Veranstaltung - Archiv


Am Leben teilhaben. Was wirklich zählt

Am Leben teilhaben. Was wirklich zählt. Jesaja 55. Gottesdienst zur Woche des Grundeinkommens
Sonntag, 15. September 2013, um 10 Uhr
Nikolaikirche, Ritterhuder Heerstraße 1, 28239 Bremen-Oslebshausen

Gestaltung: Pastor Rolf Blanke und Mitglieder der Initiative Bedingungsloses Grundeinkommen in der Bremischen Evangelischen Kirche.
Anschließend Kirchen-Café und Gesprächsmöglichkeit.

Eine Veranstaltung im Rahmen der 6. Internationalen Woche des Grundeinkommens „Europa bedingungslos sozial – Grundeinkommen für alle“ vom 16. bis 22. September 2013; in Bremen veranstaltet von der Bremer Attac-AG „Genug für Alle“, der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen und der St. Michaelis-St.Stephani-Gemeinde Bremen, unterstützt von folgenden PartnerInnen: Stadtbibliothek Bremen, Evangelisches Bildungswerk Bremen, MASCH Bremen, LAG Bedingungsloses Grundeinkommen Bremen und Initiative Bedingungsloses Grundeinkommen in der Bremischen Evangelischen Kirche.

Aktuelle Informationen zum Bremer Veranstaltungsprogramm unter www.grundeinkommen-attac-bremen.de.

„… daß jeder Satz nicht nur sprach, sondern wie ein Schuß traf.“ (Stalin über Lenin) – Zur Kritik Lenins

Vortrag und Diskussion mit Raban Witt (Bremen)
Freitag, 18. Oktober 2013, 20.00 Uhr, Infoladen, St. Pauli-Str. 10-12, 228203 HB

So lange die Linke ihr leninistisches Erbe nicht aufarbeitet, wird sie ihm verhaftet bleiben. Damit läuft sie Gefahr, auch künftige Befreiungsversuche in der Katastrophe enden zu lassen, die sich einmal „real existierender Sozialismus“ nannte. Der Vortrag soll zur Selbstreflexion der Linken beitragen, indem er Lenins Denken in seiner Grundstruktur darstellt und kritisiert. Es soll gezeigt werden, weshalb seine Schriften ihre Gegenstände theoretisch verfehlen und eine fatale Praxis nahelegen, die den Terror gegen (vermeintlich) Abweichende einschließt.

Die Veranstaltung wird organisiert in Kooperation mit associazione delle talpe.

Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich, die Toilette nicht.

Twittern für EinsteigerInnen und Fortgeschrittene

Basiskurs Twitter – Workshop zur Einführung in das Microblogging mit Norbert Schepers (Bremen)
Freitag, 16. August 2013, von 10:30 Uhr bis etwa 15:00 Uhr
Rosa-Luxemburg-Stiftung Büro Bremen, Breitenweg 25, 28195 Bremen

Was ist Twitter und wie funktioniert das? – Twitter ist ein „Echtzeit-Informationsnetzwerk“ und eines der effektivsten sozialen Netzwerke, sei es für private Interaktion und Zeitvertreib, sei es für die politische Kommunikation.

In unserem Workshop wollen wir uns gemeinsam mit Basisfertigkeiten zum Twittern vertraut machen und uns einen anwendungsorientierten Überblick verschaffen: Was ist notwendig, was macht Sinn, was nicht? Wie fängt man an? Was und wie schreibt man? Was und wen liest man? Und um was geht es beim Twittern eigentlich? – Schließlich klären wir auch, warum der in diesem Zusammenhang gern erwähnte US-Präsident Barack Obama kein gutes Beispiel ist.

Workshopleitung
Norbert Schepers (Web, Twitter), Politikwissenschaftler und Leiter des Bremer Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung, ist seit über vier Jahren bei Twitter und hat in knapp zwei Jahrzehnten intensiver Computer- und Internetnutzung so manche Stunde als Technik-Erklärer verbracht – beruflich unter anderem im Computer-Vetrieb sowie im Rahmen der beruflichen Erwachsenenbildung. Darüber hinaus einige Jahre netzpolitisch engagiert; in der Linkspartei auch an den Versuchen beteiligt, dort eine linke Netzpolitik zu entwickeln: Gründung der BAG Digitale Demokratie (ehemals digitale-demokratie.org) 2009 und 2010, sowie u.a. mit der Tagung Kapitalismus dot com im Frühjahr 2010, der Wortmeldung zur Linkspartei-Programmdebatte im Herbst 2010 mit „It’s the internet, stupid“ und zuletzt der Mit-Initiierung der nachfolgenden BAG Netzpolitik der Partei DIE LINKE.

Anmeldung
Wir bitten wegen begrenzter Platzzahl um verbindliche Anmeldung per Mail bis zum 14. August um 13 Uhr an anmeldung@rosa-luxemburg.com (oder an unser Büro). Wir versenden per Mail eine Anmeldebestätigung, oder eine Absage, falls bereits alle Plätze belegt sind.
## Dieses Seminar ist bereits ausgebucht. ##

Teilnehmende müssen ein Gerät (Laptop, Tablet, Smartphone o.ä.) mitbringen, mit dem sie Twitter benutzen wollen, und sollten sich möglichst bereits mit einem eigenen Account bei Twitter.com registriert haben (im Zweifelsfall reden wir aber gerne auch über die Namensfindung). Es wird empfohlen, auf dem Gerät vorab eine Twitter-Software zu installieren. Vor Ort steht Internet via WLAN und LAN (Ethernet) zur Verfügung.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen im Rahmen der Linken Medienakademie – LiMA Bremen.

Drohnenkriege – Kriegsführung der Zukunft?

Eine Einführung in das Phänomen des Drohnenkrieges: rli jour fixe mit Norbert Schepers (Bremen)
Mittwoch, 11. September 2013, um 18:30 Uhr
Rosa-Luxemburg-Stiftung Büro Bremen, Breitenweg 25, 28195 Bremen

Die Drohnenkriege – vor kurzem (Anfang November 2012) hatten sie bereits ihr zehnjähriges Jubiläum – sind Ausdruck einer rasanten Entwicklung: vom „Krieg gegen den Terror“ nach 9/11 zur Kriegsführung der Zukunft. Einer Zukunft, die gelegentlich der Science Fiction der späten Achtziger zu entstammen scheint, in der Roboter die schmutzigen Kriege der Menschen kämpfen und sich schließlich gegen ihre Schöpfer erheben. Letzteres liegt noch längst nicht im Bereich des Möglichen, aber Wege zur Erschaffung autonomer Kampfroboter werden bereits beschritten.

Die Bezeichnung Drohnenkrieg wurde in den letzten zwei Jahren zu einem populären Schlagwort und fasst eine Reihe von globalen politischen und militärischen Entwicklungen zusammen. Bekannt wurden insbesondere Tötungs-Einsätze britischer und US-amerikanischer ferngesteuerter Kampfdrohnen der Typen Predator und Reaper, welche vor allem mit Hellfire-Raketen (Luft-Boden-Raketen) Bodenziele beschießen. Diese Einsätze (derzeit vor allem in Pakistan und Afghanistan, Somalia und Yemen) sind zu einer wesentlichen Ausformung des weltweiten „Krieges gegen den Terror“ geworden – wenn nicht sogar zu dessen prägnantester Erscheinungsform überhaupt – und dienen der Tötung von vermuteten Mitgliedern terroristischer Gruppen. Doch diese Form der „Jagd auf Terroristen“ ist alles andere als präzise und sauber, denn bei den Explosionen, mit denen die Terror-Verdächtigen quasi hingerichtet werden, sterben auch immer wieder viele Unbeteiligte bzw. Zivilisten, z.B. durch den Beschuss von Wohngebäuden oder anderen zivilen Zielen.

Die rechtlichen und politischen Probleme dieser Form der Kriegsführung sind schwerwiegend und vielfältig, schließlich handelt es sich um eine Form außergerichtlicher, staatlicher Hinrichtung, um Tötungen auf Verdachtsgrundlage und um einen verdeckten, weltweiten „schmutzigen“ Krieg. Gefahren liegen in der rasanten Eskalations-Dynamik, welche die Drohnenkriege mit sich bringen: Die Welt steht am Beginn eines neuen Wettrüstens. Das Gesicht moderner Kriegsführung wandelt sich grundlegend, weitgehend autonom handelnde Killerroboter sind bereits in der Entwicklung.

Norbert Schepers, Politikwissenschaftler und Leiter des Bremer Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung, gibt eine Einführung in das Phänomen des Drohnenkrieges und einen Ausblick auf mögliche Entwicklungen, und stellt seine Einschätzungen zur Debatte.

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Stadtrundgang zur Geschichte des 9. November 1938 in Bremen

Ein Stadtrundgang mit Joachim Bellgart zu Leben und Verfolgung der Bremer Jüdinnen und Juden.
Donnerstag, 7. November 2013, 15.00 Uhr, Treffpunkt Bremer Touristikzentrale Liebfrauenkirchhof/Ecke Obernstraße.  Dauer: ca 1,5 Stunden

Bei diesem Stadtrundgang geht es um den 9.11.1938 in Bremen, um seine Vor- und Nachgeschichte. Gezeigt wird die Geschichte von Jüdinnen und Juden in Bremen und ihre Spuren, die sie in dieser Stadt hinterließen. Wir werden Orte ihrer Verfolgung und Vernichtung im Nationalsozialismus aufsuchen, die mit dem 9.11. nur ihren vorläufigen Höhepunkt nahm. Zu guter Letzt werden wir uns auch mit den Hinterlassenschaften der Täter_innen beschäftigen.

Joachim Bellgart führt in Bremen thematische Stadterkundungen durch. Mehr Infos unter: www.bellgart-stadtfuehrungen.de

Die Stadtführung wird organisiert in Kooperation mit associazione delle talpe.

Spuren jüdischen Lebens in Bremen

Fahrradour mit Achim Bellgart (Bremen)
Sonntag, 6. Oktober 2013, um 15.00 Uhr
Treffpunkt: Ecke Faulenstraße/Doventorstraße (gegenüber der VHS im Bambergerhaus)

Die Orte, wo jüdisches Leben in Bremen besonders sichtbar wird, liegen oft in den Außenbezirken der Stadt. In der Innenstadt sind viele Spuren ihres Wirkens im Rahmen der Shoah zerstört worden. Deshalb laden wir zu einer Fahrrad-Stadtrundfahrt ein, die einige dieser Orte berühren wird. Zwischen dem jüdischen Friedhof in der Deichbruchstraße in Hastedt und dem ehemaligen jüdischen Altersheim in Gröpelingen liegen Stationen, die zeigen, dass jüdisches Leben in Bremen nicht nur Geschichte ist und dass es weit mehr als eine Leidensgeschichte, eine Geschichte der Shoa ist. Gleichzeitig werden wir sehen, wie die Shoa auch einen Teil der bremischen Geschichte und des bremischen Stadtbildes vernichtet hat.

Die Tour geht über 8 km und dauert ca. 3 Stunden. Da der Friedhof ein sakraler Ort ist, bitten wir die Männer, eine Kopfbedeckung mitzubringen.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen. Zur besseren Planung wird um eine formlose Anmeldung unter anmeldung@rosa-luxemburg.com gebeten.

 

Das Grundeinkommen als Antwort auf neoliberale Umwälzungen

Vortrag und Diskussion mit Karl Reitter (Wien)
Freitag, 20. September 2013, um 20 Uhr
Villa Ichon, Goetheplatz 4,  28203 Bremen

Karl Reitter stellt die unterschiedlichen Zugänge zur Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen dar, verknüpft mit der Analyse der aktuellen Krisen und gesellschaftlichen Umbrüche. Neben den unterschiedlichen politischen Motivationen der BefürworterInnen wird auch der Kritik des Konzepts ausreichend Platz eingeräumt. Das Grundeinkommen erweist sich als wesentliche Bedingung, die kapitalistische Gesellschaft zugunsten eines solidarischen Gemeinwesens zu überschreiten.

Karl Reitter ist Sozialphilosoph an der Universität Wien, sowie Mitglied der Redaktion der Zeitschrift grundrisse.

Eine Veranstaltung im Rahmen der 6. Internationalen Woche des Grundeinkommens „Europa bedingungslos sozial – Grundeinkommen für alle“ vom 16. bis 22. September 2013; in Bremen veranstaltet von der Bremer Attac-AG „Genug für Alle“, der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen und der St. Michaelis-St.Stephani-Gemeinde Bremen, unterstützt von folgenden PartnerInnen: Stadtbibliothek Bremen, Evangelisches Bildungswerk Bremen, MASCH Bremen, LAG Bedingungsloses Grundeinkommen Bremen und Initiative Bedingungsloses Grundeinkommen in der Bremischen Evangelischen Kirche.

Aktuelle Informationen zum Bremer Veranstaltungsprogramm unter www.grundeinkommen-attac-bremen.de.

Im Land der Frühaufsteher

Buchvorstellung, Diskussionsveranstaltung und Ausstellung mit Paula Bulling und Salissou M. Oumarou
Freitag, 21. Juni 2013, um 19:00 Uhr

Paradox, Bernhardstr. 12, 28203 Bremen

Paula Bulling hat Ende letzten Jahres ihr eindrucksvolles Comic-Debut „Im Land der Frühaufsteher“ im avant-Verlag veröffentlicht, in dem sie die z.T. katastrophalen Lebensbedingungen von Menschen beschreibt, die in Sachsen-Anhalt gezwungen werden, in einer Flüchtlingsunterkunft zu leben.

„Die Unterbringung von Flüchtlingen soll ihre Bereitschaft zur Rückkehr in das Heimatland fördern“ – so steht es in der Bayerischen Asyldurchführungsverordnung. In anderen Bundesländern braucht es diese zynische Amtsvorgabe gar nicht, wenn es um den Umgang mit Geflüchteten geht. Vor allem Sachsen-Anhalt, das so genannte „Land der Frühaufsteher“, steht in dem Ruf, in Flüchtlingsfragen die restriktivsten und unflexibelsten Auslegungen der Gesetzlage durchzusetzen. Paula Bulling hat im Laufe mehrerer Jahre die Flüchtlingspolitik in Sachsen-Anhalt in etlichen Gesprächen und Begegnungen mit Geflüchteten in Halle, Halberstadt und Möhlau (Wittenberg) dokumentiert. In sieben Kapiteln erzählt sie vom Leben in Heimen, alltäglichem Rassismus, dem Tod eines Flüchtlings wie auch von der Suche nach einer angemessenen erzählerischen Haltung als weiße Künstlerin.

Im Land der Frühausteher entstand in naher künstlerischer Zusammenarbeit mit den portraitierten Menschen, ihre Stimmen und ihr Wesen sind ebenso Teil von Bullings mutiger Comic-Collage wie die Darstellung der politischen Situation in Sachsen-Anhalt, die als symptomatisch für die neuen und den größten Teil der alten Bundesländer gelten kann.

Im Land der Frühaufsteher

„Im Land der Frühaufsteher“

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen in Kooperation mit Gruppe ARA und dem Bremer Flüchtlingsrat.

Weitere Informationen zur Graphic Novel bei Deutschlandradio Kultur.

Entern oder Kentern? – Linke und Piraten

Linke und Piraten im Gespräch.
rli jour fixe mit
Marvin Pollock und Sebastian Raible (Piraten), Agnes Alpers und Christoph Spehr (LINKE) sowie weiteren AkteurInnen der beiden Parteien.
Mittwoch, 03. Juli 2013, um 18:30 Uhr
Rosa-Luxemburg-Stiftung Büro Bremen, Breitenweg 25, 28195 Bremen

Das zentrale Versprechen der Piratenpartei ist der Kern vieler Emanzipationsbewegungen der letzten drei Jahrhunderte: individuelle Freiheit und universelle Teilhabe, ermöglicht durch möglichst umfassende Verwirklichung von Demokratie und Transparenz. Die zunehmende Digitalisierung vieler Bereiche der Gesellschaft bietet hierfür neue Aussichten und Potentiale, bringt aber auch zahlreiche neue Bedrohungen für die genannten Ziele. – Vor diesem Hintergrund: Was eint, was trennt Linke und Piraten?

Dieser rli jour fixe bringt Bremer Akteure von Piratenpartei und Linkspartei an einen Tisch: In Bremen offenbar die erste programmatische Debatte miteinander… Daneben möchten wir nach dem Stand der Piraten-Bewegung fragen: „Entern oder Kentern?“

Mit:

  • Sebastian Raible, Landesvorsitzender der Piratenpartei Bremen (Web, Twitter)
  • Marvin Pollock, Spitzenkandidat der Piratenpartei Bremen zur Bundestagswahl 2013 (Web, Twitter)
  • Rob Wessel, Beisitzer im Landesvorstand der Piratenpartei Bremen (Twitter)
  • Tabbo Hankel, 2. Vorsitzender im Kreisverband Bremen-Stadt der Piratenpartei (Web, Twitter)
  • Christoph Spehr, Landesvorsitzender der Partei DIE LINKE. Bremen (Web)
    Christoph Spehr musste leider für diesen Termin absagen.
  • Agnes Alpers, MdB, Spitzenkandidatin der Partei DIE LINKE. Bremen zur Bundestagswahl 2013 (Web, Twitter)
    Agnes Alpers hat am 28.06. im Bundestag einen Schlaganfall erlitten. Wir wünschen herzlich eine gute Genesung!
  • Doris Achelwilm, Pressesprecherin der Linksfraktion in der Bremischen Bürgerschaft und Mitglied des Landesvorstandes der Partei DIE LINKE. (Web, Twitter)
  • Christoph Höhl, Mitarbeiter der Linksfraktion in der Bremischen Bürgerschaft (u.a. für Inneres und Medien) und Mitglied im Kreisvorstand Mitte/West der Partei DIE LINKE. (Web, Twitter)

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Überseedorf – Festival des Zuckernetzwerkes

Vorträge, Diskussionen und Workshops im Rahmen des „Unterseedorfs“-Festival des Zuckernetzwerkes vom 17. bis 25. Mai 2013 in der Überseestadt Bremen

Ende Mai entsteht in der Überseestadt Bremen ein temporärer Clubs als Mittelpunkt für ein Festival des Zuckernetzwerkes (http://zuckerwerk.org). Das Programm wird die Vielfalt des Netzwerkes durch ein Zusammenspiel aus Lichtinstallationen, Straßenkunst, Skulpturen, Barbereich, Ruhezonen, Workshopspaces, Bühnen für Musiker_innen und Tanzbereiche widerspiegeln.

In diesem Rahmen findet in Zusammenarbeit zwischen Zuckerwerk und der ZZZ – ZwischenZeitZentrale Bremen (www.zzz-bremen.de) ein Diskussionsabend und ein Workshopnachmittag statt. Das Projekt wird von der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen unterstützt. Weitere Infos und das gesamte Programm finden sich unter: www.unterseedorf.zuckerwerk.org

Veranstaltungsort in der Überseestadt Bremen:
Ecke Konsul-Smidt-Straße / Überseetor in der Überseestadt
Anfahrt mit dem ÖPNV: Linie 20 Haltestelle „Überseetor“; Linie 3 Haltestelle „Waller Ring“.

 

Die Veranstaltungen:

Samstag, 18. Mai 2013, 15:00 Uhr
Brachland Wissen
Nach kurzen Impulsstatements wollen wir mit euch in eine Diskussion über DIY, Sharing und Konsumverhalten einsteigen, Ideen entwickeln und austauschen. Ziel kann es sein, ein Netzwerk zum Wissens- und Könnensaustausch in Bremen zu installieren.

 

Samstag 18. Mai 2013, 19:00 Uhr
Raum und Kultur – Kultur und Stadt
Kulturschaffende sind vielerorts auf der Suche nach günstigen Räumen für Kulturprojekte. Gleichzeitig stehen in Städten zahlreiche Gebäude leer. Doch beides findet nur schwer zusammen – trotz des Bedeutungsgewinnes von Kultur für die Stadtentwicklung und Stadtimageproduktion. Vor diesem Hintergrund werden verschiedene Taktiken kultureller Raumaneignungen anhand von Erfahrungsberichten vorgestellt und hinterfragt. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Gefahr von Instrumentalisierungen und dauerhaft prekären Arbeitsverhältnissen.
(ZZZ, second hand spaces, Gängeviertel / Hamburg)

 

Samstag 18. Mai 2013, 20:00 Uhr
Musik als Kulturgut – Musik als Ware
Der Beitrag setzt sich mit der Förderungswürdigkeit von Musik und Kultur auseinander. Subkultur wird dabei im Spannungsfeld von geförderter und markorientierte Kultur verortet und ihr Selbstverständnis hinterfragt: Wie macht sich die heurige und hiesige Kultur verwertbar? Wie begreift sich Subkultur darin? Im Kontext der Subkultur wird des Weiteren der Mythos des freien selbstbestimmten Menschen als Produkt neoliberaler Bio-Politik thematisiert.

 

Sonntag 19. Mai 2013, 15:00 Uhr
Selbstausbeutung, Prekarisierung und „Subkultur“
Gesicherter Lebensunterhalt und genug Zeit fürs Projekt? Für viele Kulturschaffende ist das nur schwer vereinbar. Nach etlichen Stunden Lohnarbeit fehlen oft Zeit und Energie für das schöne Leben. Ohne dass mensch sich finanziell ausbeutet, scheint „Subkultur“ nicht zu funktionieren. Oder doch? In welchem Verhältnis stehen Selbstausbeutung und Freiheitsdrang? Sind prekär arbeitende Kulturschaffende Prototypen für einen neoliberalen Arbeitsmarkt? Wer profitiert von „Subkultur“? Warum das Thema in diesen Zeiten so aktuell ist und was das mit uns allen zu tun hat, wollen wir mit euch gemeinsam herausfinden.

 

Samstag 25. Mai 2013, von 12:00 bis 16:00 Uhr
Workshopnachmittag
Vom Freiluftrave über Zwischennutzungen zur Do-It-Yourself-Projektentwicklung – beim Organisieren solcher Projekte stellen sich immer wieder die selben Fragen: Wie finde ich geeignete Räume oder Flächen? Wie verhandle ich mit Eigentümer_innen? Welche Genehmigungen brauche ich und wie bekomme ich sie? Wie schütze ich mich vor Überlastung? Und wie kann ich internen Konflikten vorbeugen? Gemeinsam möchten wir Erfahrungen austauschen und einen Handlungsleitfaden erarbeiten.

Workshop 1 (ZZZ, second hand spaces / Berlin):
Räume finden und Nutzungskonditionen aushandeln – über die Ortssuche, Informationsquellen, Kontaktaufnahme, Überzeugungsarbeit und Rahmenbedingungen von A wie Aufspüren bis Z wie Zusammenkommen.

Workshop 2 (AAA, ZZZ, second hand spaces / Bremen):
Gemeinschaften und Netzwerke aufbauen – Wie kann Gemeinschaft in Zeiten einer sich ausufernden, digitalisierten Gesellschaft binden und sich finden? Private Broker oder persönlicher Freund für alle Belange?

Workshop 3 (IG Kultur Wien – Interessengemeinschaft und -vertretung der freien und autonomen KulturarbeiterInnen in Wien, CIT-Collectivea crossdiciplinary initiative for urban commons):
Strategien der Aneignung – Kulturarbeit & (autonome) Stadtentwicklung zwischen Lobbyarbeit und Besetzungsutopien.

 

Links:

www.zzz-bremen.de

www.secondhandspaces.de

www.aaa-bremen.de

www.igkulturwien.net

http://citcollective.wordpress.com

 

Der Brandanschlag in Solingen 1993

Vortrag und Diskussion mit Vertreter_innen der Initiative Break the Silence
Donnerstag, 09. Mai 2013, um 20:00 Uhr

Paradox, Bernhardstr. 12, Bremen

Am 29. Mai 1993 verübten vier junge Männer einen Brandanschlag auf das Haus der Familie Genç. Gürsün Ince, Hatice Genç, Gülüstan Öztürk, Hülya Genç und Saime  Genç starben in den Flammen bzw. beim Sprung aus dem Fenster, weitere Familienmitglieder wurden teilweise schwer verletzt. Drei Tage zuvor hatte der Deutsche Bundestag mit der Einführung der sogenannten Drittstaatenregelung das Grundrecht auf Asyl in Deutschland faktisch abgeschafft. Beide Ereignisse jähren sich im Mai 2013 zum 20. Mal. Die Initiative „Break the Silence“ aus NRW berichtet in ihrem Vortrag von dem Brandanschlag und den Folgen, den politischen Hintergründen und der gesellschaftlichen Stimmung Anfang der 90er Jahre in Solingen und der BRD.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen in Kooperation mit der Antifaschistischen Kulturinitiative Bremen und der Gruppe ARA Bremen.

 

Kritische Theorie des Südens: Sousa Santos

Eine Einführung in die Kritische Theorie des Südens: Sousa Santos
rli jour fixe mit 
Wolfgang Jantzen (Bremen)
Mittwoch, 22. Mai 2013, um 19:30 Uhr
Rosa-Luxemburg-Stiftung Bremen, Breitenweg 25, 28195 Bremen

Boaventura de Sousa Santos ist einer der wichtigsten Impulsgeber der Weltsozialforen. Wolfgang Jantzen gibt eine Einführung in sein Denken, als Beispiel für eine aktuelle kritische Theorie des Südens.

Boaventura de Sousa Santos (geb. 1940) ist Professor für Soziologie an der Fakultät für Ökonomie der Universität von Coimbra/Portugal; er lehrt zudem an der Wisconsin-Madison Law School und an der Universität von Warwick (USA). Aktueller Text von de Sousa Santos bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung: Chávez: Vermächtnis und Herausforderungen (Standpunkte International 04/2013).

Prof. Dr. Wolfgang Jantzen, (geb. 1941), 2006 emeritierter Hochschullehrer der Universität Bremen, baute dort den Lehramt- und den Diplomstudiengang für Behindertenpädagogik auf. Er arbeitet an der Grundlegung einer Materialistischen Behindertenpädagogik und ist zweiter Vorsitzender der von ihm gegründeten Luria-Gesellschaft. 2010 Forschungsgastprofessur am Centro de Educação e Ciências Humanas/CECH/UFSCAR, São Carlos, Brasilien im Rahmen eines Forschungsprojektes über den Beitrag der Tätigkeitstheorie zur Literarisierung indianischer Völker. Siehe auch seine Website www.basaglia.de.

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Israel und Palästina: Gesellschaft und Politik

Tagesseminar »Linke Perspektiven auf den Nahostkonflikt« II

Israel und Palästina: Gesellschaft und Politik
Mit Katja Hermann, RLS Ramallah, und Angelika Timm, RLS Tel Aviv
Workshop im Rahmen des Bildungsmoduls »Linke Perspektiven auf den Nahostkonflikt« der Rosa-Luxemburg-Stiftung

Termin: Samstag, 12. Oktober 2013, 10 bis 18:30 Uhr
Ort: Bremen-Stadt (der genaue Ort wird mit der Anmeldebestätigung mitgeteilt, Anmeldefrist endet 11. Oktober morgens)
Veranstalterin: Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen

In den vergangenen Jahren wurde der Begriff der «Zivilgesellschaft» geradezu inflationär gebraucht. Wir wollen mit diesem Workshop zur Positionierung palästinensischer und israelischer AkteurInnen einen Beitrag zum Verständnis von Potenzialen und Grenzen zivilgesellschaftlicher Kräfte leisten. Für Israel und Palästina sind verschiedene AkteurInnen der Zivilgesellschaft auszumachen. Diese unterscheiden sich anhand ökonomischer, politischer und kultureller Merkmale und Interessen. In diesem Workshop sollen die verschiedenen Handlungs- und Argumentationslinien aufgezeigt werden, um so zu einem pluralen Bild der beiden Gesellschaften und des jahrzehntelangen Konfliktes beizutragen. Ziel ist es auch, einen homogenisierenden Blick («die Israelis« oder «die Palästinenser», aber eben auch: «die israelische Zivilgesellschaft» …) aufzubrechen und zugleich einen Einblick in einen Ausschnitt zivilgesellschaftlichen Engagements zu geben.

Ausgangspunkt des Workshops ist jeweils die Arbeit der Rosa-Luxemburg-Stiftung mit ihren konkreten PartnerInnen in der Region. Beide Büroleiterinnen der Rosa-Luxemburg-Stiftung stellen dazu die jeweiligen Rahmenbedingungen der Arbeit dar, gehen auf die gesellschaftliche Situation ein und auf die unterschiedlichen linken, demokratischen und progressiven AkteurInnen in der Gesellschaft.

An einzelnen Stellen des Workshops werden Kurzfilme gezeigt, die teilweise in englischer Sprache sind.

Ablauf

Eintreffen 09:45 bis 10 Uhr

Vormittag (10:00 Uhr bis 13:00 Uhr)

Gesellschaft und Politik in Israel.
Vortrag und Präsentation von Angelika Timm, Tel Aviv.
Film.
Gemeinsame Diskussion.

Mittagspause von 13 bis 14 Uhr

Nachmittag (14:00 Uhr bis 17:00 Uhr)

Gesellschaft und Politik in Palästina.
Vortrag und Präsentation von Katja Hermann, Ramallah.
Film.
Gemeinsame Diskussion.

Abschluss (17:00 bis max. 18:30 Uhr)

Gemeinsame Abschlussdiskussion und Feedbackrunde

Workshopleitung
Salvador Oberhaus und Norbert Schepers

Anmeldung
Eine verbindliche Anmeldung ist wegen begrenzter Platzzahl erforderlich.
Wir bitten um verbindliche Anmeldung per Mail bis zum 11. Oktober um 9 Uhr an anmeldung@rosa-luxemburg.com (oder an unser Büro). Wir versenden per Mail eine Anmeldebestätigung, oder eine Absage, falls bereits alle Plätze belegt sind. – Falls es mehr Interessierte als freie Plätze gibt, losen wir notfalls aus. – Der Veranstaltungsort in der Bremer City wird mit der Anmeldebestätigung mitgeteilt.

Es werden keine Teilnahmegebühren erhoben.

Kontakt und weitere Informationen
Norbert Schepers
Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen
Rosa-Luxemburg-Stiftung Bremen, Breitenweg 25, 28195 Bremen
Telefon: +49 421 3909620, Fax: +49 421 3909621

Informationen zu den Mitwirkenden

Dr. Angelika Timm, Nahostwissenschaftlerin und Hochschullehrerin, leitet seit 2009 das Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Tel Aviv, Israel.
Sie hat Geschichte und Politik Israels an der Humboldt-Universität Berlin (1988 – 1998) und an der Freien Universität Berlin (1999 – 2002) gelehrt. Von 2002 – 2009 war sie DAAD-Gastprofessorin an der Bar-Ilan University in Ramat Gan. Ausgewählte Buchpublikationen: Hammer, Zirkel, Davidstern – Das gestörte Verhältnis der DDR zu Zionismus und Staat Israel, Bonn 1997; Israel – Gesellschaft im Wandel, Opladen 2003.

Dr. Katja Hermann, Nahost- und Islamwissenschaftlerin, Mediatorin, leitet seit 2012 das Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Ramallah, Palästina.
Sie hält seit 25 Jahren, mit größeren Lücken, Kontakt zu Organisationen der palästinensischen Zivilgesellschaft, als Studentin, Aktivistin, Wissenschaftlerin. Studium in Berlin und Damaskus, berufliche Tätigkeiten als Wissenschaftlerin, Trainerin in der Entwicklungszusammenarbeit, sowie in der Projektarbeit in den Bereichen Bildung, Interkultur, partizipative Stadtentwicklung.

Dr. Salvador Oberhaus, Geschichtswissenschaftler, leitet das Regionalbüro der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Rheinland-Pfalz.
Er wurde an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf zum Thema ‹Zum wilden Aufstande entflammen› Die deutsche Ägyptenpolitik 1914–1918. Ein Beitrag zur Propagandageschichte des Ersten Weltkrieges promoviert. Bis 2011 Lehrbeauftragter am Historischen Institut der Universität Düsseldorf. Arbeitsgebiete: Geschichte des europäischen Kolonialismus und Imperialismus, des Ersten Weltkrieges und der Weimarer Republik, Geschichte der Arbeiter*innenbewegung, Geschichte des Nahostkonfliktes, Geschichtspolitik. Siehe auch geschichteundpolitik.wordpress.com

Norbert Schepers, Politikwissenschaftler, leitet das Regionalbüro der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen. Mehr zur Person an dieser Stelle auf unserer Website.

Israel und Palästina: Zionismus und Nakba. Zwei Narrative, die einander ausschließen?

Tagesseminar »Linke Perspektiven auf den Nahostkonflikt« I

Israel und Palästina: Zionismus und Nakba. Zwei Narrative, die einander ausschließen?
Workshop zur Geschichte des Nahostkonflikts, im Rahmen des RLS-Bildungsmoduls »Linke Perspektiven auf den Nahostkonflikt«

Termin: Samstag, 8. Juni 2013, 10:30 bis 18:30 Uhr
Ort: Bremen-Stadt (der genaue Ort wird mit der Anmeldebestätigung mitgeteilt, Anmeldefrist endet 06. Juni)
Veranstalterin: Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen

In der Geschichtswissenschaft beschreibt der Begriff der Meistererzählung (Masternarrativ) den Prozess der Konstruktion sozialer, politischer, kultureller und besonders nationaler Identitäten. Es handelt sich um die großen, zusammenhängenden und auf den Nationalstaat orientierten Darstellungen von Historie zum Zwecke ihres öffentlichen Gebrauchs. Auf diese Weise bestimmen Meistererzählungen die öffentlichen Debatten wie auch die Ausrichtung der Staatsräson – sie stellen gleichsam eine Legitimationsgrundlage für vergangenes, gegenwärtiges und zukünftiges Handeln her. Für Israel und Palästina kommen zwei und mit der deutschen Perspektive sogar drei, zueinander in Bezug stehende aber konfliktäre Masternarrative in Betracht. Diese Masternarrative bilden die Matrix für die Wahrnehmung des Nahostkonflikts auch in der deutschen Linken.

Die Veranstaltung will die Konstruktionen der konkurrierenden israelischen und palästinensischen Masternarrative in ihrer Entstehung, Entwicklung und Bedeutung nachzeichnen und analysieren und auf diese Weise einen Beitrag zu einer sachlich-kritischen Debattenkultur leisten.

Ablauf

Eintreffen ab 10:30 Uhr

Vormittag (11:00 Uhr bis 12:00 Uhr)

I: Dekonstruktion und Rekonstruktion von Masternarrativen. Geschichtserzählungen sind aus Interessen und Befindlichkeiten konstruiert.
Vortrag: Dr. Marcus Hawel (Soziologe, Referent für Bildungspolitik der RLS)
Gemeinsame Diskussion

Mittagspause

Nachmittag (12:30 Uhr bis 14:15 Uhr)
II: Kurzfilm
«Eretz Nehederet» (Wundervolles Land) Antizionismus in Israel – Gespräche über Identität. Ein Film von Daniel Ziehten. 75 min. Hebräisch/Englisch mit deutschen Untertiteln.
Gemeinsame Diskussion

Kaffeepause

III: 14:30 bis 15:30 Uhr
Zur Vor- und Frühgeschichte des Nahostkonflikts
Impulsvortrag: Dr. Salvador Oberhaus (Historiker, Regionalmitarbeiter der RLS Rheinland-Pfalz)
Gemeinsame Diskussion

Abend (15:30 bis 16:30 Uhr)
IV: Das palästinensische Masternarrativ im Wandel: Zur Nakba als Erzählung einer als der verhinderten Staatsgründung Palästinas
Referent/in: Prof. Dr. Sabine Damir-Geilsdorf (Islamwissenschaftlerin, Universität Köln)

16:30 bis 17:30 Uhr
V: Land und Leid: Ideologie,
Geschichtsschreibung und kulturelle Identität in Israel/Palästina
Referent: Dr. Asaf Angermann (Philosoph, Universität Jerusalem)

17:30 bis 18:30 Uhr
Gemeinsame Diskussion und Feedbackrunde

Workshopleitung
Marcus Hawel, Salvador Oberhaus und Norbert Schepers

Anmeldung
Wir bitten um verbindliche Anmeldung per Mail bis zum 06. Juni um 13 Uhr an anmeldung@rosa-luxemburg.com (oder an unser Büro). Wir versenden per Mail eine Anmeldebestätigung, oder eine Absage, falls bereits alle Plätze belegt sind.
Der Veranstaltungsort in Bremen wird mit der Anmeldebestätigung mitgeteilt.

Es werden keine Teilnahmegebühren erhoben.

Kontakt und weitere Informationen
Norbert Schepers
Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen
Rosa-Luxemburg-Stiftung Bremen, Breitenweg 25, 28195 Bremen
Telefon: +49 421 3909620, Fax: +49 421 3909621
Mail: schepers@rosa-luxemburg.com
Web: www.rosa-luxemburg.com

Informationen zu den Mitwirkenden

Prof. Dr. Sabine Damir-Geilsdorf (Universität Köln) studierte Islamwissenschaft in Gießen und Damaskus. Sie promovierte an der Justus-Liebig Universität Gießen zum Thema «Herrschaft und Gesellschaft. Der islamistische Wegbereiter Sayyid Qutb und seine Rezeption». 2008 habilitierte sie sich an der Rheinischen Friedrich- Wilhelms-Universität Bonn mit einer Untersuchung palästinensischer Narrative des ersten arabisch-israelischen Kriegs 1948.

Dr. Asaf Angermann (Universität Jerusalem), studierte Philosophie und Kulturwissenschaften in Tel Aviv und Berlin. Er wurde am Institut für Philosophie der Goethe Universität Frankfurt am Main mit einer Arbeit zur Ideologiekritik und Subjektivitätstheorie bei Kierkegaard und Adorno promoviert. Seit Januar 2013 Postdoctoral Research Fellow am Rosenzweig Minerva Center, The Hebrew University of Jerusalem.

Dr. Marcus Hawel studierte in Hannover Soziologie, Sozialpsychologie und Literaturwissenschaften. Er promovierte an der Leibniz-Universität Hannover zum Thema «Die normalisierte Nation. Vergangenheitsbewältigung und Außenpolitik in Deutschland». Von 2006 bis 2011 Lehrbeauftragter am Institut für Politische Wissenschaften der Universität Hannover. 2010 hat er zusammen mit Moritz Blanke den Sammelband «Der Nahostkonflikt. Befindlichkeiten der deutschen Linken» (Karl Dietz Verlag Berlin) herausgegeben. Seit 2009 Referent der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Dr. Salvador Oberhaus studierte in Düsseldorf Geschichte und Politikwissenschaft und promovierte sich an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf zum Thema «‹Zum wilden Aufstande entflammen› Die deutsche Ägyptenpolitik 1914–1918. Ein Beitrag zur Propagandageschichte des Ersten Weltkrieges». Von 2007 bis 2011 Lehrbeauftragter am Historischen Institut der Universität Düsseldorf. Seit 2009 Leiter des Regionalbüros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Rheinland-Pfalz.

Norbert Schepers, Politikwissenschaftler, Leiter des Bremer Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Der Werbe-Flyer zum Workshop zur Geschichte des Nahostkonflikts als PDF zum Download.

Qualität in der frühkindlichen Bildung sichern: von der Tagesmutter bis zur Krippe

Podiumsdiskussion mit Agnes Alpers, Viola Blaume, Prof. Dr. Ursula Carle, Angelika Menken, Christa Brämsmann und weiteren ExpertInnen
Dienstag, 18. Juni 2013, um 19:00 Uhr
OTe-Zentrum Osterholz-Tenever, Otto-Brenner-Allee 44-46, 28325 Bremen (1. OG; Haltestelle Linie 1: Tenever Zentrum)

Ab Sommer 2013 besteht für Krippenkinder zwischen ein und drei Jahren ein Anspruch auf einen Platz, allerdings nur für ein Drittel der Kinder. Eltern wünschen sich nicht nur in größerem Umfang eine gute Betreuung, Erziehung und Bildung für ihre Kinder, sondern eine hohe Qualität bei der Versorgung.

Für unsere Podiumsdiskussion konnten wir folgende Personen gewinnen, um über die Entwicklung von Qualität in der Betreuung, Erziehung und Bildung von Kindern von unter drei Jahren zu diskutieren:

  • Agnes Alpers, Mitglied des Deutschen Bundestages, Sprecherin für berufliche Aus- und Weiterbildung der Fraktion DIE LINKE.
  • Viola Blaume, Frühförderzentrum der Bremischen Evangelischen Kirche
  • Christa Brämsmann, Leiterin des Mütterzentrums Osterholz-Tenever (Grußwort)
  • Prof. Dr. U. Carle, Elementar- und Grundschulpädagogik, Universität Bremen
  • Lucie Horn, Mutter eines Krippen- und eines Kitakindes
  • Elisabeth Lahusen, Tagesmutter
  • Kerstin Meitz, Der Paritätische Wohlfahrtsverband Bremen
  • Angelika Menken, Sozialpädagogische Berufsausbildung, Schulzentrum Neustadt
  • Viola Vöge, Tagesmutter
  • N.N., Vertreterin der Senatorischen Behörde für Soziales (angefragt)
  • Moderation: Norbert Schepers, Rosa-Luxemburg-Stiftung

Ziel der Veranstaltung ist es, die Anforderungen an die Qualität in der Arbeit aus unterschiedlichen Sichtweisen zusammenzufügen und gemeinsame neue Handlungsschritte zu initiieren.

  1. Wollen Eltern organisierte Vertretungen wie im Kindergarten und in der Schule? Wie sieht die gemeinsame Zusammenarbeit (und Vertretungsarbeit) in Kooperation mit ErzieherInnen aus?
  2. Kann es vielleicht gemeinsame Fortbildungen mit Tagesmüttern/Tagesvätern und
    ErzieherInnen geben oder auch Supervisionen?
  3. Ist es sinnvoll, ein Projekt zur Qualitätsentwicklung bei Tagesmüttern/Tagesvätern und Krippen mit Unibegleitung zu initiieren, um die Qualitätsentwicklung voranzutreiben?
    Sehen Träger Möglichkeiten sich an solchen Entwicklungen zu beteiligen?
  4. Welche Möglichkeiten sieht die Senatorische Behörde, solche Entwicklungen zu unterstützen?

Diese vier Ideen sind mögliche, aber nicht notwendige Schritte, um die Qualität für Kinder unter drei Jahren voranzutreiben.
Mit der Podiumsdiskussion soll ein Ausgangspunkt geschaffen werden, um bisherige Qualitätskriterien weiterzuentwickeln.

Eine gemeinsame Veranstaltung der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag, MdB Agnes Alpers und der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Anmeldungen bitte an: Wahlkreisbüro MdB Agnes Alpers, Doventorstr. 2, 28195 Bremen, Tel. 0421/1653974, Fax 0421/1783980, Mail: agnes.alpers@wk.bundestag.de oder an anmeldung@rosa-luxemburg.com.

Als PDF hier zum Download die Werbe-Postkarte „Ihr Recht auf einen Krippenplatz“ und ein Einladungsschreiben von MdB Agnes Alpers.

Frau Merkel sieht auf ihrem Schuh ein Streifenhörnchen, das sich putzt.

Lesung und Diskussion mit Martin Jürgens
Donnerstag, 6. Juni 2013, 20.00 Uhr

K Strich – Zentrum Aktuelle Kunst, Alexanderstr. 9b, 28203 Bremen

Süchtig sind wir nach ihnen, als seien sie der Wirklichkeit ganz nah und wir damit auch. Dabei sind sie die Nutten der Macht – die Bilder, die uns täglich anmachen und leicht zu haben sind. Ihnen ist nicht zu trauen. Aber wenn man sie lange anschaut und freundlich verhört, verraten sie mehr als ihnen und der Macht lieb sein kann. Martin Jürgens betreibt dies Geschäft seit drei Jahren monatlich in KONKRET: in seinen lyrischen Bildlegenden. Die Themen reichen von Schweini bis zur Kanzlerin mit ihren Präsidenten und Ministern, von seiner Heiligkeit bis Steinbrück. Und manchmal gibt es was zu sehen, das abseits von allem so schön ist, daß es nur wahr sein kann.

Martin Jürgens (geb. 1944) lebt in Berlin. Nach Promotion (über Robert Walser) und Habilitation (1980 mit einer kunstsoziologischen Untersuchung: „Moderne und Mimesis“) arbeitete er als Hochschullehrer bis Ende 2000. Literarische und wissenschaftliche Publikationen gibt es seit 1967 – u. a. drei Essay-Sammlungen: „So. Über das Leben, die Kunst und den Tod“ und „Seine Kunst zu zögern. Elf Versuche über Robert Walser“, zuletzt „Helle Ekstasen. Essays zum Theater und zur Theaterpädagogik“(2012). Seit 2006 schreibt Martin Jürgens regelmäßig für KONKRET. Für das Theater hat Martin Jürgens seit 1981 gearbeitet, vor allem als Regisseur: bisher über 30 Inszenierungen, in den letzten Jahren u. a.: „Jakob von Gunten. Die hohe Schule der Demut“ (nach dem Roman von Robert Walser) und „Die geliebte Stimme“ von J. Cocteau in Münster; in Köln u. a. „Erklärt Pereira“ von A. Tabucchi und „Welt im Spiegel“ von R. Gernhardt. In Berlin für die Vaganten Bühne „Der Tod eines Bienenzüchters“ von Lars Gustafsson, „Der Messias“ von Patrick Barlow, „Der Stiefel und sein Socken“ von Herbert Achternbusch, „Dead man walking“ von Sister H. Prejean / M. Jürgens. Ende August dieses Jahres: „Büchner: DANTON, FREIES FELD“.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen in Kooperation mit ex libris.

Mali – ein Land im Ausnahmezustand. Bericht von einer Delegationsreise im März 2013

Vortrag und Diskussion
Dienstag, 7. Mai 2013, 20.00 Uhr

Mediencoop Bremen (Lagerhaus), Schildstraße 12-19, 28203 Bremen

Die Lage in Mali scheint paradox – das hat ein zweiwöchiger Delegationsbesuch des transnationalen Netzwerks Afrique-Europe-Interact im März 2013 deutlich gemacht: Einerseits begrüßen große Teile der Bevölkerung die französische Militärintervention gegen die islamistischen Kräfte im Norden des westafrikanischen Landes. Andererseits wird vehement kritisiert, dass Frankreich seine Präsenz nutzt, um eigene politische und ökonomische Interessen durchzusetzen. Hierzu gehört der ungehinderte Zugang zu strategisch wichtigen Ressourcen im Sahara-Raum (u.a. Uran) genauso wie die Wiedereinsetzung der alten Eliten in der Hauptstadt Bamako. Denn diese hatten vergangenes Jahr erheblich an Einfluss eingebüßt, nachdem es im Zuge eines kurzfristigen Putsches einfacher Soldaten zu einem demokratischen Aufbruch gekommen war. In der Veranstaltung berichten Mitglieder der Delegationsreise von einem Land im politischen, ökonomischen und militärischen Ausnahmezustand – unter besonderer Berücksichtigung des Konflikts zwischen Tuareg und malischer Gesellschaft sowie anhaltender sozialer Auseinandersetzungen um Landgrabbing und innerstädtische Vertreibungen.

Eine Veranstaltung der  Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen in Kooperation mit Afrique-Europe-Interact. Die Veranstaltung ist der erste Teil einer Veranstaltungsreihe von Afrique-Europe-Interact zu Demokratiebewegungen in Afrika. Weitere Veranstaltungen zu Kongo und Burkina Faso folgen.

 

 

Stadtrundfahrt per Rad: Spuren jüdischen Lebens

Fahrradour mit Achim Bellgart (Bremen)
Sonntag, 16.Juni 2013, um 15.00 Uhr
Treffpunkt: Eingang des jüdischen Friedhofs, Deichbruchstraße 14, Bremen-Hastedt

Die Orte, wo jüdisches Leben in Bremen besonders sichtbar wird, liegen oft in den Außenbezirken der Stadt. In der Innenstadt sind viele Spuren ihres Wirkens im Rahmen der Shoah zerstört worden. Deshalb laden wir zu einer Fahrrad-Stadtrundfahrt ein, die einige dieser Orte berühren wird. Zwischen dem jüdischen Friedhof in der Deichbruchstraße in Hastedt und dem ehemaligen jüdischen Altersheim in Gröpelingen liegen Stationen, die zeigen, dass jüdisches Leben in Bremen nicht nur Geschichte ist und dass es weit mehr als eine Leidensgeschichte, eine Geschichte der Shoa ist. Gleichzeitig werden wir sehen, wie die Shoa auch einen Teil der bremischen Geschichte und des bremischen Stadtbildes vernichtet hat.

Die Tour geht über 12 km und dauert ca. 3 Stunden. Da der Friedhof ein sakraler Ort ist, bitten wir die Männer, eine Kopfbedeckung mitzubringen.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Diskotieren fürs Grundeinsingen

Vortrag und Diskussion mit Bernadette La Hengst, dem Chor, Adrienne Goehler und Christoph Spehr
Dienstag, 07. Mai 2013, 20.00 Uhr

Schwankhalle, Buntentorsteinweg 112, 28201 Bremen

Im Vorfeld der Produktion »Bedingungsloses Grundeinsingen« von Bernadette La Hengst diskutieren wir an einem Abend in der Schwankhalle mit zwei Gästen Bedingungen unserer Postwachstumsgesellschaft, die nach wie vor auf Arbeit setzt. Gemeinsam stellen wir uns auch Fragen zu Lösungsvorschlägen wie dem bedingungslosen Grundeinkommen aus ökonomischer, kulturphilosophischer und feministischer Perspektive.
Bernadette La Hengst wird die Themen des Abends als Lieder verarbeiten und gemeinsam mit dem Publikum Grundeinsingen und Grundaussingen.

Zu Gast:
ADRIENNE GOEHLER ist Psychologin, Publizistin und Kuratorin. Sie lebt und arbeitet in Berlin. Unter anderem kuratierte sie die Ausstellungen Art Goes Heiligendamm (2007) und Zur Nachahmung empfohlen! (2010). Sie war Präsidentin der HfbK Hamburg, Kuratorin des Hauptstadtkulturfonds, Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Berlin in der rot-grünen Übergangsregierung 2001. Mit Götz Werner veröffentlichte sie 2010 das Buch 1000 € für jeden. Freiheit, Gleichheit, Grundeinkommen.
‚Das Grundeinkommen ist die gesellschaftliche Basis für das individuelle Empowerment. Es ist eine (gesellschaftliche) Ermächtigung zur (individuellen) Selbstermächtigung: Indem die Gemeinschaft jedem einzelnen die Existenz sichert, gibt sie ihnen allen das Startkapital, das eigene Leben selbst in die Hand zu nehmen. Das ist also ein gedanklicher Paradigmenwechsel, dessen Tragweite weit über das Finanzielle hinausgeht.‘ Aus: 1000 € für jeden. Freiheit, Gleichheit, Grundeinkommen (2010)

CHRISTOPH SPEHR ist Historiker, arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter und ist seit 2008 Landessprecher der LINKEN in Bremen, wo er auch lebt. Als Autor veröffentlichte er u.a. „Die Aliens sind unter uns. Herrschaft und Befreiung im demokratischen Zeitalter“ (1999); „Gleicher als andere. Eine Grundlegung der freien Kooperation“ (2003). Mitbegründer des Kulturzentrums Paradox in Bremen, wo er u.a. von 2002 bis 2006 die Kongressreihen „Out of this world – Science Fiction, Politik, Utopie“ und „On rules and monsters“ organisierte.
‚Es ist von erheblicher Komik, dass Abgeordnete für sich in Anspruch nehmen, durch relativ hohe Gehälter ihre inhaltliche Unabhängigkeit zu wahren und sich nicht-erpressbar zu machen – dass die meisten dieser Abgeordneten es aber nicht für nötig halten, eine derartige Unabhängigkeit und Nicht-Erpressbarkeit auch für den Souverän, nämlich die Bevölkerung, zu gewährleisten. Was für Abgeordnete gilt, sollte auch für uns gelten. Nur die Garantie eines unabhängigen, qualitativ ausreichenden Existenzgeldes schafft für die Individuen die Voraussetzung, sich nicht um jeden Preis verkaufen zu müssen.‘ Aus: Gleicher als andere. Eine Grundlegung der freien Kooperation (1999)

Tickets: 6,- // Kulturtickets begrenztes Kontingent // Kartenvorverkauf bei der Schwankhalle Bremen sowie bei Nordwest Tickets.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen in Kooperation mit der Schwankhalle Bremen.

Bernadette la Hengst – Bedingungsloses Grundeinsingen

Samstag, 11. Mai 2013, 20.00 Uhr, Schwankhalle, Buntentorsteinweg 112, 28201 Bremen
Als europäisches Pilotprojekt wurde an mehreren Orten in Deutschland vor fünf Jahren ein bedingungsloses Grundeinkommen von 1000 Euro monatlich eingeführt. Anlässlich der Vorbereitungen zur Jubiläumsfeier bilanzieren die bGE-EmpfängerInnen ihre ganz persönlichen Erfahrungen, aber auch gesamt-gesellschaftliche Konsequenzen eines Grundeinkommens. Sie haben dafür den Chor des Bedingungslosen Grundeinsingens gegründet, denn gemeinsames Singen ist die einzige Bedingung, zu der sie sich in ihrem neuen Leben bedingungslos bereit erklärt haben. Der Chor, der sich zusammensetzt aus Arbeitslosen, Workaholics, (alleinerziehenden) Eltern, Reinigungskräften, jugendlichen RumhängerInnen, KünstlerInnen und erschöpften ManagerInnen ist eine mitreißende, musikalisch-diskursive Gesellschaft, die nicht homogen das Grundeinkommen proklamiert, sondern dieses aus verschiedenen Perspektiven kontrovers disko-tiert. Bedingungsloses Grundeinsingen ist ein chorisches Coaching für alle, die keine Arbeit haben, die unzufrieden sind mit ihrer Arbeit, zu wenig oder zu viel Geld verdienen, zu wenig oder zu viel Zeit haben, sinnlose Tätigkeiten ausüben, überarbeitet sind oder unter Isolation, Entfremdung oder dem Burnout-Syndrom leiden. Die Wünsche, Träume und Visionen darüber, was sich durch ein bedingungsloses Grundeinkommen ändern könnte, sind hier keine ferne Utopie mehr, sondern zur Realität der Gegenwart geworden. www.grundeinsingen.net // www.schwankhalle.de/einsingen

Von und mit:
Bernadette La Hengst, Bettina Grahs,
Carolin Hochleichter, Claudia Wiedemer, Eike
Böttcher, Godehard Giese, Jelka Plate, Luisa Grass, Veronika Knaus, Wanja Saatkamp
Chor aus Bremern und Bremerinnen

In Bremen gibt es BEDINGUNGSLOSES GRUNDEINSINGEN  am 09. + 11. Mai, jeweils 20:00 Uhr in der Schwankhalle

Im Vorfeld der Theaterproduktion gibt es eine Diskussions-Reihe, bei der Expert_innen mit Gästen die Bedingungen unserer Postwachstums- bzw Arbeitsgesellschaft und den daraus resultierenden Fragen an Lösungsvorschläge wie das Bedingungslose Grundeinkommen aus feministischer, kulturphilosophischer und ökonomischer Perspektive diskutieren. Das Besondere an diesem Abend wird sein, dass die Musik hier eine zentrale Rolle spielen soll. Bernadette La Hengst wird thematisch zur Diskussion musikalisch intervenieren und gemeinsam mit dem Publikum grundeinsingen und grundaussingen.

Karten sind im Vorverkauf erhältlich bei der Schwankhalle sowie bei Nordwest Tickets.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen in Kooperation mit der Schwankhalle Bremen.

Bernadette la Hengst – Bedingungsloses Grundeinsingen

Donnerstag, 9. Mai 2013, 20.00 Uhr, Schwankhalle, Buntentorsteinweg 112, 28201 Bremen

Als europäisches Pilotprojekt wurde an mehreren Orten in Deutschland vor fünf Jahren ein bedingungsloses Grundeinkommen von 1000 Euro monatlich eingeführt. Anlässlich der Vorbereitungen zur Jubiläumsfeier bilanzieren die bGE-EmpfängerInnen ihre ganz persönlichen Erfahrungen, aber auch gesamt-gesellschaftliche Konsequenzen eines Grundeinkommens. Sie haben dafür den Chor des Bedingungslosen Grundeinsingens gegründet, denn gemeinsames Singen ist die einzige Bedingung, zu der sie sich in ihrem neuen Leben bedingungslos bereit erklärt haben. Der Chor, der sich zusammensetzt aus Arbeitslosen, Workaholics, (alleinerziehenden) Eltern, Reinigungskräften, jugendlichen RumhängerInnen, KünstlerInnen und erschöpften ManagerInnen ist eine mitreißende, musikalisch-diskursive Gesellschaft, die nicht homogen das Grundeinkommen proklamiert, sondern dieses aus verschiedenen Perspektiven kontrovers disko-tiert. Bedingungsloses Grundeinsingen ist ein chorisches Coaching für alle, die keine Arbeit haben, die unzufrieden sind mit ihrer Arbeit, zu wenig oder zu viel Geld verdienen, zu wenig oder zu viel Zeit haben, sinnlose Tätigkeiten ausüben, überarbeitet sind oder unter Isolation, Entfremdung oder dem Burnout-Syndrom leiden. Die Wünsche, Träume und Visionen darüber, was sich durch ein bedingungsloses Grundeinkommen ändern könnte, sind hier keine ferne Utopie mehr, sondern zur Realität der Gegenwart geworden. www.grundeinsingen.net // www.schwankhalle.de/einsingen

Von und mit:
Bernadette La Hengst, Bettina Grahs,
Carolin Hochleichter, Claudia Wiedemer, Eike
Böttcher, Godehard Giese, Jelka Plate, Luisa Grass, Veronika Knaus, Wanja Saatkamp
Chor aus Bremern und Bremerinnen

In Bremen gibt es BEDINGUNGSLOSES GRUNDEINSINGEN  am 09. + 11. Mai, jeweils 20:00 Uhr in der Schwankhalle

Im Vorfeld der Theaterproduktion gibt es eine Diskussions-Reihe, bei der Expert_innen mit Gästen die Bedingungen unserer Postwachstums- bzw Arbeitsgesellschaft und den daraus resultierenden Fragen an Lösungsvorschläge wie das Bedingungslose Grundeinkommen aus feministischer, kulturphilosophischer und ökonomischer Perspektive diskutieren. Das Besondere an diesem Abend wird sein, dass die Musik hier eine zentrale Rolle spielen soll. Bernadette La Hengst wird thematisch zur Diskussion musikalisch intervenieren und gemeinsam mit dem Publikum grundeinsingen und grundaussingen.

Karten sind im Vorverkauf erhältlich bei der Schwankhalle sowie bei Nordwest Tickets.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen in Kooperation mit der Schwankhalle Bremen.

Von Belgrad bis Skopje – eine Reise mit Elvira Ajvazi

Filmvorführung und Diskussion mit der Regisseurin Katrin Schnieders;
sowie Vernissage der Ausstellung Belville – „Die [ ] Sichtbarkeit sozialer Räume“

Donnerstag, 11. April 2013, um 20 Uhr
Kultur im Bunker, Berliner Str. 22c, 28203 Bremen

 „Von Belgrad bis Skopje – eine Reise mit Elvira Ajvazi“
Dokumentarfilm, D 2011, OF, 25 min, R: K. Schnieders. Siehe auch container.no-culture.org

Anfang März 2012 reiste die Filmemacherin und Aktivistin, Katrin Schnieders, gemeinsam mit Elvira Ajvazi, Münsteraner Roma Aktivistin und Kulturmittlerin, in die Herkunftsregionen vieler Roma aus Niedersachsen und Bremen. Die 25 minütige Reisedokumentationen „Von Belgrad bis Skopje“ gibt einen Einblick in die Lage vieler Roma in Serbien und Mazedonien. Besonderes Augenmerk wird auf die Situation der aus Deutschland und Westeuropa zurück gekehrten oder deportierten Roma geworfen. Die Regisseurin und Roma-AktivistInnen sind anwesend.

Ausstellung: Belville – „Die [ ] Sichtbarkeit sozialer Räume“
Die Installation macht am Beispiel der informellen Siedlung Belville in Belgrad die Ausgrenzung von Minderheitenangehörigen sichtbar. Sie visualisiert das bevorstehende Verschwinden des Ortes und der dort Lebenden. Installation von und mit Installation von und mit Allegra Schneider, Borka Vasic und Jovana Vukovic.

Ausstellungseröffnung am 11. April 2013 mit Gästen aus Serbien.
Während des Balkan Cinema Filmfestivals 2013 täglich 16 bis 18 Uhr 30. Ort: Kultur im Bunker, Berliner Str. 22c, 28203 Bremen

Installation „Die [  ] Sichtbarkeit sozialer Räume“
Die Leute leben in Unsicherheit und sie hoffen, dass nur einige angerührt werden und andere hierbleiben können, aber Borka glaubt das nicht.
Sie sagt ich soll reinkommen. Borka spricht Serbisch und verschiedene Sorten Romani. Ich Deutsch, Englisch, Französisch, Türkisch…
Wir haben keine gemeinsame Sprache. Borka möchte das ich fotografiere. Ich möchte, dass Sie meine Kamera nimmt und fotografiert, was ihr wichtig ist. Ich versuche ihr das gestikulierend klarzumachen. Sie versteht mich nicht. Ein Freund versucht es ihr auf Serbisch zu übersetzen, aber sie lässt mir ausrichten, dass ich fotografieren soll: „Alles was du willst ist wichtig. Für mich ist alles wichtig. Für mich ist wichtig, dass du siehst wie die Leute hier leben. Dass du die Baracken und den Garten fotografierst.“
In der Siedlung holen sich hunderte ihr Wasser aus einem Schlauch, den Strom nehmen sie sich aus umliegenden Laternenmasten.
Hier wohnen Borka und dreiundsiebzig weitere Familien. Dreiundsiebzig Familien à fünf, sechs Personen, von Räumung bedroht.
Die Installation macht am Beispiel der informellen Siedlung Belville in Belgrad die Ausgrenzung von Minderheitenangehörigen sichtbar. Sie visualisiert das bevorstehende Verschwinden der Siedlung und der dort lebenden Menschen.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen in Kooperation mit Balkan Cinema/Terra Nostra e.V.

Im Rahmen des 4. Balkan Cinema in Bremen vom 10. bis 18. April 2013.
Als PDF hier zum Download der Flyer des Balkan Cinema Filmfestival 2013.

Arbeitskämpfe im Plastikmeer von Almeria

Vortrag und Diskussion mit GewerkschaftsaktivistInnen aus Südspanien
Samstag, 20. April 2013, um 19 Uhr
Paradox, Bernhardstraße 12, 28203 Bremen

Dokumentarfilme wie „We feed the World“ oder „Unser täglich Brot“, aber auch die Arbeit von Gewerkschaften, NGOs und Kirchengemeinden zeigen, welche katastrophalen Folgen die industrielle Landwirtschaft tagtäglich produziert. Unter den rund 35.000 Hektar Plastikplanen Almerias schuften über 120.000 Arbeitsmigrant_innen aus afrikanischen, osteuropäischen und lateinamerikanischen Ländern unter oft unerträglichen Bedingungen. Ihr Arbeits- und Lebensumfeld ist nicht nur von Ausbeutung geprägt, sondern auch von Rassismus.

Die Provinz Almería in Südspanien ist dafür nur ein Beispiel. Doch auf den Feldern der industriellen Gemüse- und Obstplantagen Europas regt sich auch Widerstand: ein Beispiel ist die andalusische Landarbeitergewerkschaft SOC, die im „Plastikmeer von Almería“ seit über zehn Jahren die Rechte derjenigen Arbeiterinnen und Arbeiter vertritt, denen sämtliche Rechte aberkannt werden. Die Gewerkschaft setzt sich für die Legalisierung aller illegalisierten Erntearbeiter_innen ein, kämpft gegen Lohnraub, Rassismus und für eine ökologische Landwirtschaft. Die Protagonist_innen der Gewerkschaft sind ausschließlich Migrantinnen und Migranten – ein Beispiel gelebter Selbstorganisation.

Vom 19. bis 23. April 2013 wird eine Delegation dieser Gewerkschaft in Deutschland sein, um mit uns ins Gespräch zu kommen
… wie Prekarisierung hier mit den Arbeitsbedingungen dort zusammen hängen
… wie sie es schaffen, sich selbst gewerkschaftlich zu organisieren, … welche Perspektiven sie in ihrem Kampf entwickeln,
… wie wir entlang der Produktionskette von Landarbeiter_innen, Transportarbeiter_innen und Supermarktangestellten bis zu Konsument_innen gemeinsam und grenzüberschreitend Solidarität organisieren können,
… und welche Alternativen zum Beispiel Landbesetzungen in Südspanien aufzeigen.

Es besuchen uns:

Mbarka El Goual Mazouzi, Gewerkschafterin der SOC, ursprünglich aus Marokko.
Arbeitsschwerpunkt: Vertretung von Arbeiterinnen in der Gemüse-Verpackungsindustrie

Khalifa Touré, Gewerkschaftsmitglied der SOC, ursprünglich aus Senegal.
Arbeitsschwerpunkt: Landarbeit in der Salatproduktion

Federico Daniel Pacheco Frías, ursprünglich aus Argentinien.
Arbeitsschwerpunkt: Fragen der Legalisierung und des Arbeitsrechts

Eine Veranstaltungsreihe der Rosa-Luxemburg-Stiftung:

Hannover 19.04.2013, 19 Uhr           Gewerkschaftshaus, Goseriede 10
In Kooperation mit der Interventionistischen Linken, Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen e.V und Zukunftsforum Hannoverscher GewerkschafterInnen.

Bremen    20.04.2013, 19 Uhr            Paradox, Bernhardstr. 10-12
In Kooperation mit Afrique-Europe-Interact, der Gen-AG Maiskolben und der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Hamburg 21.04.2013, 18 Uhr            Centro Sociale, Sternstr. 2
In Kooperation mit Avanti-Projekt undogmatische Linke/IL und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg.

Berlin 22.04.2013, 18 Uhr                  Rosa-Luxemburg-Salon, Franz Mehring Platz 1
In Kooperation mit dem ECCHR.

Als PDF hier zum Download der Flyer zur Veranstaltungsreihe „Arbeitskämpfe im Plastikmeer von Almeria“.

Die sogenannte ursprüngliche Akkumulation und die Durchsetzungsgeschichte des Kapitalismus

Vortrag und Diskussion mit Nadja Rakowitz (Frankfurt am Main) am Mittwoch, 5. Juni 2013, 20 Uhr

Infoladen / St. Pauli-Str. 10-12 / 28203 Bremen

Reihe intros. Einführungen in kritische Gesellschaftstheorie

Am Ende des ersten Bandes des „Kapital“ kommt Marx im Kapitel „Die sogenannte ursprüngliche Akkumulation“ auf die Frage des Entstehens des Kapitals zu sprechen. Mit seiner Darstellung des Ursprungs der kapitalistischen Produktionsweise hatte Marx das Anliegen, kapitalistische Verhältnisse als historische, d.h. wesentlich vergängliche durchschaubar zu machen. Er bemüht sich um eine Erklärung einerseits der Durchsetzunggeschichte der kapitalistischen Verhältnisse. Andererseits stellt er dar, wie diese Verhältnisse sich immer wieder aufs Neue selbst herstellen können und auch müssen. Daher wurde das Kapitel über die „sogenannten ursprüngliche Akkumulation“ immer wieder auf aktuelle Entwicklungen des Kapitalismus, auf seine Umbrüche und Krisen bezogen, z.B. von Rosa Luxemburg und in den aktuellen Arbeiten von David Harvey, Klaus Dörre und anderen. Nadja Rakwoitz wird zum einen den Argumentationsgang der Kritik der politischen Ökonomie bis zu sogenannten ursprünglichen Akkumulation darstellen. Zum anderen wird sie an Beispielen jenseits der Marxschen Darstellung zeigen, mit welchen sozialen Konflikten das Entstehen kapitalistischer Verhältnisse einherging und einhergeht. Skizziert werden soll im Vortrag, wie lange es dauerte, bis die Menschen deren Normen so weit verinnerlicht hatten, dass sie jeden Morgen pünktlich zur Arbeit gehen – und das alles als das natürlichste der Welt ansehen.

Nadja Rakowitz ist Soziologin, Mitglied der Marx-Gesellschaft und Autorin des Buches Einfache Warenproduktion. Ideal und Ideologie, Freiburg 2000.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation von assocazione delle talpe, Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen und dem Autonomen Feministischen Referat an der Universität Bremen.

Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich, die Toilette nicht.

Lesarten der Marxschen Theorie. Eine Einführung

Vortrag von Ingo Elbe (Bremen) am Freitag, 24. Mai 2013, 20.00 Uhr

Infoladen / St. Pauli-Str. 10-12 / 28203 Bremen

Reihe Intros. Einführungen in kritische Gesellschaftstheorie

Lange Zeit hindurch konnten die Diskurse des partei- und staatsoffiziellen Marxismus im ‚Osten‘ sowie des Antikommunismus im ‚Westen‘ die nahezu uneingeschränkte Definitionsmacht über das beanspruchen, was gemeinhin als Marxismus galt. Beide, parteioffizielle Vertreter_innen wie bürgerliche Kritiker_innen, kleisterten gerade aus den Restbeständen klassischer politischer Ökonomie und bürgerlicher Geschichtsphilosophie in Marx’ Schriften ein absurdes System ‚eherner Notwendigkeiten’ des geschichtlichen Fortschritts sowie einer ‚historischen Mission’ des Proletariats zusammen. Sie orientierten dabei sich vor allem an den Interpretationen von Friedrich Engels. Unterfüttert wurde das Ganze von einer zur alternativen Volkswirtschaftslehre pervertierten Deutung der Kritik der politischen Ökonomie. In Abgrenzung zu diesen beiden Ansätzen entstanden im zwanzigsten Jahrhundert aber auch Formen der Marx-Deutung, die mit den Labels ‚westlicher Marxismus‘ und ’neue Marx-Lektüre‘ versehen werden.

Der Vortrag soll eine verständliche Einführung in die theoretischen Modelle der Marx-Interpretation sowohl des traditionellen Marxismus als auch der kritischen Marxismen geben. Durch die lange Rezeptionsgeschichte des letzten Jahrhunderts hindurch soll ein Bild von Marx erkennbar werden, das den einen oder die andere überraschen wird.

Ingo Elbe ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Universität Oldenburg und Vorsitzender des Bochumer Instituts für Sozialtheorie. Zuletzt veröffentlicht: Marx im Westen. Die neue Marx-Lektüre in der Bundesrepublik seit 1965, 2. Aufl., Berlin 2010.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation von assocazione delle talpe, Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen und dem Autonomen Feministischen Referat an der Universität Bremen.

Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich, die Toilette nicht.

Marx und Geschlechterverhältnisse – von weißen Flecken, Nebenwidersprüchen und feministischen Interventionen.

Vortrag  von Pia Garske (Berlin) am Mittwoch, 19. Juni 2013, 20.00 Uhr

Reihe intros. Einführungen in kritische Gesellschaftstheorie

Infoladen / St. Pauli-Str. 10-12 / 28203 Bremen

Ausgehend von dem berühmten Satz, in dem Marx den „Grad der weiblichen Emanzipation“ als das „Maß der allgemeinen Emanzipation“ einer Gesellschaft bestimmt, hat es engagierte Debatten darüber gegeben, ob und wie sich mit der Marxschen Analyse die Geschlechterverhältnisse im Kapitalismus kritisch reflektieren lassen. Der Vorwurf, in der Marxsche Theorie würden Geschlechter- und andere Unterdrückungsverhältnisse unter den Tisch fallen, weil die Sphäre der Reproduktionstätigkeiten und andere Mechanismen der Herstellung von Herrschaft unterbelichtet blieben, steht die Sichtweise gegenüber, dass es für das Funktionieren des Kapitalismus letztlich bedeutungslos sei, welches Geschlecht die Ware Arbeitskraft hat, wie sie „rassifiziert“ ist, ob sie jung ist oder alt.

In der Veranstaltung soll diskutiert werden, ob also Marx oder an Marx angelehnte Ansätze und queer-/feministische Debatten füreinander sowie für eine Kritik verwobener Herrschaftsverhältnisse fruchtbar gemacht werden können. Und wenn ja, wie? Welche Geschichte haben Versuche, Marxismus und Feminismus zu verbinden oder aneinander zu entwickeln, und was sind aktuelle Debatten dazu?

Die Veranstaltung ist eine Kooperation von assocazione delle talpe, Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen und dem Autonomen Feministischen Referat an der Universität Bremen.

Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich, die Toilette nicht.

Perspektivlosigkeit und Aufbruch in der spanischen Provinz Galicien

Dis­kus­si­ons­ver­an­stal­tung mit Lo­re­na Cue­vas (Mit­glied der CNT), Berta Vega (So­zi­al­ar­bei­te­rin im Raum Ou­r­en­se), Gra­cie­la Rojo Al­ber­te (Mit­glied der „Iz­quier­da Unida“)

Samstag, 30. März 2013, 14.00 – 18.00 Uhr 

BDP-Haus, Am Hulsberg 136, 28205 Bremen
5 Mi­nu­ten – genau so lange wurde 1983 als eine Ak­ti­on gegen Auf­rüs­tung bun­des­weit die Ar­beit nie­der­ge­legt. Es war das erste und letz­te Mal, dass in der Bun­des­re­pu­blik so etwas wie ein „Ge­ne­ral­streik“ auch nur an­satz­wei­se statt­fand. 48 Stun­den – so lange ist die Ge­schich­te des Ge­ne­ral­streiks des Jah­res 2012 in Spa­ni­en. Am 29. März und 14. No­vem­ber stand das wirt­schaft­li­che Leben des Lan­des still; das so­zia­le und po­li­ti­sche Leben je­doch war vol­ler Auf­ruhr, Span­nung und Hoff­nung. Was in Deutsch­land nur als Be­gleit­erschei­nun­gen des immer glei­chen Kri­sen­pa­la­vers der Re­gie­run­gen über die Bild­schir­me flim­mert, ist für diese Men­schen un­mit­tel­ba­rer Teil ihres Le­bens ge­wor­den: Die Wut und die Ver­zweif­lung auf­grund der Ver­hält­nis­se, die Ent­schlos­sen­heit und Zu­ver­sicht im Hin­blick auf die zu füh­ren­den Kämp­fe.
Die Be­we­gun­gen, die unter der Chiff­re „M29“ am 29.3. 2012 in den ers­ten Ge­ne­ral­streik mün­de­ten, hat­ten ihren Aus­gangs­punkt in re­gio­na­len Ar­beits­nie­der­le­gun­gen im Bas­ken­land und in Ga­li­ci­en. Hier, in Ga­li­ci­en, spie­gelt sich der fa­cet­ten­rei­che, wi­der­sprüch­li­che und um­kämpf­te Cha­rak­ter der spa­ni­schen Ge­sell­schaft ex­em­pla­risch wie­der: In­dus­tri­el­le Groß­städ­te mit einer rei­chen Kul­tur der so­zia­len Be­we­gun­gen tref­fen auf re­ak­tio­nä­re Dorf­ge­mein­schaf­ten, ka­tho­li­scher Dog­ma­tis­mus auf einen kämp­fe­ri­schen Fe­mi­nis­mus, Kos­mo­po­li­tis­mus auf ge­leb­ten Re­gio­na­lis­mus und Na­tio­na­lis­mus – und all dies unter den Be­din­gun­gen einer sich wei­ter zu­spit­zen­de Wirt­schafts­kri­se. In dem ak­tu­el­len Pro­zess der Re-Po­li­ti­sie­rung wei­ter Krei­se der ga­li­ci­schen Ge­sell­schaft ver­lau­fen die Gren­zen dabei oft un­scharf zwi­schen den ver­schie­de­nen Grup­pen, kommt es zu un­hei­li­gen Al­li­an­zen, trot­zi­gen Al­lein­gän­gen und schwe­ren Aus­ein­an­der­set­zun­gen.
An­läss­lich des Jah­res­ta­ges des Be­ginns der Ge­ne­ral­streik­be­we­gung in Spa­ni­en haben wir drei Ge­nos­sin­nen aus Ga­li­ci­en ein­ge­la­den, die in den Be­rei­chen So­zia­le Ar­beit, ba­sis­de­mo­kra­ti­sche Ge­werk­schafts­be­we­gung und po­li­ti­sche Bil­dung tätig sind. An­hand von kur­zen, wech­seln­den Work­shops wer­den sie uns ihre Sicht auf die Ver­hält­nis­se nä­her­brin­gen.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen in Kooperation mit dem M31 Bündnis Bremen und dem Autonomen Feministischen Referat der Universität Bremen und den Landesstiftungen der RLS in Schleswig-Holstein und Hamburg.

Wei­te­re Infos: http://vivircontracrisis.blogsport.de

 

Die Drohnenkriege

Eine Einführung in das Phänomen des Drohnenkrieges: rli jour fixe mit Norbert Schepers (Bremen)
Mittwoch, 17. April 2013, um 18:30 Uhr
Rosa-Luxemburg-Stiftung Bremen, Breitenweg 25, 28195 Bremen

Die Drohnenkriege – vor kurzem hatten sie bereits ihr zehnjähriges Jubiläum – sind Ausdruck einer rasanten Entwicklung: vom „Krieg gegen den Terror“ nach 9/11 zur Kriegsführung der Zukunft. Einer Zukunft, die gelegentlich der Science Fiction der späten Achtziger zu entstammen scheint, in der Roboter die schmutzigen Kriege der Menschen kämpfen und sich schließlich gegen ihre Schöpfer erheben. Letzteres liegt noch längst nicht im Bereich des Möglichen, aber Wege zur Erschaffung autonomer Kampfroboter werden bereits beschritten.

Die Bezeichnung Drohnenkrieg wurde in den letzten zwei Jahren zu einem populären Schlagwort und fasst eine Reihe von globalen politischen und militärischen Entwicklungen zusammen. Bekannt wurden insbesondere Tötungs-Einsätze britischer und US-amerikanischer ferngesteuerter Kampfdrohnen der Typen Predator und Reaper, welche vor allem mit Hellfire-Raketen (Luft-Boden-Raketen) Bodenziele beschießen. Diese Einsätze (derzeit vor allem im Yemen, in Pakistan, Somalia und Afghanistan; demnächst in Syrien und eventuell in Mexico) sind inzwischen zu der wesentlichen Erscheinungsform des weltweiten „Krieges gegen den Terror“ geworden und dienen der Tötung von vermuteten Mitgliedern terroristischer Gruppen. Doch diese Form der „Jagd auf Terroristen“ ist alles andere als präzise und sauber, denn bei den Explosionen, mit denen die Terror-Verdächtigen quasi hingerichtet werden, sterben auch immer wieder viele Unbeteiligte bzw. Zivilisten, z.B. durch den Beschuss von Wohngebäuden oder anderen zivilen Zielen.

Die rechtlichen und politischen Probleme dieser Form der Kriegsführung sind schwerwiegend und vielfältig, schließlich handelt es sich um eine Form außergerichtlicher, staatlicher Hinrichtung, um Tötungen auf Verdachtsgrundlage und um einen verdeckten, weltweiten „schmutzigen“ Krieg. Gefahren liegen in der rasanten Eskalations-Dynamik, welche die Drohnenkriege mit sich bringen: Die Welt steht am Beginn eines neuen Wettrüstens. Das Gesicht moderner Kriegsführung wandelt sich grundlegend, weitgehend autonom handelnde Killerroboter sind bereits in der Entwicklung.

Norbert Schepers, Politikwissenschaftler und Leiter des Bremer Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung, gibt eine Einführung in das Phänomen des Drohnenkrieges und einen Ausblick auf mögliche Entwicklungen, und stellt seine Einschätzungen zur Debatte.

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Grundeinkommen in Otjivero / Namibia – Erfahrungen und Perspektiven für Afrika und Europa

Vortrag und Diskussion mit Herbert Jauch (Windhoek, Namibia) und Werner Rätz (Bonn)
Dienstag, 09. April 2013, um 19:30 Uhr
DGB-Haus, Bahnhofsplatz 22-28, 28195 Bremen

Herbert Jauch berichtet von aktuellen Entwicklung des Grundeinkommensprojekt in der Gemeinde Otjivero in Namibia. Er ist Mitglied der Basic Income Grant Coalition Namibia, die sich für die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens einsetzt, um die Armut zu bekämpfen und die Wirtschaftsentwicklung im ganzen Land zu fördern. Zusammen mit Werner Rätz nimmt er die Zuhörenden mit auf eine Reise nach Afrika, in eine kleine Welt mit Grundeinkommen, die Vorbild für Afrika und Länder anderer Kontinente sein könnte.

Was wurde aus dem Grundeinkommen in Otjivero?
Nach wie vor findet das Projekt einer bedingungslosen sozialen Absicherung in Otjivero, Namibia, international große Aufmerksamkeit und wurde im Oktober 2012 sogar von der UNO lobend erwähnt. Mitorganisator Herbert Jauch wird die Geschichte der Grundeinkommensidee in Namibia vortragen sowie die Ergebnisse des Pilotprojekts würdigen. Trotz der sehr positiven Resultate wurde ein Grundeinkommen in Namibia bisher noch nicht eingeführt. Herbert Jauch wird kritisch analysieren, welche internen und externen Faktoren dazu beigetragen haben. Er wird auch aufzeigen, welche Möglichkeiten ein Grundeinkommen in afrikanischen Ländern wie Namibia bietet.

Sind die namibischen Erfahrungen für Europa nutzbar?
Begleitet wird der Referent von Werner Rätz, Mitbegründer von Attac Deutschland und der bundesweiten Attac-AG „Genug für alle“.
Werner Rätz wird die Erfahrungen aus dem namibischen Projekt in den allgemeinen Rahmen der entwicklungspolitischen Debatte um Sozialgeldtransfers einordnen. Angesichts der aktuellen Armutsentwicklung auch in einigen Staaten der Europäischen Union geht er der spannenden Frage nach, ob die Erfahrungen mit dem afrikanischen Modell eines bedingungslosen Mindesteinkommens auch in Industrieländern nutzbar wären. Das Europaparlament hatte schon 2008 einen entsprechenden Prüfauftrag an die Kommission gegeben.

Eine Veranstaltung der Bremer Attac-Gruppe „Genug für Alle“, der GEW Bremen und der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen, mit Unterstützung der Initiative BGE in der Bremischen Evangelischen Kirche, dem AK Kirche und Gesellschaft der St.
Michaelis und St. Stephanigemeinde Bremen und dem Bremer Bündnis Umfairteilen.
Moderation des Abends: Norbert Schepers, RLS.

Als PDF zum Download der Veranstaltungs-Flyer der Attac AG „Genug für Alle“ Bremen mit weiteren Hinweisen zum Thema Grundeinkommen.

Weitere Informationen zum Thema der Veranstaltung:

Interview mit Herbert Jauch im Deutschlandradio.

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung hat die deutsche Fassung des Abschlussberichtes über das Basic Income Grant Pilotprojekt in Namibia gefördert: 
Der entscheidende Unterschied. Das Grundeinkommen in Namibia
(PDF), Forschungsbericht. Berlin, April 2009.

 

„Wer nicht arbeiten will, der soll auch nicht essen“. Historische Kontinuitäten im Zusammenhang von Arbeitsethik und Antiziganismus

Vortrag und Diskussion mit Markus End (Berlin)
Dienstag, 16. April 2013, um 20.00 Uhr

Infoladen, St.Pauli-Str. 10-12, 28203 Bremen

Die Art und Weise wie als „Zigeuner“ stigmatisierte Menschen ihre materielle Reproduktion sicherstellen ist innerhalb des Antiziganismus eine essentielle Kategorie. „Betteln, Stehlen und Wahrsagen“ stehen im Gegensatz zu einer imaginierten „ehrlichen Arbeit“ der sich abgrenzenden Restbevölkerung. Der Vortrag will die Ausprägung einer festen Eigentumsordnung in der Frühphase des Kapitalismus beleuchten. Durch Disziplin und Fleiß als Elemente der protestantischen Arbeitsethik entwickelten sich Vorstellungen eines „archaischen Parasiten“. Diese würden weder „richtige“ Arbeit verrichten noch Besitzverhältnisse respektieren. Ressentiments, die bis heute zentral sind.

Markus End ist zur Zeit Doktorand an der TU Berlin und schreibt seine Dissertation zum Thema: „Fremd, frei und faul“ – Struktur und Funktionsweise des modernen Antiziganismus. Zudem ist er Mitherausgeber der Sammelbände Antziganistische Zustände 1 und 2.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen in Kooperation mit Balkan Cinema/Terra Nostra e.V. und [c]³.

Im Rahmen des 4. Balkan Cinema in Bremen vom 10. bis 18. April 2013.
Als PDF hier zum Download der Flyer des Balkan Cinema Filmfestival 2013.

Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich, die Toilette leider nicht.