Programmatik - Archiv


Feminismus und Anti-Sexismus (Seminar in Hamburg)

Freitag, 8.05. bis Sonntag, 10. 05. 2009, in Hamburg

Obwohl Frauen und Männer in der Bundesrepublik rechtlich gleichgestellt sind, obwohl eine Kanzlerin regiert – von wirklicher Gleichberechtigung ist die Gesellschaft weit entfernt. Wir wollen darüber diskutieren, was Feminismus aus linker Perspektive heute überhaupt bedeuten kann.

Mit: Ines Koburger, Steffen Kühne

Kosten: 10 EUR Kontakt: Bildungswerk für Politik und Kultur, Tel:030 24009419 oder hoehner(ett)rosalux.de Veranstalter: Jugendbildungsnetzwerk der RLS in Kooperation mit dem Bildungswerk für Politik und Kultur e.V.

Einführung in das politische System der Europäischen Union und …

 aktuelle Kontroversen in der Europapolitik (Tagesseminar an der Universität Oldenburg)

Samstag, 25. April 2009, 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr

mit Fabio De Masi (Berlin)

Das Tagesseminar versteht sich als grundlegende Einführung in das politische System der Europäischen Union (EU), das den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen möglichst breiten Überblick vermitteln will. Die Veranstaltung wird die bisherigen europäischen Integrationsprozesse, das komplexe Institutionengefüge sowie dessen Zusammenspiel bei Entscheidungsprozessen zusammenfassen. Daneben werden eine Reihe von europäischen Politikfeldern vorgestellt: Gemeinsamer Binnenmarkt, Währungspolitik sowie gemeinsame Außen-, Sicherheits-, Justiz- und Innenpolitik. Weiterhin werden aktuelle europapolitische Debatten skizziert und zukünftige Entwicklungen der EU behandelt wie der Vertrag von Lissabon oder die Aufnahme neuer Mitglieder.

Fabio de Masi ist Mitarbeiter der Fraktion der LINKEN  im Bundestag.
Da die TeilnehmerInnenzahl begrenzt ist, bitten wir um eine frühstmögliche Anmeldung.

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Internationalistische Perspektiven auf den Klimawandel (Seminar)

Seminar des BUKO (Bundeskoordination Internationalismus), Bremen 18. bis 19. April 2009

Seit Frühjahr 2008 gibt es innerhalb der Bundeskoordination Internationalismus den Arbeitsschwerpunkt soziale Ökologie (ASSÖ), der im Rahmen dieses Seminars internationalistische Perspektiven auf den Klimawandel diskutieren und entwickeln möchte. Im Sommer 2008 fand auch in Deutschland ein erstes Klimacamp statt, überall wird diskutiert, publiziert, blockiert. Das zeigt: Das Interesse am Thema Klimawandel bzw. allgemeiner an ökologischen Themen ist auf einmal auch in der Linken (wieder) groß.

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Armut und Verschuldungspolitik in Afrika

Donnerstag, 16. 4. 2009, 19:30 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen | Raum 5 

Zur Rolle der Weltbank unter des IWF

Referent: Jörg Goldberg, Autor des Buches „Überleben im Goldland – Afrika im globalen Kapitalismus“, Jörg Goldberg, Dr. rer. oec., geb.1943. Wirtschaftswissenschaftler. Wirtschafts- und sozialpolitischer Regierungsberater in Benin (1993-1996) und Sambia (2002-2005). Entwicklungspolitischer Gutachter seit 1989. Arbeit in ca. 20 Ländern Afrikas. Zahlreiche Buch- und Zeitschriftenveröffentlichungen. Der Abend findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe der Bremischen Stiftung für Rüstungskonversion und Friedensforschung: „Erinnern verhandeln – Kolonialismus im kollektiven Gedächtnis Afrikas und Europa“ statt. In Kooperation mit dem BeN aus Mitteln des BMZ, GEW, BIZ, Brot für die Welt, Bremer Friedensforum.

VERANSTALTUNGSREIHE „AFRIKA“: ERINNERN VERHANDELN – KOLONIALISMUS IM KOLLEKTIVEN GEDÄCHTNIS AFRIKAS UND EUROPA

Krise, Staat und emanzipatorische Intervention

Donnerstag, 26. März 2009, 20 Uhr, Infoladen Bremen, St. Pauli-Str.
10-12, 28203 Bremen

Diskussionsveranstaltung mit Heide Gerstenberger und John Kannankulam

In Zeiten der aktuellen Krise, die nicht nur eine Finanzkrise, sondern auch eine Legitimationskrise einer bislang hegemonialen neoliberalen Herrschaftsstrategie ist, werden verschiedene Varianten staatlicher Intervention diskutiert. Die Veranstaltung soll nun einerseits die verschiedenen Interventionsmöglichkeiten des Staates vorstellen,
andererseits aber auch die Konsequenzen diskutieren, welche die Krise und staatliches Krisenmanagement für eine emanzipatorische Praxis der Linken haben. So bietet die aktuelle Krise als Übergangsphase zwischen einer diskreditierten neoliberalen Herrschaftslegitimation und einer noch nicht durchgesetzten neuen Regulationsstrategie das Potential, einer marxistischen Kritik der herrschenden Verhältnisse eine größere
Resonanz zu bieten.

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Wochenendseminar zur Einführung in Geschichte und Theorie des Situationismus

21. -22. März 2009 in Bremen

mit Autorenkollektiv Biene Baumeister / Zwi Negator

Ende der 1950er entstand die Situationistische Internationale SI um Guy Debord und Raoul Vaneigem, die für die Bewegung der Fabrik- und Universitätsbesetzungen des französischen Mai 1968 eine wichtige Rolle spielte. Mit ihrer „Kritik des Spektakels“ bemühte sich die SI darum, einen kritischen Begriff von Architektur, Kunst und Kultur zu formulieren. Neben ihren kritischen Interventionen in Kunst und Kultur galt die Kritik der SI traditionellen linken Bewegungen wie der Sozialdemokratie, dem Stalinismus und den verschiedenen nationalen Befreiungsbewegungen mit dem Ziel einer emanzipatorischen Weiterentwicklung bisheriger Revolutionstheorien.

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Wochenendseminar zum Kapital. Kritik der politischen Ökonomie von Karl Marx. Band 1

28. Februar und 1. März 2009 / Infoladen Bremen, St. Pauli-Str. 10/11, 28203 Bremen

mit Michael Heinrich (Berlin)  

Die Kritik an den Zumutungen kapitalistischer Verhältnisse ist mit dem Abbau sozialstaatlicher Standards und der Finanzkrise wieder populärer geworden. Doch was dabei aber unter Antikapitalismus konkret verstanden wird, variiert enorm. Um die bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse in emanzipatorischer Weise transformieren zu können, bedarf es daher zuerst ihrer Analyse. Denn Unzufriedenheit und spontaner Protest allein haben die Verhältnisse bisher kaum zum besseren verändert. In unseren Augen hat Karl Marx nach wie vor eine der brillantesten Analysen der kapitalistischen Verhältnisse entworfen. Doch obwohl er auch aktuell wieder in vieler Munde ist, gibt es meist nur ein diffuses Wissen über seine Schriften.

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Antifaschistische Nordkonferenz 2009

Sa 21.  Februar 2009 9.30–18.00 Uhr, Ferienheim „Heideruh“, Ahornweg 45, Buchholz/Nordheide

Vorträge: 1. „Antimilitarismus“ der Neonazis mit Dr. Fabian Virchow, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Konfliktzentrum der Philippsuniversität Marburg. Fabian Virchow hat in seinem Buch „Gegen den Zivilismus“ umfangreiche Quellentexte rekonstruiert und darin grundlegende Ideologeme der extremen Rechten analysiert. In den Feldern der Außen-, Sicherheits- und Militärpolitik untersucht er Lesarten der extremen Rechten zu aktuellen politischen Ereignissen. Anhand zahlreicher Beispiele zeigt er darin, wie die Rechtsextremen mit ihrer „Friedensrethorik“ in Wirklichkeit ein völkisch ausgerichtetes und mit umfassenden Gewaltmitteln ausgestattetes Großdeutschland anstreben.

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European Protest Movements and Society in the 1980s

6. bis 8. Mai 2010, Gästehaus der Universität Bremen, Teerhof, 28199 Bremen.

Internationale Tagung, in englischer Sprache.

Als am 6. Mai 1980 die Bundeswehr eine Rekruten-vereidigung im Bremer Weserstadion abhielt, kam es in der Nähe des Stadions zu Straßenschlachten bisher unbekannten Ausmaßes zwischen Demonstrant_innen, Feldjägern der Bundeswehr und der Polizei.

Eine Woche zuvor hatten Amsterdamer Hausbesetzer_innen den Krönungstag zum Anlass für zahlreiche Besetzungen genommen, und während es Ende Mai in Zürich zu den so genannten Opernhaus-Krawallen kam, wurde Großbritannien nur kurze Zeit später von race riots in mehreren Städten erschüttert.

Die Bremer Bundeswehrkrawalle scheinen somit Teil einer neuen Protestbewegung in Westeuropa gewesen zu sein, die sich durch Militanz und Verweigerungshaltung, eine Bezugnahme auf städtischen Raum und ihre Deutung als Jugendphänomen auszeichnete.

Anders stellte sich die Lage in den Staaten des War-schauer Paktes dar. Zwar gab es auch hier breite Protestbewegungen – von der polnischen Solidarnosc bis zur ostdeutschen Friedensbewegung – die politischen Rahmenbedingungen unterschieden sich jedoch grundlegend.

Dreißig Jahre nach den Bremer Bundeswehrkrawallen wird sich eine internationale historische Fachtagung mit diesen neuen Protestbewegungen befassen. Fragen nach der Bedeutung von Identität und Konsum, transnationalen Zusammenhängen, städtischem Raum, sowie der Rolle der Medien werden dabei im Zentrum der Debatten stehen. Darüber hinaus werden die Bewegungen in einen allgemeinen Zusammenhang von konservativer Wende, beginnendem Neoliberalismus und Kaltem Krieg gestellt werden.

Eine öffentliche Podiumsdiskussion in deutscher Sprache zu den Bremer Ereignissen findet am Abend des 7. Mai im Kulturzentrum “Schlachthof” statt.

Program Thursday, 6 May

Greetings (14:00 – 14:10)

Inge Marszolek (Bremen)

Introduction (14:10 – 14:30)

Hanno Balz (Bremen), Jan-Henrik Friedrichs (Vancouver, BC/ Berlin): Key Concepts in Researching the History of 1980s Protest Movements

Panel „Protest, Consumption, and Identity“
(14:30 – 16:15)

Alexander Sedlmaier (Bangor, UK): Traditions of Militant Critiques of Consumption in the 1980s

Mieke Roscher (Bremen): Animal Liberation … or else! The British Animal Liberation Movement Between Disassociation and Exerting Influence

Hella Dietz (Göttingen): Solidarnosc and the Struggle for a „Normal Life“

Alternative City Tour: Protest in the City
(17:30 – 19:00)

Dinner (19:00 – 20:30), Location: Bürgerhaus Weserterrassen

Screenings and Informal Discussions

(21:00 – open end) Location: Bürgerhaus Weserterrassen

Friday, 7 May

Panel „Transnationalism 1: Protest in a Cold War Context“ (9:30 – 10:40)

Astrid Kirchhof (Berlin): Western Influences in East Berlin‘s Peace and Environmental Movement

Reinhild Kreis (Munich): The “Successor Generation”: Anti-American Protests in West Germany in the Early 1980s

Panel „Transnationalism 2: Internationalism“

(10:50 – 12:00)

Nikolai Brandal, Hans Petter Sjöli (Oslo): From Phnom Penh to Tiananmen Square – Scandinavian Maoism after Mao

Wouter Goedertier (Leuven): Neoliberalism and Social Movement Culture in the 1980s: The Case of Belgium

Lunch Break (12:00 – 13:30)

Panel „Spatial Concepts in Protest Movements“ (13:30 – 14:40)

Sebastian Haumann, Susanne Schregel (Darmstadt): Squatted Houses, Appropriated Places, and Nuclear Free Zones: Changing Patterns of Oppositional Politics (1977-1985)

Carla MacDougall (New Brunswick, NJ/ Berlin): Kreuzberg is in Germany: Considering National Culture in the Political Margins

Panel „Protest Movements and the Media“

(14:50 – 16:00)

Fabian Virchow (Cologne): Framing Demonstrators‘ Death

Dagmar Brunow (Halmstad/ Hamburg): Film as Historiography: Mediations of Social Unrest, Urban Landscapes and Surveillance in 1980s Black British Filmmaking

Dinner break (18:00 – 19:00)

Zwischen Friedensbewegung und Revolte

Die Bremer Bundeswehrkrawalle 1980 (19:30 – 20:30)

Veranstaltungsort: Kulturzentrum Schlachthof

Öffentliche Podiumsdiskussion zu den Ereignissen in Bremen am 6. Mai 1980. Es diskutieren: Horst Wesemann (Rechtsanwalt, Bremen), Klaus Wedemeier (ehem. Bürgermeister Bremens), Barbara Schulte (Journalistin, Bremen), Karl Heinz Roth (Historiker, Bremen), Markus Mohr (Historiker, Hamburg).

Filmvorführung „Züri brännt!“ (21:00 – 22:30)

Saturday, 8 May

Panel „Challenging the State“

(10:00 – 11:45)

Freia Anders (Bielefeld): Violent Action and Political Communication: The Autonomen at the Startbahn West (Frankfurt, Runway West) 1981-1988

Molly O‘Brien Castro (Paris/ Tours): Postmortem of Urban Riots: The Case of Great Britain (1979-1990)

Klaus Weinhauer (Bielefeld): Policing Squatting and Youth Riots in Germany and England during the 1970s and 1980s

Final Discussion (12:00 – 13:00)

Tagungsort: Gästehaus der Universität Bremen, Auf dem Teerhof 58, 28199 Bremen, Straßenbahnlinien 4, 5, 6, 8 und Buslinie 24, Haltestelle “Wilhelm-Kaisen-Brücke”

Tagungsteilnahme ist ohne vorherige Anmeldung möglich. Teilnahmegebühr für alle 3 Tage: 40 € (normal) 15 € (ermäßigt)

Organisiert von: Inge Marszolek (Bremen), Hanno Balz (Bremen/Lüneburg), Jan-Henrik Friedrichs (Vancouver/Berlin)

Weitere Informationen: http://tiny.cc/cityriots80

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Universität Bremen, Fachbereich 9 (Prof. Inge Marßolek) und der Heinrich-Böll-Stiftung Bremen.

80er-tagung-programmflyer

Plakat podium_neu

Streiks für öffentliche Güter?

Konflikte im sozialen Bereich und im Gesundheits- und Schulwesen in Europa – Workshop des Projektes „Prekarität und kollektive Organisierung“ (Hamburg)

Samstag 6. Dezember 2008, 11 Uhr bis 13 Uhr und 14 Uhr bis 17.30 Uhr, Curiohaus, Rothenbaumchaussee 15 (Hinterhof), Nähe Dammtorbahnhof, Hamburg

PflegerInnen, Krankenhaus- und Kita-Beschäftigte oder auch LehrerInnen machen ihre Interessen in der Arbeit in vielfältiger Weise geltend. „Innere“ und tatsächliche Kündigungen sind ein „Nein“ gegenüber zunehmendem Druck, die oft Verzweiflung und Erschöpfung entspringen. Streiks, Aktionen oder Demonstrationen bringen die widersinnigen Arbeitsanforderungen (zwischen Wunsch nach guter Arbeit und Ökonomisierung) in die Öffentlichkeit. Initiativen gegen die Privatisierung öffentlicher Einrichtungen verschaffen den potentiellen NutzerInnen Gehör, denn die Verschlechterung der Arbeitsbedingungen sind zugleich ein Um- und Abbau öffentlicher Angebote. Im Sommer kam es in Portugal, der Tschechischen Republik, Schweden, Dänemark und England zu einer regelrechten „Streikwelle“ mit unterschiedlicher Ausrichtung. Besonders in Skandinavien hatten die Streiks im Pflegesektor die Dimension eines Kampfes um „gleiche Löhne für gleiche Arbeit“, der von einer jungen, feministischen Bewegung unterstützt wird. Die Aktionen wenden sich zugleich gegen den rechtspopulistischen Mainstream, der besonders in Dänemark (noch) prägend ist. In Deutschland erfahren solche Kämpfe oft eher weniger breite Unterstützung. Wir haben GewerkschafterInnen, AktivistInnen und ForscherInnen aus drei Ländern eingeladen, um über die Kämpfe in und um den öffentlichen Sektor zu berichten und Erfahrungen auszutauschen.

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Berlusconi und die Linke in Italien

Vortrag und Diskussion mit Dr. Christina Ujma (Berlin)

Mittwoch, 3.12.08, 19.30 Uhr, Gaststätte Drielaker Hof, Schulstr. 39, Oldenburg

Die Niederlage der Linken in Italien, das Erstarken Berlusconis und die Renaissance neoliberaler Politik in Italien sollen in dieser Veranstaltung mit der Italienkennerin Christina Ujma analysiert werden. Darüber hinaus wird der Frage nachgegangen, ob es sich um ein rein italienisches Phänomen handelt oder ob es vergleichbare Entwicklungen in weiteren europäischen Ländern gibt. Die Parlamentswahlen im April 2008 bedeuten einen massiven Einschnitt in der Geschichte der italienischen Linken und markieren einen Rechtsruck der politischen Machtverhältnisse sondergleichen. Zum ersten Mal seit Bestehen der italienischen Republik sind keine kommunistischen Kräfte im Parlament vertreten. Stattdessen dominieren rechte Parteien das Bild: Vom fremdenfeindlichen Ressentiment der Lega Nord über die Christdemokraten von Unione di Centro und die neoliberale Forza Italia bis hin zu wenig geläuterten Post-Faschisten.

Veranstalter: Rosa Luxemburg Club Oldenburg

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Ich krieg die Krise – Der Staat rettet den Kapitalismus

2. Dezember 2008, 19.30 Uhr, Konsul-Hackfeld-Haus (Birkenstraße 34, 28195 Bremen), grosser Clubraum

mit Dr. Mario Candeias
Die Krise ist da, es kracht im Gebälk des Kapitalismus, es reißen die Netze, stocken die Ströme des globalen Tauschs. Hektisch werden weltweit Rettungspakete geschnürt, um die Finanzmärkte vor dem Kollaps zu bewahren. Die Regierungen und Finanzminister, die uns seit Jahren predigen, dass wir es sind, die zahlen sollen, weil kein Geld da sei, mobilisieren unerhörte Summen für das Krisenmanagement. Unter denen, die auf den Verkauf ihrer Arbeitskraft oder auf Sozialleistungen angewiesen sind, verbreitet sich die Ahnung, dass sie es sind, die die „Rettung der Banken“ bezahlen werden. Die Krise weitet sich aus, trifft nicht nur die Finanzmärkte, sondern die ganze kapitalistische Ökonomie. Ob aus dieser Wirtschafts- eine Legitimationskrise nicht nur des Neoliberalismus, sondern auch des Kapitalismus wird, ist eine der Fragen, die sich stellt.

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Das libertäre Erbe Gandhis

Kolonialismus & Anti-Kolonialismus am Beispiel der indischen Unabhängigkeitsbewegung

Montag, 1.12. 2008, 19.30 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen

Buchvorstellung und Diskussion mit Lou Marin

Vor 60 Jahren wurde M.K. Gandhi, Mahatma (Große Seele) genannt, in Indien von einem Hindu-Fundamentalisten ermordet. Im deutschen Sprachraum weitgehend unbekannt ist die Tatsache, dass in Indien und im gesamten englischen Sprachraum nach Gandhis Tod vielfältige Strömungen der Gandhi-Interpretationen entstanden sind, u.a. eine Strömung der libertären Gandhi-Interpretation. Dazu gehört auch der indische Sozialpsychologe Ashis Nandy, der mit seinem Buch »Der Intimfeind«, im Original bereits 1983 erschienen, zu den Mitbegründern der »Post-Colonial Studies«, der kulturellen und sozialpsychologischen Analyse kolonialer und nach-kolonialer Gesellschaften, gehört.

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Die Krise des Kapitalismus – Mit welchen Strategien entgegentreten

Perspektiven, Möglichkeiten, Notwendigkeiten von Gegenstrategien angesichts drohender Rezession

Freitag, den 28.November 19.30 Uhr, Lagerhaus Schildstr. 12-19/, 28203 Bremen (3. Stock)

mit Prof. Harry Nick
Der Berliner Ökonom Prof. Dr. Harry Nick wird die Ursachen und den Verlauf der aktuellen Finanz-und Wirtschaftskrise erläutern. Anschließend wird er sich mit aktuellen Gegenstrategie und deren Erfolgsaussichten auseinandersetzen. Harry Nick hat sich auch intensiv mit Funktionsproblemen sozialistischer Planwirtschaft beschäftigt. Aus dieser Perspektive wird er sicher interessante Aspekte zu den Funktionsproblemen kapitalistischer Wirtschaft erläutern. Was können wir, angesichts der Krise, mit der Lehre von Karl Marx heute erklären?

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Schietwetter! – Die Klimapolitik als Machtinstrument und linke Gegenstrategien

17. November 2008, 20.00 Uhr, Kommunikationszentrum paradox, Bernhardstraße 12, 28203 Bremen im Clubraum | 1. Stock

mit Kai Kaschinski

Globale Umweltpolitik ist zugespitzt ein Konfliktfeld auf dem die Naturressourcen dieses Planeten verteilt werden. Eine dominante Position in der Klimapolitik beinhaltet damit die Chance eine Schlüsselstellung der globalen Produktions- und Reproduktionsverhältnisse zu kontrollieren. Die vorherrschenden Konzepte zum Klimawandel werden letztlich den Zugriff auf Natur und Ressourcen in den nächsten Jahren bestimmen. Die Durchsetzung der jeweiligen Strategien zur Lösung von Umwelt- und Versorgungskrisen setzt somit zugleich die damit einhergehenden Gesellschaftsvorstellungen und Verteilungsmuster durch. So lange dem vorherrschenden Klimadiskurs nicht seine quasi wissenschaftlich-objektive Zwangsläufigkeit abgesprochen wird, kann er weiter als globales Rettungsprojekt vermarktet werden.

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Oppositionswissenschaft. Wolfgang Abendroth und die Entstehung der Neuen Linken

Donnerstag, 13. November 2008, 20 Uhr , Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen

Mit Richard Heigl (Regensburg)

Der Politologe und Jurist Wolfgang Abendroth ist in der politischen Linken nicht zuletzt wegen seiner Geschichte der Arbeiterbewegung bekannt. Die Geschichte des ersten marxistischen Professors in der Bundesrepublik ist eine spannende Angelegenheit: Seit kurzen wissen wir weitaus mehr über seine Bedeutung für den Aufbau der Neuen Linken in den 1950er und 1960er Jahren. Als Professor für Wissenschaftliche Politik in Marburg wurde Abendroth nicht nur zur Schlüsselfigur bei der Entwicklung des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes, sondern auch zum wichtigen Stichwortgeber der damaligen außerparlamentarischen Bewegungen. Wegweisend ist außerdem seine konzeptionelle Verbindung von gesellschaftskritischer Wissenschaft und Oppositionsbewegung. Der Beitrag skizziert die Geschichte Abendroths in den 1950er und 1960er Jahren und beleuchtet vor allem sein revolutionäres Wissenschafts- und Politikverständnis. Weiter wird der Versuch unternommen, Abendroth in die Geschichte der Linken einzuordnen.

Dr. Richard Heigl, Historiker und ehemaliger Stipendiat der Rosa-Luxemburg-Stiftung, arbeitet heute in einem Regensburger IT-Unternehmen. Er ist u. a. Autor des Buches „Oppositionspolitik. Wolfgang Abendroth und die Entstehung der Neuen Linken“, das 2008 im Argument-Verlag erschien.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit MASCH (Marxistische Abendschule, Bremen.

Link zu Rezensionen des Buches von Heigl.

Seminar: Prekarisierung und der Marketingcharakter

7.-9.11.2008, Paradox, Bernhardstr.12, 28203 Bremen
Seine Arbeitskraft zu Markte tragen ! Mit dem Wandel der Arbeitsgesellschaft vom Fordismus zum Postfordismus geht eine tief greifende Veränderung der Ware Arbeitskraft einher. Der Versuch der lohnarbeitenden Klasse den entmenschlichenden Produktionsbedingungen in der Fabrik etwas entgegen zu setzen versandet in der Ich AG. Der allzeit flexible Mensch muss sich stetig neu entwerfen, um nicht überflüssig zu werden. Als Arbeitskraftunternehmer muss der Mensch sein ganzes Dasein daraufhin überprüfen, ob er für ein Unternehmen gewinnbringend einsetzbar ist. Der „Marketing-Charakter“ stellt sich die Illusion der Selbstverwirklichung durch Lohnarbeit vor. In diesem Seminar wollen wir uns mit einigen Aspekten dieses neuen „Lifestyles“ auseinandersetzen, mit der Absicht die Widersprüchlichkeiten herauszuarbeiten.

Veranstalter: Reflect!-Seminar in Kooperation mit der BUKO. Teamer: Marcus Grätsch.

Beitrag: 10 Euro ohne Unterkunft (25 mit Uk), wobei die Teilnahme am Geld nicht scheitern soll. Anmeldung bitte an marcus(ädt)reflect-online.org.

Gefördert durch die Rosa Luxemburg Stiftung.

Die “68er” in Ost und West – Zur Aktualität ihrer Träume und Erfahrungen

Mittwoch, 29.10. 2008, Kulturzentrum PFL der Stadt Oldenburg, Peterstraße 3 26121 Oldenburg

Mit Florian Havemann und Gernot Koch
„Ich verstand die Welt nicht mehr, als ich nach Paris kam. Die hatten überall rote
Fahnen aufgehängt. Während sie die roten Fahnen gehisst haben,
haben wir in Prag versucht sie herunterzureißen.“
(Miloš Forman, tschechischer Regisseur)

In dieser Veranstaltung soll der Blick auf Protestbewegungen um 1968 in Osteuropa gerichtet werden mit Schwerpunkten auf der DDR und C(SSR. Wer waren „die 68er im Osten“? Wie wurden sie von der außerparlamentarischen Opposition (APO) in Westdeutschland gedeutet? Gab es Wechselwirkungen zwischen Ost und West? In der C(SSR gab es einen Erneuerungsversuch des Realsozialismus, während sich die 68er-Bewegung in der BRD zwischen antiautoritären Ideen und einem eher autoritären Maoismus bewegte. So spaltete die Frage, ob die gewaltsame Niederschlagung des Prager Frühlings zu verurteilen oder zu begrüßen sei, den Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS).

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KLEINE GEILE FIRMEN –

Alternativprojekte zwischen Revolte und Management

Dienstag, 28. Oktober 2008, 19:30 Uhr Infoladen Bremen, St.- Pauli-Strassse 10/12, 28203 Bremen

Mit Arndt Neumann (Hamburg)

Reihe „Neue Linke – Alte Linke

»Wir leben anders! Wir arbeiten mehr als je zuvor, schaffen bis zu 14 Stunden am Tag, und die Arbeit macht uns bei weitem nicht so kaputt wie die ›nur‹ acht Stunden vorher im Betrieb. Das liegt ganz eindeutig daran, dass uns der Sinn der Arbeit klar ist, dass die weit weniger entfremdet ist.« 1976 veröffentlicht die Arbeiterselbsthilfe Frankfurt dieses Selbstverständnis. Wie viele andere Alternativprojekte dieser Zeit sah sie im selbstbestimmten und kollektiven Arbeiten einen Gegenentwurf zu der Unterordnung in Fabriken und Büros. Ob Landkommunen oder Druckereikollektive, Naturkostläden oder Alternativzeitungen: Durch alltägliche Veränderung sollte die kapitalistische Gesellschaft überwunden werden. »Wir leben anders! …« 2001 stellt der Trendforscher Matthias Horx das gleiche Zitat dem Managementbuch Smart Capitalism. Das Ende der Ausbeutung voran. Mit der New Economy habe sich eine neue Form des Arbeitens durchgesetzt. Autonomie und unternehmerisches Denken seien kein Widerspruch mehr. Innerhalb von wenigen Jahrzehnten hat sich die Bedeutung von Autonomie grundlegend gewandelt. Sind die Erfahrungen der Alternativbewegung auch heute noch ein unverzichtbarer Bestandteil emanzipatorischer Bestrebungen? Was bedeutet es heute, für autonomes und selbstbestimmtes Arbeiten einzutreten? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt dieser Lesung.

Arndt Neumann, Jahrgang 1978, arbeitet über soziale Auseinandersetzungen in der Bundesrepublik der 60er und 70er Jahre. Neben seiner Arbeit als Historiker beschäftigt er sich als Aktivist bei Euromayday Hamburg mit prekären Arbeits- und Lebensbedingungen. Zum Thema hat er das Buch Kleine geile Firmen, Alternativprojekte zwischen Revolte und Management (Edition Nautilus, Hamburg 2008, 96 S. 10 EUR) veröffentlicht.

So lange der Vorrat reicht … – Das gesellschaftliche Naturverhältnis auf globaler Ebene

Montag, 27. Oktober 2008, 20.00 Uhr im Kommunikationszentrum paradox (Bernhardstraße 12, 28203 Bremen) im Clubraum | 1. Etage

Dieser Abend hat die aktuellen Debatten um den globalen Umweltschutz und das Ausmaß der Eingriffe in Natur zum Thema. Während im Vordergrund der Berichterstattungen über die globale Umweltsituation die Prognosen zum Klimawandel stehen, treten andere Naturzerstörungen mit aktuell weit schwerwiegenderen Folgen mehr und mehr in den Hintergrund. Das Artensterben, die Bodenerosion und die weltweite Umwandlung von Naturräumen in Wirtschaftsflächen sind Beispiele hierfür. Anhand von Filmmaterial werden diese vernachlässigten ökologischen Probleme dargestellt und ein Überblick über die Entwicklung des globalen Naturverhältnisses gegeben. Hierbei sollen sowohl grundlegende ökologische Aspekte erläutert werden als auch die politischen Kontexte diskutiert werden. Erörtert wird deshalb der Begriff des gesellschaftlichen Naturverhältnisses und der Zusammenhang zwischen Katastrophenwarnungen und der ökologischen Modernisierung des Kapitalismus.

Film- und Diskussionsveranstaltung des Clubs der Rosa-Luxemburg-Initiative in Kooperation mit den Verein IntKom

Moderation: Kai Kaschinski

Selbstverständnis linker Kommunalpolitik – Bremer Erfahrungen und Reflexionen

Sonnabend, 25.10.2008, 11 bis ca 17 Uhr Konferenzraum Doventorstr. 4 (neben dem Bürgerbüro des MdB Axel Troost)

Workshop mit Katharina Weise, Hans-Henning Adler (angefragt)

Die Frage „Was ist linke Politik?“ wird regelmäßig sehr kontrovers diskutiert und wirft zahlreiche Folgefragen auf. Insbesondere auf kommunaler Ebene werden MandatsträgerInnen in ihrer Entscheidungsfindung über Sachthemen immer wieder mit dieser Frage konfrontiert. Nicht selten führen diese Entscheidungen zu Kontroversen zwischen Parteibasis, MandatsträgerInnen und engagierten BürgerInnen. In dem Workshop „Selbstverständnis linker Kommunalpolitik“ werden die von den TeilnehmerInnen vorgebrachten Erfahrungen und Fragen der kommunalpolitischen Arbeit sowie die Konfliktebenen hinsichtlich der lokalen Akteure beleuchtet und Lösungsvorschläge diskutiert. Konfliktpotentiale und alternativen Lösungsansätze in der kommunalpolitischen Arbeit werden anhand von Themen und konkreten Beispielen dargestellt, wobei die Erfahrungen linker Kommunalpolitiker aus anderen Bundesländern eine wesentliche Rolle spielen. Der Workshop „Selbstverständnis linker Kommunalpolitik“ soll dem Anstoß bzw. der Verstetigung der Kommunikation zwischen Beiräten, Basismitgliedern von Parteien, landespolitisch Aktiven dienen. Er will engagierte und interessierte BürgerInnen für die zukünftige kommunal- und landespolitisch politische Arbeit motivieren und Gelegenheit zur Reflektion bieten.

Katharina Weise ist Referentin für kommunalpolitische Bildung der Rosa-Luxemburg-Stiftung/Kommunalakademie; Hans-Henning Adler ist Rechts-, justiz- und kommunalpolitischer Sprecher und stellvertretender Vorsitzender der Fraktion Die Linke im Niedersächsischen Landtag und Mitglied des Rats der Stadt Oldenburg (Niedersachsen).

Hinweis: Es ist eine Anmeldung notwendig. Diese erbitten wir spätestens bis 21.10.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Kommunalakademie der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Zur Geschichte und zu Kontinuitäten der Biopolitik (Seminar)

Freitag 10. Oktober bis Montag, 13. Oktober 2008, Ort: Forsthof Schwarz in 17252 Schwarz

Thema: „Zur Geschichte und zu Kontinuitäten der Biopolitik: Ein Seminar über die Konsequenzen biologistischen Denkens und die Führerschule der Deutschen Ärzteschaft in Alt Rehse“

mit Kai Kaschinski

Im Verlauf dieses Wochenendes wird die Diskussion grundlegender biologistischer Argumentationsweisen im Vordergrund stehen. Ein Teil des Seminars wird sich mit der Entstehungsgeschichte biologistischen Denkens und der Definition des Lebenswertes von Menschen durch Wissenschaft und Medizin beschäftigen. Dabei werden die Kontinuitäten der Biopolitik erörtert wie auch spezifische Argumentationen, die sich auch heute noch im medizinischen und sozialpolitischen Bereich wieder finden. So wird ein inhaltlicher Beitrag des Seminars die Entwicklungen der Biopolitik und ihre Eingriffe in die Gesellschaft entlang Foucaults Konzept der Biomacht thematisieren und zugleich hinterfragen welchen Veränderungen die Biopolitik aktuell mit ihrer Globalisierung unterworfen ist. Zur Diskussion gestellt wird unter anderem auf welche Weise biologistische Konzepte der Selektion und Hierarchisierung in die aktuellen Körperpolitiken Eingang finden und welche gesellschaftlichen Konsequenzen daraus erwachsen. In einem zweiten Teil wird sich das Seminar exemplarisch mit der Geschichte der „Führerschule der Deutschen Ärzteschaft“ und ihrer Aufarbeitung beschäftigen. Die „Führerschule der Deutschen Ärzteschaft“ in Alt Rehse war während des Nationalsozialismus für die ideologische Schulung des medizinischen Personals im Deutschen Reich eingerichtet worden. Anhand ihrer Geschichte können zentrale Elemente eines biologistischen Menschenbildes und seiner Verankerung in der Medizin betrachtet werden. Hinzukommt, dass heute zwei sehr unterschiedliche Projekte an dem Ort der ehemaligen Führerschule präsent sind. Zum einen versucht der „Verein für die Erinnerungs-, Bildungs- und Begegnungsstätte Alt Rehse e.V.“ eine kritische Auseinandersetzung mit der historischen Bedeutung der einstigen Führerschule mittels einer Ausstellung und öffentlichen Veranstaltungen zu ermöglichen. Zum anderen baut der Verein „Tollense Lebenspark“ direkt auf dem Gelände ein New-Age-Projekt auf, das eigene Angebote im Gesundheitsbereich macht und ebenfalls eine Einführung in die Geschichte der Führerschule anbietet. Führungen in Alt Rehse und Gespräche vor Ort werden vor diesem Hintergrund genutzt um anhand der mit den Projekten verbundenen Ansätzen historischer Aufarbeitung die Perspektive der inhaltlichen Diskussionen zu erweitern. Die Übernachtungs- und Seminarkosten trägt die Rosa-Luxemburg-Initiative. Fahrt- und Verpflegungskosten werden von den SeminarteilnehmerInnen gemeinsam getragen.

Zeitplan: Freitag ab 20.00 Uhr bis Montag um 10.00 Uhr
Anmeldungen für das Seminar sind bis spätestens Mittwoch, den 24. September 2008, an die E-Mail-Adresse: rlc.bremen(ädt)gmx.info oder die Postadresse: Rosa-Luxemburg-Club Bremen, Kai Kaschinski, Bernhardstrasse 12, 28203 Bremen zu senden. Zur Koordination der Anreise und Unterbringung bitte eine E-Mail-Adresse und/oder Telefonnummer angeben.

Wochenendseminar der Rosa-Luxemburg-Initiative in Kooperation mit dem Verein lifeKritik

Sozialforum meets Perspektiventage

Kongress mit Workshops und Open Space

Fr. 10. bis So. 12. Oktober 2008 Schulzentrum an der Grenzstraße, Grenzstraße 90, 28217 Bremen

Die Welt verändern… Vom 10. bis 12. Oktober wird in Bremen das “Sozialforum meets Perspektiventage” stattfinden. Weltweit versteht sich die Sozialforenbewegung als Vorantreiberin einer Globalisierung von unten. Sie stellt sich den Entwicklungen der kapitalistischen Globalisierung entgegen – mit dem Ziel die Kräfte der Bewegung zu bündeln, um damit für soziale Gerechtigkeit und selbstbestimmtes Leben und Arbeiten einzutreten. Auf lokaler Ebene, konkret hier in Bremen, ist das Sozialforum ein Ort, an dem sich Menschen aus verschiedenen politischen Initiativen, Bewegungen und Organisationen zusammen mit Interessierten in Workshops informieren und austauschen können. Gemeinsam können Strategien und Aktionen diskutiert und geplant werden. Rund um die Aktivitäten gegen den G8-Gipfel 2007 haben sich in Bremen neue Kooperationen zwischen Einzelnen und Gruppen aus verschiedenen politischen Bereichen ergeben. So zum Beispiel auch der Vorbereitungskreis für das kommende “Sozialforum meets Perspektiventage”. Mit diesem Kongress sollen neue Kooperationen ermöglicht und alte Kooperationen erweitert werden. Neue Arbeitsmethoden (z.B. Open Space) sollen dieses unterstützen. Unsere Intention ist, dass die diskutierten Fragestellungen und Ideen in gemeinsamen Handlungsperspektiven für Bremen münden.

Uhrzeiten: Freitag 10.10.08 von 18:00 bis 22:00 Uhr Samstag 11.10.08 von 10:00 bis 22:00 Uhr Sonntag 12.10.08 von 10:00 bis 16:00 Uhr

Ort: Bremen (genauer Ort steht noch nicht fest) – Weitere Infos unter: www.sozialforum.tk

Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Initiative in Kooperation mit offenem Vorbereitungskreis (bestehend aus: Inflagranti, Feliz, Avanti (HB) und Einzelpersonen)

Einführung in die Geschichte der italienischen Autonomia und den Operaismus (Seminar)

Reihe Intros: Einführungen in kritische Gesellschaftstheorie

Tagesseminar Samstag 27. September 2008 / Bremen

mit Bernd Hüttner und N.N., Referent von assocaizione delle talpe

Vogliamo tutto! Wir wollen alles! Eine Einführung in die Geschichte der italienischen Autonomia und die Theorie und Kritik des Operaismus

Seit jeher gilt Italien als Projektionsfläche diverser Träume und Wünsche. Für die einen sind die Strände der Adria, für andere Kunst und Kultur und wieder andere schwärmen von den kulinarischen Reizen wie Pizza, Pasta und Tiramisu. Auch die deutsche Linke schaut seit jeher gern mit träumerischem Blick gen Süden. Die Geschichte der Resistenza, die vergangene Stärke der Kommunistischen Partei, die in zahlreichen Dörfern und Städten die Bürgermeister stellte, kämpferische Gewerkschaften und häufige Streiks, besetzte Zentren und eine militante autonome Linke – praktisch alle Facetten der Linken fanden und finden in Italien, was sie hierzulande meist vermiss(t)en. Nächstes Jahr werden sich die Präsident_innen der führenden Industriestaaten beim G8-Gipfel in Italien ihr nächstes Stelldichein geben. Und auch die moderate wie radikale Linke beginnt bereits hier wie dort mit ihrer Gegenmobilisierung. Dieses rege Interesse an den italienischen Verhältnissen möchten wir zum Anlass nehmen, sowohl in die Geschichte der radikalen italienischen Linken als auch in die Theorie, Rezeption und Kritik des italienischen Operaismus einzuführen.

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Die Kritik der politischen Ökonomie / Einführungsseminar

6. – 7. September 2008 / Bremen
Das Kapital von Karl Marx
„..das furchtbarste Missile, das den Bürgern (Grundeigentümer eingeschlossen) noch an den Kopf geschleudert worden ist“

mit Ingo Stützle

Reihe „Intros. Einführungen in kritische Gesellschaftstheorie

Die Zumutungen kapitalistischer Verhältnisse fordern permanent Kritik heraus. Anstatt dass Arbeitsteilung, technische Innovationen und moderne Transport- und Kommunikationsmittel der Befriedigung der menschlichen Bedürfnisse zugute kommen, dienen sie der fortwährenden Kapitalakkumulation. Anstelle den gesellschaftlichen Reichtum für ein luxuriöses Leben für alle Menschen zu nutzen, zwingt die kapitalistische Konkurrenz die Menschen, ihre Arbeitskraft zu fast jeden Bedingungen anzubieten. Während Menschen in Armut leben oder gar verhungern, werden – damit die Preise stimmen – Lebensmittel vernichtet. Auf den Finanzmärkten werden scheinbar irrsinnige Werte vernichtet. Das soll die beste und effizienteste aller möglichen Gesellschaften sein?

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Aufbruch – Hoffnung – Realität: Linke Regierungspolitik und soziale Bewegungen in Uruguay

Freitag, 25. Juli 2008, 20 Uhr, Bürgerhaus Weserterrassen, Osterdeich 70 b, 28203 Bremen

Veranstaltung und Eröffnung der Wander-Fotoausstellung

Mit Stefan Thimmel und Santiago Flores Castro

Die Veranstaltung ist zugleich Vernissage der Fotoausstellung zu Uruguay. Die Referenten werden Hintergrundinformationen zur aktuellen Situation in Uruguay und zu den Fotos geben. Die Fotoausstellung des uruguayischen Fotokollektivs RebelArte präsentiert Momentaufnahmen aus Uruguay, die nach dem Regierungsantritt des linken Parteinbündnisses Frente Amplio (FA) im Jahre 2004 entstanden sind. Die Fotos zeigen Menschen und ihre Aktionen im Rahmen von Kämpfen um Land, Wohnraum, Arbeit, die Bestrafung von Tätern aus der Diktaturzeit, die Freilassung von politischen Gefangenen, Alternativen zur neoliberalen Wirtschaftspolitik… Sie reflektieren damit sowohl die aktuellen politisch-emanzipatorischen Prozesse in Uruguay, als auch die damit verbundenen Widersprüche.

Referenten: Stefan Thimmel: Journalist und Uruguayexperte aus Berlin, Mitarbeiter u.a. der Informationsstelle Lateinamerika und der Zeitschrift Lateinamerika Nachrichten und Mitherausgeber des ABC der Alternativen.
Hamburg 2007 . Santiago Flores Castro: Fotograf und Grafikdesigner aus Montevideo/Uruguay, Mitarbeiter der Radios Alternativa FM und N’idea-D FM, Mitbegründer von Indymedia Uruguay und des Fotokollektivs RebelArte. Ausstellungen u.a. bei den Weltsozialforen 2002 und 2003 in Porto Alegre, Brasilien.

Ausstellung: Freitag, 25.07.2008 – Donnerstag, 30.07.08 Öffnungszeiten: Dienstag-Sonntag: ab 10 Uhr bis abends, Montag: ab 12 Uhr bis abends

Bürgerhaus Weserterrassen, Osterdeich 70b, 28203 Bremen

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen e.V. in Kooperation mit SOLA

Reine Spekulationssache? Eine Einführung zu den Institutionen und Logiken der Finanzsphäre

Freitag, den 27. Juni 2008, 20 Uhr, Paradox, Bernhardstr. 12, 28203 Bremen

mit Michael Heinrich

„Manche Finanzinvestoren verschwenden keinen Gedanken an die Menschen, deren Arbeitsplätze sie vernichten. Sie bleiben anonym, haben kein Gesicht, fallen wie Heuschreckenschwärme über Unternehmen her, grasen sie ab und ziehen weiter.“ (Franz Müntefering, SPD)

Als vor einigen Jahren US-amerikanische Hedge Fonds verschiedene deutsche Unternehmen übernehmen wollten, um sie nach erfolgreicher Umstrukturierung inklusive Entlassungen mit Gewinn weiterzuverkaufen, erregte dies massive Empörung. Die Assoziation dieser Investmentfonds mit Heuschreckenschwärmen durch den damaligen SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering genießt seitdem große Popularität. In einem solchen diffusen Antikapitalismus manifestiert sich die Vorstellung eines Gegensatzes von einer stabilen und verantwortungsvollen Marktwirtschaft und einem krisenhaften und skrupellosen „Raubtierkapitalismus“ in Gestalt von Banken und Börsenspekulant_innen.

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Seminar: Die politische Theorie Antonio Gramscis (in Hamburg)

Begriffe – Konzepte – Hintergründe

Freitag / Samstag | 30./31.05.2008 17-21 / 10-18 Uhr Werkstatt 3 Nernstweg 34, Hamburg

mit Andreas Merkens und Victor Rego Diaz

Antonio Gramsci (1891-1937) hat als sozialistischer Journalist die Turiner Rätebewegung der 1920er-Jahre kritisch begleitet. Er war Mitbegründer und Vorsitzender der Kommunistischen Partei Italiens. Posthum wurde er als Begründer eines »westlichen Marxismus« bezeichnet. Gramsci starb 1937 an den Folgen der Kerkerhaft, in die ihn die faschistische Mussolini-Regierung verbannt hatte. Seine Notizen in den »Gefängnisheften, die von historischen Studien wie von politischen Kämpfen seiner Gegenwart ausgehen, stellen anhaltend produktive Anregungen für Herrschaftskritik und emanzipatorisches Handeln bereit. Die wachsende Anzahl von Publikationen über Gramsci und sein Werk unterstreicht seine ungebrochene Bedeutung für die Erneuerung marxistischer Analysen des heutigen Kapitalismus. Das Seminar soll in zentrale Begriffe und Konzepte der politischen Theorie Antonio Gramscis einführen.

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Kritische Theorie gestern und heute

Samstag, 23. Mai 2008 / Bremen
Reihe „Intros: Einführungen in kritsche Gesellschaftstheorie“

Tagesseminar mit Jan Sparsam und Oliver Barth (Bremen)

ie Kritische Theorie der „Frankfurter Schule” mit ihren schillernden Vertretern, wie Theodor W. Adorno, Max Horkheimer und Herbert Marcuse, war weltweit eine der Hauptreferenzen der Studentenunruhen der Spätsechziger Jahre und ging so in die Gründungsakte der Neuen Linken ein. Wenngleich Kritische Theorie bis heute mit Begriffen wiegesellschaftliche Totalität, Kulturindustrie, autoritärer Charakter und sekundärer Antisemitismus Bezugspunkt linker Kritik geblieben ist, spürt man auch hier Tendenzen, sie — wie es im akademischen Betrieb geschieht — auf das Abstellgleis der „Klassikerlektüre” zu stellen, sie als philosophischen Steinbruch zu zweckentfremden oder sie politikwissenschaftlich als Gründungsväter einer, der geschichtlichen Schuld geläuterten Bundesrepublik zu harmonisieren. Neben einem geschichtlichen Abriss ausgehend von den Anfangsjahren des Frankfurter Instituts für Sozialforschung bis zu ihrer theoretischen Entschärfung in der Form einer ‚neuen Kritische Theorie’ durch Habermas, wollen wir uns u. a. begrifflich den Beweggründen der Kritischen Theoretiker für die berühmte Trennung von ‚traditioneller und kritischer Theorie’ und die folgen- und facettenreiche Synthese von Marxismus und Psychoanalyse nähern. Theoretischer Schwerpunkt bei der Beurteilung der Aktualität der Kritischen Theorie liegt auf Adornos Interventionen im sog. Positivismusstreit, in der er kurz vor seinem Lebensende die weitläufig übersehene Bedeutung des Begriffs gesellschaftlicher Totalität präzisierte. Anhand dieser Theorieelemente soll herausgearbeitet werden, was die Theorie zu einer kritischen macht, warum sie bis heute Stachel für die gesellschaftlichen Verhältnisse ist und linker Bezugspunkt bleibt.

Vorbereitende Lektüre ist nicht zwingend vorausgesetzt. Bei Interesse empfehlen wir: Roger Behrens (1999), Kritische Theorie, Hamburg und Theodor W. Adorno (2003), Einleitung in die Soziologie, Frankfurt a. M.

Das Wochenendseminar wird organisiert von der Rosa Luxemburg Initiative Bremen in Kooperation mit associazione delle talpe. Anmeldung bitte direkt unter talpe(Ätt)gmx.net.

Supermärkte und Globalisierung. Zum Ausverkauf sozialer Rechte durch EU, Lidl & Co.

Mittwoch, 14. Mai 2008, 19 Uhr, Veranstaltungssaal im Gewerkschaftshaus Bremen, Bahnhofsplatz 22-28, 28195 Bremen

Podiums- und Plenumsdiskussion

Mit Spitou Mendy, Agnes Schreieder und Werner Rätz

Rund um den Globus befinden sich Supermärkte auf dem Vormarsch. Bei Lebensmitteln sind es weltweit nur noch dreißig Supermarkt-Ketten, welche ein Drittel des gesamten Handels abwickeln! Garant des Erfolgs sind in erster Linie Dauertiefstpreise – verkörpert durch global operierende Konzerne á la Wal-Mart, Tesco oder Metro. Einziger Haken: Die viel gepriesene Billigware gibt es nicht zum Nulltarif. Vielmehr wäre sie ohne systematische Verletzung sozialer Rechte und ohne Zerstörung ökologischer Ressourcen überhaupt nicht möglich. Hier zu Lande sind es vor allem die schikanösen Arbeitsbedingungen bei Lidl, welche in den letzten Jahren für Schlagzeilen gesorgt haben. Auch die regelrechte Hyperausbeutung papierloser ArbeitsmigrantInnen in der südspanischen Gemüseproduktion war immer wieder Thema. Noch zugespitzter ist die Situation in Ländern des globalen Südens: Durch expandierende Supermarkt-Ketten werden dort KleinhändlerInnen genauso wie Kleinbauern und -bäuerinnen millionenfach in den Ruin getrieben. In der Veranstaltung soll einerseits der Frage nachgegangen werden, ob und wie Proteste zusammengebracht werden können – etwa die Lidl-Kampagne von ver.di mit dem Kampf papierloser LandarbeiterInnen in Südspanien. Andererseits soll zur Sprache kommen, was wir überhaupt konsumieren und produzieren möchten – und zu welchen Bedingungen. Dies wird nicht möglich sein, ohne der Tatsache ins Auge zu sehen, dass viele Menschen finanziell gar keine andere Möglichkeit haben, als in Supermärkten einzukaufen.

Spitou Mendy ist Aktivist von SAC-SOT – andalusische LandarbeiterInnengewerkschaft), Agnes Schreieder von ver.di (Hamburg) und dort u.a. mit der Lidl-Kampagne von ver.di beschäftigt, Werner Rätz ist Mitarbeiter der Informationsstelle Lateinamerika und in der AG „Genug für alle“ von attac.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg Initiative in Kooperation mit nolager/Bremen und der ver.di-Jugend Bremen.

Mehr Infos unter www.globale-soziale-rechte.de