bei Amazon wollen die ArbeiterInnen mehr. Sie wollen ein größeres Stück vom Kuchen, sie wollen den krankmachenden Arbeitsdruck abschaffen, kämpfen um ihre Würde und wollen Zugeständnisse nicht als Almosen sondern in Form eines Tarifvertrags. Sie haben sich einen besonderen Gegner ausgesucht. Amazon Chef Jeff Bezos ist der reichste Mensch der Welt und zur Unternehmensstrategie des US Konzerns gehört es, das Unternehmen gewerkschaftsfrei zu halten. Die Auseinandersetzung ging aus von einer sehr überschaubaren Gruppe von Amazonbeschäftigten, die sich von dieser Situation herausgefordert fühlten und sich daran machten, KollegInnen für einen Kampf gegen Goliath zu gewinnen. Sie nutzten dazu die Strukturen und Möglichkeiten der Gewerkschaft Verdi und auch das deutsche Streikrecht, das Streiks nur in einer Tarifauseinandersetzung zuläßt. Doch indem der kämpferische Teil der Amazonbeschäftigten den Abschluss eines Tarifvertrags fordert, den der Konzern beharrlich verweigert, befindet man sich in der komfortablen Situation, seit Mai 2013 in einer Tarifauseinandersetzung zu sein und jederzeit streiken zu können.

Die Streikbewegung versteht sich als Basisinitiative. Sie geht von den Beschäftigten aus. AktivistInnen reisten zu anderen Standorten, um dort neue MitstreiterInnen für den Kampf zu gewinnen. Mit jeder Arbeitsniederlegung wächst die Zahl der TeilnehmerInnen.

Im polnischen Poznan wollten Amazonbeschäftigte mehr von den Arbeitskämpfen ihrer KollegInnen in Deutschland erfahren und suchten den direkten Kontakt. Sie gründeten die Basisgewerkschaft IP (Arbeiterinitiative) und diese neue Gewerkschaft hatte für die KollegInnen eine so große Attraktivität, daß sich in ihr mehr AmazonarbeiterInnen organisierten, als in der Solidarnosc. Neuerdings haben sich in dieser Gewerkschaft auch VW ArbeiterInnen organisiert, die von der Solidarnosc enttäuscht sind. Die IP hat darüber hinaus Beschäftigte anderer Branchen organisiert und engagiert sich auch in der Stadtteilarbeit.

Es gibt einen regelmäßigen Austausch zwischen den polnischen und deutschen AktivistInnen, doch gegen den global operierenden Konzern hat man KollegInnenkontakte in weitere Länder aufgebaut mit dem Ziel, auch grenzüberschreitend zu kämpfen.

Amazon gehört zu den Großen beim Sammeln von Daten. Dies gilt nicht nur beim Ausloten von Märkten und KundInnen, es geht auch in Richtung einer totalen digitalen Kontrolle der Beschäftigten. Der Konzern nimmt die Auseinandersetzungen mit den ArbeiterInnen ernst, hat gewaltige Summen zurückgelegt für mögliche Ausfälle bei Streiks und reagiert mit Repression. Wegen einer angeblichen Blockade wird gegen die Gewerkschaft gerichtlich vorgegangen und versucht kämpferische ArbeiterInnen aus dem Betrieb zu entfernen.

Rundreise: Amazon-AktivistInnen aus Bad Hersfeld, Brieselang und Poznan berichten

Samstag, 10. März 2018, um 18:30 Uhr in Bremen
Laden der Stadtteilgewerkschaft „Solidarisch in Gröpelingen“, Liegnitzstr. 12 , 28237 Bremen-Gröpelingen
VeranstalterInnen: Bremen macht Feierabend und Rosa-Luxemburg-Initiative – Rosa-Luxemburg-Stiftung Bremen

Sonntag, 11. März 2018, um 15:00 Uhr in Hamburg
mpz – Medienpädagogik Zentrum Hamburg e.V., Sternstraße 4, 1. Stock im Laubengang (Schräg gegenüber der U-Bahn-Station Feldstraße)
VeranstalterInnen: Jour Fixe – Gewerkschaftlinke Hamburg und Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg

Montag, 12. März 2018, um 19:30 Uhr in Kiel
Subrosa, Elisabethstraße 25, 24143 Kiel-Gaarden
VeranstalterInnen: chefduzen, Rote Hilfe OG Kiel, Rosa Luxemburg-Stiftung Schleswig-Holstein

Filmreihe: Hackers and the idea of a free society

Filmreihe zu Aktivismus und Überwachung im Kontext digitaler Technologien

In den letzten Jahren wurden einige spannende Filme zum Thema Aktivismus und Überwachung veröffentlicht, die gemeinsam angeschaut und diskutiert werden sollen.
Eine gemeinsame Veranstaltungsreihe von März bis Mai 2018 in Bremen vom Computercafé im Infoladen Bremen und von der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Filmreihe zu Aktivismus und Überwachung 2018

Nothing to Hide (2016)
Film über die Auswirkungen von digitaler Überwachung
Donnerstag, 1. März 2018, um 19 Uhr in Bremen
Bonbonfabrik/Alla Hopp, Hardenbergstr. 52, 28201 Bremen

Die Analyse von Smartphone- und Internetnutzung ermöglicht Staaten und Unternehmen Menschen durchsichtig zu machen, das Konzept der Privatsphäre wird obsolet. Haben wir wirklich nichts zu verbergen? Im Film wird ein Experiment zur Metadatenanalyse gezeigt und ein gesellschaftlicher Blickwinkel aufgemacht Technik und Maschinen zu verstehen und für Menschen nutzbar zu machen und nicht gegen sie.

Whistleblower Snowden (2014)
Dokumentation über die Leaks von Edward Snowden
Dienstag, 13. März 2018, um 19 Uhr in Bremen

Zakk, Sielpfad 11, 28203 Bremen

Im Film wird die Flucht von Edward Snowden, dem NSA-Whistlebower dokumentiert: Vorher wendete er sich an Journalisten und die Filmemacherin Laura Poitras, diese besuchen ihn in seinem Hongkonger Hotel. Snowden berichtet ganz frisch von seiner Tat, dem Ausschleusen
und veröffentlichen geheimer NSA-Dokumente, die beweisen, dass die NSA und andere Geheimdienste der Four Eyes massenhaft Daten von Menschen weltweit sammeln und so einen riesigen Überwachungsapparat betreiben.

Die Wurzeln des Internets (2013)
Dokumentation über die Anfänge des WWW: Interviews mit AktivistInnen
Sonntag, 22. April 2018, um 16 Uhr in Bremen

Infoladen, St.-Pauli-Str 10-12, 28203 Bremen

Die Geschichte des Internets ist vielseitig, der Film zeigt mit einer klaren Perspektive auf das Unkontrollierte oder Unkontrollierbare. In Interviews kommen viele AktivistInnen zu Wort, die sich mit Überwachung, Netzneutralität, Providerhaftung auseinandersetzen. Die
Netzgemeinde ist hochpolitisch, oft sehr libertär geprägt. Die GegenspielerInnen sind der Staat, die G8, StaatsanwältInnen, RechtsanwältInnen von sogenannten Content-Providern, Geheimdienste u.a.

The internet’s own boy (2014)
Dokumentation über den Aktivisten Aaron Swartz
Sonntag, 29. April 2018, um 18 Uhr in Bremen
Kukoon, Buntentorsteinweg 29, 28201 Bremen

Aaron Schwartz programmierte schon früh freie Software und setzt sich für den freien Zuganz zu Wissen ein. Schließlich gerät er ins Visir des FBI und wird beschuldigt große Mengen von wissenschaftlichen Publikationen verfügbar gemacht zu haben. Die Drohungen mit drakonischen Strafen trieben ihn schließlich in den Selbstmord. Die Interviews geben einen guten Einblick in die Vorgänge der polizeilichen Ermittlungen, aber auch wie ein junger Mensch mit großer Überzeugung für eine bessere Welt kämpft. Der Film ist ein Lehrstück in Repression und gleichzeitig ein wunderbares Beispiel für die politische Auseinandersetzung um freien Zugang zu Wissen und der politische Kampf um freie Software.

Enigma: Nazis hacken (2014)
Spielfilm über Alan Turing und seine Beteiligung am Knacken der Enigma
Donnerstag, 10. Mai 2018, um 19 Uhr in Bremen
Altes Sportamt, Auf dem Peterswerder 44, 28205 Bremen

Während des zweiten Weltkriegs nutzen die Nazis erfolgreich die Verschlüsselungsmaschine Enigma. In Großbrittanien ist einer ihrer Gegenspieler aktiv: der Mathematiker Alan Turing. Ihm und einer Gruppe von Angestellten des Geheimdienstes gelingt es letztlich eine kryptoanalytische Machine zu bauen mit deren Ergebnissen der Ausgang des Kriegs mit beeinflusst wird.

Wege zu einer solidarischen Stadt

Filmveranstaltung „Let me Join!“ mit anschließender Diskussion
Mittwoch, 14. März 2018, um 19 Uhr in Bremen
DGB Haus, Bahnhofsplatz 22-28, 28195 Bremen

Mit: Anne Frisius (Filmemacherin, Bremen), Mónica Orjeda (Film-Co-Autorin, Beraterin für Papierlose in Hamburg), Sunny Omwenyeke (decolonize Bremen), Hassan Numan (Komitee der Geflüchteten im Ickerweg, Osnabrück), Nessrin Hamdoon (Solidarity City, Osnabrück)

Während Waren von Konzernen global zirkulieren und Menschen mit einem privilegierten Pass günstiger und einfacher reisen können als je zuvor, gelten für den überwiegenden Teil der Menschheit heute drastische Reisebeschränkungen. Der Film „Let me join!“ zeigt Menschen, denen es nicht erlaubt war, von einem Ort zum anderen zu reisen und dort zu bleiben. Alle haben Mittel und Wege gefunden, es trotzdem zu tun.

Let me Join! Bewegungsfreiheit ist das Recht zu gehen und zu bleiben. Aktivist*innen in Amsterdam und in Deutschland erzählen.

In Amsterdam: Arbeiten ja, Teilhabe nein: In einer globalisierten Welt gehen und bleiben zu dürfen – dafür setzen sich Jacqueline Contreras und Francia Galeano ein, zwei Hausangestellte und Gewerkschafts-Aktivistinnen ohne Papiere. Sie erzählen von drohender Abschiebung und davon, dass ihre Töchter trotz hervorragender Schulnoten nicht studieren dürfen, weil auch ihnen ein legaler Status verweigert wird.
In Deutschland – erschwertes Ankommen: Auch anerkannte Qualifikationen zählen auf einmal nicht und der Zugang zu Studium oder Ausbildung wird verwehrt. Ob Erkrankung während des Asylverfahrens, Residenzpflicht oder drohende Abschiebungen, es ist für Geflüchtete nicht einfach, in Deutschland, bzw. den Niederlanden anzukommen, wie verschiedene ProtagonistInnen im Film berichten.
Hassan Numan: „Lasst uns uns selbst organisieren! Wir brauchen eine Stimme, um unsere Probleme anzusprechen und um dazu beizutragen, die Probleme in dieser Stadt zu lösen! Wir sind ein aktiver Bestandteil dieser Stadt.“

Ein Film von Anne Frisius in Zusammenarbeit mit Mónica Orjeda, 52 Minuten, spanisch/englisch/arabisch, mit deutschen Untertiteln, Musik von Farzia Fallah. Amsterdam/Bremen/Osnabrück 2016/2017(www.kiezfilme.de).

In vielen Städten in Europa und auch in Deutschland entstehen derzeit mit den „Initiativen für Solidarity Cities“ neue Formen einer Gegenbewegung . In den Städten der Solidarität – ursprünglich in Kanada und den USA entstanden – werden keine Abschiebungen mehr zugelassen. Und sie wollen das Zusammenleben so gestalten, dass alle – unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus – gleichberechtigt an der Stadtgesellschaft teilhaben können, allen ein selbstverständlicher Zugang zu Ressourcen wie Bildung, medizinische Versorgung oder Arbeitsrechten möglich ist und sich jede und jeder frei und ohne Angst bewegen kann.

Wir werden das Konzept der Solidarity Cities vorstellen und anschließend der Frage nachgehen, wo sich der Ansatz der Solidarity Cities-Bewegung und die gegenwärtige  Antidiskriminierungsarbeit in der Arbeitswelt überschneiden bzw. ergänzen. Denn oft sind Menschen aus anderen Ländern von Diskriminierung im Arbeitsumfeld betroffen, seien es Geflüchtete, Papierlose oder auch Menschen aus anderen EU-Ländern.

VeranstalterInnen: Initiative Solidarity City Bremen, ADA Bremen und Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Selbstverteidigung und feministisches Hacking: Ein praktischer Workshop für FLIT*

Praktischer Workshop für FLIT* mit Darinka Lejarazu (Comando Colibri – Selbstverteidigungsschule) und Liliana Zaragoza Cano (Laboratorio de Interconectividades) aus Mexiko Stadt
Freitag, 16. und Samstag, 17. März 2018 in Bremen, Freitag von 16:30 bis 21:00 Uhr und Samstag von 10:00 bis 14:30 Uhr
Mädchenkulturhaus des BDP, Heinrichstraße 21, 28203 Bremen

Bitte auf jeden Fall bei <kathakombo@riseup.net> anmelden, die Teilnehmer_innenzahl ist begrenzt.
Dieser Workshop richtet sich an FrauenLesbenInterTrans*

“Wozu sind unsere Körper in der Lage wenn es uns gelingt sie zu synchronisieren?”
Wir haben eine Strategie entwickelt Kampfkunsttechniken, feministische Selbstverteidigung und Formen des kollektiven digitalen Selbstschutzes zusammen zu denken und gemeinsam zu vermitteln. In diesem Prozess denken wir online und offline nicht als getrennte Sphären.
Selbstbestimmung und kollektive Organisierung beginnt bei unseren Körpern. Diese verstehen wir als unsere allerersten Technologien: wir bestimmen, wir üben die Kontrolle aus, wir verteidigen und wir erkunden. Wir erobern Territorien vielfältigster Art. Wenn das Verständnis vom Kämpfen auch bedeutet, widerständig zu sein, dann ist es an der Zeit, dafür zu kämpfen und nicht nur Tag für Tag zu überleben, sondern zu beginnen, das Leben selbst zu leben.
Wir erkunden körperliche und räumliche Grenzen, wir diagnostizieren unsere kommunikativen und organisatorischen Alltagpraxen und entwickeln gemeinsam, wie wir sicherer und autonomer handeln können. Unsere Intuition zum Handeln steht dabei im Mittelpunkt.

Foto von Eva Lepiz beim Taller Autodefensas Hackfeministas in Oaxaca, Mexiko, 2016.

Taller Autodefensas Hackfeministas

Der Workshop findet in Kooperation mit dem Autonomen Feministischen Referat, dem AStA der Uni Bremen und der Rosa-Luxemburg-Initiative – Rosa-Luxemburg-Stiftung Bremen statt.

Am Donnerstag, 15. März 2018, um 19 Uhr laden wir alle Interessierten in den Kunst- und Kulturverein Spedition ein:
An diesem Abend werden Darinka Lejarazu und Liliana Zaragoza Cano von ihren Aktivitäten im mexikanischen Kontext berichten und einen Film zeigen.

Foto von Eva Lepiz beim Taller Autodefensas Hackfeministas in Oaxaca, Mexiko, 2016.

Selbstverteidigung und sichere Räume – feministische Technologien gegen Gewalt in Mexiko

Vortrag von Darinka Lejarazu und Liliana Zaragoza Cano (Mexiko Stadt)
Donnerstag, 15. März 2018, um 19 Uhr in Bremen
Spedition Bremen, Beim Handelsmuseum 9 (Güterbahnhof), 28195 Bremen

In Mexiko ist das Verteidigen von Leben und Territorium ein Todesrisiko.

Seit mehr als 10 Jahren (er-)leben wir eine Kriegerklärung an alle. Staatsterrorismus und strukturelle Gewalt in Form von sexualisierter Gewalt und Übergriffen im Cyberspace bis hin zu den Feminiziden: die Ermordung von Frauen aus Hass. Wir erleben massive Überwachung, Spionage, Verfolgung, sexualisierte Folter, das Verschwindenlassen von Menschen, Menschenhandel und Morde an Aktivist_innen.

In diesem Land in dem jeden Tag 7 Frauen aus Hass ermordet werden, und das weltweit an zweiter Stelle rangiert für das Risiko zu sterben wenn Du Journalist_in oder Transperson bist – haben wir entschieden unsere Deckung zu kollektivieren. Wir arbeiten an der Entwicklung feministischer Selbstverteidigungsstrategien aus einem simplen Grund: wir wollen leben.

Als Selbstverteidigungsschule für Frauen und andere gefährdete Körper, “Comando Colibri”, und als künstlerisches und cyber/hacker-feministisches Kollektiv, “Laboratorio de Interconectividades”, entwickeln wir seit 2015 gemeinsame Methoden und Praktiken: Hierbei verstehen wir das Praktizieren von Kampfkünsten und Praktiken für digitale Selbstverteidigung als umfassende Technologien um widerständig, solidarisch und sicher zu leben in allen Territorien die wir bewohnen. So entstand das Projekt “Autodefensas hackfeministas” – Darin platzieren wir unsere Körper ins Zentrum, als Technologie die es zu verteidigen gilt, und heben die Grenzen zwischen on- und offline auf. Es geht um ein politisches Versprechen: für das Leben jeder einzelnen und dem von uns allen.

An diesem Abend wollen wir, Darinka und Lili_Anaz, mit Unterstützung von Übersetzer_innen und Weggefährt_innen über jene vielfältigen Formen von Gewalt berichten mit der wir in Mexiko konfrontiert sind. Ausgehend von unserem Projekt wollen wir aber insbesondere über die Wichtigkeit integraler feministischer Technologien sprechen und auch mit Euch darüber in Austausch treten.

Banner-Feministische-Technologien-Mexiko-Spedition

Wir zeigen bei der Veranstaltung den Dokukurzfilm “Wozu sind unsere Körper in der Lage wenn es uns gelingt sie zu synchronisieren? So erlebten wir den hacker-feministischen Selbstverteidigungsworkshop in Oaxaca” (span. mit engl. UT)

Die Veranstaltung findet auf spanisch mit deutscher Übersetzung statt.
Der Abend wird gerahmt mit Getränken und Musik mit Djane Lili_Anaz.

Eine Kompliz_innenschaft zwischen Comando Colibri und Laboratorio de Interconectividades.
VeranstalterInnen: Kunst- und Kulturverein Spedition und Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Bitte auch beachten:
Selbstverteidigung und feministisches Hacking: Ein praktischer Workshop für FLIT* mit Darinka Lejarazu (Comando Colibri – Selbstverteidigungsschule) und Liliana Zaragoza Cano (Laboratorio de Interconectividades) aus Mexiko Stadt. Freitag, 16. und Samstag, 17. März 2018 in Bremen, nur mit Anmeldung.

Über die aktuelle Lage in Kurdistan

Vortrag und Diskussion mit Kerem Schamberger
Samstag, 28. April 2018, um 18 Uhr in Bremen
Hochschule Bremen, Neustadtswall 30, 28199 Bremen
Der Veranstaltungsort wurde geändert: Übersee-Museum, Bahnhofsplatz 13, 28195 Bremen

Am 20. Januar 2018 hat die türkische Armee mit ihren verbündeten Söldnerbanden den nordsyrischen Kanton Afrin überfallen. Die türkische Luftwaffe bombardiert massiv zivile Ziele, am Boden führt das türkische Militär den Krieg mit Panzern aus deutscher Produktion. Russland hat grünes Licht für den Überfall gegeben. Afrin wird von den Syrisch Demokratischen Kräften SDF und den kurdischen Volks- und Frauenverteidigungseinheiten YPG/YPJ verteidigt. Diese sind Teil der US-geführten Internationalen Koalition und die Hauptkraft im Kampf gegen IS. Große Teile Syriens wurden durch die SDF vom IS befreit. Trotzdem sehen die USA dem Gemetzel zu.

Mit welchem Ziel Ergodan nun gegen die YPG und die in der nordsyrischen Region lebenden Kurdinnen und Kurden vorgeht, wie die innenpolitische Situation der Türkei ist und wie sich die Großmächte verhalten, darüber sprechen wir mit Kerem Schamberger, Mitglied der „marxistischen linken“ und Mitarbeiter des Instituts für Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung in München. Er ist soeben von einer Forschungsreise in die kurdischen Gebiete in Syrien zurück gekehrt.

Portrait Kerem Schamberger von Kawa Buldan, März 2017

Kerem Schamberger, Foto von Kawa Buldan, März 2017

Eine Veranstaltung der Gruppe Plan: aGo in Zusammenarbeit mit der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen, JXK/YXK Bremen, Marxistische Linke.

Massenpartei, Volkskrieg, Revolution?

Geschichte und Gegenwart der K-Gruppen. Im Gespräch mit Thomas Ebermann
Dienstag, 20. Februar 2018, um 19 Uhr in Bremen
Kulturzentrum Lagerhaus, Schildstraße 12-19, 28203 Bremen

Anfang der 70er Jahre greift ein Teil der linken Bewegung zu vermeintlich altbewährten Formeln. Die Neugründung der kommunistischen Partei soll helfen die Diktatur des Proletariats zu erkämpfen und den Kapitalismus zu überwinden. An diesem Konzept halten einige bis heute verbissen fest. Im Gespräch mit dem Publizisten Thomas Ebermann, der selbst in einer K-Gruppe organisiert war, wird dieses Phänomen diskutiert. Anlass für die Auseinandersetzung mit diesem Thema ist das schon seit einigen Jahren zu beobachtende Wiederaufkommen dogmatischer Gruppen, die anscheinend gerade auf einige Jüngere eine starke Anziehungskraft ausüben.

Thomas Ebermann, Fest der Linken 2017

Thomas Ebermann beim Fest der Linken 2017

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen in Kooperation mit der AGB – Antifaschistische Gruppe Bremen.
Plakat und Flyer zur Veranstaltung als PDF zum Download: 180220-K-Gruppen-Plakat | 180220-K-Gruppen-Flyer.

Bezahlbarer Wohnraum für alle durch neue Wohnungsgemeinnützigkeit?

Vortrag und Diskussion mit Andrej Holm u.a.
Montag, 12. Februar 2018, um 19 Uhr in Bremen
DGB-Haus, Bahnhofsplatz 22-28, 28195 Bremen (Tivoli-Saal)

Im Mittelpunkt dieser Veranstaltung steht die Frage nach einer besseren Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum und einer sozial ausgewogenen Stadtentwicklung. Die schwierige Situation am Bremer Wohnungsmarkt und die Zahl der Menschen, die auf der Suche nach angemessenem und bezahlbarem Wohnraum in Bremen sind, zeigt immer deutlicher das Scheitern einer primär an Interessen von Investoren orientierten Wohnungsbaupolitik.

Mit:

  • Dr. Andrej Holm, Berlin, Stadtsoziologe und Mietaktivist
  • Joachim „Barlo“ Barloschky, Sprecher des Bremer Aktionsbündnis Menschenrecht auf Wohnen
  • Claudia Bernhard, Sprecherin für Bau, Stadtentwicklung, Wohnen der Fraktion DIE LINKE. in der Bremischen Bürgerschaft
  • Hans-Peter Hölscher, Sprecher des Regionalausschusses „Galopprennbahn“ der Beiräte Hemelingen und Vahr, Fraktionssprecher der SPD im Beirat Hemelingen
  • Ingo Tebje, Gewerkschaftssekretär ver.di-Bezirk Bremen-Nordniedersachsen Fachbereich Gemeinden
  • Moderation: Norbert Schepers, Rosa-Luxemburg-Stiftung Bremen
lux-arg_wohnen_teaser Bildquelle: www.rosalux.de

Bildquelle: www.rosalux.de

Andrej Holm stellt Ergebnisse seiner mit Sabine Horlitz und Inga Jensen 2017 für die Rosa-Luxemburg-Stiftung vorgelegten Studie «Neue Wohnungsgemeinnützigkeit. Voraussetzungen, Modelle und erwartete Effekte» vor.

Diese Studie der Rosa-Luxemburg-Stiftung belegt, dass eine neue Wohnungsgemeinnützigkeit der Schlüssel zu einer besseren Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum und einer sozial ausgewogenen Stadtentwicklung sein kann. Es wird aufgezeigt, dass eine Kombination von steuerlicher Entlastung, zinsfreien Darlehen, Erbbaupachtverträgen und festgeschriebenen Gewinnverzichten bei Neubauwohnungen unter den Bedingungen der Neuen Wohnungsgemeinnützigkeit dauerhaft leistbare Mieten sichert.

Ein konkreter Bezugspunkt dieser Veranstaltung sollen auch aktuelle Bremer Debatten zur Stadtentwicklung und zum Wohnungsbau sein. Insbesondere die geplante Bebauung des Geländes der Galopprennbahn und der Golf Range in Hemelingen und in der Vahr lässt die Suche nach Alternativen in der Wohnungsbaupolitik umso lohnender erscheinen.

Veranstalterinnen:

  • Gewerkschaft ver.di Ortsverein Bremen
  • Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen

Der Flyer zur Veranstaltung als PDF zum Download: 180212 VA-Flyer Andrej Holm – Wohnungsgemeinnuetzigkeit.

Material zum Thema:

Kritik des Kulturrelativismus. Warum wir fremde Kulturen nicht respektieren sollten – und die eigene auch nicht

Online-Diskussionsveranstaltung mit Sama Maani
Freitag, 20.04.2018, 20:00 Uhr
Galerie K`, Alexanderstr. 9b, 28203 Bremen

Noch vor wenigen Jahrzehnten bedeutete Weltoffenheit gegenüber Fremden, dass man ihnen signalisierte, sie seien ungeachtet ihrer Herkunft in unserer Gesellschaft willkommen. Fremdenfeindliche Ressentiments hingegen waren immer mit der Betonung der Herkunft der Angefeindeten verknüpft. Heute scheinen aber auch die Weltoffenen, wenn es um Fremde geht, nicht ohne ausdrückliche Betonung von deren Zugehörigkeit zu einer „anderen Kultur“ auszukommen. Mehr noch: Als Menschen mit „Migrationshintergrund“ werden Fremde ihrer Zugehörigkeit zu einer „fremden Kultur“ auch in den Folgegenerationen nicht los. Welches Konzept von Gesellschaft steckt hinter der Inflation des Begriffs „Kultur“ in der aktuellen Debatte („fremde Kultur“, „unsere Kultur“, „Leitkultur“, „Multikulturalität“ etc.)? Welche Art Unterschiede sollen „kulturelle“ Unterschiede denn sein? Und welche Konsequenzen haben sie? Gelten für Angehörige „anderer Kulturen“ andere Maßstäbe hinsichtlich Demokratie, Freiheit und Recht? Was wurde aus der Idee der Gleichheit aller Menschen?

Sama Maani geboren in Graz, Studium der Medizin in Wien und der Philosophie in Zürich. Lebt und arbeitet als Schriftsteller und Psychoanalytiker in Wien. 2004 Literaturpreis schreiben zwischen den kulturen. 2007 Österreichisches Staatsstipendium für das Romanprojekt Ungläubig (erschienen 2014). Weitere Veröffentlichungen: Respektverweigerung: Warum wir fremde Kulturen nicht respektieren sollten. Und die eigene auch nicht, 2015; . Der Heiligenscheinorgasmus und andere Erzählungen, 2016. Im Frühjahr 2018 erscheint der Roman Teheran Wunderland .

Eine Veranstaltung von associazione delle talpe in Kooperation mit Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich.

 

 

 

Quo vadis, Türkei?

Podiumsdiskussion mit Leyla Îmret u.a. über die aktuelle politische Lage in der Türkei, ihre Auswirkungen auf Deutschland und die Zukunft der deutsch-türkischen Beziehungen
Donnerstag, 08. Februar 2018, um 18 Uhr in Bremen
Hochschule Bremen, Neustadtswall 30, 28199 Bremen, Hörsaal M26a 

Durch eine kurzfristige Absage des Saales in der Hochschule musste diese Veranstaltung in den Tivoli-Saal im DGB-Haus (Bahnhofsplatz 22-28, 28195 Bremen) verlegt werden.

Seit dem Militärputsch vom Sommer 2016 befindet sich die Türkei in einem dauerhaften Krisenzustand. Dabei sind Inhaftierung, Folter und Verschleppungen unter der AKP-Alleinherrschaft zum Alltag geworden und bestimmen das politische Klima. So werden z.B. gegenüber dem inhaftierten Co-Vorsitzenden der HDP, Sellahattin Demirtas, mit einer absurden 600-seitigen Anklageschrift schwerwiegende Vorwürfe erhoben, u.a. wegen Volksverhetzung und Aufstachelung zur Gewalt. Dessen Prozess begann am 07.12.2017 in Ankara, nachdem er über ein Jahr in U-Haft verbrachte. Zusammen mit Figen Yüksekdag und anderen PolitikerInnen, JournalistInnen und AkademikerInnen wurde er im November 2016 im Zuge der großen „Säuberungskampagnen“ festgenommen. Die aktuellen Entwicklungen sind auch aus deutscher Sicht besorgniserregend, verbindet Deutschland und die Türkei doch seit Jahrzehnten eine enge politische Zusammenarbeit.

Wie sieht die aktuelle politische Lage in der Türkei aus? Wie geht es weiter mit der Türkei, worauf steuert sie zu? Was ist die Strategie Erdogans? Ist eine politische Lösung der innen- und außenpolitischen Krise mit der AKP noch möglich? Wie sehen die deutsch-türkischen Beziehungen aus und wie werden sie sich entwickeln? Wie sehen die Autonomiebestrebungen der ethnischen Minderheiten am Beispiel der KurdInnen aus?

Über diese Fragen möchten wir mit unseren Gästen diskutieren:

  • Leyla Îmret, Bürgermeisterin (HDP) von Cizre (Türkei), im deutschen Exil lebend
  • Prof. Dr. Norman Paech, Rechtswissenschaftler (Öffentliches Recht) und ehemaliger Bundestagsabgeordneter der Partei DIE LINKE, Hamburg
  • Dr. Cetin Gürer, Wissenschaftler im deutschen Exil lebend, forscht am Zentrum für Arbeit und Politik der Universität Bremen
  • Mako Qocgiri, Mitarbeiter von Civaka Azad – Kurdisches Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit e.V., Berlin

Quo Vadis, Türkei?

Eine Veranstaltung des YXK Bremen – Verband der Studierenden aus Kurdistan (Yekîtiya Xwendekarên Kurdistan) in Zusammenarbeit mit der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen, dem AStA der Hochschule Bremen, dem Kurdistan Solidaritätskomitee Bremen und verschiedenen weiteren Organisationen.

Der Flyer zur Veranstaltung zum Download:

Flyer-quo-vadis-Tuerkei-1802

Flyer-quo-vadis-Tuerkei-1802

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Einblicke in die Situation im Iran

Vortrag und Diskussion im Rahmen des Bremer Open Monday
Montag, 5. Februar 2018, um 19 Uhr in Bremen
Kommunikationszentrum Paradox, Bernhardstr. 12, 28203 Bremen

Die jüngsten Demonstrationen im Iran fanden auch in westlichen Medien viel Beachtung. Aber wurde dabei auch die Komplexität der Proteste angemessen betrachtet? Iran spielt eine zentrale weltpolitische Rolle und so sind auch viele Menschen hierzulande interessiert an der politischen Situation und den Verhältnissen im Iran. Gleichzeitig ist das allgemeine Wissen über den Iran, seine Parteienlandschaft, die ökonomische und politische Situation und schließlich auch über das Leben der Menschen sehr begrenzt. Mit dieser Informationsveranstaltung wollen wir Einblicke in die komplexe politische Situation im Iran geben.

Iran-Flyer-Open-Monday

Eine Veranstaltung im Rahmen des Open Monday, einem sozialen und politischen Raum von und für Flüchtlinge in Bremen Montags Abends im Kommunikationszentrum Paradox, in Zusammenarbeit mit der Rosa-Luxemburg-Intitiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Das Flugblatt zur Veranstaltung als PDF zum Download: 180205 Iran – Open Monday.

Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Band 2-3

Wochenendseminar mit Valeria Bruschi und Antonella Muzzupappa
17.-18. November 2018
Infoladen, St. Pauli-Str. 10-12, 28203 Bremen

Mit dem Wochenendseminar soll ein Überblick über den Inhalt des zweiten und dritten Bandes des Kapitals. Kritik der politischen Ökonomie von Karl Marx gegeben werden. Dabei werden einleitend die Marxschen Ausführungen zum Produktionsprozess aus dem ersten Band des Kapitals skizzenhaft wiederholt werden. Anschließend werden die Überlegungen zum Zirkulationsprozess und zum Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion präsentiert und wichtige Begriffe wie Kredit, Zins, Rente und Profit vorgestellt. Kenntnisse des ersten Bands des Kapitals sind für die Teilnahme empfehlenswert. Das Seminar versteht sich als ein Angebot an alle, die Interesse haben, ihre Kenntnisse der Marxschen Ökonomiekritik zu vertiefen. Desweiteren dient es als Ergänzung zum Lektürekurs 2016 zum ersten Band des Kapitals.

Valeria Bruschi betreut in Berlin seit mehreren Jahren die jährlichen Lektürekurse der Rosa-Luxemburg-Stiftung zu den drei Bänden des Marxschen Kapital. Antonella Muzzupappa ist Referentin der RLS zum Thema Kritik der politischen Ökonomie.

Das Wochenendseminar wird organisiert von der associazione delle talpe in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich, die Toilette leider nicht.

Anmeldung bitte unter talpe@riseup.net

NACHHOLTERMIN: Kritik des Patriarchats. Was ist materialistischer Feminismus?

Nachholtermin: Diskussionsveranstaltung mit Koschka Linkerhand
Donnerstag, 08. November 2018, 20 Uhr
Kulturzentrum Kukoon, Buntentorsteinweg 21, 28201 Bremen

Eine Veranstaltung der Reihe intros. Einführungen in kritische Gesellschaftstheorie

Wir leben in einer neoliberalen Zeit, in der Geschlecht wie auch Lohnarbeit als immer flexibler erscheinen und vielfältige Frauenbilder präsent sind. Andererseits verstärkt sich der antifeministische Backlash, der Selbstverständlichkeiten wie die Möglichkeit zur Abtreibung wieder in Frage stellt. Während seit den 90ern der queere Feminismus der Vielfalt für viele die richtigen Antworten geboten hat, finden sich Feministinnen zunehmend auf ihre patriarchal hergestellte Weiblichkeit zurückgeworfen. Da diese alle Frauen in ihren Lebens- und Glücksmöglichkeiten entscheidend gleichmacht, liegt es nahe, das Frausein wieder zu politisieren. Wie lässt sich ein materialistischer Feminismus bestimmen, der für Frauen kämpft, ohne die Differenzen und Widersprüche zwischen ihnen zu vernachlässigen? Wie lässt sich die reale Vielfalt mit feministisch-materialistischer Gesellschaftstheorie vermitteln, die historisch gewachsene und strukturelle Benachteiligungen erfasst? Welche feministischen Felder müssen neu erobert und verteidigt werden – zwischen politischer Nüchternheit und revolutionärer Hoffnung?

Koschka Linkerhand lebt in Leipzig und ringt um einen materialistischen Feminismus in Theorie, pädagogischer Praxis und schöner Literatur.

Eine Veranstaltung von associazione delle talpe in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich.

 

Kritik des Staates. Einführung in materialistische Staatskritik

Diskussionsveranstaltung mit Moritz Zeiler
Freitag, 06. April 2018, 20 Uhr
Kulturzentrum Kukoon, Buntentorsteinweg 21, 28201 Bremen

Eine Veranstaltung der Reihe intros. Einführungen in kritische Gesellschaftstheorie

Die Analysen des Staates gehen in der Linken weit auseinander. Das Spektrum der Interpretationen reicht von der Idealisierung bis zur Dämonisierung, von der Übernahme des Staates bis zu seiner Abschaffung. Während der Staat für die einen als Garant des Allgemeinwohls gilt, betrachten ihn andere als das Instrument der kapitalistischen Klassenherrschaft und wieder andere sehen in ihm das Terrain sozialer Kämpfe. In seiner Einführung präsentiert Moritz Zeiler die zentralen Thesen marxistischer Theorie zum Staat: Die fragmentarischen Überlegungen bei Marx und Engels, die instrumentelle Staatstheorie bei Lenin, die Hegemonietheorien des Westlichen Marxismus von Gramsci, Althusser und Poulantzas sowie die Analysen von Paschukanis zum Verhältnis von Warenform, Rechtsform und Staatsform und später daran anknüpfende Arbeiten von Agnoli, Hirsch, Holloway und anderen. Zuletzt wird diskutiert, dass die Linke kein Monopol auf die Kritik des Bürgerlichen Staates besitzt. Angriffe auf bürgerliche Rechte und parlamentarische Demokratie aus konservativen bis faschistischen Kreisen sind keine reinen Krisenphänomene, sondern stellen die Linke permanent vor Herausforderungen.

Moritz Zeiler hat Geschichte und Politikwissenschaften studiert. Veröffentlichungen: Materialistische Staatskritik. Eine Einführung, Stuttgart 2017 sowie zusammen mit associazione delle talpe Herausgabe der Textsammlung Staatsfragen. Einführungen in die materialistische Staatskritik, Berlin 2009.

Eine Veranstaltung von associazione delle talpe in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich.

 

 

Kritik des Rassismus

Diskussionsveranstaltung mit Andreas Peham
Freitag, 16. März 2018, 20 Uhr
Infoladen, St. Pauli-Str. 10-12, 28203 Bremen

Eine Veranstaltung der Reihe intros. Einführungen in kritische Gesellschaftstheorie

Eine psychoanalytisch orientierte Kritik kann wichtige Beiträge zum Verstehen des Rassismus liefern. Sie stößt aber auch an Grenzen: Solche Ansätze laufen Gefahr, sich der Entpolitisierung durch Psychologisierung schuldig zu machen, etwa durch die Reduktion der Ursachen eines sozialen und politischen Phänomens auf dessen individuelle Aspekte. Rassismus erscheint dann nicht länger als ein ständig sich wandelndes soziales (Macht-/Gewalt-)Verhältnis, dessen Strukturen die Wahrnehmung des fremd gemachten Anderen maßgeblich prägen. Vielmehr wird Rassismus auf persönliche Vorurteile reduziert, die dann durch Aufklärung über diese Anderen (leicht) zu korrigieren seien. Dennoch ist auch in der Rassismuskritik am Postulat einer „Wendung auf das Subjekt“ (Theodor W. Adorno) fest zu halten – nicht zuletzt gegen ökonomistische Ansätze, welche sich nur für die Herrschaft stabilisierenden Funktionen des Rassismus interessieren. Tatsächlich lässt sich Rassismus auf verschiedenen (in der Realität nie voneinander zu trennenden) Ebenen analysieren: auf individueller/persönlicher, politisch/rechtlicher und sozialer/ökonomischer Ebene. Die jeweils greifenden Erklärungen sollten nicht gegeneinander ausgespielt, sondern vielmehr in einer Art „Ergänzungsreihe“ (Sigmund Freud) angeordnet werden. Die Einführung legt ihren Schwerpunkt auf eine sozialpsychologisch orientierte Rassismuskritik und stellt deren zentrale Thesen vor. Besonders der Begriff der (pathischen) Projektion soll dabei erläutert werden. Welche Rolle spielen unbegriffene subjektive Konflikte und ausbleibende Reflexion? Was sind die Zusammenhänge von Rassismus und dem Bedürfnis nach (nationaler) Gemeinschaft und Abgrenzung? Inwiefern lassen sich dabei Analysen der Kritischen Theorie über Antisemitismus auf die Kritik des Rassismus übertragen? Wo liegen dabei die Grenzen?

Andreas Peham arbeitet im Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes (DÖW), Abteilung Rechtsextremismusforschung. Er war langjähriger Berichterstatter für das Stephen Roth Institute for the Study of Contemporary Antisemitism and Racism an der Universität Tel Aviv und ist Gründungsmitglied der Forschungsgruppe Ideologien und Politiken der Ungleichheit (www.fipu.at). Seit Ende der 1990er Jahre ist er in der Lehrer_innenfortbildung und in der politischen Bildung an Schulen tätig. Demnächst erscheint von ihm der Einführungsband Kritik des Antisemitismus in der Reihe theorie.org im Schmetterling Verlag.

Eine Veranstaltung von associazione delle talpe in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich, die Toilette leider nicht.

 

Kritik des Antisemitismus

Diskussionsveranstaltung mit Andreas Peham
Donnerstag, 15. März 2018, 20 Uhr
Infoladen, St. Pauli-Str. 10-12, 28203 Bremen

Eine Veranstaltung der Reihe intros. Einführungen in kritische Gesellschaftstheorie

Eine Kritik des Antisemitismus darf angesichts der Gefahr der Akademisierung und Banalisierung nicht aus den Augen verlieren, was dieser zuallererst bedeutet – eine stets aktuelle Bedrohung des Lebens von Jüdinnen und Juden und all derer, die für solche gehalten werden. Der Antisemitismus ist auch nicht einfach ein Gegenstand von Kritik und Wissenschaft unter anderen, sondern – zumal in Deutschland und Österreich – Dreh- und Angelpunkt jeder radikalen Kritik der Gesellschaft, die ihn permanent aus sich heraus produziert. Darum ist der Kampf gegen den Antisemitismus nicht bloß Angelegenheit von Jüdinnen und Juden, sondern auch all jener, denen an Emanzipation und Befreiung gelegen ist. In linksradikaler Perspektive hätte ein Erkenntnisinteresse auch aus historischen Gründen zu bestehen, stellt doch der zu Beginn des 19. Jahrhunderts aufkommende politische Antisemitismus, der sich gegen Juden als Repräsentant_innen wie Agent_innen noch unbegriffener kapitalistischer Modernisierung richtete, einen der Gründungsmakel der Linken dar. Deren personalisierender und moralisierender Antikapitalismus ist als zumindest strukturell antisemitisch zu kritisieren, dennoch feierte er jüngst wieder fröhliche Urständ. Auch in der Agitation gegen Israel und dem Absprechen des nationalen Selbstbestimmungsrechtes für Jüdinnen und Juden (Antizionismus) werden antisemitische Traditionen in Teilen der Linken bis heute fortgeschrieben. In solcher Kontinuität stehen auch die weit verbreiteten Verharmlosungen und Verklärungen des islamistischen Antisemitismus. Demgegenüber fordert Antisemitismus in allen Erscheinungsformen emanzipatorische Theorie und Praxis bis heute heraus. Seine erfolgreiche Bekämpfung hat jedoch ein Verständnis des Phänomens zur Vorbedingung. Dazu werden im Vortrag unter anderem folgende Fragen diskutiert: Was sind die Mängel linker Erklärungen, die Antisemitismus mit ökonomischen Motiven oder Ablenkungsmanövern der Herrschenden interpretieren? Was sind die zentralen Erkenntnisse der Sozialpsychologie und der Kritischen Theorie, die ihren Fokus auf die gesellschaftlichen Verhältnisse richten, die Antisemitismus hervorbringen? Bis zu welchem Punkt lässt sich Antisemitismus als Wahn bezeichnen? Inwiefern stößt Aufklärung an Grenzen? Weshalb müssen nicht die Opfer des Antisemitismus, sondern antisemitisches Denken und Handeln zentraler Ansatzpunkt jeder Analyse und Gegenstrategie sein?

Andreas Peham arbeitet im Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes (DÖW), Abteilung Rechtsextremismusforschung. Er war langjähriger Berichterstatter für das Stephen Roth Institute for the Study of Contemporary Antisemitism and Racism an der Universität Tel Aviv und ist Gründungsmitglied der Forschungsgruppe Ideologien und Politiken der Ungleichheit (www.fipu.at). Seit Ende der 1990er Jahre ist er in der Lehrer_innenfortbildung und in der politischen Bildung an Schulen tätig. Demnächst erscheint von ihm der Einführungsband Kritik des Antisemitismus in der Reihe theorie.org im Schmetterling Verlag.

Eine Veranstaltung von associazione delle talpe in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich, die Toilette leider nicht.

Lektürekurs zu Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Band 1

Wöchentlicher Lektürekurs mit Moritz Zeiler 
Kursbeginn 05. Februar 2018 / Jeweils Montag / 19.15 – 21.15 Uhr
Infoladen / St. Pauli-Str. 10-12 / 28203 Bremen

Seit der Krise 2008ff wird vermehrt Kritik am Kapitalismus laut. Dabei überwiegt meist ein undeutliches Verständnis der kapitalistischen Verhältnisse sowie Ressentiments gegen Banken, Management und ‚die da oben‘. Doch Empörung und Anklage Einzelner allein haben die gesellschaftlichen Verhältnisse noch nie zum Besseren verändert, sondern im Gegenteil eher zu Rückschritt und Barbarei geführt. Kritische Untersuchung ökonomischer und politischer Zusammenhänge ist für gesellschaftliche Emanzipation daher unverzichtbar. Die Marx’sche Kritik der politischen Ökonomie wurde zwar im 19. Jahrhundert veröffentlicht, bietet aber nach wie vor eine der profundesten Analysen des Kapitalismus. Die Veröffentlichung des ersten Bandes des Kapitals feierte letztes Jahr sein 150 jähriges Jubiläum.  Mit dem Lektürekurs wird in zentrale Begriffe von Marx eingeführt. Unter anderem interessieren folgende Fragen: Was unterscheidet Kapitalismus von früheren Gesellschaftsepochen? Was versteht Marx unter Ware, Wert, Geld und Kapital? Welche Bedeutung haben bei ihm Fetischismus, Klasse und Staat? Ab Anfang Februar 2018 wird einmal wöchentlich der erste Band des Marx’schen Kapital gelesen und diskutiert und so bis Ende November insgesamt erarbeitet. Der Kurs wendet sich vor allem an diejenigen, die in eine kollektive Auseinandersetzung mit der Marx’schen Kritik der politischen Ökonomie einsteigen möchten und keine größeren Vorkenntnisse haben. Dabei sollen alle Fragen erlaubt sein und Expert_innendebatten vermieden werden. Der Referent wird moderieren und einen Überblick über verschiedene Lesarten geben, jedoch keine allgemeingültige Interpretation präsentieren. Gewünscht ist gemeinsame Textaneignung und Diskussion.

Moritz Zeiler hat Geschichte und Politikwissenschaften studiert und ist Mitglied der Gruppe associazione delle talpe.

Bremen_Marx_Plakat_2018

Der Lektürekurs wird in Kooperation organisiert von associazione delle talpe, Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen und Rosa-Luxemburg-Stiftung – Akademie für politische Bildung Berlin.

Anmeldung bitte unter talpe@riseup.net
Infos unter: associazione.wordpress.com // das-kapital-lesen.de // rosa-luxemburg.com

Diskussionsveranstaltung zur aktuellen Situation von Geflüchteten

Diskussionsveranstaltung zur aktuellen Situation von Geflüchteten / Discussion event on the current situation of refugees
Montag, 4. Dezember 2017, um 20 Uhr in Bremen
Kommunikationszentrum Paradox, Bernhardstr. 12, 28203 Bremen

Es ist still geworden um unsere Situation. Man redet viel über uns, aber nicht mit uns. Man guckt uns auf der Straße komisch an und wechselt die Straßenseite. Mal nennen sie uns Im- migranten, mal Flüchtlinge, als ob wir alle gleich wären. Als ob wir keine Menschen wären. Man sagt uns, wir müssen uns anpassen. Wer sich nicht anpasst, fliegt raus. Raus nach Afghanistan, zurück in den Krieg. Den ihre Regierungen in unser Land bringen. Oder raus nach Serbien, Kosovo, Albanien. Da ist ja nicht mal Krieg, sagen sie. Dass wir dort nicht leben können, dass wir Gründe haben, wollen sie nicht wissen. Vielleicht auch bald raus nach Syrien?

Sie bauen nur noch teure Wohnungen, die wir uns wie so viele nicht leisten können. Sie sagen, wir sollen noch ein bisschen warten. Und uns anstrengen. Dann klappt das schon. Mit der Integration. Wir strengen uns an, Sprachkurs, Schichtdienst, die Kinder zu Hause, Mindestlohn, Zeitarbeit. Dürfen wir deshalb hier sein? Ihre Polizei kontrolliert uns. Tag für Tag. Nacht für Nacht. Weil wir anders aussehen. Weil wir schwarze Haare haben? Wir sind eine Gefahr, sagen viele. Viele glauben es. Man kann das hier sogar wählen! Viel zu viele tun es.

Doch wir sind die glücklich Überlebenden. Die, die es geschafft haben. Viel zu viele schaffen es nicht. Hungern in Lagern in Libyen, die sie bezahlt haben, scheitern an ihren Zäunen, versuchen es über das Meer. Deshalb wollen sie noch höhere Zäune bauen, noch weiter im Süden. Dafür gibt es Geld.

Für günstige Wohnungen nicht, sagen sie. Oder für mehr Kindergärten. Für unsere, eure, alle Kinder. Doch wir sind viele. Und nicht alleine. Viele wollen verstehen, viele wollen helfen. Doch wir wollen keine Hilfe, kein Charity-Event. Wir wollen Solidarität! Wir wollen, dass alle die gleichen Rechte haben. Wir stehen für das Recht zu bleiben.

Wir wollen dass niemand klein gemacht wird wie beim Jobcenter oder bei der Polizei. Dass Geld da ist für die Bedürfnisse aller und nicht für ihre Waffen und Profite. Deshalb kommen wir zusammen. Deshalb zeigen wir uns. Zeigen unseren Willen und unsere Ideen für ein ganz anderes Zusammenleben!

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen im Rahmen unseres Projekts Refugee Asamblea – Bremen Open Monday Plenary in Zusammenarbeit mit dem Bremer Bündnis Equal Rights For All.

Parade der Solidarität / Parade of Solidarity

Samstag, 9. Dezember 2017, um 14 Uhr
Treffpunkt: Kreuzung Am Brill, 28195 Bremen

Veranstalterin der Parade: Bündnis Equal Rights For All (Refugees Welcome Bremen)
Der Flyer zur Veranstaltung als PDF zum Download: 171204-BOMP-Flyer.

Bremen Open Monday Plenary:
Plenary, Cooking, Legal Advice

An open meeting for refugees, migrants, and others to exchange about the current situation in Bremen.
Every Monday from 4pm till 8pm @ Kommunikationszentrum Paradox, Bernhardstraße 12, Bremen
We discuss and develop political strategies and plan actions.
We cook and eat together.
There is legal advice for refugees and migrants.

Schatten der Vergangenheit: Kriegs­traumata, Nazi-Erziehung & wir

Vortrag und Diskussion mit Anja Röhl
Freitag, 8. Dezember 2017, um 19 Uhr in Bremen
Kulturzentrum Kukoon, Buntentorsteinweg 29, 28201 Bremen

Reihe Das Erbe der NS-Erziehung, am 07. und 08.12.2017 in Bremen

Die Prinzipien der Nazi-Erziehung sind eindrücklich beschrieben worden, zuerst von Erika Mann (bereits 1938, auf deutsch übersetzt erst in den 1980er Jahren), dann von Sigrid Chamberlain, später von Sabine Bode und anderen Autorinnen. Die Erkenntnis, dass nämlich die Wirkung der Nazi-Erziehung auf die betreffende Generation Kinder und Jugendlicher über­aus schädlich war, insbesondere mit der späteren Ver­mischung dieser Grundlagen mit den Kriegstraumata und den Nachkriegserfahrungen, das alles kommt erst allmählich ins öffentliche Bewusstsein.

Die betreffenden Generationen bestimmten zwischen 1949 und 1989 in beiden deutschen Staaten Gesellschaft und Politik entscheidend, denn haupt­säch­lich prägten sie diese Zeit und drückten ihr ihren Stempel auf. Wie hier die Nazi-Erziehung wirkte, wie sie verdrängt, verborgen gehalten, unterdrückt, aber unzweifelhaft wirksam war und auf welche Weise, das ist Inhalt der wissenschaftlichen Untersuchungen und Vorträge von Anja Röhl. Die NS-Erziehung konnte weitere Generationen hindurch wirksam werden wie ein schleichendes Gift, und beeinflusst unsere Auffassung vom Kind und unsere Pädagogik bis heute.

Anja Röhl, Berlin, ist Autorin und Journalistin im Bereich Theater, Psychologie, Feminismus und Politik.

Plakat Reihe Das Erbe der NS-Erziehung

Eine gemeinsame Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen mit dem Bremer Arbeitskreis Psychosoziale Krise und der DGB-Jugend Oldenburg-Ostfriesland.
Der Flyer zur Veranstaltung als PDF zum Download: 1712-Reihe Das Erbe der NS-Erziehung.

Adolf Hitler, die deutsche Mutter und ihr erstes Kind

Vortrag und Diskussion mit Sigrid Chamberlain
Donnerstag, 7. Dezember 2017, um 19 Uhr in Bremen
Kulturzentrum Kukoon, Buntentorsteinweg 29, 28201 Bremen

Reihe Das Erbe der NS-Erziehung, am 07. und 08.12.2017 in Bremen

Adolf Hitler forderte bereits in »Mein Kampf«, daß schon in der »frühesten Kindheit … die notwendige Stählung für das spätere Leben« zu erfolgen habe. Durch gründliche Ausbildung der Mütter müsse es möglich sein, »in den ersten Jahren des Kindes eine Behandlung herbeizuführen, die zur vorzüglichen Grundlage für die spätere Entwicklung dient.«

Mit dieser »späteren Entwicklung« ist vor allem das nahtlose Sich-Ein­fügen in die Ideologie und die Institutionen des NS-Staates gemeint. Darum geht es ausdrücklich auch der Ärztin Johanna Haarer, deren Bücher »Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind« und »Unsere kleinen Kinder« in vielen Familien während des Dritten Reiches und in den Jahren danach zur Richtschnur für den Umgang mit Babys und Kleinkindern wurden. Nationalsozialistische Erziehung, basierend auf den sehr genauen Anweis­ungen von Haarer, war vor allem eine Er­ziehung durch Bindungs­losig­keit zur Beziehungs­unfähig­keit. Es liegt auf der Hand, dass nur der an keinerlei Werte und Moral, an kein Gewissen und an keinen Menschen gebundene faschistische Typus auch jederzeit für jeden Zweck und jedes Ziel einsetzbar war.

Es ist an der Zeit, sich auch mit diesem Erbe des National­sozialismus aus­ein­an­der­zusetzen, mit der Tatsache nämlich, dass der Großteil der im Dritten Reich und in den Nachkriegs­jahren Geborenen ins Leben ent­lassen wurde mit frühen national­sozialis­tischen Prägungen, ohne sich jemals dieser Tatsache und ihrer möglichen Folgen bewusst gewor­den zu sein. Sigrid Chamberlain hat das destruktive Werk der Johanna Haarer bis in die Details untersucht und in ihrem Buch zum Thema anschaulich die katastrophalen Folgen für diejenigen offengelegt, die dieser Erziehungspraxis ausgesetzt waren. Die Veranstaltung ist eine Zusammenfassung ihrer wichtigsten Erkenntnisse.

Sigrid Chamberlain, geboren 1941, beschäftigte sich einen Großteil ihres Lebens mit dem Thema Erziehung: Sie hat als Sozialarbeiterin, Sozialpädagogin in Kinderheimen, Obdachlosensiedlungen und in einer Krabbelstube gearbeitet sowie zwei eigene Kinder und ein Pflegekind erzogen. Im Psychosozial-Verlag ist von ihr das Buch »Adolf Hitler, die deutsche Mutter und ihr erstes Kind. Über zwei NS-Erziehungsbücher« erschienen. Sigrid Chamberlain ist verheiratet und lebt in Frankfurt am Main.

Plakat Reihe Das Erbe der NS-Erziehung

Eine gemeinsame Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen mit dem Bremer Arbeitskreis Psychosoziale Krise und der DGB-Jugend Oldenburg-Ostfriesland.
Der Flyer zur Veranstaltung als PDF zum Download: 1712-Reihe Das Erbe der NS-Erziehung.

Hacktivismus & andere Formen des digitalen zivilen Ungehorsams

Vortrag und Debatte von und mit Theresa Züger
Donnerstag, 14. Dezember 2017, um 20 Uhr in Bremen
kunst-und kulturverein spedition, Beim Handelsmuseum 9/Güterbahnhof, 28195 Bremen

city/data/explosion – Veranstaltungsreihe zu Stadt, Öffentlichkeit und Digitalisierung. Die Vorträge beginnen um 20:00 Uhr. Im Anschluß ist die Bar in der Belle Etage geöffnet.

Die Praxis des zivilen Ungehorsam wurde in den letzten 20 Jahren in digitale Formen übertragen. Diese Transformation führt zu neuen Fragestellungen über diese aussergewöhnlichen Formate politischer Aktion.
Digitalisierung und Vernetzung prägen unser Selbst und unser soziales Miteinander. Auch die Wahrnehmung und der Gebrauch des öffentlichen Raums in den Städten verändern sich. Die Reihe präsentiert vier Beiträge zu einer Debatte über Gemeinschaftlichkeit, mediale Praxen und emanzipative Strategien in einer digitalisierten Stadt.

Eine Veranstaltung in Kooperation von kunst- und kulturverein spedition und Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Media & Socialities. Workshop with cultural and social actors from Budapest and Bremen

Workshop von Donnerstag, 30. November 2017 bis Samstag, 02. Dezember 2017, kunst-und kulturverein spedition // Beim Handelsmuseum 9/Güterbahnhof // 28195 Bremen

Veranstaltungsreihe zu Stadt, Öffentlichkeit und Digitalisierung.

How to use (social) networks, exchange knowledge, develop new practices of digital and analogue media techniques in urban, artistic and social contexts? Workshop deutsch/englisch, bitte per E-Mail anmelden unter info@citydataexplosion.de

Digitalisierung und Vernetzung prägen unser Selbst und unser soziales Miteinander. Auch die Wahrnehmung und der Gebrauch des öffentlichen Raums in den Städten verändern sich. Die Reihe präsentiert vier Beiträge zu einer Debatte über Gemeinschaftlichkeit, mediale Praxen und emanzipative Strategien in einer digitalisierten Stadt.

Eine Veranstaltung in Kooperation von kunst- und kulturverein spedition e.V und Rosa-Luxemburg-Initiative – Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen

How To Code Urban Commons

Vortrag und Debatte von und mit Dubravka Sekulić am Donnerstag, 16. November 2017, 20:00 Uhr kunst-und kulturverein spedition // Beim Handelsmuseum 9/Güterbahnhof // 28195 Bremen

Veranstaltungsreihe zu Stadt, Öffentlichkeit und Digitalisierung. Die Vorträge beginnen um 20:00 Uhr. Im Anschluß ist die Bar in der Belle Etage geöffnet.

Law shapes the public and common space, leading to enclosure of space or spatial dispossession. How can public space be defended and extended by learning from the protocols and social contracts of the free so ware culture? (Vortrag in englisch)

Digitalisierung und Vernetzung prägen unser Selbst und unser soziales Miteinander. Auch die Wahrnehmung und der Gebrauch des öffentlichen Raums in den Städten verändern sich. Die Reihe präsentiert vier Beiträge zu einer Debatte über Gemeinschaftlichkeit, mediale Praxen und emanzipative Strategien in einer digitalisierten Stadt.

Eine Veranstaltung in Kooperation von kunst- und kulturverein spedition e.V und Rosa-Luxemburg-Initiative – Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen

Gemeinschaftliche Praxen & Formationen in einer Kultur der Digitalität

Vortrag und Debatte von und mit Felix Stalder am Donnerstag, 02. November 2017, 20:00 Uhr kunst-und kulturverein spedition // Beim Handelsmuseum 9/Güterbahnhof // 28195 Bremen

Veranstaltungsreihe zu Stadt, Öffentlichkeit und Digitalisierung. Die Vorträge beginnen um 20:00 Uhr. Im Anschluß ist die Bar in der Belle Etage geöffnet.

Wie beeinflussen Digitalisierung und Vernetzung Kultur und Selbstorganisation? Welche Perspektiven ergeben sich daraus, zwischen einer autoritären, postdemokratischen Zukunft oder der Entwicklung einer offenen Gesellschaft ?

Digitalisierung und Vernetzung prägen unser Selbst und unser soziales Miteinander. Auch die Wahrnehmung und der Gebrauch des öffentlichen Raums in den Städten verändern sich. Die Reihe präsentiert vier Beiträge zu einer Debatte über Gemeinschaftlichkeit, mediale Praxen und emanzipative Strategien in einer digitalisierten Stadt.

Publikationen von und mit Felix Stalder bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Eine Veranstaltung in Kooperation von kunst- und kulturverein spedition e.V und Rosa-Luxemburg-Initiative – Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

 

Die Böttcherstraße – ein deutsches Missverständnis

Stadtrundgang mit Joachim Bellgart
Freitag, 20.10.2017, 16 Uhr – ca. 17.30 Uhr, Treffpunkt: Ecke Martinistraße/Böttcherstraße

Die Böttcherstraße ist eine bekannte touristische Attraktion Bremens, ihre Geschichte wird hingegen wenig thematisiert. Sie wurde vom Bremer Kaffee-Fabrikanten Ludwig Roselius einerseits als eine gigantische PR-Maßnahme für die Produkte seiner Firma konzipiert, andererseits ist sie Stein gewordene Ideologie. Von Niedersachsen-Tümelei entwickelte sie sich über den Germanenkult zu einer rassistisch-religiösen Atlantis-Ideologie. Diese Entwicklung lässt sich sehr direkt an einzelnen Gebäuden und Kunstwerken aufzeigen. Roselius sagte selbst, im Bau der Böttcherstraße würde sich seine „Art deutsch zu denken“ ausdrücken. Obwohl überzeugter Nationalsozialist, fiel Roselius mit seiner Variante eines esoterischen Rassismus und seiner expressionistischen Architektur bei der NSDAP in Ungnade. Die Spannungen zwischen beiden hatten nicht nur ästhetische, sondern vor allem ideologische Gründe. Der Rundgang soll diese Hintergründe der Böttcherstraße und Roselius’ Verstrickungen mit den Nationalsozialisten an diesem steinernen Geschichtslehrpfad deutscher Ideologie zeigen.

Achim Bellgart führt in Bremen thematische Stadterkundungen durch. Nicht zufällig wächst die Zahl seiner Rundgänge oder Fahrten zu politischen Themen wie z.B. Bremen und Kolonialismus, Rätereublik, jüdisches Leben in Bremen. Mehr Informationen unter: http://www.bellgart-stadtfuehrungen.de

Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Ein Teilnahmebeitrag wird nicht erhoben. Für die Besichtigung eines Raumes wird ein Eintritt von 5 € fällig.

Die sog. „Reichskristallnacht 1938 in Bremen – ein Prolog zur Shoah

Stadtrundgang mit Joachim Bellgart
Freitag, 10.11.2017, 15 Uhr – ca. 17 Uhr, Treffpunkt: Ecke Obernstraße/Sögestraße

## Diese Veranstaltung fällt leider aus. ##

Bei diesem Stadtrundgang geht es um die Nacht vom 9. auf den 10.11.1938 in Bremen, um seine Vor- und Nachgeschichte. Gezeigt wird die Geschichte von Jüd_innen in Bremen und ihre Spuren, die sie in dieser Stadt hinterließen. Wir werden Orte ihrer Verfolgung und Vernichtung im Nationalsozialismus aufsuchen, die mit dem 9.11. nur ihren vorläufigen Höhepunkt nahm. Dazu gehören Geschäfte, die zu der Zeit „arisiert“ wurden, die Plätze, an denen die Bremer Juden und Jüdinnen in jener Nacht zusammengetrieben wurden und den erhaltenen Keller der niedergebrannten Bremer Synagoge. Außerdem werden wir uns auch mit den Hinterlassenschaften der Täter_innen beschäftigen. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, sich über das Gesehene und Gehörte auszutauschen (an einem historischen Ort, trocken und einigermaßen warm).

Achim Bellgart führt in Bremen thematische Stadterkundungen durch. Nicht zufällig wächst die Zahl seiner Rundgänge oder Fahrten zu politischen Themen wie z.B. Bremen und Kolonialismus, Rätereublik, jüdisches Leben in Bremen. Mehr Informationen unter: http://www.bellgart-stadtfuehrungen.de

Ein Teilnahmebeitrag wird nicht erhoben. Anmeldung bitte unter: exkursionen@rosa-luxemburg.com

Das Grundeinkommen – Wege und Konzepte der Umsetzung in Schleswig-Holstein und darüber hinaus

Freitag, 17.11.2017, 19.00 Uhr, Friedenskirche, Humboldtstr. 175, 28203 Bremen

Grundeinkommen und Realpolitik: Bericht über Stand der Bemühungen und Verlauf der Diskussion in Schleswig-Holstein. Was wäre daraus zu lernen für weitere Perspektiven? Die „Jamaika“-Koalition in Schleswig-Holstein, bestehend aus CDU, Bündnis 90/Die Grünen und FDP, ist in ihrem Koalitionsvertrag zu der Erkenntnis gekommen, dass unser Sozialsystem im Hinblick auf reale Arbeitslosigkeit, Altersarmut, Digitalisierung, mehr und mehr unterbrochene Berufsbiografien und notwendigem Bürokratieabbau auf eine neue Basis gestellt werden muss. Eine Arbeitsgruppe ist gegründet, die sich mit Modellen wie dem Grundeinkommen und dem Bürgergeld beschäftigen soll. Als Ergebnis könnte ein Modellversuch in Schleswig-Holstein stehen.

Referenten: Arfst Wagner, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen in Schleswig-Holstein; Ronald Blaschke, Netzwerk Grundeinkommen, Mitherausgeber mehrerer Bücher und Autor zahlreicher Beiträge zum Grundeinkommen.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen in Kooperation mit attac, Netzwerk Grundeinkommen, Initiative Bedingungsloses Grundeinkommen – Initiative in der Bremischen Evangelischen Kirche BGE.BEK, Heinrich-Böll-Stiftung Bremen, Stadtbibliothek Bremen, Friedenskirche Humboldtstraße Bremen im Rahmen der Veranstaltungsreihe 10. Internationale Woche des Grundeinkommens.