Internationales - Archiv


„Die Helden des afrikanischen Widerstands“

Vortrag und Diskussion mit Isaac Praha-Hawercamp und Tizie Desire Djebi (Oldenburg)
Donnerstag, 22. April, 19:30 Uhr, Bonbonfabrik Hardenbergstr. 50-54, 28201 Bremen

Vom 4. bis 6. Juni findet in Jena ein von der „Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen“ initiiertes Festival in Erinnerung an die Toten der Festung Europa statt. Mit Lesungen, Livemusik, Maskentanz, Aktionen u.v.m. soll nicht nur das brutale Grenzregime der EU skandalisiert werden, vielmehr geht es auch darum, „die Grundlagen unserer Menschlichkeit – Solidarität, Mitleid und Menschenwürde – geltend zu machen und wiederzugewinnen“, so der Aufruf. Das ist der Grund, weshalb wir Isaac Praha-Hawercamp und Tizie Desire Djebi aus Oldenburg eingeladen haben, um über berühmte AktivistInnen der afrikanischen Widerstandsgeschichte zu berichten. Denn Nelson Mandela ist lediglich einer von vielen – wenn auch der bekannteste. Weitere Namen lauten etwa Kwame Nkrumah (Ghana/Begründer des Panafrikanismus), Patrice Émery Lumuba (Erster Ministerpräsident des unabhängigen Kongo/1961 ermordet), Ruben Um Nyobo (Kamerun/im Unabhängigkeitskampf 1958 ums Leben gekommen) oder Thomas Sankara (Linker Präsident Burkina Fasos/1987 ermordet). Sie alle waren bzw. sind für das Gewissen, den Stolz und den politischen Widerstand in ihren Ländern von großer Bedeutung. Den Sprung auf die internationale Bühne haben sie nicht geschafft. Gerade deshalb sollen ihre Kämpfe und Visionen bei der Veranstaltung im Mittelpunkt stehen – genauso wie die Kämpfe ’namenloser‘ Kollektive, etwa von Frauen in der heutigen Elfenbeinküste.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit NoLager Bremen & Mayday-Café

IM SCHATTEN DES TAFELBERGES. Film und Diskussion

8. April 2010 18 Uhr, KINO 46, Waller Heerstraße 46, 28217 Bremen

KAPSTADT, SÜDAFRIKA: In kaum einer anderen Stadt der Welt liegen Armut und Reichtum so dicht beieinander wie am Kap der guten Hoffnung. Der Dokumentarfilm When the Mountain meets its Shadow erzählt die Geschichten von Ashraf, Mne, Zoliswa und Arnold, die in den Armenvierteln rund um Kapstadt auf unterschiedliche Art und Weise ums Überleben kämpfen. Ashraf und Mne von der Anti Eviction Campaign setzten sich täglich in den Townships gegen Zwangsräumungen und Wassersperrungen ein. Zoliswa, eine alleinerziehende Mutter, sucht eine neue Stelle als Hausangestellte und Arnold macht eine Ausbildung zum bewaffneten Wachmann in der boomenden Sicherheitsindustrie. Als die Stadtverwaltung eine komplette Armensiedlung wegen der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 räumen lassen will, werden Ashraf und sein Freund Mne mit ihren eigenen unverarbeiteten Erlebnissen aus der Zeit der Apartheid konfrontiert …

Im Anschluss an den Film besteht die Möglichkeit zur Diskussion mit den FilmemacherInnen und den beiden portraitierten Aktivisten Ashraf Cassiem und Mncedisi Twalo der Anti Eviction Campaign.

Informationen: Silke Veth · veth(ädd)rosalux.de ·
Die Filmtour hält zwischen dem 27. März und dem 17. April 2010 noch in anderen Städten Deutschlands und der Schweiz.
Für weitere Informationen: http://dok-werk.com/de/termine#auffuehrungen.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der RLS.

Karte Im Schatten des Tafelberges_Web

Schatten über dem Kongo – Eine Dokumentation der kolonialen Geschichte des Kongos

30. April 2009, 20.00 Uhr, Kommunikationszentrum paradox, Bernhardstraße 12, 28203 Bremen (Saal)

Filmveranstaltung des Clubs der Rosa-Luxemburg-Initiative

Moderation: Kai Kaschinski

Im Mitelpunkt der Veranstaltung steht der Film „Schatten über dem Kongo“ der Regisseurin Pippa Scott, der auf dem gleichnamigen Buch von Adam Hochschild aufbaut. Die Dokumentation schildert die Geschichte des belgischen Kolonialismus im Kongo.
Die Herrschaft König Leopolds II. von Belgien über den Kongo gilt als eine der grausamsten der Geschichte. Auf der Berliner Kongo-Konferenz wurde das Land 1885 König Leopold II. zugesprochen, der den Kongo lange Zeit als seinen Privatbesitz behandelte und versuchte größtmöglichen Gewinn aus dem Handel mit Elfenbein und Gummi zu ziehen. Erforscht und erobert hatte den Kongo für ihn der noch heute so oft unkritisch betrachtete Henry Morton Stanley. Am so genannten „Wettlauf um Afrika“ beteiligten sich zur damaligen Zeit alle europäischen Kolonialmächte. „Entdecker“ wie Stanley, Livingstone oder Burton waren deren Vorboten.
In den letzten Jahren rückte der „Große Afrikanische Krieg“ und die erneut aufflammende Konkurrenz um die Ressourcen Afrikas den Kongo wieder ins internationale Blickfeld. Vor allem Europa, die USA und China versuchen ihren Einfluß in Afrika auszudehnen. Inwiefern sich die Kolonialgeschichte auf die aktuelle Politik auswirkt und inwieweit sich die neuen Strategien von den alten unterscheiden sind Fragen, die den Bogen zur aktuellen Situation in Afrika schlagen.

Der Dalai Lama. Eine Entmystifizierung

Donnerstag, 18. Februar 2010, 19.30 Uhr, Stadtbibliothek, Bürgermeister Smidt-Str.10, Hanse Carré, 27568 Bremerhaven

Vortrag und Diskussion mit Colin Goldner

Der Dalai Lama genießt weltweit höchstes Ansehen; der von ihm vertretene Buddhismus wird mit absoluter Gewaltfreiheit und Toleranz gleichgesetzt. Goldner nimmt dem Dalai Lama seinen Heiligenschein und entmystifiziert den tibetischen Buddhismus als menschenverachtend, gewalttätig, demokratie- und frauenfeindlich. Auch die Mär von der Zerstörung des tibetischen „Paradieses“ durch die chinesischen Invasoren wird demontiert. Colin Goldner, Autor des Buches „Dalai Lama. Fall eines Gottkönigs“, (Alibri Verlag,Aschaffenburg 2008) ist promovierter Klinischer Psychologe und Publizist, weist mehr als 30 Veröffentlichungen vor und bereiste Tibet mehrfach. Er lebt als Publizist in Köln.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen in Kooperation mit dem Verein „Literatur und Politik e.V.“ Bremerhaven

Schwarze im Nationalsozialismus: Leben und Überleben

4.2. 2010, 20 Uhr, Bürgerhaus Weserterassen, Osterdeich 70b, 28203 Bremen

Vortrag und Diskussion mit Rosa Fava, Hamburg

Unter den Häftlingen im KZ Neuengamme, die aus den besetzten Ländern deportiert worden waren, befanden sich auch einige Schwarze/People of Color. Die meisten westeuropäischen Staaten waren in den 1940er Jahren noch Kolonialmächte mit einer Bevölkerung aus den überseeischen Kolonien und Protektoraten. Männer aus der Einwanderungsbevölkerung meldeten sich freiwillig zur Armee, um den deutschen Angriff zurück zuschlagen, Frauen und Männer gingen in den Untergrund und waren Teil der  antifaschistischen Widerstandsbewegungen im linken oder bürgerlichen Spektrum. Die Nationalsozialisten be- und misshandelten diese Personen einerseits wie die weißen Landsleute als politische Gegner, andererseits waren sie, wie schon vorher, dem kolonialen Rassismus gegen Schwarze oder Araber ausgesetzt.
Unter den Neuengammer Schwarzen Häftlingen waren, so weit bisher bekannt, keine Schwarzen Deutschen. Ausgehend von den Schwarzen in Neuengamme wird es auf der Veranstaltung auch um Schwarze Deutsche
gehen, die in anderen Konzentrationslagern inhaftiert waren. Die Hintergründe ihrer Inhaftierung eröffnen den Blick auf die Lebensbedingungen von Schwarzen im Nationalsozialismus.
Rosa Fava promoviert zu Erinnerungspädagogik und war bis 2008 freie Mitarbeiterin der KZ-Gedenkstätte Neuengamme.
In der Reihe Antifaschistische Perspektiven der Erinnerung.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit iaf e.V. Bremen.

Die neue regionale Rolle der Türkei: Spagat zwischen islamisch geprägter Welt und EU?

Donnerstag, 25. Februar 2010, 20.00 Uhr | Villa Ichon, Goethplatz 4, 28203 Bremen, Raum 5

Mit Murat Cakir, Regionalmitarbeiter hessen der RLS und Sprecher des Europäischen Friedensrats Türkei / Kurdistan

Die mögliche Mitgliedschaft der Türkei in der EU ist eines der am meistens diskutierten europäischen Themen der letzten Jahre. Für die BefürworterInnen ist die Türkei, die aufgrund ihrer wachsenden geostrategischen Lage und ihrer Brückenfunktion in die islamische Welt für europäische Interessen immer wichtiger wird, längst ein Mitglied der europäischen Familie. Die GegnerInnen einer EUMitgliedschaft jedoch halten das Land noch nicht „reif“ genug und führen stets die Defizite der türkischen Demokratie, die Menschenrechtsverletzungen sowie den Islam als gewichtige Gründe, die gegen eine Mitgliedschaft in der „christlichabendländischen“ Familie sprechen. Doch, unabhängig eines für oder wider der EU-Mitgliedschaft, was passiert wirklich in der Türkei? Kann die Türkei, die inzwischen eine ausgreifende Regionalmacht geworden ist und als strategischer Partner der USA und Israel Ansprüche in der Region stellt, tatsächlich die Grundvoraussetzungen für eine EU-Mitgliedschaft erfüllen?

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Ist eine gerechte Lösung für den türkisch-kurdischen Konflikt möglich?

Mittwoch, 13. Januar 2010, 19.00 Uhr, Konsul–Hackfeld–Haus, Birkenstr. 34, 28195 Bremen

Diskussionsveranstaltung mit Hans-C. von Sponnek und Siri Sakik

Was sind die Bedingungen für eine gerechte Lösung? Welche Auswirkungen hat dieser Konflikt auf die Region? Welchen Stellenwert nehmen Irak, Iran und Syrien bei der Lösung des Konfliktes ein? Wie kann ein demokratischer Naher Osten aussehen?

Hans-C. von Sponneck, ehem. UN Koordinator für Irak und Beigeordneter UN Generalsekretär, Autor und Friedenspreisträger

Siri Sakik, Abgeordneter der Demokratischen Gesellschaftspartei Türkei, (DTP)

Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Initiative in Kooperation mit biz (Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung). Birati e.V., Europäischer Friedensrat Türkei, Forum Kirche –  Ökumenische Initiative Bremen, Bremer Friedensforum, GEW,  Bremen, Internationale Fraueninitiative, e.V.,  Internationale KARAWANE für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen, Bremen, Kurd’s Cafe Bremen, Internationale Liga für Menschenrechte, YEK-KOM, Föderation kurdischer Vereine in Deutschland.

Money, Money – Ein Rückblick auf die globalen Ursachen der Finanzkrise

Freitag 4. Dezember 2009, 20.00 Uhr, Kommunikationszentrum paradox Bernhardstraße 12 28203 Bremen Saal

Film- und Diskussionsveranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative

Referent: Kai Kaschinski

An diesem Abend wird der Film „Let’s make money“ von Erwin Wagenhofer gezeigt und genutzt, um in eine Diskussion über die Ursachen und aktuellen Folgen der weltweiten Finanzkrise einzuführen. Der Film stellt die globalen Auswirkungen der Krise in den Vordergrund. Dargestellt wird die Finanzkrise unter anderem als Ergebnis eines neoliberalen Konzepts von Investments im globalen Süden und einer Umstrukturierung der internationalen Arbeitsteilung. Im Anschluß an den Film sollen die politischen Auswirkungen der Krise diskutiert werden und perspektivische Überlegungen zur Entwicklung der Weltwirtschaft im Mittelpunkt stehen.

BLICK ZURÜCK NACH VORN. Vinissage der Fotoausstellung von aus Deutschland abgeschobenen Jugendlichen

Freitag 6.11. bis 20.11. 2009, Do. bis So. jeweils von 15-18 Uhr, Hafenmuseum Speicher XI, Am Speicher XI 1, 28217 Bremen

Öffnungszeiten 6.11. bis 20.11., Do bis So von 15-18h. Für Schulklassen und Gruppen auch nach Vereinbarung (Kontakt direkt über polypol(ätt)gmx.net)

Einzeltermine:

Donnerstag 5.11., 18-20 h Vernissage der Ausstellung

Sonntag 15.11., 16 Uhr: Veranstaltung mit Djevdet Berisa vom Verein Romane Aglonipe (Hannover) zur Situation von Roma-Flüchtlingen aus dem Kosovo

Donnerstag 19.11., 19.30 Uhr: Veranstaltung zur Innenministerkonferenz in Bremen und geplanten Gegenaktivitäten

Freitag., 20.11., 16-18 Uhr: Finissage der Ausstellung

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Utopie und Diskurs des Green New Deal

Zur kulturellen und politischen Verarbeitung der globalen Krise der gesellschaftlichen Naturverhältnisse

Donnerstag, 19. November 2009, 20.00 Uhr, Kommunikationszentrum paradox, Bernhardstraße 12, 28203 Bremen, Clubraum | 1. Etage

Referent: Kai Kaschinski

Nicht nur die Grünen sind mit einem umfangreichen Programm zur ökologischen Modernisierung der Industriegesellschaft zur Bundestagswahl angetreten. Die Integration ökologischer Ansätze in kapitalistische Wirtschaftskonzepte ist heute über alle Parteigrenzen hinweg anerkannt. Umweltpolitik und ökonomischer Profit sollen angeblich keinen Gegensatz mehr darstellen, sondern sich sogar gegenseitig unterstützen. Aus den so genannten „Öko-Terroristen“ der 1980er Jahre sind nun die RetterInnen in der Not globaler Krisen geworden. Zukunftsentwürfe werden sowohl national als auch international zu einem wesentlichen Teil durch umweltpolitische Strategien geprägt. Welches Verständnis von Ökologie diesem Denken zugrunde liegt und welche gesellschaftlichen Auswirkungen dieser Green New Deal perspektivisch haben kann, wird an diesem Abend diskutiert. Daran anschließend sollen die Möglichkeiten erörtert werden, die eine linke Umweltpolitik in dem derzeitigen Kontext hat, um emanzipative und gesellschaftskritische Standpunkte zu verdeutlichen.

Diskussions- und Filmveranstaltung des Clubs der Rosa-Luxemburg-Initiative in Kooperation mit dem Verein für Internationalismus und Kommunikation e.V.

Die Idee der Freiheit lässt sich nicht runterkriegen… Zur aktuellen Situation im Iran

Mittwoch, 18. November, 19:30 Uhr, Bonbonfabrik Hardenbergstr. 50-54, 28201 Bremen

Vortrag und Diskussion mit Pedram Shayar (Netzwerk junger Iraner in Berlin und attac) und Amin Hosuri (Journalist und politischer Aktivist/Bremen)

Gerade mal 5 Monate liegen die gefälschten Präsidentschaftswahlen im Iran zurück. Damals sorgten die insbesondere von jungen Menschen getragenen Massenproteste weltweit für Aufsehen. Mittlerweile scheint sich die Lage unter dem Druck der brutalen Repression ‚beruhigt‘ zu haben. Doch der Schein trügt: Die Bewegung gegen die theokratische Diktatur ist weiterhin aktiv, lediglich die Form des Widerstands hat sich geändert: So sind im Rahmen der offiziellen Feierlichkeiten zum Ende des Fastenmonats Ramadan allein in Teheran 3 Millionen Menschen (demonstrierend) auf die Straße gegangen. Zudem spielt das Internet weiterhin eine herausragende Rolle – genauso wie kleinere Aktionen, etwa politisches Graffiti. Während im Juni vor allem die gefälschten Wahlen im Mittelpunkt der Proteste standen, geht es heute um mehr: Der Bann der Diktatur ist gebrochen, die Menschen lassen sich nicht mehr einschüchtern. In der Veranstaltung soll deshalb der Frage nachgegangen werden, wer die Proteste trägt und worin die jeweiligen Ziele bestehen. Ein differenzierter Blick ist nicht zuletzt deshalb elementar, weil bis heute die Gefahr besteht, dass sich die islamistischen Reformisten um den bei den Präsidentschaftswahlen unterlegenen Hussein Mussawi an die Spitze der Proteste setzen und somit wirkliche Veränderungen verhindern könnten. Denn klar ist auch: Die Gruppe derer, die sich für eine säkulare und solidarische Gesellschaft einsetzt, dürfte gerade mal 10-20 Prozent der Bevölkerung umfassen – zu ihr gehören unter anderem Gewerkschaften, Frauengruppen und Teile der Studierenden.

In der Veranstaltung sollen zwei Blickwinkel zur Sprache kommen: Pedram Shayar von attac und dem „Netzwerk junger Iraner in Berlin“ spricht aus der Exil-Perspektive, er musste den Iran bereits als Kind mit seinen Eltern verlassen, Amin Hosuri aus Bremen ist politischer Aktivist und Journalist, er hat bis vor kurzem im Iran gelebt.

Eine Veranstanstaltung in Kooperation mit NoLager Bremen, Stadtkommune Alla Hopp und Mayday-Caf.

Dauerhaftes Bleiberecht statt dauernde Vertreibung

So, 15.11. 16.00 Uhr, Saal, 3. Stock, Hafenmuseum, Speicher XI

Zur akuten Abschiebe-Bedrohung für Roma-Flüchtlinge aus den Kosovo sprechen Djevdet Berisa (Verein Romane Aglonipe, Hannover) und Jan Sürig (Rechtsanwalt, Bremen)

Zehn Jahre nach Ende des Kosovo-Krieges und der fast vollständigen Vertreibung von Minderheiten aus der Region will die Bundesrepublik Deutschland nun auf Basis eines Abkommens mit der neuen kosovarischen Regierung hier seit über 10 Jahren lebenden Roma-Flüchtlinge abschieben. Etwa 10 000 Menschen befinden sich seither in Sorge um ihre Sicherheit. Meldungen zur Lage im Kosovo zeichnen ein Bild von Armut, Perspektivlosigkeit, und immer wieder auch drohender Gewalt gegen Roma. Antiziganistische Ausgrenzung ist im Kosovo weiterhin allgegenwärtig. Auch in anderen europäischen Ländern ist die Erfahrung vieler Roma, aus Sicht der Mehrheitsgesellschaften unerwünscht zu sein, alltäglich und stellt eine permanente Bedrohung dar.

Die Fotoausstellung „Blick zurück nach vorn“ kann noch vom 12. bis 19.11., Do bis So von 15-18h, (am Fr 13.11. geschlossen!) im Hafenmuseum besichtigt werden. Das Hafenmuseum ist zu erreichen mit der Straßenbahnlinie 3, Haltepunkt Waller Ring. Direkt am Gebäude hält die Buslinie 26 an der Haltestelle“Speicher XI“.

Seuchen, Pest und Cholera – Zu Geschichte und Diskurs globaler Seuchenpolitik

6. bis 8. November 2009, (Freitag ab 19.00 Uhr bis Sonntag um 15.00 Uhr) Seminarort: Haus Warwisch e.V. (Wrauster Bogen 54, 21037 Hamburg) Wochenendseminar – Seminarleitung: Kai Kaschinski

Das Seminar beschäftigt sich mit der Geschichte und Gegenwart der Seuchenpolitik als einer Biopolitik infizierter Körper. Nicht erst mit der Vogel- und der Schweinegrippe hat sich ein enger politischer Zusammenhang zwischen Globalisierung und Gesundheitspolitik herauskristallisiert. Internationale Gesundheitspolitik ist heute ein Versuch die Weltbevölkerung und Aspekte ihrer sozialen Entwicklung zu kontrollieren. Waren es zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch die nationalen Bevölkerungen, die im Zentrum medizinischer und sozialpolitischer Maßnahmen standen, so deutet sich in den letzten Jahrzehnten eine Verschiebung an.

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BLICK ZURÜCK NACH VORN. Eine Fotoausstellung von aus Deutschland abgeschobenen Jugendlichen

Freitag 6.11. bis 20.11. 2009, Do bis So jeweils von 15-18 Uhr, Hafenmuseum Speicher XI, Am Speicher XI 1, 28217 Bremen

Öffnungszeiten 6.11. bis 20.11., Do bis So von 15-18h. Für Schulklassen und Gruppen auch nach Vereinbarung (Kontakt direkt über polypol(ätt)gmx.net)

Einzeltermine:

Donnerstag 5.11., 18-20 h Vernissage der Ausstellung

Sonntag 15.11., 16 Uhr: Veranstaltung mit Djevdet Berisa vom Verein Romane Aglonipe (Hannover) zur Situation von Roma-Flüchtlingen aus dem Kosovo

Donnerstag 19.11., 19.30 Uhr: Veranstaltung zur Innenministerkonferenz in Bremen und geplanten Gegenaktivitäten

Freitag., 20.11., 16-18 Uhr: Finissage der Ausstellung

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GREEN NEW DEAL: Ausweg aus der Krise? (Seminar in Oldenburg)

Volkshochschule Oldenburg, Samstag 31.10. 2009, 10 bis 18 Uhr, Tagesseminar.
Angesichts der Gleichzeitigkeit von ökonomischer und ökologischer Krise gewinnen Reformansätze mit dem Anspruch, beide Krisen integriert zu beantworten, zunehmende Beachtung. Am deutlichsten kommt dies in der Forderung nach einem Green New Deal zum Ausdruck, wie ihn nicht nur die Grünen, sondern auch UN-Institutionen, NGOs und eine zunehmende Zahl von Ökonomen und Umweltforschern in Anlehnung an den historischen New Deal propagieren. Die Kernidee besteht in einem staatlich gestütztem Innovations- und Investitionsschub bei grünen Technologien. Darüber hinaus besteht der Deal auch aus sozialen Komponenten. Doch Green New Deal ist nicht gleich Green New Deal. In dem Seminar sollen verschiedene Varianten des Green New Deal betrachtet werden und ihre Tauglichkeit für eine neue Kapitalismus-Phase diskutiert werden. Vor allem die soziale Komponente der unterschiedlichen Varianten soll in den Blick genommen werden.
Referent: Dr. U. Schachtschneider
Anmeldungen bitte bis 17.10. 2009 an: ulrich.schachtschneider(ätt)gmx(punkt)de
Alle Teilnehmer_innen bekommen vorher Unterlagen zugesandt.

Veranstalter: Rosa Luxemburg Club Oldenburg und Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen.

Für ein ganz anderes Klima – von Bremen nach Kopenhagen!

Donnerstag, 29. Oktober 2009, 19.30 Uhr, Lagerhaus, Mediencoop, Schildstraße 12-19, 28203 Bremen

Hintergründe der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen im Dezember 2009 und Perspektiven linker Klimapolitik

ReferentInnen: Gerrit Hansen, climate justice action und gegenstrom Berlin und Bernd Brouns, Referent für Umweltschutz und Energiepolitik Fraktion DIE LINKE im Bundestag

Im Dezember wird auf dem UN-Weltklimagipfel in Kopenhagen über die Nachfolge des Kyoto-Protokolls verhandelt, also über die zukünftige internationale Regulierung der Treibhausgas-Emissionen. Dabei wird im Kern um die globale Wirtschaftsordnung und die Verteilung der verbleibenden Ressourcen gestritten. Zu erwarten ist, dass sich Macht, Märkte und technologische ‚Lösungen‘ gegen wirksamen Klimaschutz und echte Klimagerechtigkeit durchsetzen. Ob Kopenhagen nun scheitert oder einem grünen Kapitalismus den Weg bereitet – der permanente Wachstumszwang des Kapitalismus bedroht die Existenz von Millionen Menschen und vereitelt die notwendige sozial-ökologische Transformation. Die Veranstaltung soll die Widersprüche internationaler Klimapolitik offenlegen und die Eckpunkte einer radikalen Kritik daran erläutern. Wir wollen darüber hinaus diskutieren, wie linke Klimapolitik in Kopenhagen eingreifen kann: Wie können die Aktionen zum Klimagipfel wichtiger Kristallisationspunkt und vielfältiges Interventionsfeld einer sich global vernetzenden Klimabewegung von unten sein? Nicht zuletzt soll es darum gehen, die Protestakteure mit ihren jeweiligen Analysen und Forderungen sowie die geplanten Aktionen in Kopenhagen vorzustellen.

Veranstalter: Klimaplenum Bremen, mit Unterstützung der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Hinweis: Sonderseite der RLS zum Klimagipfel in Kopenhagen.

Fachsymposium zu Psychotherapie und Flüchtlingspolitik

Samstag, 24. Oktober 2009, 11 bis ca. 19 Uhr; Psychoanalytisches Institut, Metzer Str. 30, 28211 Bremen

Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums von Refugio Bremen. Refugio ist ein psychosoziales und therapeutisches Behandlungszentrum für Flüchtlinge und Folterüberlebende. Es versteht sich als Ort für verfolgte Menschen, als einen „Schutzraum für die Seele“. Sieh auch http://www.refugio-bremen.de/ Eintritt frei. Anmeldungen bitte an oeff(ätt)refugio-bremen.de. Unter dieser Mailadresse ist auch das genaue Programm anforderbar.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit Refugio e.V., Ärztekammer Bremen, Heinrich-Böll-Stiftung Bremen und anderen.

GREEN NEW DEAL: Ausweg aus der Krise? (Seminar in Oldenburg)

Volkshochschule Oldenburg, Samstag 24.10. 2009, 10 bis 18 Uhr, Tagesseminar.
Angesichts der Gleichzeitigkeit von ökonomischer und ökologischer Krise gewinnen Reformansätze mit dem Anspruch, beide Krisen integriert zu beantworten, zunehmende Beachtung. Am deutlichsten kommt dies in der Forderung nach einem Green New Deal zum Ausdruck, wie ihn nicht nur die Grünen, sondern auch UN-Institutionen, NGOs und eine zunehmende Zahl von Ökonomen und Umweltforschern in Anlehnung an den historischen New Deal propagieren. Die Kernidee besteht in einem staatlich gestütztem Innovations- und Investitionsschub bei grünen Technologien. Darüber hinaus besteht der Deal auch aus sozialen Komponenten. Doch Green New Deal ist nicht gleich Green New Deal. In dem Seminar sollen verschiedene Varianten des Green New Deal betrachtet werden und ihre Tauglichkeit für eine neue Kapitalismus-Phase diskutiert werden. Vor allem die soziale Komponente der unterschiedlichen Varianten soll in den Blick genommen werden.
Referent: Dr. U. Schachtschneider
Anmeldungen bitte bis 17.10. 2009 an: ulrich.schachtschneider(ätt)gmx(punkt)de
Alle Teilnehmer_innen bekommen vorher Unterlagen zugesandt.

Veranstalter: Rosa Luxemburg Club Oldenburg und Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen.

Die Situation der Frau im Gottesstaat Iran

Dienstag, 29.9. 2009 20 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen

Vortrag und Diskussion mit Fathiyeh Naghibzadeh

Angesichts des repressiven Vorgehens der Iranischen Regierung und ihrer Tugendmilizen gegen die Protestbewegung treten die brutalen und patriarchalischen Gesellschaftstrukturen im islamischen Gottesstaat offen zu Tage. Fathiyeh Naghibzadeh wird in ihrem Vortrag u.a. der Frage nachgehen, in welchem Verhältnis das Kopftuch zu diesen Strukturen steht und in welche Situation sich die Frau innerhalb der Iranischen Gesellschaft ausgesetzt sieht.

Fathiyeh Naghibzadeh ist Exiliranerin und lebt in Berlin. Sie hat den Film „Kopftuch als System“ gemacht und u.a. in dem Buch „Der Iran – Analyse einer islamischen Diktatur und ihrer europäischen Förderer“ (Hrsg. S.Grigat und S.D. Hartmann) Texte veröffentlicht.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der „Gruppe in widersprüchlicher Gesellschaft“.

Körperkontrolle – Eine Auseinandersetzung mit Schweinegrippe und globaler Seuchenpolitik

21. September 2009, 20.00 Uhr, Kommunikationszentrum paradox, Bernhardstraße 12 28203 Bremen Clubraum | 1. Etage 

Referent: Kai Kaschinski

Die Schweinegrippe wird seit Monaten, wie vor ihr die Vogelgrippe, als weltweite Bedrohung inszeniert. Während viele Medien die Grippe als Aufhänger für dramatische Berichte nutzen, setzen staatliche Institutionen eine neue Form nationaler Gesundheitserziehung um. Während zum einen für das Händewaschen geworben wird, werden zugleich Quarantänemassnahmen und die Überwachung des Reiseverkehrs vorangetrieben. Die Veranstaltung hinterfragt inwiefern diese Seuchenpolitik eine rationale Antwort auf wachsende Gesundheitsrisiken in der Globalisierung darstellt. Zudem wird diskutiert welche Auswirkungen die aktuelle Gesundheitspolitik auf die Selbstdisziplinierung, das Körperverständnnis und die Sicherheitspolitik hat. Eingeführt wird in die Thematik mit einem Referat und verschiedenen Print- und Filmmedien

Diskussionsveranstaltung des Clubs der Rosa-Luxemburg-Initiative in Kooperation mit lifeKritik Bremen und dem Verein für Internationalismus und Kommunikation e.V.

Die letzte Kolonie – Globale Meerespolitik zwischen Machtanspruch und Naturausbeutung

Montag, 7. September 2009, 20 Uhr, Kommunikationszentrum paradox, Bernhardstraße 12 28203 Bremen (Clubraum | 1. Etage)

Referent: Kai Kaschinski

Die Meerespolitik hat in den letzten Jahren im Kontext der Globalisierung verstärkt an Bedeutung gewonnen. Insbesondere die verschärfte Konkurrenz um Rohstoffe und die Verknappung von Agrarprodukten hat die Ozeane ins Zentrum politischer wie auch ökonomischer Konzepte gerückt. Aber auch die Rolle des Meeres als Hauptverkehrsader des globalen Warenhandels und der vor diesem Hintergrund zu verortende Konflikt um die Piraterie vor der somalischen Küste verdeutlichen diese Entwicklung. Die Intensivierung des Zugriffs auf Natur und globale Verteilungskämpfe haben sich auf die Meere ausgedehnt. Anhand eines Einleitungsreferats und des Films „Wem gehört das Meer? – Wettlauf um die letzten Rohstoffe“ wird diese Situation in der Veranstaltung dargestellt und diskutiert.

Diskussions- und Filmveranstaltung des Clubs der Rosa-Luxemburg-Initiative

Die Russische Revolution und ihre Folgen (Wochenendseminar)

Wochenendseminar 19.-20. September 2009 / Infoladen Bremen / St. Pauli-Str. 10-12 / 28203 Bremen

mit Bini Adamczak (Berlin)

Intros. Einführungen in kritische Gesellschaftstheorie

Müde von der Brutalität des Ersten Weltkrieges und der zaristischen Despotie stürzten im Oktober 1917 Arbeiter_innen, Bäuer_innen und Soldat_innen unter der Parole „Brot, Land und Frieden“ die Herrschaft des Zaren. Mit diesem Staatsstreich feierten Lenin und die Bolschewiki die Premiere einer kommunistischen Revolution, auf die ihre Genoss_innen im Westen weiter sehnsüchtig warteten. Die Russische Revolution wurde rasch zum Fixpunkt der kommunistischen Parteien weltweit und diente deren revolutionären Bemühungen als Modell. Aber auch verschiedenen antikolonialen Bewegungen war die Sowjetunion ein Vorbild an unabhängiger Entwicklung und Industrialisierung. Gegen eine simple Übernahme und Nachahmung der Erfahrungen der Russischen Revolution auf vollkommen andere gesellschaftliche Verhältnisse (feudale und agrarische Verhältnisse in Russland, entwickelte Industriegesellschaften in Europa und den USA) regte sich aber auch bald Kritik u.a. von rätekommunistischen Gruppen.

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TANJA, WEINE NICHT! Subversive Praktiken von Aktionskünstlergruppen und staatliche Repression in Russland

Donnerstag, 16. Juli 2009, 20 Uhr. Infoladen Bremen, St. Pauli Str. 11/12, 28203 Bremen

Vortrag und Diskussion mit Maxim Neroda und einem weiteren Aktivisten aus St. Petersburg anlässlich der Kriminalisierung des Aktionskünstlers Artem Loskutov (Nowosibirsk, RU)

(Ein weiterer Termin ist am Mi, 15. Juli 2009, 20 Uhr, in Hannover, UJZ Kornstraße, Kornstrasse 28/30)

Artem Loskutov wurde am 15. Mai in Nowosibirsk ohne Angabe von Gründen durch das „Extremismusreferat“ der russischen Polizei verhaftet. Seine Verhaftung erfolgte wegen dringenden verdachts auf „gesetzeswidrige Handlungen“. Mangels konkreter Beweise wurde ihm der Besitz von Rauschmitteln angehängt. Nach mehreren Wochen in Untersuchungshaft wartet er nun mit dem Verbot, Nowosibirsk zu verlassen, auf einen Prozess mit unbekannten Ausgang. Bei der Veranstaltung werden einige der unter Extremismus-Verdacht fallenden Arbeiten gezeigt (siehe der Slogan „Tanja weine nicht“) — so die als „Monstrationen“ bezeichneten Flashmobs, die mit sinnfreien, explizit nicht-politischen Bannern und Slogans die jährlichen Demonstrationen am 1. Mai in Nowosibirsk persiflieren. Die russischen Gruppen /Contemporary Art Terrorism/ wie auch das Projekt /Babushka posle pochoron – Babushka after the funeral/ (gegründet von Artem Loskutov) stehen für Kritik an Protest- und Widerstandspraktiken. Ihre Praxis ist inspiriert von Ideen, die auf die Situationistische Internationale zurückgehen.

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“klima.Macht.flucht — Die sozialen Folgen des Klimawandels sichtbar machen!”

Tagung / Konferenz vom 3. Juli 12:00 bis 5. Juli 2009 12:00
Pavillon am Raschplatz, Lister Meile 4, 30161 Hannover

„klima.MACHT.flucht“ will die Zusammenhänge von Klimawandel, Migration und den Ursachen für Umweltveränderungen und Abschottung auf einem Kongress zum Thema machen. Vom 3.-5. Juli 2009 wollen wir in Hannover Menschen zusammenbringen, die sich in der Umweltbewegung, als Aktive in der Flüchtlingsarbeit und der antirassistischen Bewegung oder einfach in ihrem Alltag kritisch mit Klima, Macht und Flucht beschäftigen. Auf dem Kongress soll deshalb eine bunte Mischung aus politischer, künstlerisch-kreativer, aktionistischer und menschlicher Auseinandersetzung und Kritik entstehen.

http://www.rosalux.de/cms/index.php?id=18879

Veranstalter: RLS Niedersachsen, Tel:0511-2790934, in Kooperation mit dem Flüchtlingsrat Niedersachsen e.V., Jugendumweltnetzwerk Janun e.V. und der Grünen Jugend.

Mexiko in Bewegung

Feminismus, Zapatismus, die „Andere Kampagne“ und weitere soziale Bewegungen

Freitag, 3. 7. 2009, 19.30 Uhr , Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen

Vortrag mit Norma Cacho (CIEPAC A.C., Chiapas)

Das „Zentrum für ökonomische und politische Forschung zur gemeinschaftlichen Aktion“ (CIEPAC A.C.) ist im Bereich der Basisbildung („educación popular“) tätig. Die Aktivitäten von CIEPAC umfassen Forschung, Analyse, Erstellung von Bildungsmaterialien, Informationsverbreitung und vielfältige Bildungsangebote. Das Zentrum unterstützt Basisorganisationen und richtet sich an die marginalisierten Menschen der Region. Die Publikationen von CIEPAC, die Informationsblätter, Broschüren, Analysen aber auch Video-Filme umfassen, behandeln Themen wie Umweltschutz, Menschenrechte, Weltwirtschaft, Demokratie, indigene Rechte und Selbstorganisation und regen die Menschen an, sich aktiv und solidarisch an der Gestaltung der gesellschaftlichen Zukunft zu beteiligen.

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Europa und Afrika – Europäische Landwirtschaftspolitik und die Folgen für die Ernährungssituation in afrikanischen Ländern

Donnerstag, 18. Juni 2009, 19.30 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen

Referentin: Prof. Dr. Susanne Schunter-Kleemann, Bremen

Streiks, Demonstrationen, und heftige Unruhen in mehr als 40 afrikanischen, lateinamerikanischen und asiatischen Ländern im Jahr 2008 manifestieren, dass die Welt vor einer neuen Ära des Hungers und der globalen Nahrungsmittelkrisen steht. Das enorme Destruktionspotential der agrarindustriellen europäischen Landwirtschaftspolitik steht im Focus des Vortrags. Es wird die These vertreten, dass der zentrale Konflikt in der globalen Landwirtschaft kein Nord – Süd- Konflikt, sondern ein Klassenkonflikt ist. Im Kern geht es um den Konflikt zwischen zwei Produktionsmodellen:

• dem einer industrialisierten, exportorientierten Landwirtschaft im Interesse der Profitmaximierung transnationaler Agrarkonzerne

• und dem Modell einer bäuerlichen, ökologischen Landwirtschaft.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Erinnern verhandeln – Kolonialismus im kollektiven Gedächtnis Afrikas und Europas“ von Bremische Stiftung für Rüstungskonversion in Kooperation mit dem Bremischen entwicklungspolitischen Netzwerk aus Mitteln des BMZ, Gewerkschaft Erziehung Wissenschaft (GEW), Rosa Luxemburg-Stiftung Bremen, Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung (biz), Ökumenische Initiative, Brot für die Welt, Bremer Friedensforum.

“Begegnung ohne Rückkehr” (Buchvorstellung)

Donnerstag, 17. September 2009, 19:00 Uhr Buchhandlung Leuwer, Am Wall, 28195 Bremen

Um 19 Uhr wird in der Buchhandlung Leuwer, Am Wall, das neue Buch von Raimund Gaebelein vorgestellt. Unter dem Titel „Begegnung ohne Rückkehr“ schildert es die Ereignisse des August 1944 im belgischen Meensel-Kiezegem, die Hintergründe und den Verlauf zweier Razzien, bei denen SS-Sicherheitskorps, Flämische Fabrikwacht und Feldhüter 98 von 900 Bewohnern in die Gestapo-Folterstätten in Löwen und Brüssel abtransportierten. Von den 68 ins KZ Neuengamme und seine Außenlager Verschleppten kamen nur fünf lebend zurück nach Hause. Die Spurensuche nach der letzten Ruhestätte der Toten führte 2002 zur Begegnung zwischen der Stiftung Meensel-Kiezegem ’44 und der VVN-BdA Bremen.

Begegnungen Titel 06-09

Das Buch hat 64 Seiten und ist im Donat Verlag Bremen erschienen. Sein Erscheinen wurde von der RLI finanziell gefördert.

Krieg und Widerstand an den EU-Außengrenzen

Hintergründe und Informationen anlässlich des NoBordercamps auf der griechischen Insel Lesbos im August 2009

Mittwoch, den 17. Juni, 20 Uhr, Bonbonfabrik (Hardenbergstr. 50-54), 28201 Bremen 

Die griechische Insel Lesbos ist gerade mal 10 Kilometer von der türkischen Küste entfernt. Bereits seit längerem hat sie sich zu einem der zentralen Brennpunkte an den EU-Außengrenzen entwickelt: Allein 2008 sollen 13.000 Flüchtlinge und MigrantInnen in kleinen Booten gelandet sein, die meisten von ihnen aus Afghanistan, Irak, Somalia, Pakistan und Bangladesh. Doch auch dort (re)agieren Küstenwache und die Schiffe und Flugzeuge der europäische Grenzschutzagentur âFrontexâ rigoros â so wie überall im Mittelmeer bzw. Atlantik. Diejenigen, die auf Lesbos ankommen, werden zunächst für einige Wochen oder Monate in einem hoffnungslos überlaufenen Lager unweit der Inselhauptstadt Mytilini interniert. Minderjährige werden in einem separaten Lager untergebracht â nicht zuletzt als Reaktion auf monatelange Proteste von Menschenrechtsorganisationen und antirassistischen Gruppen. Sobald die Boatpeople freigelassen und auf das griechische Festland gebracht werden, versuchen sie, über Athen oder Patras weiter Richtung Nordwest-Europa zu gelangen, einmal mehr konfrontiert mit dem europäische Migrationsregime. Vom 25. bis 31. August wird auf Lesbos ein von zahlreichen Gruppen aus unterschiedliche n europäischen Ländern getragenes NoBorder-Camp stattfinden â unter anderem im Anschluss an das NoBorder-Camp in der westlichen Ukraine im Sommer 2007. Geplant sind einerseits öffentliche Kundgebungen, direkte Aktionen und Unterstützung der Solidaritätsnetzwerke auf der Insel, andererseits Workshops zum EU-Migrationsregime und zu transnationalen Organisierungsprozessen zwischen europäischen und afrikanischen Initiativen. AktivistInnen von „kein mensch ist illegal/Hamburg“ kennen die Situation auf Lesbos aus eigener Anschauung. Sie werden bei der Veranstaltung unter anderem über die Frontex-Operation âPoseidonâ in der Nordägäis, die beiden Internierungscamps auf Lesbos und die soziale Lage von Flüchtlingen und MigrantInnen in Griechenland berichten – inklusive aktuellem Film- und Fotomaterial.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative in Kooperation mit NoLager Bremen

„Mit einem Lächeln auf den Lippen. Eine Hausarbeiterin ohne Papiere zieht vors Arbeitsgericht.“

Montag 8.Juni 2009, 19.30 Uhr, kleiner Saal im DGB-Gewerkschaftshaus, Bahnhofsplatz 22-28, 28195 Bremen 

Ein Film von Anne Frisius; 57 min. spanisch/deutsch Ut., Berlin/Hamburg 2008

Film- und Diskussionsveranstaltung mit Anne Frisius (Filmemacherin), Mónica Orjeda (Unterstützerin Ana S.) und Peter Bremme (ver.di, MigrAr – Anlaufstelle für Menschen ohne Papiere)

Ana S. beschließt nach 3 Jahren unterbezahlter Hausarbeit bei einer Hamburger Familie, dass sie einen angemessenen Arbeitslohn vor Gericht einklagen will – obgleich sie als „illegal“ gilt, weil sie keinen gültigen Aufenthaltstitel hat… Trotz aller Schwierigkeiten zeigt dieser Fall, dass es sich lohnt, sich zu wehren. Er zeigt auch, dass dringend Unterstützungsstrukturen geschaffen werden müssen, die es auch anderen Illegalisierten möglich machen, für ihre Rechte zu kämpfen. Dass verschiedene anti-rassistische Gruppen, Initiativen und Organisationen in Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft in Hamburg den Fall gemeinsam unterstützt haben, und sie zudem eine reguläre arbeitsrechtliche Anlaufstelle für undokumentierte Arbeiter/innen aufgebaut haben, ist ein ermutigender Anfang. Bei dieser Veranstaltung soll auch diskutiert werden, wie ein solcher Anfang in Bremen aussehen könnte.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen in Kooperation mit der DGB-Jugend Bremen und dem Mayday-Bündnis Bremen.

Friedensgespräch: Frieden als Herausforderung – Frieden wagen

Freitag, den 22. Mai 2009, 19.00 – 21.00 Uhr, Kulturzentrum Paradox, Bernhardstraße 12, 28203 Bremen

Mit Martin Warnecke, Friedensbeaufragter der Evangelischen Bremischen Kirche, Wolfgang Gehrcke, (MdB DIE LINKE), Pröpstin Elfriede Begrich

Veranstaltung der RLS während des Kirchentage. Kontakt/Nachfragen bitte an Cornelia Hildebrandt hildebrandt(ätt)rosalux.de,  Tel. 030 443 10 168