Medien - Archiv


Rechte Egoshooter – Von der virtuellen Hetze zum Livestream-Attentat

Buchvorstellung mit Andreas Speit am Donnerstag, 15.04.2021, 19:00 Uhr im Livestream unter: media.kukoon.de


Weltweit gibt es rechtsterroristische Attentate eines neuen Typs. In Halle (Saale) verhinderte nur eine verschlossene Holztür der Synagoge ein größeres Massaker. Am 9. Oktober 2019 wollte dort ein Rechtsextremist die versammelten Juden hinrichten. Mit selbstgebauten Waffen schoss er auf die Tür und warf eigens hergestellte Sprengsätze. Online konnten Gleichgesinnte zusehen, wie er zwei Menschen ermordete: Seine Tat verbreitete er per Videokamera auf einem Portal für Computerspiel-Videos. Er ahmte damit andere »Egoshooter« nach – wie einen Rechtsextremisten, der in Neuseeland wenige Monate zuvor die Tötung von 51 Menschen live im Internet übertragen hatte. Was treibt Menschen vom Bildschirm zur realen Gewalt auf der Straße? Die Beiträge des Buches gehen den Spuren der Attentäter nach und zeigen die speziellen Radikalisierungsmechanismen im Netz auf. Sie erklären die Hintergründe und Motive dieser Männer, die in ihren rechten Online-Gemeinden Antisemitismus, Rassismus und Antifeminismus verbreiten. Das Buch gibt Einblicke in eine Welt, die vielen unbekannt ist.


Andreas Speit: Jahrgang 1966, Diplom-Sozialökonom, freier Journalist und Publizist, Kolumnist der taz Nord, regelmäßige Beiträge für Freitag, Blick nach rechts und jungle world, mehrere Auszeichnungen, u. a. durch das Medium-Magazin und den Deutschen Journalisten-Verband. Autor und Herausgeber diverser Bücher zum Thema Rechtsextremismus.

Eine Veranstaltung des Kulturzentrum Kukoon in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Queer traces in space & time

Erinnerungen, Orte und Situationen aufzeichnen und verknüpfen.
Öffentliches Gespräch mit den Gästen Jack Gieseking (Lexington / Seattle) & Philipp Gufler (München / Amsterdam) und Mitgliedern der Gruppe “Queer narratives, mapped”
Donnerstag, 30. Juli 2020, um 20 Uhr, in Bremen und online

Livestream ab 20 Uhr MESZ auf https://spedition-bremen.com
Sprache: deutsch/englisch gemischt.

Im Ramen der Reihe city/data/explosion.

Queere Orte in der Stadt entstehen oftmals aus Subkulturen und sind das Ergebnis kollektiver Selbstorganisierung. Diese urbanen Räume sind häufig informell, temporär und fragil. Manchmal sind sie explizite politische Interventionen in den öffentlichen Diskurs. Spuren und Erinnerungen an diese Orte und Situationen sind ebenfalls flüchtig und fragmentarisch. Wie gelingt die Sichtbarkeit von queeren Orten und Aktivitäten, wie können Geschichten von Orten, Ereignissen, Menschen und der Beziehungen sich daraus entwickeln erzählt werden? Wie können kollaborative Sammlungen queerer Momente und Orte Teile einer gemeinsamen Erinnerung werden – und so Inspiration und Bezugspunkte für gegenwärtige und künftige Praxen bilden? Diese Fragen bearbeiten wir in einem Workshop vom 30.7 bis 2.8.2020. Zum Auftakt des Workshop laden wir zu einem öffentlichen Gespräch im Live-Stream mit zwei Gästen ein:

Im Gespräch mit Jack Gieseking (Lexington & Seattle) und Philipp Gufler (München & Amsterdam) reden wir darüber, welche Formen erlauben, Erinnerungen, Orte und Situationen aufzuzeichnen und zu verknüpfen. Beide Gäste entwickeln mit unterschiedlichen Fragestellungen und unter Verwendung verschiedener Medien (Plakate, Videos, Mental Maps, digitale Karten, Text- und Theorieproduktion) eigene Wege der Sichtbarmachung und Kontextualisierungen von queerer und feministischer Geschichte und Gegenwart.

Jack Gieseking (Lexington & Seattle) arbeitet als Geograph und queerer, feministischer Theoretiker zur Produktion von Räumen und Identität im Digitalen und Physischen. Jack ist Professor für Geographie an der University of Kentucky. Seine nächste Veröffentlichung trägt den Titel A Queer New York: Geographies of Lesbians, Dykes, and Queers, 1983-2008. Er hat dazu eine digitale Karte veröffentlicht: An Everyday Queer New York (1983-2008). Website: http://jgieseking.org/

Philipp Gufler (München & Amsterdam) ist Künstler, der sich in seinen Arbeiten mit queeren kulturellen und sozialen Praxen auseinandersetzt. In der Ausstellung I wanna give you devotion hat Philipp Plakate aus dem Forum Queeres Archiv München aus mehreren Jahrzehnten mit Kommentaren anderer Künstler*innen und Gruppen in Verbindung gesetzt und durch Videoassemblagen ergänzt. Philpp ist Mitglied im Forum Queeres Archiv. Aktuell sind Arbeiten von ihm in der Ausstellung Rohstoff Pourquoi in BQ-Berlin zu sehen. Website:http://philippgufler.blogspot.com/

Diese Veranstaltung ist die Eröffnung der zweitägigen WorkshopsQueer narratives, mapped #2“, welcher vom Donnerstag, 30.07., bis zum Samstag, 01.08.2020 der in der Spedition stattfinden wird.

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Abendveranstaltung und Workshop sind Teil der Veranstaltungsreihe city/data/explosion. Veranstaltungsreihe zu Stadt, Öffentlichkeit und digitale Medien im Kunst- und Kulturverein Spedition Bremen in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative – Rosa-Luxemburg-Stiftung Bremen. Konzept und Organisation der Reihe: Thomas Böker und Ulf Treger.

Das Plakat zur Veranstaltung und zum Workshop 2020 (A3 quer) als PDF zum Download: cde-qnm-2-plakat_A3

Queer narratives, mapped #2

Workshop und Gespräche über queere Räume, Sichtbarkeit und Erinnerungen
Donnerstag, 30. Juli bis Samstag, 1. August 2020, ab 18 Uhr, in Bremen und online

Im Ramen der Reihe city/data/explosion.

Queere Orte in der Stadt – aus Subkulturen entstandene, informelle, temporäre und manchmal auch verstetigte Räume ebenso wie politische Interventionen im öffentlichen Raum: Spuren und die Erinnerungen an diese Orte und Situationen waren immer schon prekär und gleichzeitig Teil einer queeren Kultur in urbanen Räumen. Im Projekt Queer narratives, mapped diskutieren wir und experimentieren damit, wie sich diese Spuren und Erinnerungen aufzeichnen lassen; wie sich daraus Verknüpfungen herstellen und Erkenntnisse ableiten lassen. Es geht uns darum, die Sichtbarkeit von queeren Aktivitäten zu erhöhen, die immer mehr als nur kulturelle Praxis oder soziales Miteinander sind. Eine kollaborative Sammlung dieser Momente und Orte kann Teil einer gemeinsamen Erinnerung werden, um Inspiration und Bezugspunkte für gegenwärtige und künftige Praxen zu ergeben.

Die Anzahl der Teilnehmenden ist beschränkt, insbesondere auch aufgrund Corona-bedingter Einschränkungen.

## Update: Seit dem 10. Juli sind leider alle Plätze belegt. Bei Interesse an dem Projekt über den Workshop hinaus meldet euch gerne via E-Mail an info@citydataexplosion.de. Wir werden das Thema weiter verfolgen und planen, die konkrete Arbeit an der Karte auch nach dem Workshop fortzuführen.##

Wir möchten besonders auf die im Netz übertragene Veranstaltung zu Beginn des Workshops hinweisen: Queer traces in space and time, Donnerstag, 30.07.2020 um 20 Uhr, Gespräch mit Jack Gieseking (Lexington & Seattle) und Philipp Gufler (München & Amsterdam). English/Deutsch. Livestream via https://www.spedition-bremen.com/

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Abendveranstaltung und Workshop sind Teil der Veranstaltungsreihe city/data/explosion. Veranstaltungsreihe zu Stadt, Öffentlichkeit und digitale Medien im Kunst- und Kulturverein Spedition Bremen in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative – Rosa-Luxemburg-Stiftung Bremen. Konzept und Organisation der Reihe: Thomas Böker und Ulf Treger.

Das Plakat zur Veranstaltung und zum Workshop 2020 (A3 quer) als PDF zum Download: cde-qnm-2-plakat_A3

Vom Eigensinn der Bilder

Essayistische und lyrische Suchbewegungen
Lesung und Gespräch mit Martin Jürgens

Donnerstag, 13. Juni 2019, um 20 Uhr in Bremen
Galerie K‘, Alexanderstraße 9b, 28203 Bremen

Die großen Bilder der Vergangenheit sind mehr als Meisterwerke individueller Fähigkeiten und mehr als hoch verdichtete Zeugnisse vergangener Zeiten. Sie sind  – zu unserm Glück – von einem Eigensinn, der bis in unsere Zeit virulent bleibt:  indem er unsere Erfahrungen spiegelt, ihnen widerspricht oder ihnen weit voraus ist. Diesem Eigensinn nachzuspüren – sei es als Essay oder als lyrische Bildlegende – ist ein intellektuelles wie auch sinnliches Vergnügen. Zur Sprache kommen in Martin Jürgens Lesung unter anderem Gemälde von Rembrandt, Géricaults „Floß der Medusa“ und Courbets „Ursprung der Welt“. Sowie am Ende ein Bild, das man ums Verrecken nicht sehen will.

Martin Jürgens (geb. 1944) lebt als Autor in Berlin. Nach einer Promotion über Robert Walser und einer kunstsoziologischen Habilitation Tätigkeit als Hochschullehrer. Seit 1981 arbeitete Jürgens in Münster, Köln und Berlin als Theaterregisseur. Seit 2006 schreibt er kontinuierlich Beiträge für die Zeitschrift konkret, unter anderem monatlich eine lyrische Bildlegende, 2015 als Buch erschienen: Frau Merkel sieht auf ihrem Schuh ein Streifenhörnchen, das sich putzt. Lyrische Lesarten (Neofelis Verlag). 2017 erschien: Liebesmüh. Prosa (edition Hammer + Veilchen). Im selben Verlag ist im letzten Herbst erschienen: Herz an Zunge. Gedichte.

Charlie Chaplin im Pergamon-Museum

Eine gemeinsame Veranstaltung der Galerie K‘ und der Rosa-Luxemburg-Initiative (Rosa-Luxemburg-Stiftung Bremen).

Kommunistische Kunst

Lesung und Gespräch mit Stefan Ripplinger
Samstag, 18. März 2019, um 13 Uhr in Bremen
Galerie K‘, Alexanderstraße 9b, 28203 Bremen

Was kann politische Kunst? Könnte es so etwas wie kommunistische Kunst geben? Wie müsste sie aussehen? Eine neue Antwort auf diese alten Fragen geben die drei Texte aus Stefan Ripplingers Band Kommunistische Kunst und andere Beiträge zur Ästhetik (2019, Reihe konkret texte). Sie starren nicht länger auf den Fetisch des Werks, sie betrachten seinen Gebrauch.

Kunst bildet Gruppen, entwickelt Gesellschaft, das Ästhetische gehört notwendig zu unserem Stoffwechsel mit der Natur. Das zeigt eine äußerst kurz gefasste Geschichte der künstlerischen Produktion von der Höhle bis heute. Wie sich Kunst und Ideologie einerseits ergänzen, andererseits stören, erweist eine Analyse von Gemälden und Installationen, die die Flaggen der USA und der BRD verwenden. Verändert sich das Objekt der patriotischen Verehrung oder des antipatriotischen Abscheus, wenn es in einem Kunstwerk erscheint?

Stefan Ripplinger (geb. 1962) lebt als Lektor, Übersetzer und Kulturkritiker in Berlin. Er ist Mitbegründer der Wochenzeitung Jungle World und regelmäßiger Autor bei konkret, Neues Deutschland, Saarbrücker Hefte und Schreibheft.

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Eine gemeinsame Veranstaltung der Galerie K‘ und der Rosa-Luxemburg-Initiative (Rosa-Luxemburg-Stiftung Bremen).

Workshop: Queer narratives, mapped

Zweitägiger Workshop mit Performer*innen, Aktivist*innen, Forscher*innen und Künstler*innen im Ramen der Reihe city/data/explosion
Samstag, 22. Juni & Sonntag 23. Juni 2019 in Bremen
Spedition Bremen, Beim Handelsmuseum, 28195 Bremen

Wie ist es möglich, individuelle Narrationen und subjektive Perspektiven in ihrer räumlichen und zeitlichen Dimension zu erfassen und erforschen? Was sind digitale Ausdrucksformen, mittels derer kulturelle und soziale Praxen und Aktivitäten im urbanen Raum sichtbar gemacht werden können? Mit welchen Mitteln können wir informelle, temporäre, re-kontextualisierende Erzählungen und Spuren queerer Kulturpraxen, queerer Orte und Personen in den Blick bekommen und dokumentieren? Das sind zentrale Fragen des zweitägigen Workshops „Queer narratives, mapped“.

In unserem Fokus stehen Perspektiven der Diversität, besonders von Frauen* und LGBTIQ+ (Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Intersex, Questioning and other non-conforming identities). Das Wissen um die Geschichte(n) queerer Praxen, Orte und Auseinandersetzungen im urbanen Raum kann helfen, gegenwärtige Diskussionen besser zu verstehen und Ansätze für künftige Praxen zu entwickeln. Neben der (Nach-)Erzählung von Vergangenem und der Aufzeichnung von gegenwärtigen Phänomenen möchten wir daher auch einen Ausblick auf mögliche Zukünfte in einer Stadt wagen.

Die digitalen Instrumente einer (Selbst-)Dokumentation subjektiver Erzählungen, die wir im Laufe des Workshops untersuchen wollen, können wichtige Bestandteile einer „digitalen Souveränität“ sein. Dazu gehört auch die Abwägung, welche Inhalte in welchem Umfang und welchen Kontexten erzählbar sind. Experimentelle Formate der Erinnerung, die Formulierung gegenwärtiger Ansprüche und spekulativer Ausblicke können so zur Sichtbarkeit queerer Praxen beitragen.

Der Workshop wird strukturiert durch mehrere kurze Vorträge und Inputs aller Teilnehmenden. In gemeinsamen Arbeitsphasen werden wir Fragen der Perspektive und Vermittlung von Erzählungen diskutieren und an der Entwicklung von (digitalen und anderen) Erzählformaten arbeiten. Dabei geht es auch um Möglichkeiten von Benutzungsschnittstellen und Datenaufbereitungen.

Eine Anmeldung zum Workshop ist bis zum 26. Mai 2019 möglich, Informationen zur Teilnahme im Call for Participation. 

citydataexplosion. Veranstaltungsreihe zu Stadt, Öffentlichkeit und digitale Medien im Kunst- und Kulturverein Spedition Bremen in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.
Konzept und Organisation der Reihe: Thomas Böker, Ulf Treger.

 

Stadtspekulationen

Vortrag und Diskussion mit Eve Massacre (Nürnberg) in der Reihe city/data/explosion
Freitag, 21. Juni 2019, um 20 Uhr in Bremen
Spedition Bremen, Beim Handelsmuseum, 28195 Bremen

Speculative Fiction und Speculative Design erkunden spielerisch Parallelperspektiven auf das Jetzt und die Zukunft. Quer durch die Disziplinen erfinden sie Möglichkeiten und Varianten, die in abgegrenzten Räumen umgesetzt und erforscht werden. Eve Massacre stellt Beispiele vor und sucht nach utopischen Entwürfen Marginalisierter und skizziert, wie Speculative Fiction für eine inklusivere Stadt aussehen könnte.

Eve Massacre ist Künstlerin, Autorin, Bloggerin (evemassacre.de und breakingthewaves.de), DJ, Musikerin, Veranstalterin und Aktivistin. Ihre Kernthemen sind Netztheorie (Social Media), Kultur der Digitalität, Popkritik und Soziopolitisches.

city/data/explosion ist eine Veranstaltungsreihe zu Stadt, Öffentlichkeit und digitaler Kommunikation in Bremen und Hamburg und thematisiert insbesondere Fragen zu emanzipativen digitalen Praxen im urbanen Raum.
Im Anschluss an den Vortrag ist die Bar in der Belle Etage geöffnet und lädt zur weiterem Austausch und Vernetzung ein.

citydataexplosion. Veranstaltungsreihe zu Stadt, Öffentlichkeit und digitale Medien im Kunst- und Kulturverein Spedition Bremen in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.
Konzept und Organisation der Reihe: Thomas Böker, Ulf Treger.

Adler / Renner – Jüdische Frauenbiographien in Deutschland

Gespräch mit Elianna Renner (Künstlerin) und Sharon Adler (Journalistin)
Dienstag, 5. Februar 2019, um 19:30 Uhr in Bremen
Galerie K‘, Alexanderstraße 9b, 28203 Bremen

In unserem moderierten Podiumsgespräch werden Sharon Adler und Elianna Renner von ihrer künstlerischen und journalistischen Arbeit und ihren Erfahrungen als jüdische Feministinnen in Deutschland berichten.

Sharon Adler (* 1962, BRD, West-Berlin) ist Gründerin und Herausgeberin des Frauen-Online-Magazins AVIVA-Berlin.de und setzt sich ein für die Sichtbarmachung von Frauenbiographien und gegen Rassismus und Antisemitismus. Dazu initiiert sie Schreib-und Dialogprojekte wie „Jüdische Frauengeschichte(n) in Berlin – Writing Girls“ oder „Schalom Aleikum. Als Freundin hinzufügen“ für jüdische und muslimische Frauen. Adler ist außerdem Fotografin und seit 2013 Vorstandsvorsitzende der Stiftung ZURÜCKGEBEN zur Förderung jüdischer Frauen in Kunst und Wissenschaft.

Elianna Renner (*1977, Schweiz) ist Künstlerin in Bremen und arbeitet an der Schnittstelle von Biographie und Geschichte. In ihren Arbeiten hinterfragt sie historische Narrative und deren Auslassungen. So etwa bei Tracking The Traffic, einem interdisziplinären Langzeitprojekt zur Geschichte des Frauenhandels als Teil der Migrationsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Renner ist zudem Initiatorin von Köfte Kosher, einem Jugendprojekt gegen rechte Gewalt.

Adler / Renner

Renner und Adler; Montage: DIG

VeranstalterInnen: Junges Forum Deutsch-Israelische Gesellschaft Bremen, Autonomes Feministisches Referat der Uni Bremen, Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Auf dem Programmflyer des Jungen Forums der DIG war der 19.02. als Veranstaltungsdatum angegeben. Das Event musste auf den 05.02. verschoben werden.

Selbstverteidigung und feministisches Hacking: Ein praktischer Workshop für FLIT*

Praktischer Workshop für FLIT* mit Darinka Lejarazu (Comando Colibri – Selbstverteidigungsschule) und Liliana Zaragoza Cano (Laboratorio de Interconectividades) aus Mexiko Stadt
Freitag, 16. und Samstag, 17. März 2018 in Bremen, Freitag von 16:30 bis 21:00 Uhr und Samstag von 10:00 bis 14:30 Uhr
Mädchenkulturhaus des BDP, Heinrichstraße 21, 28203 Bremen

Bitte auf jeden Fall bei <kathakombo@riseup.net> anmelden, die Teilnehmer_innenzahl ist begrenzt.
Dieser Workshop richtet sich an FrauenLesbenInterTrans*

“Wozu sind unsere Körper in der Lage wenn es uns gelingt sie zu synchronisieren?”
Wir haben eine Strategie entwickelt Kampfkunsttechniken, feministische Selbstverteidigung und Formen des kollektiven digitalen Selbstschutzes zusammen zu denken und gemeinsam zu vermitteln. In diesem Prozess denken wir online und offline nicht als getrennte Sphären.
Selbstbestimmung und kollektive Organisierung beginnt bei unseren Körpern. Diese verstehen wir als unsere allerersten Technologien: wir bestimmen, wir üben die Kontrolle aus, wir verteidigen und wir erkunden. Wir erobern Territorien vielfältigster Art. Wenn das Verständnis vom Kämpfen auch bedeutet, widerständig zu sein, dann ist es an der Zeit, dafür zu kämpfen und nicht nur Tag für Tag zu überleben, sondern zu beginnen, das Leben selbst zu leben.
Wir erkunden körperliche und räumliche Grenzen, wir diagnostizieren unsere kommunikativen und organisatorischen Alltagpraxen und entwickeln gemeinsam, wie wir sicherer und autonomer handeln können. Unsere Intuition zum Handeln steht dabei im Mittelpunkt.

Foto von Eva Lepiz beim Taller Autodefensas Hackfeministas in Oaxaca, Mexiko, 2016.

Taller Autodefensas Hackfeministas

Der Workshop findet in Kooperation mit dem Autonomen Feministischen Referat, dem AStA der Uni Bremen und der Rosa-Luxemburg-Initiative – Rosa-Luxemburg-Stiftung Bremen statt.

Am Donnerstag, 15. März 2018, um 19 Uhr laden wir alle Interessierten in den Kunst- und Kulturverein Spedition ein:
An diesem Abend werden Darinka Lejarazu und Liliana Zaragoza Cano von ihren Aktivitäten im mexikanischen Kontext berichten und einen Film zeigen.

Foto von Eva Lepiz beim Taller Autodefensas Hackfeministas in Oaxaca, Mexiko, 2016.

Selbstverteidigung und sichere Räume – feministische Technologien gegen Gewalt in Mexiko

Vortrag von Darinka Lejarazu und Liliana Zaragoza Cano (Mexiko Stadt)
Donnerstag, 15. März 2018, um 19 Uhr in Bremen
Spedition Bremen, Beim Handelsmuseum 9 (Güterbahnhof), 28195 Bremen

In Mexiko ist das Verteidigen von Leben und Territorium ein Todesrisiko.

Seit mehr als 10 Jahren (er-)leben wir eine Kriegerklärung an alle. Staatsterrorismus und strukturelle Gewalt in Form von sexualisierter Gewalt und Übergriffen im Cyberspace bis hin zu den Feminiziden: die Ermordung von Frauen aus Hass. Wir erleben massive Überwachung, Spionage, Verfolgung, sexualisierte Folter, das Verschwindenlassen von Menschen, Menschenhandel und Morde an Aktivist_innen.

In diesem Land in dem jeden Tag 7 Frauen aus Hass ermordet werden, und das weltweit an zweiter Stelle rangiert für das Risiko zu sterben wenn Du Journalist_in oder Transperson bist – haben wir entschieden unsere Deckung zu kollektivieren. Wir arbeiten an der Entwicklung feministischer Selbstverteidigungsstrategien aus einem simplen Grund: wir wollen leben.

Als Selbstverteidigungsschule für Frauen und andere gefährdete Körper, “Comando Colibri”, und als künstlerisches und cyber/hacker-feministisches Kollektiv, “Laboratorio de Interconectividades”, entwickeln wir seit 2015 gemeinsame Methoden und Praktiken: Hierbei verstehen wir das Praktizieren von Kampfkünsten und Praktiken für digitale Selbstverteidigung als umfassende Technologien um widerständig, solidarisch und sicher zu leben in allen Territorien die wir bewohnen. So entstand das Projekt “Autodefensas hackfeministas” – Darin platzieren wir unsere Körper ins Zentrum, als Technologie die es zu verteidigen gilt, und heben die Grenzen zwischen on- und offline auf. Es geht um ein politisches Versprechen: für das Leben jeder einzelnen und dem von uns allen.

An diesem Abend wollen wir, Darinka und Lili_Anaz, mit Unterstützung von Übersetzer_innen und Weggefährt_innen über jene vielfältigen Formen von Gewalt berichten mit der wir in Mexiko konfrontiert sind. Ausgehend von unserem Projekt wollen wir aber insbesondere über die Wichtigkeit integraler feministischer Technologien sprechen und auch mit Euch darüber in Austausch treten.

Banner-Feministische-Technologien-Mexiko-Spedition

Wir zeigen bei der Veranstaltung den Dokukurzfilm “Wozu sind unsere Körper in der Lage wenn es uns gelingt sie zu synchronisieren? So erlebten wir den hacker-feministischen Selbstverteidigungsworkshop in Oaxaca” (span. mit engl. UT)

Die Veranstaltung findet auf spanisch mit deutscher Übersetzung statt.
Der Abend wird gerahmt mit Getränken und Musik mit Djane Lili_Anaz.

Eine Kompliz_innenschaft zwischen Comando Colibri und Laboratorio de Interconectividades.
VeranstalterInnen: Kunst- und Kulturverein Spedition und Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Bitte auch beachten:
Selbstverteidigung und feministisches Hacking: Ein praktischer Workshop für FLIT* mit Darinka Lejarazu (Comando Colibri – Selbstverteidigungsschule) und Liliana Zaragoza Cano (Laboratorio de Interconectividades) aus Mexiko Stadt. Freitag, 16. und Samstag, 17. März 2018 in Bremen, nur mit Anmeldung.

Ästhetik der Zensur

Buchvorstellung und Gespräch mit Marion Kliesch
Dienstag, 4. April 2017, um 20 Uhr in Bremen
Galerie K’, Alexanderstraße 9b, 28203 Bremen

Was zeichnet die Ästhetik zensierter Bilder aus? Wie beeinflussen verdeckte, verpixelte oder unsichtbar gemachte Bilder unsere visuelle Wahrnehmung? Diesen Fragen widmet sich die Gestalterin Marion Kliesch in der Untersuchung »Ästhetik der Zensur«, die 2016 mit dem »Wilhelm Braun-Feldweg-Förderpreis für designkritische Texte« ausgezeichnet wurde und im Januar 2017 im Niggli Verlag erschien.

Im ersten Teil des Buches wird die Vielschichtigkeit des Themas aufgefächert und beschrieben. Im zweiten Teil werden stichprobenartig verschiedene Fälle von visueller Zensur aus den Bereichen »Zensur des Körpers«, »Zensur des Raumes« und »Zensur des Gedächtnisses« analysiert. Die Beispiele spannen einen Bogen vom Verpixeln von Körperteilen über das regelrechte Verschwinden von Landesteilen auf Satellitenbildern bis hin zu Zugangsblockaden im Internet.

"Ästhetik der Zensur" www.niggli.ch

„Ästhetik der Zensur“ www.niggli.ch

Marion Kliesch, geboren 1988 in Nürnberg, ist Autorin und Gestalterin von Ästhetik der Zensur. Das Buch ist Teil ihrer Masterarbeit (2016) an der Universität der Künste Berlin und wurde mit dem Wilhelm Braun-Feldweg-Förderpreis für designkritische Texte 2016 und dem Förderpreis für junge Buchgestaltung der Stiftung Buchkunst ausgezeichnet. Bevor sie ihr Masterstudium in Berlin absovierte, studierte sie an der Hochschule für Künste in Bremen. Marion Kliesch lebt und arbeitet in Berlin.

Eine gemeinsame Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen und der Galerie K’.

Abhassen vor dem Rechner

Gewalt im Diskurs – Soziale Medien als Radikalisierungsplattform für Proteste gegen Geflüchtete
Vorstellung einer Studie der Rosa-Luxemburg-Stiftung, mit Anne Leiser, Klaus Boehnke und Horst Kahrs

Donnerstag, 23. März 2017, um 18:30 Uhr in Bremen
Kulturzentrum Kukoon, Buntentorsteinweg 29, 28201 Bremen

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung präsentiert mit dieser Veranstaltung ihre soeben erschienende Studie „Gewalt im Diskurs. Soziale Medien als Radikalisierungsplattform“. Die AutorInnen Klaus Boehnke, Anne Leiser und Özen Odağ haben dabei den medialen Diskurs rund um Flüchtlinge in ausgewählten Städten (Bremen, Halle und Stuttgart) betrachtet und kommen darin zu dem Ergebnis, dass soziale Medien in bestimmten Kontexten zu einer Enthemmung in der Artikulation rassistischer und fremdenfeindlicher Positionen beitragen. Ebenso kommen sie zu dem Schluss, dass die in die Untersuchung einbezogenen sozialen Medien für sich genommen aber nicht eindeutig Quelle einer Radikalisierung im Sinne konkreter Tatvorbereitung sind. Die neuen Medien erleichtern es jedoch interessierten individuellen und institutionellen AkteurInnen aus dem rechten Spektrum, eine Radikalisierung in ihrem Sinne voranzutreiben und gegebenenfalls auch (gewaltsame) Proteste gegen Geflüchtete zu organisieren. Politisch betrachtet liegt die Gefahr einer Radikalisierung dieser Art nicht in dem Enthemmungsbeitrag, den die sozialen Medien in der Auseinandersetzung um den Umgang mit Geflüchteten leisten, sondern darin, dass sie die Kampagnenfähigkeit rechtsextremer und rechtspopulistischer Individuen und Organisationen stärken.

Studien_1-2017_Gewalt_im_Diskurs

Anne Leiser forscht seit 2011 zu Radikalisierungsprozessen und wirkte bereits an einer Fokusgruppen- Studie zum Thema Rechtsradikalismus mit. Ihre Doktorarbeit an der Bremen International Graduate School of Social Sciences (BIGSSS) gilt einem Thema der politischen Ikonographie im Internet, «Politische Partizipation und gesellschaftliches Engagement in Online-Netzwerken». Hierbei untersucht sie, wie sich Menschen im Internet politisch engagieren. Sie hat «Digital Cultural Encounters» an der Jacobs University und «Psychologische Methodenlehre und Wissenschaftstheorie» an der Universität Bremen unterrichtet.

Klaus Boehnke ist Professor für Sozialwissenschaftliche Methodenlehre an der Jacobs University Bremen und Prodekan der Bremen International Graduate School of Social Sciences (BIGSSS). Er arbeitet seit über 30 Jahren im Bereich der Rechtsextremismusforschung und zu Themen der politischen Soziali- sation. Zudem war er einige Jahre Sprecher der DFG-Forschergruppe «Neue Medien im Alltag» an der TU Chemnitz. Er ist seit 1972 Mitglied der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft und war von 2005 bis 2013 Vorsitzender des Forums Friedenspsychologie. Aktuell ist er unter anderem als Vorstandsmitglied des Vereins Wissenschaft & Frieden Mitherausgeber der gleichnamigen Zeitschrift.

Horst Kahrs, Referent für Klassen- und Sozialstrukturanalyse der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Moderation: Norbert Schepers, RLS Bremen.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen in Zusammenarbeit mit dem Bremer BloggerInnenkollektiv Stadtkontext.

Flyer zur Veranstaltung als PDF zum Download: Flyer A5 – Abhassen vor dem Rechner VA 170323 | Karte – Abhassen vor dem Rechner VA 170323


Klaus Boehnke, Anne Leiser, Özen Odağ:
Gewalt im Diskurs – Soziale Medien als Radikalisierungsplattform für Proteste gegen Geflüchtete in Bremen, Halle und Stuttgart
Studie im Auftrag der Rosa-Luxemburg-Stiftung; herausgegeben von der Rosa-Luxemburg-Stiftung 02/2017

Dazu auch:
«Das Potential der Schreihälse in den sozialen Medien»
Nachgefragt-Interviews mit der Autorin Anne Leiser und dem Herausgeber Horst Kahrs


Ebenfalls am 23. März 2017 findet tagsüber der Fachtag „Hass im Netz“ des ServiceBureau Jugendinformation u.a. von 9 bis 16:30 Uhr im Bremer Lidice-Haus statt.

Auf der Suche nach einer Alternative zu dem, was ist. Reportage aus Rojava

Vortrag und Gespräch mit Marcus Staiger
Freitag, 25. November 2016, um 19:30 Uhr in Bremen
Bremer Presse-Club, Schnoor 27-28, 28195 Bremen

Im Oktober 2015 reiste Marcus Staiger nach Rojava in Nordsyrien. Er erlebte eine Gesellschaft im Umbruch und Widerspruch. Eine Gesellschaft, die sich im permanenten Diskurs befindet, darüber wie sie leben will. Abgeschnitten von der Hilfe der westlichen Welt, wirtschaftlich geschwächt durch mehrere Embargos, verwickelt in einen Krieg mit dem sogenannten Islamischen Staat, versuchen die Aktivistinnen und Aktivisten der Kurdischen Freiheitsbewegung, die Ideen einer ökologischen basisdemokratischen und geschlechterbefreiten Gesellschaftsordnung voran zu bringen. Staiger sprach mit Vertreterinnen und Vertretern der Justizakademie und des Frauenrats des Kantons Cizre. Er sprach mit Ärzten und Freiwilligen, die ihre Heimat in Westeuropa verlassen haben, um sich dem Projekt Rojava anzuschließen. Er sprach mit Künstlern aus Holland, die ihre ganz eigenen Erfahrungen in Sachen Basisdemokratie machen durften und mit Vertreterinnen der MLKP, die eine wichtige Rolle in der Organisation der Internationalen Brigaden in Rojava spielen. Er ging der Frage nach, ob die Entwicklung in Rojava tatsächlich als Revolution zu bewerten ist und was die kurdische Freiheitsbewegung unter der Führung der PKK so erfolgreich gemacht hat, dass sie nun tatsächlich die Grundlagen für eine staatenähnliche Verwaltungseinheit schaffen konnten, eine Einheit, die aber eben kein Staat und keine Gewalt sein will. Mit einer Vielzahl von kleinen Alltagsbeschreibungen, Auszügen aus Interviews und Gesprächen, sowie einer Unmenge an Fotos versucht Marcus an diesem Abend einen Eindruck von seinen Erlebnissen und Erfahrungen zu vermitteln.

Marcus Staiger, geboren 1971, arbeitet als Koch und Journalist, begann ein VWL- und Philosophie-Studium und gründete 1998 das Rap-Label Royalbunker. Seit 2011 arbeitet Staiger als Industriekletterer, freier Autor und Moderator für Medien wie SPEX, Berliner Zeitung, FAZ, JUICE, vice, noisey, vice.TV und 2014 erschien sein Roman „Die Hoffnung ist ein Hundesohn“. Zurzeit schreibt er an seinem zweiten Buch, einer Reportage-Erzählung über eine Reise nach Rojava in Nordsyrien. Seit ungefähr drei Jahren ist Marcus Staiger auch in antirassistischen Zusammenhängen aktiv und beschäftigt sich hauptsächlich mit den politischen Rahmenbedingungen, die Menschen zu Geflüchteten machen und unter denen diese dann leben müssen. Er sieht einen direkten Zusammenhang zwischen den Verhältnissen, die auf der einen Seite die Menschen zu Flucht und Migration zwingen und den Verhältnissen unter denen diese Menschen dann wiederum hierzulande zu leiden haben. Denn die Gesetze und wirtschaftlichen Regeln unter denen die Welt zu leiden hat, werden zu großen Teilen in den Zentren der westlichen Welt gemacht.

Eine Veranstaltung von:
Flüchtlingsrat Bremen, Bremer Solidaritätskomitee Kurdistan, Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen

Mobile Commons. Transnationale Mobilität, digitale Grenzregime und Kommunikation

Transnationale Mobilität, digitale Grenzregime und die gemeinschaftliche Kommunikation von MigrantInnen mit Hilfe von Smartphones
Vortrag und Diskussion mit Vassilis Tsianos, Hamburg

Donnerstag, 28. April 2016, um 20 Uhr in Bremen
Spedition Bremen, Beim Handelsmuseum, 28195 Bremen

«Mobile Commons» nennt Vassilis Tsianos die Vernetzung und Kommunikation der MigrantInnen mit Smartphone und Facebook und beschreibt den Kontext als einen «Raum, in dem mediale Kontrolltechnologien einerseits und alternative Nutzungsmöglichkeiten der Medien seitens der MigrantInnen andererseits koexistieren. Das ist das Entscheidende: Ihre wechselseitige Kopräsenz und Beobachtung. Jeder Form von Kontrolltechnologie entspricht eine Form des Widerstands gegen sie. Und mobile commons der Migration sind die Antwort auf eine bestimmte Form digitaler Erfassung oder digitaler Gefängnisse.«

Vassilis Tsianos lehrt an der Fachhochschule Kiel. Im Rahmen des EU-Forschungsprojektes MIG@net hat er gemeinsam mit anderen die Rolle digitaler Vernetzung unter MigrantInnen untersucht. Er gehört zu den Gründern von Kanak Attak und ist Mitglied des „Rates für Migration“.

Logo citydataexplosion. Veranstaltungsreihe zu Stadt, Öffentlichkeit und digitale Medien 2016

citydataexplosion. Veranstaltungsreihe zu Stadt, Öffentlichkeit und digitale Medien im Kunst- und Kulturverein Spedition Bremen in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Digitalisierung und Vernetzung prägen zunehmend unser Leben, unser soziales Miteinander und auch unseren Alltag in den Städten. Mit einer Reihe von Vorträgen und Diskussionen an den Schnittstellen von künstlerischen Ausdrucksformen, wissenschaftlichen Fragestellungen und sozialen Praxen möchten wir einige Facetten dieser Entwicklung beleuchten und eine Debatte über die Zukunft einer vernetzten, von digitalen Medien durchdrungene Stadt anregen. Besonderer Augenmerk der Beiträge liegt auf der Perspektive der Anwendung, der ExpertInnen des Alltags und der Handlungsperspektiven die sich diesen Akteuren in einer kooperativen Stadt bieten.

Die Veranstaltungsreihe citydataexplosion findet 2016 mit vier Veranstaltungen im Abstand von jeweils zwei Wochen im Zeitraum von Ende März bis Mitte Mai in der Spedition statt.

  • 31. März: Freiräume frei räumen. Ein inflationär gebrauchter Topos wird entsedimentiert. Lesung und Diskussion mit Christiane Wehr, Hamburg
  • 14. April: Soft Resistance. Die gesellschaftliche Verhandlung der Benutzung von Smartphones und sozialen Medien und dem Konzept digitaler Enthaltsamkeit. Vortrag und Diskussion mit Eve Massacre, Nürnberg
  • 28. April: Mobile Commons. Transnationale Mobilität, digitale Grenzregime und die gemeinschaftliche Kommunikation von MigrantInnen mit Hilfe von Smartphones. Vortrag und Diskussion mit Vassilis Tsianos, Hamburg
  • 12. Mai: Space mapping/Space making. Digitale Karten als Werkzeuge zur Beschreibung und Verhandlung urbaner Lebensbedingungen. Vortrag und Diskussion mit Ulf Treger, Hamburg

Begleitet wird die Reihe durch das citydataexplosion Audioarchiv, eine akustische Installation im Fliesseneck der Spedition.

Space mapping/Space making. Digitale Karten als Werkzeuge

Digitale Karten als Werkzeuge zur Beschreibung und Verhandlung urbaner Lebensbedingungen
Vortrag und Diskussion mit Ulf Treger, Hamburg

Donnerstag, 12. Mai 2016, um 20 Uhr in Bremen
Spedition Bremen, Beim Handelsmuseum, 28195 Bremen

Karten und Geografische Informationssysteme bestimmen  Wahrnehmung und Zugänglichkeit von Raum und beeinflussen dadurch auch unmittelbar die «BenutzerInnen» dieser Räume. «Die Weltsichten, wie sie von Google Earth und anderen Projekten angeboten werden, verstärken das Phänomen einer Stereo-Wirklichkeit, wie Paul Virilio sie nennt. Diese besteht aus der Realität der direkten Umgebung «in der sich unsere Körper fortbewegen» und der medialen Wirklichkeit – zwei Bilder, die sich gegenseitig überlagern und unsere Wahrnehmung beeinflußen.» (Ulf Treger)

Wie aber lassen sich Karten für antagonistische Projekte benutzen, um diesen Sichtweisen alternative Modelle entgegen zu stellen? Wie können Karten gestaltet werden, um soziale Ungerechtigkeiten, Ausgrenzungen oder Vertreibungsprozesse zu dokumentieren? In seinem Vortrag stellt Ulf Treger soziale und künstlerische Projekte vor.

Ulf Treger arbeitet als Gestalter und Webentwickler in Hamburg. In verschiedenen Projekten und Kollaborationen hat er sich mit Stadt, öffentlichen Räumen und elektronischen Medien auseinandergesetzt, unter anderem als Mitbegründer der Gruppe „Offene Kartierung“. Er ist Mit-Initiator unserer Veranstaltungsreihe „city/data/explosion“ die derzeit in Bremen und Hamburg stattfindet.

Logo citydataexplosion. Veranstaltungsreihe zu Stadt, Öffentlichkeit und digitale Medien 2016

citydataexplosion. Veranstaltungsreihe zu Stadt, Öffentlichkeit und digitale Medien im Kunst- und Kulturverein Spedition Bremen in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Digitalisierung und Vernetzung prägen zunehmend unser Leben, unser soziales Miteinander und auch unseren Alltag in den Städten. Mit einer Reihe von Vorträgen und Diskussionen an den Schnittstellen von künstlerischen Ausdrucksformen, wissenschaftlichen Fragestellungen und sozialen Praxen möchten wir einige Facetten dieser Entwicklung beleuchten und eine Debatte über die Zukunft einer vernetzten, von digitalen Medien durchdrungene Stadt anregen. Besonderer Augenmerk der Beiträge liegt auf der Perspektive der Anwendung, der ExpertInnen des Alltags und der Handlungsperspektiven die sich diesen Akteuren in einer kooperativen Stadt bieten.

Die Veranstaltungsreihe citydataexplosion findet 2016 mit vier Veranstaltungen im Abstand von jeweils zwei Wochen im Zeitraum von Ende März bis Mitte Mai in der Spedition statt.

  • 31. März: Freiräume frei räumen. Ein inflationär gebrauchter Topos wird entsedimentiert. Lesung und Diskussion mit Christiane Wehr, Hamburg
  • 14. April: Soft Resistance. Die gesellschaftliche Verhandlung der Benutzung von Smartphones und sozialen Medien und dem Konzept digitaler Enthaltsamkeit. Vortrag und Diskussion mit Eve Massacre, Nürnberg
  • 28. April: Mobile Commons. Transnationale Mobilität, digitale Grenzregime und die gemeinschaftliche Kommunikation von MigrantInnen mit Hilfe von Smartphones. Vortrag und Diskussion mit Vassilis Tsianos, Hamburg
  • 12. Mai: Space mapping/Space making. Digitale Karten als Werkzeuge zur Beschreibung und Verhandlung urbaner Lebensbedingungen. Vortrag und Diskussion mit Ulf Treger, Hamburg

Begleitet wird die Reihe durch das citydataexplosion Audioarchiv, eine akustische Installation im Fliesseneck der Spedition.

Soft Resistance. Die gesellschaftliche Verhandlung der Benutzung von Smartphones mit dem Konzept digitaler Enthaltsamkeit

Die gesellschaftliche Verhandlung der Benutzung von Smartphones, sozialen Medien und dem Konzept digitaler Enthaltsamkeit
Vortrag und Diskussion mit Eve Massacre, Nürnberg

Donnerstag, 14. April 2016, um 20 Uhr in Bremen
Spedition Bremen, Beim Handelsmuseum, 28195 Bremen

Das Soziale, das Zwischenmenschliche ist von Technologie druchdrungen, wir spielen miteinander Cops, indem wir anderen vorschreiben wie sie ihre Geräte zu nutzen haben – no Selfie, keine Handyfotos auf Konzerten. Warum das unsinnig ist, wie das Soziale vom Technologischen durchdrungen ist, wann Facebook Telepathie einführen wird, und warum wir uns auch aus politischen Gründen für all das mehr interessieren sollten, das versucht Eve Massacre in einem Vortrag zusammenzudenken.

Eve Massacre ist eine hoffnunglose culture/queer/politics Romantikerin + Netztheorie-Enthusiastin. Sie ist Autorin und Bloggerin, Aktivistin und Künstlerin, DJ und Veranstalterin. Sie bloggt auf evemassacre.de (engl.) und breakingthewaves.de (dt.). Sie veröffentlichte u.a. in testcard und auf Radio Z.

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citydataexplosion. Veranstaltungsreihe zu Stadt, Öffentlichkeit und digitale Medien im Kunst- und Kulturverein Spedition Bremen in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Digitalisierung und Vernetzung prägen zunehmend unser Leben, unser soziales Miteinander und auch unseren Alltag in den Städten. Mit einer Reihe von Vorträgen und Diskussionen an den Schnittstellen von künstlerischen Ausdrucksformen, wissenschaftlichen Fragestellungen und sozialen Praxen möchten wir einige Facetten dieser Entwicklung beleuchten und eine Debatte über die Zukunft einer vernetzten, von digitalen Medien durchdrungene Stadt anregen. Besonderer Augenmerk der Beiträge liegt auf der Perspektive der Anwendung, der ExpertInnen des Alltags und der Handlungsperspektiven die sich diesen Akteuren in einer kooperativen Stadt bieten.

Die Veranstaltungsreihe citydataexplosion findet 2016 mit vier Veranstaltungen im Abstand von jeweils zwei Wochen im Zeitraum von Ende März bis Mitte Mai in der Spedition statt.

  • 31. März: Freiräume frei räumen. Ein inflationär gebrauchter Topos wird entsedimentiert. Lesung und Diskussion mit Christiane Wehr, Hamburg
  • 14. April: Soft Resistance. Die gesellschaftliche Verhandlung der Benutzung von Smartphones und sozialen Medien und dem Konzept digitaler Enthaltsamkeit. Vortrag und Diskussion mit Eve Massacre, Nürnberg
  • 28. April: Mobile Commons. Transnationale Mobilität, digitale Grenzregime und die gemeinschaftliche Kommunikation von MigrantInnen mit Hilfe von Smartphones. Vortrag und Diskussion mit Vassilis Tsianos, Hamburg
  • 12. Mai: Space mapping/Space making. Digitale Karten als Werkzeuge zur Beschreibung und Verhandlung urbaner Lebensbedingungen. Vortrag und Diskussion mit Ulf Treger, Hamburg

Begleitet wird die Reihe durch das citydataexplosion Audioarchiv, eine akustische Installation im Fliesseneck der Spedition.

Freiräume frei räumen. Ein inflationär gebrauchter Topos wird entsedimentiert

Lesung und Diskussion mit Christiane Wehr, Hamburg
Donnerstag, 31. März 2016, um 20 Uhr in Bremen
Spedition Bremen, Beim Handelsmuseum, 28195 Bremen

Wo kann heute und zukünftig emanzipatorischer Freiraum gewonnen werden? Wie kann etwas „frei“ sein, das sich stets durch soziale Verhältnisse konstituiert? Welche kritischen Impulse sind in diesem Zusammenhang von Freiräumen in der Kunst zu erwarten? Freiraum wird in dieser fächerübergreifenden Studie als Idee, als Ort und als Rahmenbedingung für Veränderungshandeln in den Blick genommen.

Christiane Wehr, Hamburg, stellt ihr Anfang 2016 im Sprung-Verlag erschienendes Buch „Freiraum frei räumen. Ein inflationär gebrauchter Topos wird entsedimentiert‟ vor.

Logo citydataexplosion. Veranstaltungsreihe zu Stadt, Öffentlichkeit und digitale Medien 2016

citydataexplosion. Veranstaltungsreihe zu Stadt, Öffentlichkeit und digitale Medien im Kunst- und Kulturverein Spedition Bremen in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Digitalisierung und Vernetzung prägen zunehmend unser Leben, unser soziales Miteinander und auch unseren Alltag in den Städten. Mit einer Reihe von Vorträgen und Diskussionen an den Schnittstellen von künstlerischen Ausdrucksformen, wissenschaftlichen Fragestellungen und sozialen Praxen möchten wir einige Facetten dieser Entwicklung beleuchten und eine Debatte über die Zukunft einer vernetzten, von digitalen Medien durchdrungene Stadt anregen. Besonderer Augenmerk der Beiträge liegt auf der Perspektive der Anwendung, der ExpertInnen des Alltags und der Handlungsperspektiven die sich diesen Akteuren in einer kooperativen Stadt bieten.

Die Veranstaltungsreihe citydataexplosion findet 2016 mit vier Veranstaltungen im Abstand von jeweils zwei Wochen im Zeitraum von Ende März bis Mitte Mai in der Spedition statt.

  • 31. März: Freiräume frei räumen. Ein inflationär gebrauchter Topos wird entsedimentiert. Lesung und Diskussion mit Christiane Wehr, Hamburg
  • 14. April: Soft Resistance. Die gesellschaftliche Verhandlung der Benutzung von Smartphones und sozialen Medien und dem Konzept digitaler Enthaltsamkeit. Vortrag und Diskussion mit Eve Massacre, Nürnberg
  • 28. April: Mobile Commons. Transnationale Mobilität, digitale Grenzregime und die gemeinschaftliche Kommunikation von MigrantInnen mit Hilfe von Smartphones. Vortrag und Diskussion mit Vassilis Tsianos, Hamburg
  • 12. Mai: Space mapping/Space making. Digitale Karten als Werkzeuge zur Beschreibung und Verhandlung urbaner Lebensbedingungen. Vortrag und Diskussion mit Ulf Treger, Hamburg

Begleitet wird die Reihe durch das citydataexplosion Audioarchiv, eine akustische Installation im Fliesseneck der Spedition.

 

Was nicht berichtet wird, ist nicht passiert. Ein medienkritisches Seminar mit Ausweg

Seminar mit Viviana Uriona, Politologin und Mark Wagner, Fotograf, Jurist; beide Mitarbeiter_innen im medienkritischen Kollektiv der „Kameradist_innen“

In den Massenmedien sind linke Bewegungen und Projekte deutlich unterrepräsentiert und ihre Ziele und Ideen werden oft verkürzt und nicht selten verfälscht wiedergegeben. Das überrascht auch nicht. Denn das Linke kratzt am Selbstverständnis der Gesellschaft. Es kratzt damit gleichzeitig an einem bürgerlichen Medienbetrieb, der mit der Gesellschaft vielfach verwoben ist. Doch worin genau besteht diese Verwebung? Ist sie rein ökonomischer Natur? Beruht sie auf der Zielstellung bewusster Manipulation? Speist sie sich vorwiegend aus sprachlichen Codes? Hilft die Systemtheorie weiter und was trägt eigentlich Karl Marx zum Thema bei? Medienkritik ist so alt wie die Massenmedien. Doch was nützt eine Kritik ohne Ausweg? Linke Politik ist für ihren Erfolg nun einmal auf öffentliche Wahrnehmung angewiesen. Im Seminar folgen wir daher dem Pfad der Medienkritik durch die Geschichte entlang ihrer Hoffnungen und Enttäuschungen und suchen nach einem praktischen Ausweg für linke Politik heute – für einen konstruktiven Umgang mit den Mainstreammedien jenseits von Medienbashing oder Anbiederung und für einen nutzbringenden Umgang mit den alternativen Medien.

Das Seminar findet in Hamburg statt. Die Seminarzeiten sind:
Freitag, 06.11.15 / 17 – 21 Uhr
Samstag, 07.11.15 / 11 – 18 Uhr
Sonntag, 08.11.15 / 10 – 13 Uhr

Kosten: 20 Euro / ermäßigt 15 Euro

Besonderheiten: Eine Anmeldung ist erforderlich unter anmeldung@rls-hamburg.de bis zum 30.10.2015

Eine Veranstaltung des Rosa-Luxemburg-Klubs an der Universität Hamburg in Kooperation mit den Rosa-Luxemburg-Stiftungen Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein.

 

 

 

Testcard #24 Bug Report: Digital war besser. Das schnelle Altern der digitalen Ästhetik – Mit Filmen von Samuel Beckett und Carl Wiemers Kritik des Digitalen

Diskussionsveranstaltung mit Radek Krolczyk (Bremen)
Donnerstag, 10. September 22015, 20.00 Uhr
Galerie K´- Zentrum Aktuelle Kunst, Alexanderstr. 9b, 28203 Bremen

Die Abendveranstaltung stellt die aktuelle Ausgabe des jährlich im Mainzer Ventil Verlag erscheinenden Popkultur-Magazins testcard vor. Insbesondere wird es um den Beitrag des Hamburger Kulturkritikers Carl Wiemer gehen, der anhand der Fernsehfilme des Schriftstellers Samuel Beckett die Neuerungen der digitalen Ästhetik in Frage stellt. In testcard #24 „Bug Report: Digital war besser“ werden allgemein emanzipatorische und regressive Aspekte der sogenannten Neuen Medien diskutiert. Im Editorial heißt es: „In sub- und gegenkulturellen Kreisen gibt es ein Klagen, das weit über die Kritik an der Datensammlung durch Regierungen, Geheimdienste und Medienkonzerne oder mickrigen Spotify-Einnahmen hinausgeht. Von »digitaler Erschöpfung« ist da die Rede oder von »kommunikativem Kapitalismus«, von einer Verschränkung von Liberalismus und Kybernetik, der Herrschaft der Algorithmen oder vom »fucking Internet«. Zeit für eine Bestandsaufnahme jenseits von kalifornischer Ideologie und »Disruption«, aber ausdrücklich nicht auf der Seite derjenigen, die mit aller Macht ihren Einfluss von den alten Medien in die neuen herüberretten wollen. Vielleicht sprechen wir letztlich über ein altes Problem: Was ist die Basis, was der Überbau, wie verhalten sie sich zueinander? Das Sprechen über Digitalisierung und das Netz fällt uns vielleicht deshalb schwer, weil die Form von Technologie nicht ohne ihren polit-ökonomischen und sozialen Rahmen zu denken ist. Oder sind ein anderes Computing und ein anderes Netz möglich?“ Carl Wiemer formuliert in seinem Text eine Kritik der Ästhetik des Digitalen und attackiert hierin den Nimbus des Neuen. Er schreibt: „Der Argwohn gegen die seit Beginn der neunziger Jahre umlaufenden Theorien der neuen Medien richtet sich nicht zuletzt gegen das eschatologische Tremolo ihrer auftrumpfend gestimmten Reden, das so manchem Aufschneider eigen ist. Ihre Metaphern wirken immer eine Spur zu großartig, so, als seien ihre Vertreter von den eigenen Postulaten nicht recht überzeugt. Die Gesellschaft der Theoretiker der elektronischen Medien hat durch ihr Imponiergehabe etwas Kompromittierendes. Man fühlt sich wie in Begleitung einer zu grell aufgeputzten Dame, denn man weiß nur zu gut, dass, was ihr heute die Aufmerksamkeit aller sichert, sie bereits in der kommenden Saison zum Gespött machen wird.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen in Kooperation mit der Galerie K´- Zentrum Aktuelle Kunst.

Krieg im Comic – Mit Graphic Novels gegen Krieg

Krieg im Bild, dargestellt mit Beispielen seit 1850 bis heute
Vortrag und Diskussion mit Heike Oldenburg
Dienstag, 23. Juni 2015, um 18:00 Uhr
Geschichtswerkstatt Gröpelingen, Liegnitzstraße 61, 28237 Bremen

Es geht um Kriegsthematik aus kritischer Sicht. Kurtzman sagte über Two-Fisted Tales (Knall-harte Erzählungen; 1950 – 55), sie haben einen Anfang gebildet: „… alles vor Two-Fisted Tales verherrlichte Krieg. Bis hierhin hatte niemand etwas über die eher niederdrückenden Aspekte von Krieg gemacht, und dies war, in meinen Augen, ein so schlechtes geistiges Niveau – es war auch ein so furchtbar schlechter Dienst an den Kindern.“

Einzelbeispiele beginnen jedoch bereits bei Gustave Doré’s „Historie vom Heiligen Russland“ (1854, dt. 1917) und reichen über „Das Dritte Reich“ von Vogeler/Becher (1934/1995) und „Leben? Oder Theater?“ der Jüdin Salomon (1963, gezeichnet 1940-42), den bekannten Franzosen Franquin („Marsupilami“) sowie Ralf König, bis zu moderneren Produktionen wie „Grabenkrieg“, „Der Fotograf“, „Yossel“ und anderen.

Ausblicke für die Zukunft und produktiven Umgang mit Konflikten werden dargestellt anhand Lucky Luke „Der Apachen-Canyon“ (1970/71), sowie Gischbl’s Politcomic „Die Störenfriede“ (2011) mit einer fiktiven Geschichte über eine Waffenfabrik, die schließlich von Rüstung auf zivile Produkte umgestellt wird.

Konservativ geschätzt liegt die Anzahl der Kriegs-Comics bei mindestens Zehntausend. Neben Kriegshandlungen und Schlachten werden deren Folgen, wie zerstörte Städte, aber auch Lebensberichte von Ex-Soldaten, einschließlich ihrer Traumatisierungen sowie deren Aufarbeitungsberichte thematisiert.

Bei Comic/Graphic Novel handelt es sich um Text-Bild-Kombinationen, die es in Deutschland seit ca. 1850 bei Wilhelm Busch gibt. Comics sind häufig unpolitisch, Graphic Novels enthalten eher politische Themen. Beide sind zwischen 10 und über 100 Seiten lang. Wir betrachten genau die Machart der Comics/Graphic Novels und ihren Charakter insofern, als sie die LeserInnen berühren.

Die Referentin Heike Oldenburg ist non profit freelancer aus Bremen. Sie versteht sich als Pazifistin, schreibt Artikel und macht u.a. Stadtführungen.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Exposing the Invisible

Zweiteilige Filmvorführung mit Diskussion, im Rahmen des rli jour fixe
Mittwoch, 26. März und 02. April 2014, jeweils um 18:30 Uhr
Rosa-Luxemburg-Stiftung Büro Bremen, Breitenweg 25, 28195 Bremen – Mit Anmeldung!

Exposing the Invisible ist eine dreiteilige Reihe von Kurzfilmen der NGO Tactical Tech, die die inspirierende und provozierende Arbeit von KünstlerInnen, HackerInnen und AktivistInnen portraitieren, welche mit einer Kollektion von digitalen Rechercheinstrumenten das entlarven, was vor uns verborgen wurde. Die Reihe schlägt einen Bogen vom Vereinigten Königreich, über den Libanon und Israel zum Drohnenkrieg im Nordwesten Pakistans. Wie wird mit Daten und deren Visualisierung gearbeitet? Wie schützen die AktivistInnen sich bei ihren Nachforschungen?

Mehr zur Reihe unter exposingtheinvisible.org und bei Netzpolitik.org.

Die Vorführung der Kurzfilme erfolgt in englischer Sprache, die Diskussion in Deutsch, Englisch oder gemischt, wie aus dem Publikum gewünscht.

Den dritten Kurzfilm der Serie, Unseen War, zeigen wir zusätzlich auch am Donnerstag, 30. Januar 2014 um 20 Uhr, zusammen mit Citydataexplosion in der Spedition Bremen.

Exposing the Invisible is Tactical Tech’s 3-part series of short films examining some of the most inspiring and provocative investigative cases, those that go further than traditional journalistic investigations. We spoke to hackers, activists and investigators from the UK, to Lebanon, Israel and Pakistan to find how they work with evidence, data and visualisation.
After watching each film, you can find out more about the tools and tactics used by the protagonists to expose the hidden layers behind problems in their societies. Each film comes with extensive interviews telling the story of each activist or investigator, divided into thematic chapters, as well as a bank of resources to help you follow in their footsteps.

On March, 26th:

Our Currency is Information (Episode 1, 17 mins) introduces the work of a team of investigators led by Romanian reporter Paul Radu, investigating organised crime. The film follows the work done to unravel corporate networks in Azerbaijan.

From Our Point of View (Episode 2, 28 mins) profiles three individuals from the UK, Lebanon and Israel, non-specialists who have taken it upon themselves to use information in innovative and varied ways to shed light on Syria‘s YouTube conflict‘, the theft of Lebanon‘s seashore, and house demolitions in East Jerusalem.

On April, 2nd:

Unseen War (Episode 3, 35 mins) explores the invisible war waged by US drones in Pakistan and its implications.
(Additional screening of this episode in Bremen on January, 30th at Spedition Bremen at 20:00)

Learn more about the project, read the full interviews and find a full range of tools and resources for activists to help pursue their own investigations, and to stay safe doing so, at exposingtheinvisible.org

The Films were produced by Tactical Tech, an organisation dedicated to the use of information in activism. It is an international non-profit organisation with a European office, in Berlin, and an Asian office in Bangalore. In 2013 Tactical Tech completed two projects about how activists and political actors make things seen and present hidden stories: the series Exposing the Invisible and a book called Visualising Information for Advocacy.

The Screening of the short films will be held in English language, discussion in German, English or mixed, as desired by the audience.
Hosted by Norbert Schepers, Rosa Luxemburg Foundation Bremen, head of office.

Please RSVP at jourfixe@rosa-luxemburg.com

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen im Rahmen des »rli jour fixe«:

  • Der rli jour fixe findet in loser Folge im Regionalbüro Bremen der Rosa-Luxemburg-Stiftung statt.
  • Fester Tag: Mittwochs, um 18:30 Uhr.
  • Entsprechend dem Konzept hat der rli jour fixe eine Begrenzung für die Anzahl der Teilnehmenden: Zehn angemeldete TeilnehmerInnen, plus Gast bzw. ReferentIn und Moderation. Mehr Teilnehmende passen leider auch nicht in unseren Seminarraum.
  • First come, first served: Wir bitten um verbindliche Anmeldung per Mail an jourfixe@rosa-luxemburg.com (oder über unser Büro), bis um 13 Uhr am Tag der Veranstaltung. Wir versenden per Mail eine Anmeldebestätigung, oder eine Absage, falls bereits alle Plätze belegt sind.
  • Kontakt und Nachfragen: Der rli jour fixe wird von Norbert Schepers (RLS Bremen) betreut und moderiert.

LiMA Bremen: Europa – Das unbekannte Wesen

## FÄLLT LEIDER AUS: Die LiMA Bremen am 15.12.2013 muss leider von Seiten der Linken Medienakademie abgesagt werden! ##

LiMAregional Bremen:
Europa – Das unbekannte Wesen
Sonntag, 15. Dezember 2013
, von 10 bis 20 Uhr
Das Haus des „Paritätischen“ am Schleifmühlenweg in der Bremer City, zwischen Hauptbahnhof und Ostertorviertel

Diesmal mit dem Schwerpunkt Europa, drei Workshops bieten Handwerkszeug für links-alternative Gegenöffentlichkeitsarbeit: Fit machen für den Medienalltag und sich vernetzen, das ist das Ziel der LiMAregional im Land Bremen.

10 Uhr Begrüßung und Eröffnungsvortrag
Europa und wir – Wirklichkeiten, Möglichkeiten und Mythen des Europa-Parlaments
Mit Martina Michels (MdEP) und Norbert Schepers (RLS).
Martina Michels ist seit September 2013 Mitglied des Europäischen Parlaments; zuvor seit 2001 europapolitische Sprecherin der Linksfraktion Berlin; Vorsitzende des Ausschusses für Europaangelegenheiten im Abgeordnetenhaus von Berlin und
seit 2003 Mitglied im Ausschuss der Regionen der EU.

12 Uhr Parallele Workshops bis 17.30 Uhr
Mittagspause 13 bis 14 Uhr

Workshop 1: Europäische Medienlandschaft – europäische Themen in unseren Medien
Griechenland und die Eurokrise – anhand eines konkreten Beispiels wird die mediale Umsetzung von Europa-Themen im Workshop dargestellt.
Mit Sonja Giese (Mitarbeiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, DIE LINKE. im Europäischen Parlament) und Martina Michels (MdEP).

Workshop 2: Social Media und Strategien zur politischen Nutzung
Das Web 2.0 hat sich fest in der Kommunikations- und Medienwelt des 21. Jahrhunderts etabliert. Für politisches und zivilgesellschaftliches Engagement ist die kompetente Nutzung von Web 2.0 und Social Media sehr wichtig geworden.
Mit Thomas Gebel (Leiter Marketing, Öffentlichkeitsarbeit und Social Media einer großen Bremer Bildungseinrichtung) und Norbert Schepers (RLS).

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Absage an die Wirtlichkeit – Ein Bildvortrag über Häuser und Plätze, das ungeliebte Erbe der alten BRD und das Potential der Verneinung

Ein Bildvortrag mit Arne Schmitt (Köln)
Donnerstag, 28. November 2013, um 20.00 Uhr
Galerie K ‚ – Zentrum Aktuelle Kunst, Alexanderstr. 9b, 28203 Bremen

Fotografien von 3 Orten bilden den Ausgangspunkt für den Vortrag: der Koblenzer Zentralplatz, das Bonner Stadthaus und eine Skulptur am Bochumer Hauptbahnhof fungieren als Beispiele von öffentlichen Räumen und Architekturen, die auf je spezifische Weise in einem konfliktreichen Verhältnis zur Öffentlichkeit stehen. Untersuchung und Aneignung dieses Verhältnisses werden gerahmt von einem musikalischen Ausflug ins zeitgenössische Chicago, das für die Entstehung des Vortrags auf verschiedene Weise von Bedeutung war.

Arne Schmitt (geb. 1984, Mayen, BRD) studierte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und am Sint-Lukas in Brüssel Fotografie. Schmitt beschäftigt sich mit dem städtischen Raum. In Form von Fotobüchern, -serien und Videos erkundet er Struktur und Auswirkung nachkriegsdeutscher Städteplanung. Straßenbau spielt für ihn dabei eine ebenso zentrale Rolle wie die Organisation des Urbanen Lebens und Arbeitens sowie der Kunst am Bau. Die Essayform erlaubt es ihm, argumentativ vorzugehen. Schmitt veröffentlichte zuletzt seine vieldiskutierte Diplomarbeit „Wenn Gesinnung Form wird“ zur westdeutschen Städteplanung der Nachkriegsjahre. Das Sprengel Museum widmete ihm hierzu eine Ausstellung. Arne Schmitt lebt und arbeitet in Köln. An der Hamburger Hochschule für bildende Künste hat er ab dem Wintersemester 2013/14 einen Lehrauftrag.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen in Kooperation mit ExLibris.

Twittern für EinsteigerInnen und Fortgeschrittene

Basiskurs Twitter – Workshop zur Einführung in das Microblogging mit Norbert Schepers (Bremen)
Freitag, 16. August 2013, von 10:30 Uhr bis etwa 15:00 Uhr
Rosa-Luxemburg-Stiftung Büro Bremen, Breitenweg 25, 28195 Bremen

Was ist Twitter und wie funktioniert das? – Twitter ist ein „Echtzeit-Informationsnetzwerk“ und eines der effektivsten sozialen Netzwerke, sei es für private Interaktion und Zeitvertreib, sei es für die politische Kommunikation.

In unserem Workshop wollen wir uns gemeinsam mit Basisfertigkeiten zum Twittern vertraut machen und uns einen anwendungsorientierten Überblick verschaffen: Was ist notwendig, was macht Sinn, was nicht? Wie fängt man an? Was und wie schreibt man? Was und wen liest man? Und um was geht es beim Twittern eigentlich? – Schließlich klären wir auch, warum der in diesem Zusammenhang gern erwähnte US-Präsident Barack Obama kein gutes Beispiel ist.

Workshopleitung
Norbert Schepers (Web, Twitter), Politikwissenschaftler und Leiter des Bremer Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung, ist seit über vier Jahren bei Twitter und hat in knapp zwei Jahrzehnten intensiver Computer- und Internetnutzung so manche Stunde als Technik-Erklärer verbracht – beruflich unter anderem im Computer-Vetrieb sowie im Rahmen der beruflichen Erwachsenenbildung. Darüber hinaus einige Jahre netzpolitisch engagiert; in der Linkspartei auch an den Versuchen beteiligt, dort eine linke Netzpolitik zu entwickeln: Gründung der BAG Digitale Demokratie (ehemals digitale-demokratie.org) 2009 und 2010, sowie u.a. mit der Tagung Kapitalismus dot com im Frühjahr 2010, der Wortmeldung zur Linkspartei-Programmdebatte im Herbst 2010 mit „It’s the internet, stupid“ und zuletzt der Mit-Initiierung der nachfolgenden BAG Netzpolitik der Partei DIE LINKE.

Anmeldung
Wir bitten wegen begrenzter Platzzahl um verbindliche Anmeldung per Mail bis zum 14. August um 13 Uhr an anmeldung@rosa-luxemburg.com (oder an unser Büro). Wir versenden per Mail eine Anmeldebestätigung, oder eine Absage, falls bereits alle Plätze belegt sind.
## Dieses Seminar ist bereits ausgebucht. ##

Teilnehmende müssen ein Gerät (Laptop, Tablet, Smartphone o.ä.) mitbringen, mit dem sie Twitter benutzen wollen, und sollten sich möglichst bereits mit einem eigenen Account bei Twitter.com registriert haben (im Zweifelsfall reden wir aber gerne auch über die Namensfindung). Es wird empfohlen, auf dem Gerät vorab eine Twitter-Software zu installieren. Vor Ort steht Internet via WLAN und LAN (Ethernet) zur Verfügung.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen im Rahmen der Linken Medienakademie – LiMA Bremen.

Frau Merkel sieht auf ihrem Schuh ein Streifenhörnchen, das sich putzt.

Lesung und Diskussion mit Martin Jürgens
Donnerstag, 6. Juni 2013, 20.00 Uhr

K Strich – Zentrum Aktuelle Kunst, Alexanderstr. 9b, 28203 Bremen

Süchtig sind wir nach ihnen, als seien sie der Wirklichkeit ganz nah und wir damit auch. Dabei sind sie die Nutten der Macht – die Bilder, die uns täglich anmachen und leicht zu haben sind. Ihnen ist nicht zu trauen. Aber wenn man sie lange anschaut und freundlich verhört, verraten sie mehr als ihnen und der Macht lieb sein kann. Martin Jürgens betreibt dies Geschäft seit drei Jahren monatlich in KONKRET: in seinen lyrischen Bildlegenden. Die Themen reichen von Schweini bis zur Kanzlerin mit ihren Präsidenten und Ministern, von seiner Heiligkeit bis Steinbrück. Und manchmal gibt es was zu sehen, das abseits von allem so schön ist, daß es nur wahr sein kann.

Martin Jürgens (geb. 1944) lebt in Berlin. Nach Promotion (über Robert Walser) und Habilitation (1980 mit einer kunstsoziologischen Untersuchung: „Moderne und Mimesis“) arbeitete er als Hochschullehrer bis Ende 2000. Literarische und wissenschaftliche Publikationen gibt es seit 1967 – u. a. drei Essay-Sammlungen: „So. Über das Leben, die Kunst und den Tod“ und „Seine Kunst zu zögern. Elf Versuche über Robert Walser“, zuletzt „Helle Ekstasen. Essays zum Theater und zur Theaterpädagogik“(2012). Seit 2006 schreibt Martin Jürgens regelmäßig für KONKRET. Für das Theater hat Martin Jürgens seit 1981 gearbeitet, vor allem als Regisseur: bisher über 30 Inszenierungen, in den letzten Jahren u. a.: „Jakob von Gunten. Die hohe Schule der Demut“ (nach dem Roman von Robert Walser) und „Die geliebte Stimme“ von J. Cocteau in Münster; in Köln u. a. „Erklärt Pereira“ von A. Tabucchi und „Welt im Spiegel“ von R. Gernhardt. In Berlin für die Vaganten Bühne „Der Tod eines Bienenzüchters“ von Lars Gustafsson, „Der Messias“ von Patrick Barlow, „Der Stiefel und sein Socken“ von Herbert Achternbusch, „Dead man walking“ von Sister H. Prejean / M. Jürgens. Ende August dieses Jahres: „Büchner: DANTON, FREIES FELD“.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen in Kooperation mit ex libris.

LiMA Bremen: Medien kompetent nutzen, gestalten & diskutieren

LiMAregional Bremen:
Workshops, Diskussion und Netzwerken am 15. Dezember 2012 in Bremerhaven,
von 10 bis 22 Uhr

Fit machen für den Medienalltag und sich vernetzen, das ist das Ziel der LiMAregional im Land Bremen.
Zwei Workshops sollen Handwerkszeug für links-alternative Gegenöffentlichkeitsarbeit bieten und abends wird der Frage „Wie kommen wir mit unseren Themen in die Medien?“ nachgegangen.

Workshop 1: ganztags von 10 bis 18 Uhr
Öffentlichkeitsarbeit von A bis Z – Eindruck machen vor Ort

Öffentlichkeit beginnt direkt vor der Tür – wenn wir unsere Wohnung oder unser Büro verlassen, stehen wir mitten im Geschehen. Ob wir wollen oder nicht, auf der Straße und auf den Marktplätzen – auch auf den digitalen Plätzen wie Facebook – gilt Paul Watzlawicks Satz, dass man „nicht nicht kommunizieren“ kann. Wie also bringen wir unsere Anliegen an den Mann und die Frau? Wie können wir unsere Auftritte optimal vorbereiten?
Das gesamte Repertoire der Öffentlichkeitsarbeit von der Aktion auf dem Marktplatz bis zur Presseerklärung wird im Überblick vorgestellt. Anhand von konkreten Praxisbeispielen wird mit den TeilnehmerInnen die passende Strategie entwickelt. Ein Schwerpunkt dieser Einführung ist die Pressearbeit.
Mit Christoph Nitz (Berlin), Kommunikationswissenschaftler und LiMA-Vorstand.

Workshop 2: nachmittags von 14 bis 18 Uhr
Einführung Web 2.0 und Social Media für politisch Aktive

Das Web 2.0 ist nicht als Mode verschwunden, sondern hat sich fest in der Kommunikations- und Medienwelt des 21. Jahrhunders etabliert. Für politisches und zivilgesellschaftliches Engagement ist kompetentes Nutzen dieser Medien notwendig.
In diesem Workshop geht es um eine umfassende Einführung – theoretisch wie praktisch – ins Web 2.0.
Dabei ist kein Vorwissen nötig. Es sollen kurz die Hintergründe beleuchtet werden wie es zum Web 2.0 kam. Wo und wie wurde es schon von politischen Bewegungen genutzt? Anschließend werden wir uns ausführlich den verschiedenen Werkzeugen wie Social Networks, Blogs, Wikis, Social Bookmarking, Mikroblogs, Videoplattformen usw. widmen. Wir möchten Accounts anlegen, Tipps zum komfortablen Bedienen geben, auf Datenschutzrelevantes und Netiquette (Verhalten im Netz) hinweisen.
Ebenso werden die Einsatzmöglichkeiten von Web 2.0 für Basisinitiativen und politische Organisationen ausführlich aufgezeigt. Neben der theoretischen und praktischen Einführung besteht in diesem Medienseminar viel Raum für individuelle Fragen und persönliche Vermittlung von Medienkompetenz, um anschließend erfolgreich das Web 2.0 zu nutzen.
Eigener Laptop und ggf. Smartphone sind sinnvoll.
Mit Agnieszka E. Krzeminska (Hamburg), ist seit 14 Jahren in der Digitalen Wirtschaft tätig und gründete 2009 mit weiteren Internet- und Social Media-Experten die Social Media Fahrschule, wo sie Beratung für den Umgang mit Social Media anbietet. Siehe socialmediafuehrerschein.de
Update: Mit Valentina (Valie) Djordjevic (Berlin):
Valie Djordjevic, Redakteurin bei iRights.info, einer Website zum Thema Urheberrecht in der digitalen Welt, das 2006 mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet wurde. Sie gibt seit einigen Jahren Seminare und Workshops zum Thema Schreiben fürs Internet und Web 2.0 für die BJS, Firmen und verschiedene freie Träger.

Abendessen von 18 bis 19 Uhr

Diskussion: abends von 19 bis 21:30 Uhr
„Wie kommen wir mit unseren Themen in die Medien?“

Die Pressemitteilung ist angeblich das „schärfste Schwert“ im Kampf um Aufmerksamkeit, doch die meisten landen im realen oder digitalen Papierkorb. Wie können es links-alternative Initiativen schaffen in die Medien zu kommen. Denn heute gilt oftmals, dass ein Ereignis nur stattgefunden hat, wenn es dazu Veröffentlichungen gibt.
Norbert Schepers,  Leiter des Regionalbüros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen, und Christoph Nitz, LiMA, befragen dazu:

Klaus Wolschner
, Journalist bei taz. die tageszeitung, und
Doris Achelwilm
, Pressesprecherin der Linksfraktion in der Bremischen Bürgerschaft,
und hoffen auf rege Beteiligung von Euch!

Die LiMA:
Die Linke Medienakademie entstand in den letzten zehn Jahren in Berlin und ist heute der größte links-alternative Medienkongress im Land. Doch neben den im Frühjahr in Berlin ausgerichteten Akademien für Journalismus, Bürgermedien, Öffentlichkeitsarbeit und Medienkompetenz führt der gemeinnützige Bildungsverein in Zusammenarbeit mit den Landesstiftungen der Rosa-Luxemburg-Stiftung Weiterbildungsangebote in vielen Bundesländern durch. In Bremen werden mit der Rosa-Luxemburg-Initiative seit einigen Jahren Medienseminare entwickelt und realisiert. Siehe www.lima-akademie.de

Weitere Informationen:

  • Veranstaltungsort: „die theo“, Lutherstraße 7, 27576 Bremerhaven, siehe http://www.die-theo.de/kontakt/wo-ist-die-theo (im Konferenzraum „Hauke Haien“ 2. 1. Etage), „die theo“ verfügt über einen barrierefreien Zugang und ist mit einem Behinderten-WC ausgestattet.
  • Für die beiden Workshops bitten wir um verbindliche Anmeldung; hier der korrigierte Anmelde-Link bei der LiMA: www.amiando.com/bremen
    Wer nur zur Abendveranstaltung will, kommt bitte ohne Anmeldung.
  • Die Teilnahme an der gesamten LiMA Bremen ist kostenlos.

VeranstalterInnen:
Rosa-Luxemburg-Initiative e.V. – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen; in Kooperation mit der LiMA – Linke Medienakademie.

Zum Download als PDF der Flyer LiMAregional Bremen 2012.

Medien für linke Politik nutzen und gestalten – Linke Medienakademie regional (Hannover)

Tagung / Konferenz | Samstag 29.09.2012 | 10:00 Uhr bis 20:00 Uhr | Freizeitheim Ricklingen, Hannover

Eine Veranstaltung von Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen, ver.di Fachbereich Medien — Region Hannover, dju Niedersachsen und Linke Medieanakademie e.V.

Das Programm und weitere Informationen finden sich unter http://www.nds.rosalux.de/event/46181/linke-medienakademie-regional-in-hannover.html

Dokumentation der 8. Linken Medienakademie 2011 in Buchform ist erschienen

Getreu dem Motto »GRENZENlos« wird alles auf den Prüfstand gestellt: Die Grenzen zwischen den Medien verschwimmen zunehmend! Neue  Möglichkeiten entstehen! Damit müssen auch die Grenzen im Denken fallen. Dieses Umdenken trieb Medienschaffende wie Medieninteressierte, Profis wie Lai_innen gemeinsam bei der LiMA voran, dem jährlich veranstalteten größten linksalternativen Medienkongress in der Bundesrepublik.
Im Rahmen von Podien, Vorträgen, Lesungen und Diskussionsrunden wurde 2011 besonders über das Web 2.0 diskutiert. Ein weiterer Schwerpunkt war dieAuseinandersetzung um die steigende Dominanz von Lobbyisten über die Medienagenda der Gesellschaft.
AutorInnen der über 15 Aufsätze sind unter anderem: Robert Misik, Markus Beckedahl, der Bremer Anwalt Rolf Gössner, Wolfgang Storz, Katharina Schüller, Renate Angstmann-Koch und Daniel Domscheit-Berg.
Franziska Dähn / Bernd Hüttner / Christoph Nitz (Hrsg.):
Grenzenlose Medien. Gegen-Öffentlichkeit
Dokumentation der 8. Linken Medienakademie 2011
210 Seiten | 2012 | EUR 16.80 | VSA-Verlag Hamburg

100 Jahre Adolf Hitler (Film von C. Schlingensief)

20.April um 17:30 Uhr, MS Stubnitz (Das Schiff liegt auf Höhe der Stephanibrücke), An der Schlachte, Bremen

Am 20. April hat Adolf Hitler Geburtstag. An diesem Tag zeigen wir den Film „100 Jahre Adolf Hitler“ von Christoph Schlingensief. Wir finden: kein Tag eignet sich besser zur Dekonstruktion der Nazi-Ikonographie. Der Film ist eine Darstellung der „letzten Stunde im Führerbunker“. In großen Teilen inprovisiert, zersetzt diese Auseinandersetzung mit „dem“ „Bösen“ dessen oft als „perfide Logik“ bezeichnete, vorgetäuschte Sinnhaftigkeit – wie kein Film es könnte, der sich an konventioneller Ästhetik orientiert. Das Tabu das auch heilig spricht wird gebrochen. Hitler wird zur Benutzung hingeworfen: damit er sich abnutzt.
Im Anschluß an den Film wird es eine moderierte Diskussion geben.

Diese Veranstaltung ist eine Kooperation der Rosa Luxemburg Initiative Stiftung mit dem Tatendrang e.V..

Popmusik und Pillenknick. Die 1960er und 1970er Jahre auf dem Lande

Gemeinsamer Besuch der Sonderausstellung im Freilichtmuseum Cloppenburg, mit Bernd Hüttner, Regionalmitarbeiter der RLS

Samstag, 12. Mai 2012, 12.15 Uhr, Freilichtmuseum, Bether Str. 6, 49661 Cloppenburg

– fällt leider ausfällt leider ausfällt leider aus

Mit der noch bis bis 30. September 2012 geöffneten Ausstellung betritt das Museumsdorf Cloppenburg agrarhistorisches Neuland: Popmusik und Pillenknick, Mode und Medien, Mobilität und politische Bewegungen, Kunst und Bildung – in den Ereignissen der 1960er und 70er Jahre verbinden und überschneiden sich diese Themen auf vielfältige Weise. Objekte und Lebensläufe einzelner Personen symbolisieren wie in kaum einer anderen Zeit die zahlreichen Umbrüche und Aufbrüche jener Jahre, sind Spiegelbild der Träume und Widersprüche dieser Zeit. Erinnerung steht daher bei allen Dingen im Vordergrund, jene der Zeitzeugen und auch die der Besucher, die eingeladen sind, mit ihren Beiträgen den Horizont der Ausstellung zu ergänzen und zu erweitern. So ist diese Ausstellung für viele Besucher_innen nicht frei von Nostalgie. Sie reflektiert aber, welche Folgen die politische und kulturellen Umbrüche der 1968er Jahre auf dem Lande hatten. Schwerpunkte sind dabei Jugend, Konsum und der Siegeszug der Medien.

mehr Informationen zur Ausstellung.

Der Begleitband zur Ausstellung: Popmusik und Pillenknick (248 Seiten mit zahlreichen farbigen Abbildungen (ISBN 978-3-89946-168-8, 13 Euro)

Bei Anmeldung unter huettner@rosalux.de erfolgen weitere Details.