Kapitallesekurs - Archiv


Einführung in die Marxsche Kritik der politischen Ökonomie. Das Kapital Band 2 und Band 3

Wochenendseminar am 1.-2. Dezember 2012 / Infoladen / St. Pauli-Str. 10-12 / 28203 Bremen

mit Michael Heinrich (Berlin)

Reihe intros. Einführungen in kritische Gesellschaftstheorie

Mit dem Wochenendseminar soll ein Überblick über den Inhalt des zweiten und dritten Bandes des Kapitals. Kritik der politischen Ökonomie von Karl Marx gegeben werden. Dabei werden einleitend die Marxschen Ausführungen zum Produktionsprozess aus dem ersten Band des Kapitals skizzenhaft wiederholt werden. Anschließend werden die Überlegungen zum Zirkulationsprozess und zum Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion präsentiert und wichtige Begriffe wie Kredit, Zins, Rente und Profit vorgestellt.

Kenntnisse des ersten Bands des Kapitals sind für die Teilnahme empfehlenswert. Das Seminar versteht sich als ein Angebot an alle, die Interesse haben, ihre Kenntnisse der Marxschen Ökonomiekritik zu vertiefen. Desweiteren dient es als Ergänzung zum Wochenendseminar von Valeria Bruschi und Antonella Muzzupappa zu Band 1 des Kapitals.
Michael Heinrich ist Mathematiker und Politikwissenschaftler. Er ist Mitglied in der Redaktion von Prokla. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft und Autor unter anderem von: Kritik der politischen Ökonomie. Eine Einführung, Stuttgart 2004; und Die Wissenschaft vom Wert. Die Marxsche Kritik der politischen Ökonomie zwischen wissenschaftlicher Revolution und klassischer Tradition, Münster 2003 (Erstauflage 1999).

Das Wochenendseminar wird organisiert in Kooperation mit associazione delle talpe Bremen. Anmeldung bitte direkt unter talpe(ädd)@gmx.net.

intros: Einführung in die Marxsche Kritik der politischen Ökonomie. Das Kapital Band 1

13.-14. Oktober 2012 / Infoladen Bremen / St. Pauli-Str. 10-12 / 28203 Bremen
Wochenendseminar mit Valeria Bruschi und Antonella Muzzupappa (beide Berlin)

Was bedeutet Kritik der politischen Ökonomie? Worin liegt das kritische Potential der Marxschen Theorie? Inwiefern ist sie auch heute noch relevant? Indem ein erster Überblick über die Marxsche Ökonomiekritik gegeben wird, soll im Wochenendseminar über diese und weitere Fragen diskutiert werden. Anhand einer exemplarischen Textauswahl aus dem ersten Band des Kapital. Zur Kritik der politischen Ökonomie wollen die beiden Referentinnen sich mit dem Kern der Marxschen Analyse der gesellschaftlichen Verhältnisse im Kapitalismus auseinandersetzen. Darüber hinaus werden die zentralen Kategorien und Zusammenhänge vorgestellt und diskutiert.

Valeria Bruschi arbeitet im Bereich Politische Bildung. Antonella Muzzupappa ist Referentin der RLS zum Thema Kritik der politischen Ökonomie. Beide teamen den Kapital-Lektürekurs der Rosa Luxemburg Stiftung in Berlin.

Das Wochenendseminar wird organisiert in Kooperation mit der Gruppe associazion delle talpe. Anmeldung bitte unter zeiler@rosa-luxemburg.com.

Die Einführungen setzen keine Vorkenntnisse voraus. Gewünscht ist eine respektvolle und offene Diskussionskultur, bei der sich niemand für Fragen zu genieren braucht oder sich wegen detaillierter Expert_innendebatten langweilen muss. Mit den Einführungen möchten wir zu Diskussionen über Geschichte, Theorie und Praxis der (radikalen) Linken anregen. Dabei geht es uns um die gemeinsame Aneignung und Weiterentwicklung kritischen Wissens. Denn die Waffen der Kritik gilt es für künftige Auseinandersetzungen scharf zu halten …

Einführung in den Fetischbegriff der Marxschen Theorie

Dienstag, 26. Juni 2012 / 20 Uhr / Infoladen / St. Pauli-Str. 10-12 / 28203 Bremen

mit Hendrik Wallat (Hannover)

Der Begriff des Fetischismus gehört zu den schillerndsten Termini der kritischen Theorie von Karl Marx. Gegenüber dem traditionellen Marxismus, dessen zentrale theoretische und praktische Bezugspunkte Ausbeutung, Proletariat und Klassenherrschaft waren, stellen jüngere Aneignungen der Marxschen Theorie – zu Recht – häufig die herrschafts- und erkenntniskritische Dimension der Marxschen Fetischanalyse heraus. Der Marxsche Fetischbegriff verliert durch seine Universalisierung zum Schlagwort allerdings leicht seinen spezifischen (ökonomiekritischen) Bedeutungsgehalt. Zuspitzend ließe sich sagen, dass die Fetischvergessenheit sich zu einer Fetischversessenheit gewandelt hat.

Der Vortrag versucht demgegenüber den Marxschen Fetischbegriff zu konkretisieren und zu kontextualisieren, um abschließend seine Aktualität zu skizzieren. Zu diesem Zwecke soll sowohl die Begriffsgeschichte des Fetischs kurz dargestellt werden, als auch sein Zusammenhang mit Begriffen wie Ideologie, Verdinglichung, Entfremdung etc. herausgearbeitet werden, mit denen er nicht zu verwechseln ist. Die angestrebte Spezifizierung des Fetischbegriffs dient dazu, sein Potential für eine kritische Theorie moderner Herrschaft herauszustellen, aber auch seine Grenzen deutlich zu machen.

Hendrik Wallat ist Politikwissenschaftler und lebt in Hannover. Letzte Veröffentlichung: Staat oder Revolution. Aspekte und Probleme linker Bolschewismuskritik, Münster 2012, edition assemblage.

Die Veranstaltung wird organisiert in Kooperation mit der Gruppe „associazione delle talpe“ Bremen.

Karl Marx: Das Kapital. Zur Kritik der politischen Ökonomie. Band 1 (Lektürekurs)

Jeweils am Montag 19 Uhr // Infoladen // St. Pauli-Str. 10-12 // 28203 Bremen

mit Oliver Barth und Moritz Zeiler

Im Kontext der aktuellen Krise wird wieder vermehrt Kritik am Kapitalismus artikuliert. Dabei dominieren meist ein diffuses Verständnis der kapitalistischen Verhältnisse sowie Ressentiments gegen Banken, Management und „die da oben“. Doch Empörung und Unzufriedenheit allein haben die gesellschaftlichen Verhältnisse noch nie zum Besseren verändert. Voraussetzung für gesellschaftliche Emanzipation ist daher stets eine kritische Analyse der ökonomischen und politischen Verhältnisse, ansonsten führen die kommenden Aufstände eher zu Regression und Barbarei. Die Marxsche Kritik der politischen Ökonomie wurde zwar im 19. Jahrhundert veröffentlicht, bietet aber nach wie vor eine der profundesten Analysen des Kapitalismus.
Mit dem Lektürekurs wird in die zentralen Begriffe und Thesen von Marx eingeführt. Es sollen unter anderem folgenden Fragen diskutiert werden: Was unterscheidet Kapitalismus von früheren gesellschaftlichen Verhältnissen? Was versteht Marx unter Ware, Wert, Geld und Kapital? Welche Bedeu- tung haben die Begriffe Fetischismus, Klasse und Staat bei Marx?
Ab Mitte Februar 2012 wird einmal wöchentlich der erste Band des Marxschen Kapital gelesen und diskutiert. Der Kurs sich wendet vor allem an diejenigen, die in eine kollektive Auseinandersetzung mit der Marxschen Kritik der politischen Ökonomie einsteigen möchten und noch keine größeren Vorkenntnisse haben. Dabei sollen alle Fragen erlaubt sein und Expert_innendebatten vermieden werden. Die Referenten werden den Kurs moderieren und einen Überblick über die historische und aktuelle Lesarten geben, jedoch keine allgemeingültige Interpretationsweise präsentieren. Gewünscht ist eine gemeinsame Textaneigung und Diskussion.

Oliver Barth ist Soziologe aus Oldenburg und promoviert an der Universität Hannover zu Islamic Banking. Moritz Zeiler ist Historiker und Politikwissenschaftler sowie Mitarbeiter des Regionalbüros der Rosa Luxemburg Initiative Bremen. Beide sind Mitglieder der Gruppe associazione delle talpe Bremen.

Flyer Lektürekurs 2012 als PDF

Der Lektürekurs wird in Kooperation organisiert von associazione delle talpe, Rosa Luxemburg Initiative Bremen und Rosa Luxemburg Stiftung – Akademie für politische Bildung Berlin.
Anmeldung bitte unter talpe(ädd)@gmx.net
Infos unter: das-kapital-lesen.de / associazione.wordpress.com