Migration - Archiv


»Wir haben das alles satt!« Les Réfugiés – eine Band aus dem Flüchtlingslager Blankenburg

Samstag 27. 9. 2008 20:30 Uhr, cine-k (Kinosaal in der Kulturetage), Bahnhofstraße 11, 26122 Oldenburg

Erstaufführung des Dokumentarfilmes »Wir haben das alles satt!« Les Réfugiés – eine Band aus dem Flüchtlingslager Blankenburg; Oldenburg 2008, ca. 60 Min.

Mehr Informationen zur Veranstaltung und zum Film hier auf der website der niedersächsischen Rosa-Luxemburg-Stiftung. Die Erstellung des Film wurde von der Rosa-Luxemburg-Stiftung gefördert.

Vergessene Proteste. Internationalismus und Antirassismus vor und nach “1968″

Montag, 22. 9. 2008, 19:30 Uhr Infoladen Bremen, St.-Pauli-Strasse 10/12, 28203 Bremen

Lesung und Diskussion – mit Niels Seibert (Berlin)

Auftakt der Reihe Neue Linke – alte Linke?

Afrikanische Kommilitonen, die dem SDS 1964 in Westberlin das regelverletzende Demonstrieren beibringen? Ein bei einer antirassistischen Aktion demoliertes Kino 1966? Krawalle während der Frankfurter Buchmesse 1968? Militante Verhinderung einer Abschiebung 1969? Eine Bombe gegen ein Kriegsschiff im Hamburger Hafen im selben Jahr? Fluchthilfe für US-amerikanische Soldaten 1970? Tumulte auf Aktionärsversammlungen 1971? Kampf für die Aufnahme von Asylsuchenden 1973? Proteste gegen staatlich verschuldete Todesfälle von Flüchtlingen 1983? Viele politische Aktivitäten der »Neuen Linken« sind in Vergessenheit geraten. In diesem Buch wird eine Studenten- und Internationalismusbewegung geschildert, die sich gegen Kolonialismus und Neokolonialismus, Rassismus und bundesdeutsche Flüchtlingspolitik richtete. Die Erinnerung an diese mitunter militanten Proteste steht unvermeidlich im Widerspruch zur herrschenden Geschichtsschreibung und gibt Anregungen für die politische Praxis heute.

Niels Seibert war an der Vorbereitung und Durchführung antirassistischer Grenzcamps beteiligt und engagiert sich in linken und autonomen Gruppen gegen Krieg, Militarismus und Rassismus. Er hat 2008 das Buch Vergessene Proteste. Internationalismus und Antirassismus 1964-1983. Unrast-Verlag, Münster veröffentlicht.
Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative

HINWEIS:  Am Dienstag, 23.9.2008 findet dieselbe Veranstaltung (ohne Beteiligung der RLI)  in Oldenburg statt. Ort: alhambra, Hermannstr. 83, 26135 Oldenburg, Beginn 20.30 Uhr.

			

Supermärkte und Globalisierung. Zum Ausverkauf sozialer Rechte durch EU, Lidl & Co.

Mittwoch, 14. Mai 2008, 19 Uhr, Veranstaltungssaal im Gewerkschaftshaus Bremen, Bahnhofsplatz 22-28, 28195 Bremen

Podiums- und Plenumsdiskussion

Mit Spitou Mendy, Agnes Schreieder und Werner Rätz

Rund um den Globus befinden sich Supermärkte auf dem Vormarsch. Bei Lebensmitteln sind es weltweit nur noch dreißig Supermarkt-Ketten, welche ein Drittel des gesamten Handels abwickeln! Garant des Erfolgs sind in erster Linie Dauertiefstpreise – verkörpert durch global operierende Konzerne á la Wal-Mart, Tesco oder Metro. Einziger Haken: Die viel gepriesene Billigware gibt es nicht zum Nulltarif. Vielmehr wäre sie ohne systematische Verletzung sozialer Rechte und ohne Zerstörung ökologischer Ressourcen überhaupt nicht möglich. Hier zu Lande sind es vor allem die schikanösen Arbeitsbedingungen bei Lidl, welche in den letzten Jahren für Schlagzeilen gesorgt haben. Auch die regelrechte Hyperausbeutung papierloser ArbeitsmigrantInnen in der südspanischen Gemüseproduktion war immer wieder Thema. Noch zugespitzter ist die Situation in Ländern des globalen Südens: Durch expandierende Supermarkt-Ketten werden dort KleinhändlerInnen genauso wie Kleinbauern und -bäuerinnen millionenfach in den Ruin getrieben. In der Veranstaltung soll einerseits der Frage nachgegangen werden, ob und wie Proteste zusammengebracht werden können – etwa die Lidl-Kampagne von ver.di mit dem Kampf papierloser LandarbeiterInnen in Südspanien. Andererseits soll zur Sprache kommen, was wir überhaupt konsumieren und produzieren möchten – und zu welchen Bedingungen. Dies wird nicht möglich sein, ohne der Tatsache ins Auge zu sehen, dass viele Menschen finanziell gar keine andere Möglichkeit haben, als in Supermärkten einzukaufen.

Spitou Mendy ist Aktivist von SAC-SOT – andalusische LandarbeiterInnengewerkschaft), Agnes Schreieder von ver.di (Hamburg) und dort u.a. mit der Lidl-Kampagne von ver.di beschäftigt, Werner Rätz ist Mitarbeiter der Informationsstelle Lateinamerika und in der AG „Genug für alle“ von attac.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg Initiative in Kooperation mit nolager/Bremen und der ver.di-Jugend Bremen.

Mehr Infos unter www.globale-soziale-rechte.de

Flucht und Fluchtabwehr an der Südgrenze

– Der europäische Krieg gegen Flüchtlinge in der Ägäis

Samstag, 26. April 2008, 20 Uhr, Infoladen Bremen, St. Pauli Str. 10/12, 28203 Bremen

Vortrag und Diskussion mit Elias Bierdel (Borderline europe)

Immer mehr Flüchtlinge sterben bei ihrem Versuch nach Europa einzureisen. Poseidon lautete der Deckname, unter dem die europäische Agentur für operative Zusammenarbeit an den Außengrenzen (Frontex) ihre Maßnahmen zur Flüchtlingsabwehr im griechischen Mittelmeer durchführt. Elias Bierdel war im Sommer 2004 an der Rettung von 37 afrikanischen Schiffbrüchigen im Mittelmeer durch die Cap Anamur beteiligt. Er war kürzlich im griechischen Mittelmeer und wird von der Situation vor Ort berichten.

www.borderline-europe.de

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit einer antirassistischen Gruppe in Bremen statt.

Alte Linke – neue Linke? Die Protestbewegungen der 1968er Jahre in Westdeutschland und Europa

Freitag 25. und Samstag, 26. April 2008, Hamburg

Bericht zur Tagung hier.

Die Fachtagung will ForscherInnen, Interessierte und aktuell in den sozialen Bewegungen Engagierte zusammenzubringen, für die noch nicht alle Fragen bezüglich der „1968er“ beantwortet sind:

  • Wie transnational waren die Proteste und was bedeutet ihre „Globalität“? Gab es einen Zusammenhang zwischen den Reform- und Selbstverwaltungsprojekten in Ost und West, in Nord und Süd? Welche Gestalt hatte „1968“ in den westeuropäischen Diktaturen wie Griechenland, Spanien oder Portugal? Wie sind die „Ungleichzeitigkeiten“ im europäischen/transnationalen Maßstab zu bewerten?
  • Wie breit waren die Protestbewegungen der 19er Jahre in sozialer Hinsicht? Welche Rolle spielte die Neuzusammensetzung der Lohnarbeit im transnationalen Maßstab? In welcher Weise griffen die Proteste in die Regulation der Geschlechter- und Migrationsverhätlnisse ein? Welche Rolle spielen hier insbesondere die Proteste, die im Anschluss und in teilweiser Abwendung von „den 68ern“ stattfanden, wie die neue Frauenbewegung?
  • Welche Rolle spielten und spielt die „kulturelle Revolution“ in den „1968er Jahren“ und wie wirken die damit verbundenen Umwälzungen bis heute?

Die Forderungen der Protestbewegungen sind nicht restlos in der aktuellen neoliberalen Ordnung aufgehoben. Aber welche Träume, Wünsche und Erfahrungen bleiben heute von Bedeutung?

Programm als PDF.

Veranstalter: Gesprächskreis Geschichte der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Fachschaftsrat Psychologie der Universität Hamburg, Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg, Rosa-Luxemburg Bildungswerk Hamburg, Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen.

Themenseite „40 Jahre 1968“ der RLS.

EU-Außengrenze Osteuropa: Grenzregime, Migration und soziale Situation in der Ukraine

Berichte und Bilder vom ersten NoBorder-Camp in der Ukraine

Mit: NoLager Bremen

Mittwoch, 12.Dezember, 19.30 Uhr, Bonboncafe, Hardenbergstr. 50 

Rund 300 AktivistInnen aus über 15 Ländern sind im August 2007 nach Ushgorod im westlichsten Zipfel der Ukraine zum ersten NoBorder-Camp auf dem Territorium der ehemaligen Sowjetunion zusammengekommen. In der Veranstaltung soll am Beispiel der Ukraine die Verschiebung der EU-Außengrenzen im östlichen Europa näher beleuchtet werden, auch im Hinblick auf die ökonomische Logik der EU-Osterweiterung. Darüber hinaus möchten wir über die Situation von Flüchtlingen und MigrantInnen in der Ukraine berichten, insbesondere über das berühmt-berüchtigte Internierungslager Pawschino 30 Kilometer entfernt von Ushgorod. Im letzten Teil der Veranstaltung soll es schließlich um Perspektiven transnationaler Vernetzung von unten gehen, denn eines der erklärten Ziele des Camps war es, bewegungspolitische Kontakte zwischen Ost- und Westeuropa zu vertiefen.

Veranstaltet von der Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen

Dabeisein ist nicht alles. Über Globalisierung, den G8-Gipfel und die Kritik daran

Dienstag 22. Mai 2007, 20 Uhr im Paradox, Bernhardstr. 12, 28203 Bremen

„Die deutsche radikale Linke scheint in ihrem Element: Aufrufe zu den Protesten gegen den G8-Gipfel in Rostock/Heiligendamm stehen an. Konferenzen haben bereits stattgefunden, Flugblätter kursieren, und erste Plakate und Aufkleber hängen an den Häuserwänden. Verschiedene Bündnisse haben sich gebildet (…), die den „Herrschenden“ in diesem Jahr den Garaus machen wollen.“ (TOP Berlin in: jungle world, 1 / 2007). Die Gruppe Theorie. Organisation. Praxis (TOP) aus Berlin mobilisiert im Rahmen des „…ums Ganze“ Bündnisses zu den Aktionen gegen den Gipfel in Heiligendamm. Doch da „ohne radikale Kritik Praxis nichts als Aktivismus“ (ebenda) ist, soll die Veranstaltung nur begrenzt Mobilisierungscharakter haben, und vielmehr Gründe für eine kritische Intervention vorstellen. Vorrangig geht es den Referent_innen um eine fundierte Analyse und Kritik aktueller globaler kapitalistischer Verhältnisse sowie um eine Auseinandersetzung mit den relevanten globalisierungskritischen Positionen.

Eine Veranstaltung der Rosa Luxemburg Initiative Bremen in Kooperation mit associazione delle talpe.

Diese Veranstaltung wurde schon einmal für den 26. April angekündigt und musste damals ausfallen.

Wie funktioniert G 8? – Über Geschichte und Machtstruktur des G 8-Gipfel

14. Mai 2007 um 20.00 Uhr, paradox (Bernhardstr. 12, 28203 Bremen, erster Stock)

Diskussionsabend des Clubs der Rosa-Luxemburg-Initiative mit einem Beitrag von Kai Kaschinski

Für die Internationalismus-Bewegung ist der G8-Gipfel in Heiligendamm der zentrale Mobilisierungspunkt des Jahres 2007. Wir wollen an diesem Abend diskutieren, welche Funktion der G8-Gipfel in der internationalen Politik hat und wie diese Gipfel organisiert sind. Von manchen werden die Gipfel zu zentralen Orten der Macht stilisiert und von anderen als reine PR-Shows angesehen. Wir werden diese Positionen hinterfragen und zudem die Perspektiven des Widerstands gegen Events wie den G8-Gipfel erörtern.

P.S.: Diese Veranstaltung wurde vom 19. März auf diesen Termin verschoben

Filmreihe: Block G8? – Für eine Globalisierung von unten!

Film und Veranstaltungsreihe zu G8 und Globalisierung
mit jeweils anschließender Diskussion

Montag, 7.05. – Mittwoch, 9.05. und Freitag,11.05.; jeweils ab 19:00 Gustav-Heinemann-Bürgerhaus, Kirchheide, Bremen-Vegesack

Anfang Juni kommen die Staats- und Regierungschefs der acht größten Wirtschaftsnationen (mit Ausnahme Chinas) zum G8-Gipfel in Heiligendamm bei Rostock zusammen. Verschiedenste Initiativen und Bewegungen rufen zum Widerstand gegen den Gipfel auf. Mit einer Vielzahl von Aktionen werden Menschen aus der ganzen Welt ihren Protest kundtun.

Auf den G8-Gipfeln wird konkrete Politik gemacht und koordiniert. Eine Politik, bei der die Interessen von Großunternehmen und Finanzinvestoren im Mittelpunkt stehen. Rund um den Globus verschärft sich dadurch die Spaltung in Arm und Reich, die von einem massiven Abbau sozialer und politischer Rechte begleitet wird. Wenn die G8 von Schuldenerlass und Hilfsprogrammen für die Armen reden, wird verschwiegen, dass Armut und Verschuldung Resultate des globalisierten Kapitalismus sind. Die Politik der G8 trägt unvermindert zur Zerstörung unserer Lebensgrundlagen bei, sichert einigen wenigen Staaten den Zugang zu einem Großteil der Ressourcen und wird letztlich auch durch Kriege durchgesetzt.
Auch in Bremen gibt es zahlreiche Gruppen, die sich kritisch mit der G8-Politik auseinandersetzen. So wird vom 7. bis 11. Mai eine Film- und Veranstaltungsreihe im Gustav-Heinemann-Bürgerhaus in Vegesack stattfinden.
Den Auftakt bildet der Film „We feed the world“ von Erwin Wagenhofer über die zunehmende Industrialisierung der Nahrungsmittelproduktion am Montag dem 7. Mai. Es folgen „Der gewöhnliche Faschismus“ von Michail Romm am 8. Mai, „Koyaniskazis“ – ein musikunterlegter Film über indigenes Leben in den USA – am 9. Mai und „Septemberweizen“ von Peter Krieg über den internationalen Getreidehandel am 11. Mai.
Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 19 h; im Anschluss an die Filme wird es Gelegenheit zur Diskussion geben. Sie wenden sich an alle Interessierten, nicht zuletzt an Schulklassen, die in Betracht ziehen, den G8-Gipfel und die Globalisierung im Unterricht zu thematisieren.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Initiative Nordbremer BürgerInnen gegen den Krieg.

Drogenangst und Gesundheitswahn

Dienstag, 10. 4. 2007, 19.30 Uhr, Infoladen Bremen, St.-Pauli-Str. 10/12, 28203 Bremen

Mit Volker Beeck

Waren schon die bisherigen Drogenverbote die autoritäre Maßnahme par exellence, so wird der Staat mit den angekündigten Rauchverboten endgültig zum Wächter über den Lebensstil seiner BürgerInnen. Im aktuellen Gesundheitswahn korrespondiert die staatliche Verfügung über den Volkskörper mit der Einforderung von Selbstverantwortung der Subjekte für ihre Verwertbarkeit, à la Hartz IV.
Warum Drogenverbote und nicht Drogen Tote schaffen, wie Drogenangst und Dealerparanoia zusammenhängen und worum es beim aktuellen Gesundheitswahn geht, wird Thema bei dieser Veranstaltung sein.

Volker Beeck studiert Behindertenpädagogik an der Uni Bremen.

Veranstaltung in Kooperation mit dem Arbeitskreis Kritik des Antisemitismus des AStA der Universität Bremen und der Antinationalen Gruppe Bremen

Globale Körper – über Biopolitik und Globalisierung am Beispiel von Migration und Seuchengefahr (Seminar)

16.-18. Februar 2007 im Tagungshaus Erlenhof (21775 Steinau)

Ein Seminar mit Kai Kaschinski
Freitag, 16.02.2007 Foucaults Konzept der Biomacht und die globale Dimension der Biopolitik – Über Körper zwischen genetischer Selbstkontrolle und globaler Transformation

Zu Beginn des Seminars beschäftigen wir uns mit Michel Foucaults Konzeption der Biomacht. Vorgestellt werden die theoretischen Elemente der Biomacht entlang ihrer von Foucault betrachteten historischen Entwicklung. Es wird erörtert wie sich der Zugriff auf den Menschen und das Leben im Zusammenspiel von Wissenschaft und Macht in der Moderne herausgebildet hat und die life science zu einem zentralen Herrschaftsinstrument wurde. Zulaufen soll die Diskussion der Geschichte der Biomacht auf die Frage nach den Unterschieden zwischen einer modernen staatlichen Biopolitik der Regulation der Bevölkerung und einer postmodernen globalisierten Biopolitik der Separation der Menschheit.

Samstag, 17.02.2007 Migration aus Deutschland gestern und heute – Über Körper auf der Flucht und die Steuerung ihrer Vermarktung

Migration kann als globale Dimension der Biopolitik und Bevölkerungspolitik begriffen werden. Wir untersuchen die Motivationen und Steuerungsinstrumente der Migration im Kontext der deutschen Geschichte. Auch hier wollen wir einen Vergleich zwischen unterschiedlichen historischen Phasen vornehmen und untersuchen inwiefern Veränderungen in der Migrationspolitik Rückschlüsse auf eine Neugestaltung der Biomacht unter den Vorzeichen der Globalisierung zulassen. Zur Veranschaulichung der Thematik werden wir das Auswandererhaus in Bremerhaven besuchen.

Sonntag, 18.02.2007 Die Vogelgrippe als globales Katastrophenszenario – Über Körper als Risikofaktor und Seuchen als Kehrseite der Globalisierung

Hier beschäftigen wir uns mit der Vogelgrippe und ihrer medialen Inszenierung als globale biologische Gefahr. Wir untersuchen die Seuche als einen globalen Risikodiskurs und hinterfragen Ursachen und Wirkung der Vogelgrippe. Der Schwerpunkt unserer Betrachtung liegt dabei auf der sozialen Dimension der Vogelgrippe-Politik. Wir fragen hierbei unter anderem nach der Rolle von „Fremdkörpern“ für die Kontrollmechanismen einer globalen Biopolitik und die Bedeutung der ungleichen Verteilung medizinischer Ressourcen. Abschließend diskutieren wir die strukturellen Gemeinsamkeiten von Migrations- und Seuchenpolitik im Kontext der Analyse einer globalen Biopolitik.

Kai Kaschinski ist Politikwissenschaftler und Biologe und seit Jahren in der Erwachsenenbildung tätig.
– Eine baldige Anmeldung ist unbedingt erforderlich! Meldet Euch bei Interesse unter kai.kaschinski(ät)gmx.de. Die Hauskosten übernimmt der Club. Essen, Anreise und weitere Unkosten teilen und organisieren wir mit allen zusammen. Inhaltliche, kulturelle und kulinarische Beiträge zum Wochenende sind erwünscht.

Menschenrechte in der Türkei zwischen Anspruch und Realität

Beitrittsverhandlungen der Türkei und die Rolle der Zivilgesellschaft

Mittwoch, 25. Oktober 2006, 18:00 Uhr, forum Kirche, Hollerallee 75, 28209 Bremen

Mit dem Beginn der Beitrittsverhandlungen hat die Aufmerksamkeit gegenüber der Türkei zugenommen. Ein Land, das der EU beitreten möchte, muss bestimmte Kriterien erfüllt haben. Im Rahmen dieses Prozesses wurden gewisse Anpassungsreformen in der Türkei vollzogen. Wir möchten mit Vertretern unterschiedlicher zivilgesellschaftlicher Organisationen aus der Türkei / Kurdistan die Frage der Menschenrechte, die Situation der Inlandsflüchtlinge und die Situation der Frauen zwischen Anspruch und Realität diskutieren. Gleichzeitig wollen wir uns mit der Rolle der Zivilgesellschaft bei der Demokratisierung des Landes auseinander setzen.

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Weder hier noch da. Zur Situation der Romaflüchtlinge aus dem Kosovo

Bleiberecht und Lebensperspektiven statt bundesdeutsche Abschiebepolitik.

Informations- und Diskussionsveranstaltung mit Dr. Dirk Auer

Moderation: N.N. (Roma-Bündnis-Nordwest)

Mittwoch, 27.09. 2006, 19 Uhr im paradox, Bernhardstr. 12, Bremen

Derzeit laufen die Statusverhandlungen über die politische Zukunft des Kosovo. Dabei stehen sich die Positionen der serbischen und albanischen Ver-handlungsteilnehmer unversöhnlich gegenüber. Bis Ende des Jahres soll eine Lösung gefunden werden. Diese beinhaltet vermutlich die nationale Unabhängigkeit. es ist zu befürchten, dass damit die in der Bundesrepublik Deutschland lebenden Roma aus dem Kosovo endgültig jeden Schutz vor Abschiebung verlieren. Menschenrechtsorganisationen verweisen immer wieder darauf, dass eine akute Gefährdung der Minderheit der Roma im Kosovo nach wie vor besteht. Die Roma aus dem Kosovo sind eine der größten Flüchtlingsgruppen in Bremen und Niedersachsen. Wie viele andere Flüchtlinge hangeln sich die Menschen seit vielen Jahren von Duldung zu Duldung.

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