Politische Systeme - Archiv


Staat und Globalisierung. Zur Aktualität materialistischer Staatskritik

Podiumsdiskussion am Freitag 29. Februar 2008 / 20 Uhr; Tagesseminar am Samstag 1. März 2008 / 12 – 19 Uhr
Beide Veranstaltungen im Infoladen Bremen, St.-Pauli-Str. 10-12, 28203 Bremen

mit Ingo Elbe (rote ruhr uni Bochum) / Ingo Stützle (Berlin) / Heide Gerstenberger (Universität Bremen)

In den aktuellen Debatten um Globalisierung wird meist eine Transformation staatlicher Souveränität und eine Verlagerung hin zu supranationalen Institutionen wie IWF, WTO, Weltbank etc. konstatiert. Globalisierungskritische Akteur_innen wie nicht nur attac fordern vor diesem Hintergrund eine stärkere staatliche Intervention und Regulation ökonomischer Prozesse. Aber auch antirassistische und linksradikale Globalisierungskritiker_innen beziehen sich mit ihren Forderungen nach „globalen sozialen Rechten“ wie dem Recht auf Bewegungsfreiheit, Recht auf Ernährungssouveränität, Existenzgeld etc. auf einen staatlichen Souverän, den es zur Gewährung und zukünftigen Garantie dieser erwünschten Rechte bedarf.

Weiterlesen »

Das Jahr 1968 aus der Perspektive der Gesellschaften Mittel-, Ost und Südosteuropas

Samstag, 23. Februar 2008, Universität Bremen

Fortsetzung der Tagung – Programm siehe https://www.rosa-luxemburg.com/?p=124

Das Jahr 1968 aus der Perspektive der Gesellschaften Mittel-, Ost und Südosteuropas

Eine Tagung am 22. und 23. Februar 2008 in Bremen

Programm:

Freitag

9.30 Uhr Begrüßung

Einleitung Dr. Angelika Ebbinghaus : Gab es ein globales „1968“? Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Ost und West

Freitag, 10.00-12.00 Uhr Panel I Der Prager Frühling und seine Niederschlagung

Dr. Jan Pauer: Der Prager Frühling und seine Niederlage

Dr. Peter Heumos: Im Aufbruch für den Reformsozialismus? Industriearbeiterschaft und Kommunistische Partei der Tschechoslowakei 1968

Dr. des. Marketa Spiritova: Die Auswirkungen der Niederlage auf den Alltag von Intellektuellen – Biographische Interviews

Prof. Dr. Jan Køen – Zeitzeuge und Historiker (angefragt)

Moderation N.N.
Pause 12.00-12.15 Uhr

12.15- 13.00 Uhr Ein wirtschaftshistorischer Überblick

Prof. Dr. Jörg Roesler Reaktionen der Wirtschafts- und politischen Eliten der realsozialistischen Länder auf den „Prager Frühling“

Weiterlesen »

Österreich und der Umgang mit seiner NS-Vergangenheit

Vortrag mit Sandra Wachtel

Freitag 15. Februar 2008, 20.00 Uhr paradox, Bernhardstr. 12, Bremen

„Ich bin dafür, die Sache in die Länge zu ziehen…“ (Oskar Helmer in der 132. Ministerratssitzung am 9.11.1948)

Lange Jahre blieben die Themen Vergangenheit und Nationalsozialismus in Österreich nahezu tabu. Es herrschte ein einstimmiger Konsens, dass über das „Dritte Reich“ nicht diskutiert, und über die Verbrechen dieses Regimes nicht gesprochen werden sollte – hatte man doch als Österreicher damit nichts zu tun. Der Nationalsozialismus wurde „externalisiert“ (ausgelagert) und war somit nicht Teil der österreichischen Geschichte. Schließlich waren die nationalsozialistischen Verbrechen von Deutschen ausgeübt worden und nicht von Österreichern. Erst die „Waldheim-Debatte“ in den 80er Jahren hat der Legende von Österreich als Opfer des Nationalsozialismus ein Ende bereitet. Das Land ohne NS-Geschichte wurde von seiner Geschichte eingeholt. Es wurde heftig diskutiert – abwehrend, aber auch intensiver und politisch folgenreicher als zuvor. Wie kam es zu der These des „ersten Opfers“ und was waren die Auswirkungen? Was waren die Diskussionen rund um die Wahl von Dr. Kurt Waldheim zum Bundespräsidenten? Und wie steht der Staat Österreich und seine Gesellschaft heute zu seiner NS-Vergangenheit?

Sandra Wachtel ist Historikerin aus Wien und lebt derzeit in Hamburg.

Zur Kritik der Bewegungstheorie von Hardt/Negri und Holloway

8. Februar 2008 / 20 Uhr / Infoladen Bremen, St.-Pauli-Str. 10-12, 28203 Bremen

Diskussionsveranstaltung mit Fabian Kettner (rote ruhr uni Bochum)

„Der Kommunismus ist einfach. Jeder kann ihn verstehen.“ (Donald Duck, Lustiges Taschenbuch Nr. 124, Sindelfingen 1989, S. 12)

„Wir leben bereits im Kommunismus.“ (Antonio Negri)

Mit den Protesten gegen die diversen Gipfeltreffen von WTO, IWF und G8 in Seattle, Prag und Genua schien seit Ende der 1990er Jahre die linke Tristesse seit dem Ende des Realsozialismus vergangen. Nicht länger nur in marginalen Zirkeln der radikalen Linken wurde über eine emanzipatorische Transformation der herrschenden Verhältnisse diskutiert, auch im bürgerlichen Feuilleton wurde Antikapitalismus wieder en vogue. Vor allem das Werk „Empire“ von Michael Hardt/Antonio Negri avancierte dabei zur viel diskutierten theoretischen Referenz der Globalisierungskritik.

Weiterlesen »

Antisemitismus in der arabischen Welt – Seminar

Wochenendseminar (Samstag und Sonntag)

mit Dr. Jochen Müller

Antisemitismus erlebt in der arabischen Welt derzeit eine unrühmliche Renaissance, die sich nicht nur an dem Nahostkonflikt bzw. den iranischen Verlautbarungen gegenüber Israel ablesen lässt. Was aber sind die Spezifika eines „arabischen Antisemitismus“? Was sind die historischen Ursprünge und welche Verbindungen gibt es zu Islam und Islamismus? Anhand von Vorträgen, Filmbeispielen und Diskussionen wollen wir die Erscheinungsformen, Motive und Hintergründe des Antisemitismus im Nahen und mittleren Osten beleuchten. Dabei wird es nicht nur um die Geschichte, Gegenwart und Ausgestaltung von Antisemitismus in der Region gehen, sondern auch um einen Vergleich von arabischen Nationalismus und radikalem Islamismus sowie einer Analyse des politischen Systems im Nahen und Mittleren Osten.

Dr. Jochen Müller ist ehemaliger Leiter des Berliner Büros von MEMRI (The Middle East Media Research Institute). Er arbeitet heute als Vorsitzender des Vereins ufuq.de (Medienforschung und politische Bildung in der Einwanderungsgesellschaft) und beschäftigt sich seit langem mit dem Phänomen des arabischen Antisemitismus.

Anmeldung bitte bis zum 15.01.08 an die Emailadresse: Anti.Antisemitismus(ääd)gmx.net

Termin: Samstag, 02.02.08 von 10- 19 Uhr & Sonntag, 03.02.08 von 10-16 Uhr

Ein kleiner Reader mit einführenden Texten wird den TeilnehmerInnen Mitte Januar via Mail zugesendet.

Vom ‘Deutschen Herbst’ zur Gnadendebatte –

Stadtguerilla, Medien und die bundesdeutsche Linke

Dienstag 30.10. 2007 Kulturzentrum Lagerhaus, Kioto, Schildstraße 12-19, 28203 Bremen 20 Uhr

Im Rahmen der Reihe „Sternzeit 77: 30 Jahre ´Deutscher Herbst´ – Medien, Erinnerungspolitik, Geschichtsbewusstsein, Bewegung“

Mit Hanno Balz und Klaus Viehmann

m Zentrum der gegenwärtigen Inszenierungen des 30. Jahrestags von „77“ stehen die RAF, Buback, Schleyer, Mogadischu. Die vielfältige und auch militante Linke jener Zeit, ihre Praxis, Beweggründe und Themen werden nicht erwähnt, obwohl sie weitaus bedeutender als die RAF war und sich der staatliche Angriff auch gegen sie richtete. Diese verkürzte Geschichtsschreibung und der Ausnahmezustand des „Deutschen Herbstes“ werden Themen von Klaus Viehmann sein, der in den 70er Jahren in der westdeutschen Stadtguerilla aktiv war. Angesichts neuer Sicherheitsgesetze wird es auch um Funktion und Grenzen von „Terror“-Diskursen und mögliche Lehren für die linke Bewegungen heute gehen.

Weiterlesen »

Der Gegen-Staat. Zur politischen Romantik der RAF

So. 28. 10 2007, 20 Uhr – Zucker-Club, Friedrich-Rauers-Strasse 10, 28195 Bremen
Mit Felix Klopotek
Im Rahmen der Reihe „Sternzeit 77: 30 Jahre ´Deutscher Herbst´ – Medien, Erinnerungspolitik, Geschichtsbewusstsein, Bewegung“

Die Praxis der RAF war eine konsequente Form des Staatsfetischismus. Sie war der Gegen-Staat, der dem Souverän sein Gewaltmonopol entgegenstellte und ihm das ureigene Recht streitig machte, Gefangene zu nehmen und über sie zu richten. Schon in ihrem radikalen Existenzialismus ist die politische Romantik angelegt. Das fällt sogar ihren staatstragenden Kritikern auf. Wie die RAF jedoch den Staat brauchte, um sich daran aufzurichten, so ist sie längst zu einem konstitutiven Moment der ideologischen Staatsapparate mutiert.
Felix Klopotek ist freier Journalist und schreibt unter anderem für jungle world und konkret. Demnächst erscheinen die von ihm herausgegebenen Schriften von Christian Riechers Die Niederlage in der Niederlage. Texte zur Arbeiterbewegung, Klassenkampf, Faschismus in Italien (Münster 2007).

Eine Veranstaltung der Rosa Luxemburg Initiative

Die Welt verändern, ohne die Macht zu ergreifen

Dienstag, 23. Oktober 2007, 20 Uhr
Paradox,
Bernhardstr. 12, 28203 Bremen

Revolution als Fetischkritik und Selbstemanzipation. Eine Einführung in Open Marxism und die Diskussion um John Holloway

Mit Lars Stubbe und Marcel Stoetzler

In seinem in der internationalen radikalen Linken breit diskutierten Buch „Die Welt verändern, ohne die Macht zu ergreifen“ formuliert John Holloway eine fundierte Kritik an Theorie und Praxis des traditionellen Marxismus. Soziale Bewegungen, die für die emanzipatorische Überwindung von Kapital, Staat und identitärem Denken kämpfen, müssten sich von Etatismus, Klassenreduktionismus und Partei- und Avantgardekonzepten verabschieden. Eine kommunistische Transformation der Gesellschaft kann nicht als Gegenmacht zu aktuellen Machtverhältnissen, sondern nur als deren Negation und Anti-Macht gedacht werden.

Weiterlesen »

Bremen demokratisch gestalten

Sonntag, 16 September 2007, 12 bis 14 Uhr
Kulturzentrum Lagerhaus, Schildstrasse 12-19, 28203 Bremen, Unterrichtsraum 3


Workshop zum Thema Demokratie beim 3. Bremer Sozialforum

Die Beteiligung an den Bürgerschaftswahlen hat mit dem 13.05.2007 einen Tiefststand erreicht. Das ist keine Bremer Besonderheit. Wir wollen dieses für die Demokratie ernsthafte Problem beleuchten und über Lösungsansätze diskutieren.
Wie verhalten sich direkte und repräsentative Demokratie zueinander? Bedeuten die zunehmenden Privatisierungen öffentlicher Güter einen Demokratieverlust? Was sind konkrete Projekte für mehr BürgerInnenbeteiligung und Transparenz?
Diskussion mit Matthias Güldner (Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen in der Bremischen Bürgerschaft)
Michael Lassowski (Landessprecher DIE LINKE. Bremen)
Tim Weber (Geschäftsführer des Landesverbandes Bremen von Mehr Demokratie e.V.).

Moderation: Norbert Schepers (Rosa-Luxemburg-Initiative)

VeranstalterInnen: Mehr Demokratie e.V. und Rosa-Luxemburg-Initiative e.V.

Die Bürgerschaftswahl in Bremen 2007 – Wahlanalyse erschienen

Die Bürgerschaftswahl in Bremen 2007: DIE LINKE im Westen angekommen?
Standpunkte der Rosa-Luxemburg-Stiftung 11/2007, von Bernd Hüttner und Norbert Schepers

Mit diesem Wahlergebnis hatte niemand gerechnet. DIE LINKE erzielt bei den Wahlen zur Bremer Bürgerschaft 8,4 Prozent (23.189 Stimmen; in der Stadt Bremen 8,7 Prozent) und erreicht damit ihr Ziel, erstmals in ein westdeutsches Landesparlament einzuziehen. Zugleich übertrifft das konkrete Ergebnis die Hoffnungen aller Beteiligten, welche angesichts der kurzfristigen Umfragewerte nicht mehr an das Erreichen der selbst gesteckten Zielmarke von „7 Prozent plus X“ glauben mochten. Ein Erfolg auf der ganzen Linie, auch für die neue linke Partei insgesamt, die nun den ersten und symbolträchtigen Wahlerfolg bei einer Landtagswahl in den alten Bundesländern vorweisen kann, pünktlich zu ihrem Gründungsparteitag knapp fünf Wochen nach den Bremer Wahlen.

Weiterlesen »

Anarchafeminismus – Frauen in der anarchistischen Bewegung und die Entstehung des Anarchafeminismus

Sonntag, 27. Mai 2007, 16.00 Uhr, Kulturzentrum Lagerhaus, Medien Coop, Etage 3, Schildstr. 12-19, 28203 Bremen

Infoveranstaltung und Diskussion
Mit Silke Lohschelder
Die Autorin des Buches „Anarchafeminismus, auf den Spuren einer Utopie“ wird über die Rolle der Frau in anarchistischen Theorien, z.B. bei Bakunin und Kropotkin berichten. Zudem wird sie über die Entstehung des Anarchafeminismus, und über bekannte Anarchistinnen wie Emma Goldmann referieren. Sie wird Widersprüche zwischen Theorie und Praxis aufzeigen und von den Schwierigkeiten der Frauen mit der Umsetzung ihrer Ideale erzählen. Davon ausgehend will sie über die Geschlechterrollen in den heutigen anarchistischen Zusammenhängen diskutieren. Braucht es hier überhaupt noch eine feministische Bewegung, wie kann der Umgang mit Sexismus innerhalb der Linken aussehen?
Silke Lohschelder lebt in Bremen und ist Autorin des Buches „Anarchafeminismus, auf den Spuren einer Utopie“ (Unrast-Verlag Münster 2000).

Reihe Kulturcafe „(W)here is utopia?!“
Eine Kooperationsveranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative und der AG Kulturcafe

Buchvorstellung: Die Linkspartei. Ein Bündnis mit Zukunft?

Donnerstag 24.05.2007, 19.30 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen

Vortrag und Diskussion mit Oliver Nachtwey

Das Ende März 2007 erschienene Buch zur Linkspartei konzentriert sich im Wesentlichen auf eine Analyse der Entstehung der neuen Linkspartei aus WASG und PDS, auf ihre Anhänger und Wähler sowie auf das haupt- und ehrenamtliche Personal in den Gremien und Apparaten beider Parteien. Es beschäftigt sich also weniger damit, was die „richtige“ linke Strategie ist oder sein sollte.
Ein zentrales Ergebnis des Buches ist, dass die Frage der sozialen Gerechtigkeit (also Umverteilung) eine wichtige Rolle im Entstehungsprozess der Linkspartei gespielt hat und zudem ein sehr wichtiger Faktor für den Erfolg der WASG und Linkspartei.PDS ist und war.

Weiterlesen »

Dabeisein ist nicht alles. Über Globalisierung, den G8-Gipfel und die Kritik daran

Dienstag 22. Mai 2007, 20 Uhr im Paradox, Bernhardstr. 12, 28203 Bremen

„Die deutsche radikale Linke scheint in ihrem Element: Aufrufe zu den Protesten gegen den G8-Gipfel in Rostock/Heiligendamm stehen an. Konferenzen haben bereits stattgefunden, Flugblätter kursieren, und erste Plakate und Aufkleber hängen an den Häuserwänden. Verschiedene Bündnisse haben sich gebildet (…), die den „Herrschenden“ in diesem Jahr den Garaus machen wollen.“ (TOP Berlin in: jungle world, 1 / 2007). Die Gruppe Theorie. Organisation. Praxis (TOP) aus Berlin mobilisiert im Rahmen des „…ums Ganze“ Bündnisses zu den Aktionen gegen den Gipfel in Heiligendamm. Doch da „ohne radikale Kritik Praxis nichts als Aktivismus“ (ebenda) ist, soll die Veranstaltung nur begrenzt Mobilisierungscharakter haben, und vielmehr Gründe für eine kritische Intervention vorstellen. Vorrangig geht es den Referent_innen um eine fundierte Analyse und Kritik aktueller globaler kapitalistischer Verhältnisse sowie um eine Auseinandersetzung mit den relevanten globalisierungskritischen Positionen.

Eine Veranstaltung der Rosa Luxemburg Initiative Bremen in Kooperation mit associazione delle talpe.

Diese Veranstaltung wurde schon einmal für den 26. April angekündigt und musste damals ausfallen.

Tania – Mit Che Guevara im bolivianischen Untergrund

Die Internationalistin Tamara Bunke und ihre letzten Lebensjahre zwischen Europa und Lateinamerika

Dienstag, 15.05.2007, 20:00 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4, Bremen

Lesung, Vortrag und Diskussion mit Ulises Estrada (Havanna, Kuba)

Über Tamara Bunke – Tania la Guerrillera – , Tochter jüdischer Kommunisten, 1937 im argentinischen Exil geboren und später in die DDR übergesiedelt, sind bereits einige Propagandalügen westlicher Geheimdienste veröffentlicht worden. Weitere werden folgen, wenn sich im August 2007 ihr Tod und im Oktober der ihres Kampfgefährten Che Guevara zum 40. Mal jähren.
Ulises Estrada hält mit seinem Zeitzeugnis dagegen: er war nicht nur einer der jungen kubanischen Revolutionäre, die 1959 den Diktator Batista entmachteten, sondern er leitete in den 1960er Jahren Tanias Mission als Wegbereiterin des von Che geleiteten Versuchs, die Diktatur in Bolivien zu stürzen. Als Tanias Lebensgefährte schreibt Estrada mit großer Offenheit und in liebevoller Verteidigung ihrer Integrität als Internationalistin. Das Buch enthält bislang unbekannte Fakten und Dokumente.
Ulises Estrada lebt heute in Havanna und arbeitet als Redakteur der Zeitschrift La Bohemia

Die Lesereise führt Estrada vom 12. Mai bis 2. Juni durch 16 Städte in der BR Deutschland

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen in Kooperation mit Cuba-Solidarität Bremen und Atlantik Verlag

“Noch immer dieses Mittenwald”

Soldatische Gedenkpraxen und Möglichkeiten des Widerspruchs am Beispiel des „Kameradenkreises der Gebirgsjäger“

Donnerstag, den 3. Mai 2007, 19. 30 Uhr, Infoladen Bremen, St. Pauli-Str. 10-12

Mit Jennifer Gronau, Politologin, Bremen und Ralph Klein, Historiker, Witten

Dieses Mittenwald steht für das Pfingstreffen des Kameradenkreises der Gebirgstruppe e.V. Im Verbund mit aktiven Bundeswehrsoldaten, Familienangehörigen und Teilen der Bevölkerung gedenken ehemalige Wehrmachtsoldaten der „Elitetruppe“ den Toten ihrer Einheiten auf dem „Hohen Brendten“ im bayrischen Mittenwald und stellen bewusst eine positive Traditionslinie mit den aktuellen Bundeswehreinsätzen her.

Weiterlesen »

Einführung in die materialistische Staatstheorie (Seminar)

10. – 11. März 2007 Wochenendseminar, Bremen

mit Ingo Elbe (Bochum)
Inhalt des Seminars sind verschiedene Tendenzen neuerer marxistischer Staatstheorie. In drei Themenkomplexen werden die zentralen Thesen marxistischer Theorie zum Begriff des Staates präsentiert. Themen sind Staatstheorie bei Lenin (Staat als Instrument der herrschenden Klasse), relationale Staatstheorie bei Antonio Gramsci, Louis Althusser und Nicos Poulantzas (Staat als materielle Verdichtung von Kräfteverhältnissen) sowie die Reflexionen von Eugen Paschukanis über den Staat als Rechtsform und die daran anknüpfende Staatsableitungsdebatte.

Ingo Elbe ist Mitarbeiter der rote ruhr uni Bochum.

Das Seminar wird veranstaltet in Kooperation mit associazione delle talpe. Die Teilnahme ist begrenzt auf maximal 20 TeilnehmerInnen.

Anmeldung und weitere Informationen unter huettner(äät)@rosa-luxemburg.com

„Unfinished Business“ und Holocaust-Erinnerung

Die Geschichtspolitik der USA und die Transformation der Holocaust-Erinnerung in den 1990er Jahren
Vortrag und Diskussion mit Jan Surmann (Hamburg)

Freitag, 02.02.2007
Ab 19 Uhr, Villa Ichon (Kaminzimmer), Goetheplatz 4, 28203 Bremen

Die Implosion der osteuropäischen Staatengemeinschaft – und damit das Ende der Nachkriegszeit – hat in der Auseinandersetzung mit den Folgen der nationalsozialistischen Raub- und Vernichtungspolitik zu einem einschneidenden Paradigmenwechsel geführt. Sowohl entschädigungs- wie auch restitutionspolitische Mängel der Nachkriegszeit wurden in den 1990er Jahren unter dem Schlagwort des „unfinished business“ international thematisiert und ihre Klärung gefordert. Die handlungsorientierte Geschichtspolitik der USA, die sich im Kontext der Forderungen jüdischer Organisationen nach Restitution in Osteuropa herausentwickelte, hat in diesem Prozess eine zentrale Rolle gespielt: Sie hat über die Ausübung politischen, ökonomischen und juristischen Drucks nicht nur elementar zum Abschluss diverser Fonds und Stiftungen – und damit zur materiellen Aufarbeitung – beigetragen, sondern erinnerungspolitisch eine Transformation der Shoah-Erinnerung hin zu einer Entkontextualisierung und Universalisierung gerade auch auf internationaler Ebene maßgeblich vorangetrieben.

Weiterlesen »

Zwei Staaten – eine Geschichte?

Konturen eines kritischen Bildes der deutschen Nachkriegsgeschichte

Bundesweite Tagung am Fr. 1.12. und Sa. 2.12. 2006, Bremen
Je länger die deutsche Vereinigung zurückliegt, um so stärker scheinen die Diskussionen darüber zu werden, wie eine – erst recht: kritische – Geschichtsschreibung der deutschen Nachkriegszeit aussehen könnte:

  • Gab es zwar zwei Staaten, aber nur eine Geschichte?
  • Ist mit der DDR auch die Bundesrepublik untergegangen und damit ein Fall für die Geschichtswissenschaft?
  • Welche Interessen und Sichtweisen stehen hinter welcher Herangehensweise?
  • Wie stellt sich die Geschichtsschreibung der deutschen Nachkriegszeit im europäischen Kontext dar?

Weiterlesen »

Einheit, Vielfalt und die Geschichte der Linken

Montag , 20. 11. 2006, 19 Uhr

Geschäftsstelle der Rosa-Luxemburg-Initiative, Breitenweg 25, 28195 Bremen, 3. Stock
Wir bitten um Anmeldung, da die Plätze bei dieser Veranstaltung leider begrenzt sind!

Vortrag mit Diskussion mit Bernd Hüttner

Bernd Hüttner plädiert eindringlich für eine plurale Linke. Sie muss die verschiedenen Traditionen und Gegensätze (wie z.B. Ost- und Westlinke, Parteiorientierung oder Bewegungsaktivismus, reformistische oder radikalere Ansätze) wahrnehmen und respektieren. Die Beschränkungen, denen die verschiedenen Traditionen unterliegen, sollten berücksichtigt werden: Verschlief die klassische Linke in der Vergangenheit etliche Bewegungen (Feminismus, Ökologie, Ende des Normalarbeitsverhältnisses), so waren die neuen sozialen Bewegungen in ihrer Mehrheit Ein-Punkt-Bewegungen, die keine gesamtgesellschaftliche Alternative anzubieten hatten und auch relativ leicht in einen postfordistischen Kapitalismus re-integriert werden konnten. Eine neue Linkspartei steht zwar in der historischen Erzählung „der Linken“, wird aber keine klassische Arbeiterpartei mehr sein können…

Weiterlesen »

Iran – Islamismus an der Macht

Freitag, 07.07.2006:
Iran – Islamismus an der Macht
Vortrag und Diskussion mit Farzaneh Sharifi

20.00 Uhr, Veranstaltungszentrum Paradox, Bernhardstraße 12, 28203 Bremen

Seit 27 Jahren wird Iran von einem religiösen Staat beherrscht. Die
Islamisierung der Politik begann unmittelbar nach der Revolution im
Jahre 1979 mit der „Säuberung“ der „Ungläubigen“ und wurde mit der
Verankerung der Grundfeiler der Religion in allen Gesetzen fortgesetzt.
Das Schiksal der Bevölkerung nahmen die Islamgelehrten in die Hand, die
sich als Vertreter Gottes auf der Erde (Ayatollah) bezeichnen.
Das Land wurde als Gottesstaat erklärt und die elementaren Grundrechte
der Menschen als unvereinbar mit den „Interessen der islamischen
Gemeinschaft (Umma)“.

Weiterlesen »