Kultur - Archiv


Soziale Kämpfe in Mexiko

Donnerstag 13.09.2007, 20:00 Uhr Mediencoop im Lagerhaus, Schildstr. 12-19, 28203 Bremen, 3. Stock

Aktuelle Informationen zum Aufstand der Zapatistas (EZLN) in Chiapas, zur Versammlung der Bevölkerung von Oaxaca (APPO), zum indigenen Widerstand in Guerrero und zur „Anderen Kampagne“, einer landesweiten außerparlamentarischen Linksallianz, die eine emanzipatorische Gesellschaftsordnung für Mexiko anstrebt

Bebildeter Reisebericht (ca 90 Minuten), mit Luz Kerkeling

In Mexiko kämpft eine Vielzahl von sozialen Bewegungen für eine emanzipatorische Veränderung der Gesellschaft – gegen Ausbeutung, Marginalisierung, Diskriminierung und Naturzerstörung. Regierung und Oberschicht reagieren mit Repression, doch trotz extremer Verfolgung seitens der Autoritäten, die nicht vor Mord, Entführungen und Vergewaltigungen zurückschrecken, setzen viele AktivistInnen ihren Widerstand fort. Der Vortrag bietet aktuelle Informationen und Bilder zum Aufstand der Zapatistas (EZLN) in Chiapas, zur Rebellion der Versammlung der Bevölkerung von Oaxaca (APPO), zum indigenen Widerstand in Guerrero und zur „Anderen Kampagne“, einer landesweiten außerparlamentarischen Linksallianz, die eine emanzipatorische und selbstverwaltete Gesellschaftsordnung für Mexiko anstrebt und internationale Bündnisse gegen die kapitalistische Globalisierung vorantreibt. Thematisiert werden auch die Konfliktlinien mit der parteipolitisch orientierten Linken um den ehemaligen Präsidentschaftskandidaten Andrés Manuel López Obrador von der Partei der Demokratischen Revolution (PRD). Diskutiert werden Chancen und Risiken der unabhängigen sozialen Bewegungen, ihre internationale Bedeutung sowie Möglichkeiten und Grenzen einer globalen Solidarität von unten und von links.

Luz Kerkeling, Soziologe und freier Journalist, Mitarbeiter von Zwischenzeit e.V. und Gruppe B.A.S.T.A., Autor von „La Lucha Sigue! Ursachen und Entwicklungen des zapatistischen Aufstands„, 2. Aufl. Unrast Verlag, Münster 2006. Bereist regelmäßig Mexiko.

Hinweise: DOKUMENTARFILM: DER AUFSTAND DER WÜRDE Die zapatistische Bewegung in Chiapas, Mexiko DVD / VHS 65 Minuten, D 5/2007 Produktion: Zwischenzeit e.V. – Website mit vielen aktuellen Informationen und weiteren Links: www.gruppe-basta.de

Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Initiative

Agit 883: Bewegung, Revolte, Underground – und heute?

Mittwoch, 5. September 2007, 19.30 Uhr
Infoladen Bremen, St. Pauli Strasse 10/12, 28203 Bremen

Mit Markus Mohr, Hamburg, Hartmut Rübner, Berlin, und Gerald Grüneklee, Bremen

Viele haben von ihr gehört, aber die wenigsten haben sie in der Hand gehalten: Die Berliner Zeitung Agit 883. Als Medium der Gegenöffentlichkeit strahlte sie in den Jahren 1969 bis 1972 weit in die Bundesrepublik aus. Agit 883 war das auflagenstärkste Organ des parteiunabhängigen Linksradikalismus jener Tage.
Die Redaktionsräume der Zeitung waren der Ort von Begegnungen und lautstark wie zum Teil handgreiflich ausgetragenen Konfrontationen innerhalb des linken Spektrums: Anarchisten trafen hier auf Maoisten, Antiimperialisten waren mit engagierten Mitgliedern von Basisgruppen konfrontiert, Sozialisten versuchten sich einen Reim auf Hasch- und Wermutrebellen sowie rote Bauarbeiter zu machen. Musiker verfolgten die Redaktionsdebatten genauso wie angehende Journalisten. In den öffentlichen Redaktionstreffen der Agit 883 verdichtete sich, was die Linke jener Tage in Szenelokalitäten, Kommunen und Wohngemeinschaften geredet, nachgedacht und nächtelang diskutiert hatte.

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Jenseits von Afrika – Zu Afrikabild und -politik in der Weltneuordnung

Montag, 16. Juli 2007, 20 Uhr, Kulturzentrum paradox, Bernhardstrasse 12, 28203 Bremen, 1. Stock

Afrika ist seit Jahren immer wieder Ziel politischer Strategien, die begleitet werden von einem Afrikabild, das alte koloniale Klischees bedient. Wie Ende des 19. Jahrhunderts erscheint jedoch vor allem Schwarzafrika, die Weltregion zu sein, von der sich die dominanten Mächte neue Optionen im globalen Verteilungskampf versprechen. Europa, Deutschland, die USA und China versuchen seit Jahren immer wieder ihre Interessen in Afrika zu verankern. Seien es die Interventionen im Kongo oder Somalia, die Positionierungen zu Ruanda, Nigeria oder dem Sudan hinter der angeblichen Menschenrechtspolitik schimmern überdeutlich die Machtinteressen durch. Während Deutschland hierbei eine wichtige Rolle einnimmt, ist gleichzeitig das öffentliche Wissen über Afrika und die auf den Kontinent zielende Machtpolitik gering. In dieser Veranstaltung wollen wir im Anschluß an den Afrika-Top auf dem G8-Gipfel anhand verschiedener populärer Filme einige Facetten dieser Politik nachvollziehen und das vorherrschende Afrikabild und seine Geschichte kritisch unter die Lupe nehmen.

Gegenkultur als neue Regierung? – Forum Moderne Linke 2

Bericht zu dieser Veranstaltung

Samstag 30. Juni 2007, 14 bis 18 Uhr, Haus der Wissenschaft, Sandstraße 4/5, 28195 Bremen

Frisst der Kapitalismus seine Kinder? Nein, er verstrickt sie in Projekte. (Luc Boltanski)

Wie oft im wirklichen Leben, ist es paradox. Im Diskurs der linken Partei sind gegenkulturelle und alternativökonomische Ansätze von Aneignung, Autonomie und Selbstverwaltung unterrepräsentiert beziehungsweise gar nicht vorhanden. Es wäre zu begrüßen, wenn die politische Linke auch diese Vorstellungen als unverzichtbaren Bestandteil linker Tradition anerkennen würde.
Gleichzeitig ist aber nicht zu übersehen, dass diese Vorstellungen mittlerweile als Bestandteil des Postfordismus kritisch zu hinterfragen sind. Das Normalarbeitsverhältnis, soweit es je als Norm bestand, wurde in den letzten 30 Jahren durch Kämpfe von unten und Strategien von oben aufgekündigt. Zu fragen ist weiter, inwiefern diese Prinzipien nicht zu einer neuen Form der Ausbeutung und Selbstbeherrschung beigetragen haben, und wie dies geschah.

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Seminar: “Vorsicht Ansteckungsgefahr! – Zur Logik globaler Seuchenpolitik”

Samstag, 16. Juni 2007, 12.00 Uhr
im Kommunikationszentrum paradox, Bernhardstr. 12, 28203 Bremen, erster Stock

In diesem Seminar werden wir anhand verschiedener Beiträge zur Entwicklung der Seuchenpolitik die Globalisierung der Biopolitik untersuchen. Themen werden unter anderem die HIV/Aids-Politik und die Seuchenkontrolle im Kontext der G8-Gipfel sein. Wir werden hinterfragen welche Rolle die Seuchenkontrolle in der Politik der Globalisierung spielt und einen Blick auf die Utopien des Gesundheitssystems werfen. Dabei werden wir sowohl aktuelle Entwicklungen in der Institutionalisierung der Biopolitik wie auch ihrer wissenschaftskritischen Reflexion aufgreifen. Populäre Filmbeiträge werden den Diskussionsrahmen abrunden und die Auseinandersetzung mit dem biopolitischen Diskurs zur Seuchenpolitik illustrieren.

Ein Tagesseminar des Clubs der Rosa-Luxemburg-Initiative in Kooperation mit der Gruppe halluziNoGene des Vereins lifeKRITIK und dem Verein für Internationalismus und Kommunikation – moderiert von Kai Kaschinski.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Tania – Mit Che Guevara im bolivianischen Untergrund

Die Internationalistin Tamara Bunke und ihre letzten Lebensjahre zwischen Europa und Lateinamerika

Dienstag, 15.05.2007, 20:00 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4, Bremen

Lesung, Vortrag und Diskussion mit Ulises Estrada (Havanna, Kuba)

Über Tamara Bunke – Tania la Guerrillera – , Tochter jüdischer Kommunisten, 1937 im argentinischen Exil geboren und später in die DDR übergesiedelt, sind bereits einige Propagandalügen westlicher Geheimdienste veröffentlicht worden. Weitere werden folgen, wenn sich im August 2007 ihr Tod und im Oktober der ihres Kampfgefährten Che Guevara zum 40. Mal jähren.
Ulises Estrada hält mit seinem Zeitzeugnis dagegen: er war nicht nur einer der jungen kubanischen Revolutionäre, die 1959 den Diktator Batista entmachteten, sondern er leitete in den 1960er Jahren Tanias Mission als Wegbereiterin des von Che geleiteten Versuchs, die Diktatur in Bolivien zu stürzen. Als Tanias Lebensgefährte schreibt Estrada mit großer Offenheit und in liebevoller Verteidigung ihrer Integrität als Internationalistin. Das Buch enthält bislang unbekannte Fakten und Dokumente.
Ulises Estrada lebt heute in Havanna und arbeitet als Redakteur der Zeitschrift La Bohemia

Die Lesereise führt Estrada vom 12. Mai bis 2. Juni durch 16 Städte in der BR Deutschland

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen in Kooperation mit Cuba-Solidarität Bremen und Atlantik Verlag

Wie funktioniert G 8? – Über Geschichte und Machtstruktur des G 8-Gipfel

14. Mai 2007 um 20.00 Uhr, paradox (Bernhardstr. 12, 28203 Bremen, erster Stock)

Diskussionsabend des Clubs der Rosa-Luxemburg-Initiative mit einem Beitrag von Kai Kaschinski

Für die Internationalismus-Bewegung ist der G8-Gipfel in Heiligendamm der zentrale Mobilisierungspunkt des Jahres 2007. Wir wollen an diesem Abend diskutieren, welche Funktion der G8-Gipfel in der internationalen Politik hat und wie diese Gipfel organisiert sind. Von manchen werden die Gipfel zu zentralen Orten der Macht stilisiert und von anderen als reine PR-Shows angesehen. Wir werden diese Positionen hinterfragen und zudem die Perspektiven des Widerstands gegen Events wie den G8-Gipfel erörtern.

P.S.: Diese Veranstaltung wurde vom 19. März auf diesen Termin verschoben

Filmreihe: Block G8? – Für eine Globalisierung von unten!

Film und Veranstaltungsreihe zu G8 und Globalisierung
mit jeweils anschließender Diskussion

Montag, 7.05. – Mittwoch, 9.05. und Freitag,11.05.; jeweils ab 19:00 Gustav-Heinemann-Bürgerhaus, Kirchheide, Bremen-Vegesack

Anfang Juni kommen die Staats- und Regierungschefs der acht größten Wirtschaftsnationen (mit Ausnahme Chinas) zum G8-Gipfel in Heiligendamm bei Rostock zusammen. Verschiedenste Initiativen und Bewegungen rufen zum Widerstand gegen den Gipfel auf. Mit einer Vielzahl von Aktionen werden Menschen aus der ganzen Welt ihren Protest kundtun.

Auf den G8-Gipfeln wird konkrete Politik gemacht und koordiniert. Eine Politik, bei der die Interessen von Großunternehmen und Finanzinvestoren im Mittelpunkt stehen. Rund um den Globus verschärft sich dadurch die Spaltung in Arm und Reich, die von einem massiven Abbau sozialer und politischer Rechte begleitet wird. Wenn die G8 von Schuldenerlass und Hilfsprogrammen für die Armen reden, wird verschwiegen, dass Armut und Verschuldung Resultate des globalisierten Kapitalismus sind. Die Politik der G8 trägt unvermindert zur Zerstörung unserer Lebensgrundlagen bei, sichert einigen wenigen Staaten den Zugang zu einem Großteil der Ressourcen und wird letztlich auch durch Kriege durchgesetzt.
Auch in Bremen gibt es zahlreiche Gruppen, die sich kritisch mit der G8-Politik auseinandersetzen. So wird vom 7. bis 11. Mai eine Film- und Veranstaltungsreihe im Gustav-Heinemann-Bürgerhaus in Vegesack stattfinden.
Den Auftakt bildet der Film „We feed the world“ von Erwin Wagenhofer über die zunehmende Industrialisierung der Nahrungsmittelproduktion am Montag dem 7. Mai. Es folgen „Der gewöhnliche Faschismus“ von Michail Romm am 8. Mai, „Koyaniskazis“ – ein musikunterlegter Film über indigenes Leben in den USA – am 9. Mai und „Septemberweizen“ von Peter Krieg über den internationalen Getreidehandel am 11. Mai.
Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 19 h; im Anschluss an die Filme wird es Gelegenheit zur Diskussion geben. Sie wenden sich an alle Interessierten, nicht zuletzt an Schulklassen, die in Betracht ziehen, den G8-Gipfel und die Globalisierung im Unterricht zu thematisieren.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Initiative Nordbremer BürgerInnen gegen den Krieg.

“Noch immer dieses Mittenwald”

Soldatische Gedenkpraxen und Möglichkeiten des Widerspruchs am Beispiel des „Kameradenkreises der Gebirgsjäger“

Donnerstag, den 3. Mai 2007, 19. 30 Uhr, Infoladen Bremen, St. Pauli-Str. 10-12

Mit Jennifer Gronau, Politologin, Bremen und Ralph Klein, Historiker, Witten

Dieses Mittenwald steht für das Pfingstreffen des Kameradenkreises der Gebirgstruppe e.V. Im Verbund mit aktiven Bundeswehrsoldaten, Familienangehörigen und Teilen der Bevölkerung gedenken ehemalige Wehrmachtsoldaten der „Elitetruppe“ den Toten ihrer Einheiten auf dem „Hohen Brendten“ im bayrischen Mittenwald und stellen bewusst eine positive Traditionslinie mit den aktuellen Bundeswehreinsätzen her.

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„13 Minuten“ – die die Welt verändert hätten …

Georg Elser – Erinnerungen an einen Unbekannten

Eine Theateraufführung des Trias Theater Ruhr über den Hitlerattentäter Georg Elser.

Donnerstag, 19.4. 2007, 11.30 Uhr
Aula des Schulzentrum Walle, Lange Reihe 81, 28219 Bremen

In Kooperation mit der Georg Elser-Initiative Bremen

„13 Minuten“ – die die Welt verändert hätten …

Georg Elser – Erinnerungen an einen Unbekannten

Eine Theateraufführung des Trias Theater Ruhr über den Hitlerattentäter Georg Elser.

Mittwoch, 18.4.2007, 20.00 Uhr
Freie Waldorfschule, Touler Straße 3, 28211 Bremen

In Kooperation mit der Georg Elser-Initiative Bremen

Drogenangst und Gesundheitswahn

Dienstag, 10. 4. 2007, 19.30 Uhr, Infoladen Bremen, St.-Pauli-Str. 10/12, 28203 Bremen

Mit Volker Beeck

Waren schon die bisherigen Drogenverbote die autoritäre Maßnahme par exellence, so wird der Staat mit den angekündigten Rauchverboten endgültig zum Wächter über den Lebensstil seiner BürgerInnen. Im aktuellen Gesundheitswahn korrespondiert die staatliche Verfügung über den Volkskörper mit der Einforderung von Selbstverantwortung der Subjekte für ihre Verwertbarkeit, à la Hartz IV.
Warum Drogenverbote und nicht Drogen Tote schaffen, wie Drogenangst und Dealerparanoia zusammenhängen und worum es beim aktuellen Gesundheitswahn geht, wird Thema bei dieser Veranstaltung sein.

Volker Beeck studiert Behindertenpädagogik an der Uni Bremen.

Veranstaltung in Kooperation mit dem Arbeitskreis Kritik des Antisemitismus des AStA der Universität Bremen und der Antinationalen Gruppe Bremen

„Das Wunder von Bern“ – Katharsis der Nation

Psychoanalytische Reflexion über das Verhältnis von Masse und Individuum.

Montag, 2.04.07, 19.30 Uhr, im Infoladen Bremen, St.-Pauli-Str. 10/12, 28203 Bremen

mit Sonja Witte

Ausgehend von der These, der Film „Das Wunder von Bern“ (D 2003, Regie S. Wortmann) befriedige den Wunsch nach einer Identifizierung mit der deutschen Nation wird die Referentin Sonja Witte zunächst der Frage nachgehen, was unter psychoanalytischer Perspektive unter einer Masse zu verstehen sei. Der entwickelte Begriff der Masse wird dann in Bezug gesetzt werden zu dem Imago eines „guten Nachkriegsdeutschland“ (welches der latenten Heraufbeschwörung eines „schlechten Kollektiv“ des Nationalsozialismus im Film gegenübergestellt wird), wie es phantasmatisch in diesem Film virulent wird. Anhand von Filmbeispielen soll die Problematik einer solchen Spaltung kritisch diskutiert werden.

Sonja Witte ist Kulturwissenschaftlerin in Bremen

Veranstaltung in Kooperation mit dem Arbeitskreis Kritik des Antisemitismus des AStA der Universität Bremen und der Antinationalen Gruppe Bremen

Forum Moderne Linke: Die Linke ist eine Baustelle

Bericht von dieser Veranstaltung

Was macht eine „moderne Linke“ aus?
Gespräche und Diskussionen mit Katja Kipping und Robert Misik
Samstag, 31. März 2007, von 14 bis 19 Uhr
Haus der Wissenschaft, Olbers-Saal, Sandstraße 4/5, 28195 Bremen

Die parteipolitisch organisierte Linke steht in Deutschland mitten im Umbruch, mit dem Gründungsparteitag im Juni wird eine neue linke Partei entstehen. Viele der ProtagonistInnen versprechen sich von diesem Projekt den Anschluss an eine europäische Normalität, in der die Linke einen relevanten Faktor im Parteienspektrum darstellt und gleichermaßen Optionen auf politische Mitgestaltung und gesellschaftliche Opposition wirkungsvoll verfolgen kann.

Zahlreiche Fragen zur Ausgestaltung der neuen Partei können erst nach deren Gründung weiter geklärt werden. Das Forum Moderne Linke geht der Frage nach, wie eine Linke aufgestellt ist, die den Nerv der Zeit treffen will.

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Anarchismus Aktuell

Lesung und Diskussion mit Bernd Drücke

Sonntag, 25.03.2007, 16.00 Uhr, Kulturzentrum Lagerhaus, Medien Coop, Etage 3,, Schildstr. 12-19, 28203 Bremen

Bernd Drücke arbeitet als Redakteur der bundesweiten Monatszeitschrift Graswurzelrevolution in Münster. Er ist Herausgeber des Buches „ja! Anarchismus. Gelebte Utopie im 21. Jahrhundert, Interviews und Gespräche“, das er vorstellen wird. Weitere Inhalte der Veranstaltung werden die Geschichte, Perspektiven des Anarchismus und die Darstellung und Diskussion aktueller Projekte und Initiativen sein.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der AG Kulturcafe.

Campesin@s – Bildnisse der Erde (Fotoausstellung)

12.03. – 31.03.2007 Fotoausstellung zum Protest und Alltag der Teekooperative Té Huyro in Peru. Ort: Kapitel 8, das Evangelische Informationszentrum, Domsheide, 28195 Bremen

Montag, 12.03.2007, 19 Uhr, Eroeffnungsveranstaltung mit Vortrag und Diskussion mit Danilo Christidis

In der Zeit vom 12.03. – 31.03.2007 wird im K 8 in Bremen eine Fotoausstellung gezeigt. In den Fotos von Danilo Christidis werden der Protest und Alltag der Campesin@s der Teekooperative Té Huyro dargestellt. Die Kooperative befindet sich in der Provinz Cusco im Sueden Perus. DieTeeanbäuerInnen befinden sich seit mehreren Jahren im Streit mit Behörden und Privatinteressenten um den Besitz der Teefabrik. Sie haben sich in einer Kooperative zusammengefunden, um ihr Überleben zu sichern, sind jedoch weiterhin der Repression und Armut ausgesetzt. In den Bildern, in ihren Gesichtern zeigt sich ihr schwerer Alltag, aber auch ihr Kampfgeist fuer ein fuer sie lebenswertes Leben. Danilo Christidis wird die Ausstellung persönlich begleiten. Dazu wird es während der Ausstellung zwei Veranstaltungen mit ihm geben. Die Eröffnungsveranstaltung ist am Montag, den 12.03.07 um 19 Uhr und eine weitere am Mittwoch, 28.03.07 um 19 Uhr.

Danilo Christidis ist 1982 geboren und lebt als Aktivist und Fotograf in Porto Alegre/Brasilien.

Die Veranstaltung wird übersetzt.

In Kooperation mit Bremer Informationszentrum fuer Menschenrechte und Entwicklung und dem AStA der Universität Oldenburg

Von Frauen und Männern in Stresszuständen – Eine Preview auf das Left Forum in New York

am 27. Februar 2007 um 20.00 Uhr im paradox (Bernhardstr. 12, 28203 Bremen) im ersten Stock im Clubraum

Dialog- und Filmabend des Clubs der Rosa-Luxemburg-Initiative mit Beiträgen von Benjamin Moldenhauer und Christoph Spehr, moderiert von Kai Kaschinski

In dieser Veranstaltung wird entlang der Serien „24“ und „Buffy“ nach den Überschneidungen zwischen den Themen Geschlecht, Arbeit und Fitness gesucht. Wir werden Beiträge von Benjamin und Christoph hören, die sie auch auf dem Left Forum in New York präsentieren werden und zudem einige Filmausschnitte sehen.

Club-Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative

Globale Körper – über Biopolitik und Globalisierung am Beispiel von Migration und Seuchengefahr (Seminar)

16.-18. Februar 2007 im Tagungshaus Erlenhof (21775 Steinau)

Ein Seminar mit Kai Kaschinski
Freitag, 16.02.2007 Foucaults Konzept der Biomacht und die globale Dimension der Biopolitik – Über Körper zwischen genetischer Selbstkontrolle und globaler Transformation

Zu Beginn des Seminars beschäftigen wir uns mit Michel Foucaults Konzeption der Biomacht. Vorgestellt werden die theoretischen Elemente der Biomacht entlang ihrer von Foucault betrachteten historischen Entwicklung. Es wird erörtert wie sich der Zugriff auf den Menschen und das Leben im Zusammenspiel von Wissenschaft und Macht in der Moderne herausgebildet hat und die life science zu einem zentralen Herrschaftsinstrument wurde. Zulaufen soll die Diskussion der Geschichte der Biomacht auf die Frage nach den Unterschieden zwischen einer modernen staatlichen Biopolitik der Regulation der Bevölkerung und einer postmodernen globalisierten Biopolitik der Separation der Menschheit.

Samstag, 17.02.2007 Migration aus Deutschland gestern und heute – Über Körper auf der Flucht und die Steuerung ihrer Vermarktung

Migration kann als globale Dimension der Biopolitik und Bevölkerungspolitik begriffen werden. Wir untersuchen die Motivationen und Steuerungsinstrumente der Migration im Kontext der deutschen Geschichte. Auch hier wollen wir einen Vergleich zwischen unterschiedlichen historischen Phasen vornehmen und untersuchen inwiefern Veränderungen in der Migrationspolitik Rückschlüsse auf eine Neugestaltung der Biomacht unter den Vorzeichen der Globalisierung zulassen. Zur Veranschaulichung der Thematik werden wir das Auswandererhaus in Bremerhaven besuchen.

Sonntag, 18.02.2007 Die Vogelgrippe als globales Katastrophenszenario – Über Körper als Risikofaktor und Seuchen als Kehrseite der Globalisierung

Hier beschäftigen wir uns mit der Vogelgrippe und ihrer medialen Inszenierung als globale biologische Gefahr. Wir untersuchen die Seuche als einen globalen Risikodiskurs und hinterfragen Ursachen und Wirkung der Vogelgrippe. Der Schwerpunkt unserer Betrachtung liegt dabei auf der sozialen Dimension der Vogelgrippe-Politik. Wir fragen hierbei unter anderem nach der Rolle von „Fremdkörpern“ für die Kontrollmechanismen einer globalen Biopolitik und die Bedeutung der ungleichen Verteilung medizinischer Ressourcen. Abschließend diskutieren wir die strukturellen Gemeinsamkeiten von Migrations- und Seuchenpolitik im Kontext der Analyse einer globalen Biopolitik.

Kai Kaschinski ist Politikwissenschaftler und Biologe und seit Jahren in der Erwachsenenbildung tätig.
– Eine baldige Anmeldung ist unbedingt erforderlich! Meldet Euch bei Interesse unter kai.kaschinski(ät)gmx.de. Die Hauskosten übernimmt der Club. Essen, Anreise und weitere Unkosten teilen und organisieren wir mit allen zusammen. Inhaltliche, kulturelle und kulinarische Beiträge zum Wochenende sind erwünscht.

Erinnerungsspuren – Überlebsel aus den Anfängen der Psychoanalyse

110 Jahre Freuds Brief an Fließ vom 6. Dezember 1896

Tagung mit 8 Vorträgen mit jeweiliger Diskussion

Mit Michael Turnheim, Udo Hock, Christine Kirchhoff, Elfriede Löchel, Christoph Türcke, Daru Huppert, Lilli Gast, Peter Schneider

Freitag, 8.12. 2006 bis Sonntag, 10.12. 2006 im Gästehaus der Universität Bremen, Teerhof 58, 28199 Bremen

Anlässlich des 150. Geburtstages des Begründers der Psychoanalyse soll diese Tagung Gelegenheit bieten, 110 Jahre psychoanalytische Theoriebildung vor dem Hintergrund aktueller Fragestellungen kritisch zu hinterfragen. In einer bemerkenswerten Vorwegnahme des „linguistic turn“, welcher die Sprache in ihren strukturierenden und wirklichkeitsformenden Dimensionen fokussiert, fasst Freud in diesem Brief das Psychische in sprachlichen Termini. Seine Überlegungen zu Gedächtnis und Bewusstsein, zu Verdrängung o.ä. formuliert er in Begriffen, die aus dem Feld der Sprache stammen: Freud schreibt von „Niederschriften“, „Umschriften“, „Verdrängung als Versagung der Übersetzung“. Verfrühte, gleichsam vorträgliche Einfälle, deren Zeit erst noch kommen musste? Liest man den Brief heute, dann erscheint er als nachträglicher Ursprung einer Psychoanalyse, die das psychische Geschehen in Termini einer „als-ob-Sprache“ zu fassen versucht. Einem „Überlebsel“ gleich – auch dies ein von Freud verwendeter Begriff – scheint das hier Formulierte etwas zu sein, das eben erst über den Umweg des „linguistic turn“, der in den Kultur- und Sozialwissenschaften viel später einsetzte, (wieder)entdeckt werden und wirken konnte.

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O NEGRO NO CINEMA

Der Schwarze im brasilianischen Film

Donnerstag 23. 11. 2006; 19 Uhr, Paradox, Bernhardstrasse 12, 28203 Bremen
Vortrag mit Sidney Martins – der Vortrag ist Teil der gleichnamigen Filmreihe vom 23.-26. November 2006

In Brasilien wurde die Sklaverei vor 115 Jahren gesetzlich abgeschafft. Dennoch hält das soziale Ungleichgewicht zwischen der schwarzen und weißen Bevölkerung Brasiliens bis heute an. Diese Realität wird in der Film- und insbesondere der Fernsehgeschichte (in den “telenovelas“) nicht als Problem dargestellt, sondern der “Schwarze“ repräsentiert hier oft den “Bösen“, den Banditen oder Hausangestellten. Bis heute beherrschen Stereotypen des “Schwarzen“ die telenovelas, wahrend sich das Bild der Afro-Brasilianer im Kino der letzten Jahren schon stark verändert hat. Die Filmreihe zeigt Filme aus Brasilien ab den 60er Jahren, die die Afro-Brasilianer von einem anderen Standpunkt aus betrachten, als es in der öffentlichen Meinung der Fall war.

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the corporation – Zur Anatomie und Funktionsweise der Global Player

Montag 23.10.2006 um 20.30 Uhr im paradox (Bernhardstr. 12, 28203 Bremen)

Clubabend des Clubs der Rosa-Luxemburg-Initiative mit Kai Kaschinski

Der vielfach ausgezeichnete Dokumentarfilm „the corporation“ stellt auf spannende und haarsträubende Weise das Innenleben von multinationalen Konzernen vor. Anhand von Interviews und diversen Fallstudien wird anschaulich die Politik und Weltanschauung dieser Akteure in der Globalisierung präsentiert. Der Film ist mit seiner ihm eigenen Ironie sehr faktenreich und informativ. Anhand des Films soll eine Diskussion über die Entwicklungsrichtung der Globalisierung und Ansatzpunkte zum Widerstand dagegen angeregt werden.

Out of this world 5 – Kongress zu Science Fiction, Utopie und Politik

Do. 5. bis So. 8. 10. 2006

Kulturzentrum Paradox, Bernhardstrasse 12, 28203 Bremen

Programm unter http://www.out-of-this-world.org/
u.a. mit

Donnerstag, 5. Oktober 2006, 20:00 Uhr Lesung Joachim Zelter liest aus seinem Buch ›Schule der Arbeitslosen‹ (Rezension des Buches: http://jungle-world.com/seiten/2006/38/8504.php

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Samstag, 7.10. 20 Uhr Lesung und Buchpräsentation »Parecon. Leben nach dem Kapitalismus«

Von Michael Albert erschien im April 2006: Parecon. Ein Leben nach dem Kapitalismus ( Trotzdem Verlagsgenossenschaft, 294 Seiten, 18 Euro). Der Autor Michael Albert ist anwesend. Siehe auch http://www.parecon.de

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humani tv – die totale freiwillige Selbstkontrolle auf Island

Montag, 11. 9. 2006
ab 20 Uhr
Film- und Diskussionsveranstaltung des Clubs der Rosa-Luxemburg-Initiative
mit Kai Kaschinski

Anhand eines Dokumentationsfilms wird ein Fernsehkanal auf Island vorgestellt, der 24 Stunden live die Bilder von Überwachungskameras auf der Insel zeigt. Dieser Sender ist inzwischen der populärste Kanal auf Island. Alle beobachten alle: die Eltern die Kinder, Paare die Aktivitäten des/der anderen, Gelangweilte Aktive, die Polizei jeden, …. Doch inzwischen gibt es auch Widerstand mit provokanten Gegenaktionen. Diskutieren werden wir unter anderem, inwieweit Überwachung als Popkultur vorstellbar ist.

Ort: Paradox, Bernhardstraße 12, 28203 Bremen

Kongreß On Rules and Monsters – Horror und Kultur 2

Do 22. Juni, 17.00 Uhr, bis So. 25. Juni, 19 Uhr
On Rules and Monsters – Horror und Kultur 2
Ein Kongreß zum zeitgenössischen Horrorfilm –
mit Vorträgen, Filmen, Lesungen, Musik

Genaues Programm siehe website: www.on-rules-and-monsters.org

Ort: Paradox, Bernhardstraße 12, 28203 Bremen

Veranstalter: Verein für Internationalismus und Kommunikation e.V. –
IntKom, Bremen, in Kooperation mit Medien-Coop und Rosa Luxemburg
Initiative

Vom Untergang zur Erlösung

Nationale Identität, Geschlecht und Generation in der filmischen Geschichtsfiktion des neuen deutschen Films über den Nationalsozialismus

Donnerstag, 25. Mai bis Sonntag, 28. Mai

Wochenendseminar

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Unheilige Allianzen – Black Metal

Zwischen Satanismus, Heidentum und Neonazismus

Achtung: neuer Termin, Sonntag 20. April, 20 Uhr

und neuer Ort: Villa Ichon, Goetheplatz

Lesung mit Hans-Peter Killgus und Christian Dornbusch

Im Schatten des Black-Metal-Mainstreams hat sich eine Underground-Szene aus Bands, Fans und Magazinen entwickelt, die sich zwischen Satanismus, Heidentum und offener Glorifizierung des Nationalsozialismus bewegt. Die Anhänger eines sozialdarwinistisch geprägten Satanismus beanspruchen als selbsternannte „Elite“ ein „Recht des Stärkeren“ und propagieren die Vernichtung all dessen, was in ihren Augen schwach ist.

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