Internationales - Archiv


Die Demokratiebewegung in der Türkei und der Konflikt in Syrien

Diskussion mit Oya Ersoy, Kazim Erkut Güzel und Rahmi Tuncer
Samstag, 14. Dezember 2013, um 18:00 Uhr
Konferenzraum Büro Alpers, Doventorstraße 4, 28195 Bremen (neben dem Wahlkreisbüro von MdB Agnes Alpers)

Diese Veranstaltung bietet aktuelle Berichte und Einschätzungen zur Lage in der Türkei. Gegenstand sind die AKP-Regierung Erdogans und die Demokratisierungsprozesse in der Türkei. Besondere Betrachtung findet dabei auch die Politik der türkischen Regierung in Bezug auf das Bürgerkriegsland Syrien und die Lage syrischer Flüchtlinge in der Türkei sowie die “Kurdenfrage“.

Mitwirkende:
Oya Ersoy, Istanbul, ist Rechtsanwältin, Vorsitzende der Volkshäuser in der Türkei, Menschenrechtlerin und aktiv in der Demokratiebewegung.
Kazim Erkut Güzel
, Istanbul, ist Rechsanwalt, Menschenrechtler und aktiv in der Demokratiebewegung der Türkei.
Rahmi Tuncer, Bremen, ist als Flüchtlingsberater und Menschenrechtsaktivist in Bremen und Niedersachsen tätig.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen in Zusammenarbeit mit dem Anatolischen Bildungs- und Beratungszentrum e.V. und mit AntifaschistInnen aus der Türkei in Bremen.

RosaLux-Journal «Hunger auf Veränderung»

Das Stiftungs-Journal «RosaLux» Nr. 2/2013 zum Thema «Hunger auf Veränderung», mit Beiträgen von Niema Movassat, Peter Clausing, Jos Martens, Marika Tändler, Federico Pachero und anderen.

Die Ursachen globaler Unterernährung, die Macht transnationaler Lebensmittelkonzerne, Landgrabbing und teils schlimme bäuerliche Arbeitsbedingungen stehen im Mittelpunkt der aktuellen Ausgabe des Stiftungsjournals ROSALUX. Denn das globale Recht auf ausreichendes und gutes Essen scheint für rund 1,9 Milliarden Menschen vor allem im globalen Süden nach wie vor nicht zu gelten. Unter dem Titel «Hunger auf Veränderung – Der Kampf um Ernährungssouveränität» richtet Heft 2-2013 zugeich den Blick auf alternative Ansätze wie das Konzept der Solidarischen Landwirtschaft und zeigt Perspektiven linker Agrarpolitik.

Im Blickpunkt der Ausgabe stehen zudem die Protestbewegungen von Kairo über Rio und Istanbul bis Frankfurt/Main sowie das Streiten für Energiedemokratie. Kritische Einschätzungen gibt es darüber hinaus zum Drohnenkrieg der USA, zur Lesben- und Schwulenfeindlichkeit in Russland, zum Agieren der deutschen Bundeswehr beim Katastrophenschutz und zum Einfluss von Lobbyisten auf den Wahlkampf. Auch an Nachrichten aus der Stiftung mangelt es wieder nicht: Unter anderem berichtet die RosaLux über zehn Jahre Auslandsbüros in Johannesburg, Moskau, Sao Paulo und Warschau und über den Nazianschlag auf die bayerische Landesstiftung in München.

Autorinnen und Autoren dieser Ausgabe: Gökhan Biçici, Nina Borst, Ulrich Brand, Bernd Brouns, Murat Çakır, Many Camara, Peter Clausing, Christina Deckwirth, Judith Dellheim, Gerhard Dilger, Stefanie Ehmsen, Dagmar Enkelmann, Markus Euskirchen, Ivo Georgiev, James Hare, Marcus Hawel, Maik Hennig, Arndt Hopfmann, Sebastian Horn, Angelika Hunger, Bernd Hüttner, Olgerta Kharitonova, Julia Killet, Steffen Kühne, Christian Kunz, Laura Laabs, Christian Luhmer, Jos Martens, Ioanna Meitani, Niema Movassat, Tadzio Müller, Antonella Muzzupappa, Salvador Oberhaus, Federico Pachero, Alexis Passadakis, Harald Pätzolt, Andrea Plöger, Holger Politt, Sara Poma Poma, Katharina Pühl, Christian Rehmer, Thomas Sablowski, Peter Schäfer, Norbert Schepers, Jörn Schütrumpf, Natalia Stepakova, Marika Tändler, Stefan Thimmel, Carla Vasquez, Florian Weis, Therese Wenzel.

Als PDF zum Download bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung oder in Kürze im Regionalbüro Bremen zum Abholen.

 

Taksim Gezi Parkı Direnişi – Erzählcafé zum „türkischen Frühling“

Erzählcafé zum „türkischen Frühling“ mit Gülay Gün und Samim Cagri Ocakli
Dienstag, 29. Oktober 2013, um 19 Uhr
Nachbarschaftshaus Helene Kaisen, Beim Ohlenhof 10, 28239 Bremen-Gröpelingen

Die Bilder von den regierungskritischen Parkbesetzungen, Kundgebungen und Streiks und der massiven Polizeigewalt in den türkischen Städten sind seit Wochen präsent in den Medien.
Die Bürger_innen auf der Straße verschaffen sich vor allem über Facebook und Twitter Gehör, posten Augenzeugenberichte und Aufnahmen der Geschehnisse, kommentieren die offizielle Berichterstattung und das Verhalten der Regierung. Viele, die wie wir politisch interessiert sind und/ oder Freund_innen oder Verwandte in der Türkei haben, verbringen Tage und Nächte um die neusten Informationen aufzusaugen und auszuwerten.
Alle, die ein Update über die Ereignisse möchten, oder ihre eigenen Erfahrungen oder Gehörtes mit anderen teilen wollen, laden wir zu Tee und Keksen ins „Nachbarschaftshaus Gröpelingen“ ein.
Wir waren selber in den letzten Wochen nicht in der Türkei, bringen aber Bilder und Berichte von Bekannten und Freund_innen mit, teilen unsere Einschätzungen und sind interessiert an euren Perspektiven auf die aktuellen Proteste.
Kommt vorbei! – Hos Geldiniz!

Gülay Gün ist aktiv in der Gewerkschaftsjugend Bremen; Samim Cagri Ocakli ist Vorsitzender der Rosa-Luxemburg-Initiative.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

 

 

Die Drohnenkriege – Kriegsführung der Zukunft?

Vortrag und Diskussion mit Norbert Schepers (Bremen)
Donnerstag, 21. November 2013, um 19 Uhr (verschoben vom 14.11.)
„die theo“, Lutherstraße 7, 27576 Bremerhaven, Konferenzraum “Hauke Haien” (2. Etage)

Die Drohnenkriege – Anfang November 2013 haben sie bereits ihr elfjähriges Jubiläum – sind Ausdruck einer rasanten Entwicklung: vom „Krieg gegen den Terror“ nach 9/11 zur Kriegsführung der Zukunft. Einer Zukunft, die gelegentlich der Science Fiction der späten Achtziger zu entstammen scheint, in der Roboter die schmutzigen Kriege der Menschen kämpfen und sich schließlich gegen ihre Schöpfer erheben. Letzteres liegt noch längst nicht im Bereich des Möglichen, aber Wege zur Erschaffung autonomer Kampfroboter werden bereits beschritten.

Die Bezeichnung Drohnenkrieg wurde in den letzten drei Jahren zu einem populären Schlagwort und fasst eine Reihe von globalen politischen und militärischen Entwicklungen zusammen. Bekannt wurden insbesondere Tötungs-Einsätze britischer und US-amerikanischer ferngesteuerter Kampfdrohnen der Typen Predator und Reaper, welche vor allem mit Hellfire-Raketen (Luft-Boden-Raketen) Bodenziele beschießen. Diese Einsätze (derzeit vor allem in Pakistan und Afghanistan, Somalia und Yemen) sind zu einer wesentlichen Ausformung des weltweiten „Krieges gegen den Terror“ geworden – wenn nicht sogar zu dessen prägnantester Erscheinungsform überhaupt – und dienen der Tötung von vermuteten Mitgliedern terroristischer Gruppen. Doch diese Form der „Jagd auf Terroristen“ ist alles andere als präzise und sauber, denn bei den Explosionen, mit denen die Terror-Verdächtigen quasi hingerichtet werden, sterben auch immer wieder viele Unbeteiligte bzw. Zivilisten, z.B. durch den Beschuss von Wohngebäuden oder anderen zivilen Zielen.

Die rechtlichen und politischen Probleme dieser Form der Kriegsführung sind schwerwiegend und vielfältig, schließlich handelt es sich um eine Form außergerichtlicher, staatlicher Hinrichtung, um Tötungen auf Verdachtsgrundlage und um einen verdeckten, weltweiten “schmutzigen” Krieg. Gefahren liegen in der rasanten Eskalations-Dynamik, welche die Drohnenkriege mit sich bringen: Die Welt steht am Beginn eines neuen Wettrüstens. Das Gesicht moderner Kriegsführung wandelt sich grundlegend, weitgehend autonom handelnde Killerroboter sind bereits in der Entwicklung.

Norbert Schepers, Politikwissenschaftler und Leiter des Bremer Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung, gibt eine Einführung in das Phänomen des Drohnenkrieges und einen Ausblick auf mögliche Entwicklungen, und stellt seine Einschätzungen zur Debatte.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Der Tod und das Mädchen

Das Theaterstück von Ariel Dorfman über Vergebung, über Liebe und Hass, über Rache und Gerechtigkeit.
Bremer Inszenierung von Cristina Collao & Alvaro Solar

Premiere: Donnerstag, 17. Oktober 2013, um 20 Uhr.
Weitere Aufführungen: Freitag und Samstag, 18. und 19. Oktober 2013, jeweils um 20 Uhr.
St. Stephani Gemeindehaus, Stephanikirchhof 8, 28195 Bremen

Im Gedenken an den Militärputsch in Chile vor vierzig Jahren.

Ein Land nach einer Militärdiktatur.
Wir sitzen im Konzertsaal und warten auf die Musiker.
Im Programm steht „Der Tod und das Mädchen“ von Franz Schubert.
Ganz vorne sitzt Paulina Salas neben ihrem Mann Gerardo Escobar.
Sie ist ein Opfer der Geheimdienste gewesen.
Ihr Ehemann soll die „Nationale Kommission für Wahrheit und Versöhnung“
nach der Rückkehr zur Demokratie als Vorsitzender führen.
Die Musik beginnt.
Ein Mann kommt etwas spät in das Konzert.
Paulina Salas glaubt ihn zu erkennen…

Ein Stück über Rache, über Vergebung und Versöhnung.
Ein Stück über Liebe und Leid.
Ein Stück über eine Frau.
Ein Stück über ein ganzes Land.
Ein Stück über uns Menschen.

Diese Produktion ist eine Initiative von der Theaterdesignerin Cristina Collao und dem Schauspieler und Regisseur Alvaro Solar, die beide aus Chile stammen und seit einigen Jahren in Bremen leben und produzieren.
Das Stück „Der Tod und das Mädchen“ von Ariel Dorfman wurde 1994 erfolgreich von Roman Polański verfilmt und bietet eine beeindruckende Auseinandersetzung mit Menschenrechtsfragen und der Zerrissenheit der chilenischen Gesellschaft – auch Jahrzehnte nach dem Militärputsch gegen die linke Volksfrontregierung unter Allende.
Das Projekt ist ein wichtiger Beitrag zum Gedenken an die brutalen Ereignisse von 1973, aber auch eine künstlerische Arbeit, die sich als dauerhafte Geste versteht, um die Verbrechen gegen die Menschlichkeit weltweit ins Bewusstsein zu rufen.

Regie: Alvaro Solar

Bühnenbild, Kostüme, Licht: Cristina Collao

Paulina Salas: Nicole Erichsen
Gerardo Escobar: Pago Balke
Roberto Miranda:     Erwing Rau

Bratsche:     Alice Vaz
Musikalische Bearbeitung:    Christian Vásquez
Fotografie: Daniel Solar
Plakat: Cristina Collao

€ 14,00 / € 11,00

Das Einladungsflugblatt „Der Tod und das Mädchen“ als PDF zum Download.

Ein Projekt vom Verein für Kunst & Menschenrechte e.V. „Eine verkehrte Welt“.
Dieses Theaterprojekt wird u.a. vom Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung (biz), von der St. Stephani Gemeinde Bremen, vom Kulturforum Speicher XI GmbH, von der Botschaft der Republik Chile sowie von der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen unterstützt.

Call me Kuchu

Zur Situation von Lesben, Schwulen und Transgender in Uganda

Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und Intersexuelle (LBGTI) werden in Uganda verfolgt und ermordet. Immer wieder werden dort Anti-Homosexuellen-Gesetze im Parlament verhandelt. Großen Einfluss haben dabei christliche Fundamentalisten ebenso wie die Medien. Queere Aktivist_Innen werden kriminalisiert bis hin zur Androhung der Todesstrafe. Trotzdem leisten sie weiterhin Widerstand.

Bericht und Diskussion mit Esther
Mittwoch, 30. Oktober 2013, um 19:30 Uhr
Mafalda, Kreuzstraße/Ecke Reederstraße, 28203 Bremen

Eine Menschenrechtsaktivistin und Journalistin berichtet über die aktuelle Situation in Uganda und erzählt von ihrer eigenen Geschichte.

Film „Call me Kuchu“, (OmU)
Donnerstag, 31. Oktober 2013, um 19:30 Uhr
Rat und Tat-Zentrum, Theo-Körner Straße 1, 28203 Bremen

Eine beeindruckende Dokumentation, die das Leben und den mutigen und alltäglichen Kampf einiger Aktivist_Innen würdigt und ein Bild extremer gesellschaftlicher Homophobie zeichnet. Anschließend Diskussion mit Esther.

Der Veranstaltungsflyer „Call me Kuchu“ als PDF zum Download.

Veranstaltet von der feministischen FrauenLesben* gruppe F.L.O.P. und dem Rat und Tat Zentrum Bremen in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Da.Sein

Filmveranstaltung mit Gespräch
Donnerstag, 24. Oktober 2013, um 20 Uhr
Kino City 46, Birkenstraße 1, 28195 Bremen

Da.Sein
Aylin Basaran, Hans-Georg Eberl
Wien/Lagos/Sokodé/München

Im Mittelpunkt des Dokumentarfilms Da.Sein (September 2013)  stehen die Schicksale von Menschen, die „da“ gelebt haben und abgeschoben wurden. Ihre Geschichten werden in Dialog gesetzt mit denen von Freund_innen und Angehörigen, die „da“ geblieben sind.
Die Schauplätze von Da.Sein sind u.a.: Sokodé, zweitgrößte Stadt Togos, in den 1990er-Jahren Widerstandshochburg gegen das repressive Regime von Präsident Gnassingbé Eyadéma. Die 20-Millionen-Metropole Lagos, aus der Perspektive eines Hinterzimmers, eines Fußballplatzes und eines fahrenden Autos. Ein Refugee-Protestcamp in Hamburg. Wien: Ottakring, Favoriten, Westbahnhof, eine Sportanlage.
Unter den Protagonist_innen: eine Krankenpflegerin und ihr Sohn. Ein Fußballspieler. Ein ehemaliger Chauffeur, der gerne Busfahrer wäre. Die Betreiberin einer kleinen Schneiderei. Eine Bleiberechtsaktivistin und Familienversorgerin. Ein beliebter Party-DJ. Mit ihnen haben Aylin Basaran und Hans-Georg Eberl Interviews geführt und sie einen Monat lang mit der Kamera in ihrem Alltag begleitet. Die Erzählungen handeln von traumatischen Gewalterfahrungen und auseinandergerissenen Beziehungen, von verlorenen Hoffnungen und Rechten. Von behördlichem Rassismus und Zermürbungsterror „da“ und politischer Verfolgung „dort“, aber auch von Widerstand und Solidarität. Und von Versuchen, sich durch den erzwungenen Bruch im eigenen Leben nicht unterkriegen zu lassen.
Die Abschiebung von Menschen aus Europa ist alltägliche institutionelle Praxis. Da.Sein will eine Plattform sein für jene Stimmen, die Teil der europäischen Gesellschaften waren, aber durch das gewaltsame Herausreißen unsichtbar gemacht wurden. Der Film behauptet keinen Anspruch dokumentarischer Neutralität, sondern verschreibt sich einer parteiischen und solidarischen Perspektive, ohne dabei den Blick für die unterschiedlichen Facetten subjektiver Erfahrungen und Handlungsstrategien seiner Protagonist_innen zu verlieren.

Der Film ist auf französisch bzw. englisch mit deutschen Untertiteln. Trailer zum Film bei Facebook.

Nach dem Film besteht die Möglichkeit für ein Gespräch mit mindestens einem der Filmemacher_innen und mit Aktivist_innen von CRD Togo (Collective de la Résistance de la Diaspora).

Zur Veranstaltung laden ein Afrique-Europe-Interact und CRD Togo. Sie findet in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen statt.

Eintritt gegen Spende.

Die Drohnenkriege – Kriegsführung der Zukunft?

Vortrag und Diskussion mit Norbert Schepers (Bremen)
Mittwoch, 25. September 2013, um 19 Uhr
Gustav-Heinemann-Bürgerhaus, Kirchheide 49, 28757 Bremen-Vegesack

Die Drohnenkriege – Anfang November 2012 hatten sie bereits ihr zehnjähriges Jubiläum – sind Ausdruck einer rasanten Entwicklung: vom „Krieg gegen den Terror“ nach 9/11 zur Kriegsführung der Zukunft. Einer Zukunft, die gelegentlich der Science Fiction der späten Achtziger zu entstammen scheint, in der Roboter die schmutzigen Kriege der Menschen kämpfen und sich schließlich gegen ihre Schöpfer erheben. Letzteres liegt noch längst nicht im Bereich des Möglichen, aber Wege zur Erschaffung autonomer Kampfroboter werden bereits beschritten.

Die Bezeichnung Drohnenkrieg wurde in den letzten zwei Jahren zu einem populären Schlagwort und fasst eine Reihe von globalen politischen und militärischen Entwicklungen zusammen. Bekannt wurden insbesondere Tötungs-Einsätze britischer und US-amerikanischer ferngesteuerter Kampfdrohnen der Typen Predator und Reaper, welche vor allem mit Hellfire-Raketen (Luft-Boden-Raketen) Bodenziele beschießen. Diese Einsätze (derzeit vor allem in Pakistan und Afghanistan, Somalia und Yemen) sind zu einer wesentlichen Ausformung des weltweiten „Krieges gegen den Terror“ geworden – wenn nicht sogar zu dessen prägnantester Erscheinungsform überhaupt – und dienen der Tötung von vermuteten Mitgliedern terroristischer Gruppen. Doch diese Form der „Jagd auf Terroristen“ ist alles andere als präzise und sauber, denn bei den Explosionen, mit denen die Terror-Verdächtigen quasi hingerichtet werden, sterben auch immer wieder viele Unbeteiligte bzw. Zivilisten, z.B. durch den Beschuss von Wohngebäuden oder anderen zivilen Zielen.

Die rechtlichen und politischen Probleme dieser Form der Kriegsführung sind schwerwiegend und vielfältig, schließlich handelt es sich um eine Form außergerichtlicher, staatlicher Hinrichtung, um Tötungen auf Verdachtsgrundlage und um einen verdeckten, weltweiten “schmutzigen” Krieg. Gefahren liegen in der rasanten Eskalations-Dynamik, welche die Drohnenkriege mit sich bringen: Die Welt steht am Beginn eines neuen Wettrüstens. Das Gesicht moderner Kriegsführung wandelt sich grundlegend, weitgehend autonom handelnde Killerroboter sind bereits in der Entwicklung.

Norbert Schepers, Politikwissenschaftler und Leiter des Bremer Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung, gibt eine Einführung in das Phänomen des Drohnenkrieges und einen Ausblick auf mögliche Entwicklungen, und stellt seine Einschätzungen zur Debatte.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen und der Initiative Nordbremer Bürger gegen den Krieg.

Drohnenkriege – Kriegsführung der Zukunft?

Eine Einführung in das Phänomen des Drohnenkrieges: rli jour fixe mit Norbert Schepers (Bremen)
Mittwoch, 11. September 2013, um 18:30 Uhr
Rosa-Luxemburg-Stiftung Büro Bremen, Breitenweg 25, 28195 Bremen

Die Drohnenkriege – vor kurzem (Anfang November 2012) hatten sie bereits ihr zehnjähriges Jubiläum – sind Ausdruck einer rasanten Entwicklung: vom „Krieg gegen den Terror“ nach 9/11 zur Kriegsführung der Zukunft. Einer Zukunft, die gelegentlich der Science Fiction der späten Achtziger zu entstammen scheint, in der Roboter die schmutzigen Kriege der Menschen kämpfen und sich schließlich gegen ihre Schöpfer erheben. Letzteres liegt noch längst nicht im Bereich des Möglichen, aber Wege zur Erschaffung autonomer Kampfroboter werden bereits beschritten.

Die Bezeichnung Drohnenkrieg wurde in den letzten zwei Jahren zu einem populären Schlagwort und fasst eine Reihe von globalen politischen und militärischen Entwicklungen zusammen. Bekannt wurden insbesondere Tötungs-Einsätze britischer und US-amerikanischer ferngesteuerter Kampfdrohnen der Typen Predator und Reaper, welche vor allem mit Hellfire-Raketen (Luft-Boden-Raketen) Bodenziele beschießen. Diese Einsätze (derzeit vor allem in Pakistan und Afghanistan, Somalia und Yemen) sind zu einer wesentlichen Ausformung des weltweiten „Krieges gegen den Terror“ geworden – wenn nicht sogar zu dessen prägnantester Erscheinungsform überhaupt – und dienen der Tötung von vermuteten Mitgliedern terroristischer Gruppen. Doch diese Form der „Jagd auf Terroristen“ ist alles andere als präzise und sauber, denn bei den Explosionen, mit denen die Terror-Verdächtigen quasi hingerichtet werden, sterben auch immer wieder viele Unbeteiligte bzw. Zivilisten, z.B. durch den Beschuss von Wohngebäuden oder anderen zivilen Zielen.

Die rechtlichen und politischen Probleme dieser Form der Kriegsführung sind schwerwiegend und vielfältig, schließlich handelt es sich um eine Form außergerichtlicher, staatlicher Hinrichtung, um Tötungen auf Verdachtsgrundlage und um einen verdeckten, weltweiten „schmutzigen“ Krieg. Gefahren liegen in der rasanten Eskalations-Dynamik, welche die Drohnenkriege mit sich bringen: Die Welt steht am Beginn eines neuen Wettrüstens. Das Gesicht moderner Kriegsführung wandelt sich grundlegend, weitgehend autonom handelnde Killerroboter sind bereits in der Entwicklung.

Norbert Schepers, Politikwissenschaftler und Leiter des Bremer Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung, gibt eine Einführung in das Phänomen des Drohnenkrieges und einen Ausblick auf mögliche Entwicklungen, und stellt seine Einschätzungen zur Debatte.

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Kritische Theorie des Südens: Sousa Santos

Eine Einführung in die Kritische Theorie des Südens: Sousa Santos
rli jour fixe mit 
Wolfgang Jantzen (Bremen)
Mittwoch, 22. Mai 2013, um 19:30 Uhr
Rosa-Luxemburg-Stiftung Bremen, Breitenweg 25, 28195 Bremen

Boaventura de Sousa Santos ist einer der wichtigsten Impulsgeber der Weltsozialforen. Wolfgang Jantzen gibt eine Einführung in sein Denken, als Beispiel für eine aktuelle kritische Theorie des Südens.

Boaventura de Sousa Santos (geb. 1940) ist Professor für Soziologie an der Fakultät für Ökonomie der Universität von Coimbra/Portugal; er lehrt zudem an der Wisconsin-Madison Law School und an der Universität von Warwick (USA). Aktueller Text von de Sousa Santos bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung: Chávez: Vermächtnis und Herausforderungen (Standpunkte International 04/2013).

Prof. Dr. Wolfgang Jantzen, (geb. 1941), 2006 emeritierter Hochschullehrer der Universität Bremen, baute dort den Lehramt- und den Diplomstudiengang für Behindertenpädagogik auf. Er arbeitet an der Grundlegung einer Materialistischen Behindertenpädagogik und ist zweiter Vorsitzender der von ihm gegründeten Luria-Gesellschaft. 2010 Forschungsgastprofessur am Centro de Educação e Ciências Humanas/CECH/UFSCAR, São Carlos, Brasilien im Rahmen eines Forschungsprojektes über den Beitrag der Tätigkeitstheorie zur Literarisierung indianischer Völker. Siehe auch seine Website www.basaglia.de.

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Israel und Palästina: Gesellschaft und Politik

Tagesseminar »Linke Perspektiven auf den Nahostkonflikt« II

Israel und Palästina: Gesellschaft und Politik
Mit Katja Hermann, RLS Ramallah, und Angelika Timm, RLS Tel Aviv
Workshop im Rahmen des Bildungsmoduls »Linke Perspektiven auf den Nahostkonflikt« der Rosa-Luxemburg-Stiftung

Termin: Samstag, 12. Oktober 2013, 10 bis 18:30 Uhr
Ort: Bremen-Stadt (der genaue Ort wird mit der Anmeldebestätigung mitgeteilt, Anmeldefrist endet 11. Oktober morgens)
Veranstalterin: Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen

In den vergangenen Jahren wurde der Begriff der «Zivilgesellschaft» geradezu inflationär gebraucht. Wir wollen mit diesem Workshop zur Positionierung palästinensischer und israelischer AkteurInnen einen Beitrag zum Verständnis von Potenzialen und Grenzen zivilgesellschaftlicher Kräfte leisten. Für Israel und Palästina sind verschiedene AkteurInnen der Zivilgesellschaft auszumachen. Diese unterscheiden sich anhand ökonomischer, politischer und kultureller Merkmale und Interessen. In diesem Workshop sollen die verschiedenen Handlungs- und Argumentationslinien aufgezeigt werden, um so zu einem pluralen Bild der beiden Gesellschaften und des jahrzehntelangen Konfliktes beizutragen. Ziel ist es auch, einen homogenisierenden Blick («die Israelis« oder «die Palästinenser», aber eben auch: «die israelische Zivilgesellschaft» …) aufzubrechen und zugleich einen Einblick in einen Ausschnitt zivilgesellschaftlichen Engagements zu geben.

Ausgangspunkt des Workshops ist jeweils die Arbeit der Rosa-Luxemburg-Stiftung mit ihren konkreten PartnerInnen in der Region. Beide Büroleiterinnen der Rosa-Luxemburg-Stiftung stellen dazu die jeweiligen Rahmenbedingungen der Arbeit dar, gehen auf die gesellschaftliche Situation ein und auf die unterschiedlichen linken, demokratischen und progressiven AkteurInnen in der Gesellschaft.

An einzelnen Stellen des Workshops werden Kurzfilme gezeigt, die teilweise in englischer Sprache sind.

Ablauf

Eintreffen 09:45 bis 10 Uhr

Vormittag (10:00 Uhr bis 13:00 Uhr)

Gesellschaft und Politik in Israel.
Vortrag und Präsentation von Angelika Timm, Tel Aviv.
Film.
Gemeinsame Diskussion.

Mittagspause von 13 bis 14 Uhr

Nachmittag (14:00 Uhr bis 17:00 Uhr)

Gesellschaft und Politik in Palästina.
Vortrag und Präsentation von Katja Hermann, Ramallah.
Film.
Gemeinsame Diskussion.

Abschluss (17:00 bis max. 18:30 Uhr)

Gemeinsame Abschlussdiskussion und Feedbackrunde

Workshopleitung
Salvador Oberhaus und Norbert Schepers

Anmeldung
Eine verbindliche Anmeldung ist wegen begrenzter Platzzahl erforderlich.
Wir bitten um verbindliche Anmeldung per Mail bis zum 11. Oktober um 9 Uhr an anmeldung@rosa-luxemburg.com (oder an unser Büro). Wir versenden per Mail eine Anmeldebestätigung, oder eine Absage, falls bereits alle Plätze belegt sind. – Falls es mehr Interessierte als freie Plätze gibt, losen wir notfalls aus. – Der Veranstaltungsort in der Bremer City wird mit der Anmeldebestätigung mitgeteilt.

Es werden keine Teilnahmegebühren erhoben.

Kontakt und weitere Informationen
Norbert Schepers
Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen
Rosa-Luxemburg-Stiftung Bremen, Breitenweg 25, 28195 Bremen
Telefon: +49 421 3909620, Fax: +49 421 3909621

Informationen zu den Mitwirkenden

Dr. Angelika Timm, Nahostwissenschaftlerin und Hochschullehrerin, leitet seit 2009 das Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Tel Aviv, Israel.
Sie hat Geschichte und Politik Israels an der Humboldt-Universität Berlin (1988 – 1998) und an der Freien Universität Berlin (1999 – 2002) gelehrt. Von 2002 – 2009 war sie DAAD-Gastprofessorin an der Bar-Ilan University in Ramat Gan. Ausgewählte Buchpublikationen: Hammer, Zirkel, Davidstern – Das gestörte Verhältnis der DDR zu Zionismus und Staat Israel, Bonn 1997; Israel – Gesellschaft im Wandel, Opladen 2003.

Dr. Katja Hermann, Nahost- und Islamwissenschaftlerin, Mediatorin, leitet seit 2012 das Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Ramallah, Palästina.
Sie hält seit 25 Jahren, mit größeren Lücken, Kontakt zu Organisationen der palästinensischen Zivilgesellschaft, als Studentin, Aktivistin, Wissenschaftlerin. Studium in Berlin und Damaskus, berufliche Tätigkeiten als Wissenschaftlerin, Trainerin in der Entwicklungszusammenarbeit, sowie in der Projektarbeit in den Bereichen Bildung, Interkultur, partizipative Stadtentwicklung.

Dr. Salvador Oberhaus, Geschichtswissenschaftler, leitet das Regionalbüro der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Rheinland-Pfalz.
Er wurde an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf zum Thema ‹Zum wilden Aufstande entflammen› Die deutsche Ägyptenpolitik 1914–1918. Ein Beitrag zur Propagandageschichte des Ersten Weltkrieges promoviert. Bis 2011 Lehrbeauftragter am Historischen Institut der Universität Düsseldorf. Arbeitsgebiete: Geschichte des europäischen Kolonialismus und Imperialismus, des Ersten Weltkrieges und der Weimarer Republik, Geschichte der Arbeiter*innenbewegung, Geschichte des Nahostkonfliktes, Geschichtspolitik. Siehe auch geschichteundpolitik.wordpress.com

Norbert Schepers, Politikwissenschaftler, leitet das Regionalbüro der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen. Mehr zur Person an dieser Stelle auf unserer Website.

Israel und Palästina: Zionismus und Nakba. Zwei Narrative, die einander ausschließen?

Tagesseminar »Linke Perspektiven auf den Nahostkonflikt« I

Israel und Palästina: Zionismus und Nakba. Zwei Narrative, die einander ausschließen?
Workshop zur Geschichte des Nahostkonflikts, im Rahmen des RLS-Bildungsmoduls »Linke Perspektiven auf den Nahostkonflikt«

Termin: Samstag, 8. Juni 2013, 10:30 bis 18:30 Uhr
Ort: Bremen-Stadt (der genaue Ort wird mit der Anmeldebestätigung mitgeteilt, Anmeldefrist endet 06. Juni)
Veranstalterin: Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen

In der Geschichtswissenschaft beschreibt der Begriff der Meistererzählung (Masternarrativ) den Prozess der Konstruktion sozialer, politischer, kultureller und besonders nationaler Identitäten. Es handelt sich um die großen, zusammenhängenden und auf den Nationalstaat orientierten Darstellungen von Historie zum Zwecke ihres öffentlichen Gebrauchs. Auf diese Weise bestimmen Meistererzählungen die öffentlichen Debatten wie auch die Ausrichtung der Staatsräson – sie stellen gleichsam eine Legitimationsgrundlage für vergangenes, gegenwärtiges und zukünftiges Handeln her. Für Israel und Palästina kommen zwei und mit der deutschen Perspektive sogar drei, zueinander in Bezug stehende aber konfliktäre Masternarrative in Betracht. Diese Masternarrative bilden die Matrix für die Wahrnehmung des Nahostkonflikts auch in der deutschen Linken.

Die Veranstaltung will die Konstruktionen der konkurrierenden israelischen und palästinensischen Masternarrative in ihrer Entstehung, Entwicklung und Bedeutung nachzeichnen und analysieren und auf diese Weise einen Beitrag zu einer sachlich-kritischen Debattenkultur leisten.

Ablauf

Eintreffen ab 10:30 Uhr

Vormittag (11:00 Uhr bis 12:00 Uhr)

I: Dekonstruktion und Rekonstruktion von Masternarrativen. Geschichtserzählungen sind aus Interessen und Befindlichkeiten konstruiert.
Vortrag: Dr. Marcus Hawel (Soziologe, Referent für Bildungspolitik der RLS)
Gemeinsame Diskussion

Mittagspause

Nachmittag (12:30 Uhr bis 14:15 Uhr)
II: Kurzfilm
«Eretz Nehederet» (Wundervolles Land) Antizionismus in Israel – Gespräche über Identität. Ein Film von Daniel Ziehten. 75 min. Hebräisch/Englisch mit deutschen Untertiteln.
Gemeinsame Diskussion

Kaffeepause

III: 14:30 bis 15:30 Uhr
Zur Vor- und Frühgeschichte des Nahostkonflikts
Impulsvortrag: Dr. Salvador Oberhaus (Historiker, Regionalmitarbeiter der RLS Rheinland-Pfalz)
Gemeinsame Diskussion

Abend (15:30 bis 16:30 Uhr)
IV: Das palästinensische Masternarrativ im Wandel: Zur Nakba als Erzählung einer als der verhinderten Staatsgründung Palästinas
Referent/in: Prof. Dr. Sabine Damir-Geilsdorf (Islamwissenschaftlerin, Universität Köln)

16:30 bis 17:30 Uhr
V: Land und Leid: Ideologie,
Geschichtsschreibung und kulturelle Identität in Israel/Palästina
Referent: Dr. Asaf Angermann (Philosoph, Universität Jerusalem)

17:30 bis 18:30 Uhr
Gemeinsame Diskussion und Feedbackrunde

Workshopleitung
Marcus Hawel, Salvador Oberhaus und Norbert Schepers

Anmeldung
Wir bitten um verbindliche Anmeldung per Mail bis zum 06. Juni um 13 Uhr an anmeldung@rosa-luxemburg.com (oder an unser Büro). Wir versenden per Mail eine Anmeldebestätigung, oder eine Absage, falls bereits alle Plätze belegt sind.
Der Veranstaltungsort in Bremen wird mit der Anmeldebestätigung mitgeteilt.

Es werden keine Teilnahmegebühren erhoben.

Kontakt und weitere Informationen
Norbert Schepers
Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen
Rosa-Luxemburg-Stiftung Bremen, Breitenweg 25, 28195 Bremen
Telefon: +49 421 3909620, Fax: +49 421 3909621
Mail: schepers@rosa-luxemburg.com
Web: www.rosa-luxemburg.com

Informationen zu den Mitwirkenden

Prof. Dr. Sabine Damir-Geilsdorf (Universität Köln) studierte Islamwissenschaft in Gießen und Damaskus. Sie promovierte an der Justus-Liebig Universität Gießen zum Thema «Herrschaft und Gesellschaft. Der islamistische Wegbereiter Sayyid Qutb und seine Rezeption». 2008 habilitierte sie sich an der Rheinischen Friedrich- Wilhelms-Universität Bonn mit einer Untersuchung palästinensischer Narrative des ersten arabisch-israelischen Kriegs 1948.

Dr. Asaf Angermann (Universität Jerusalem), studierte Philosophie und Kulturwissenschaften in Tel Aviv und Berlin. Er wurde am Institut für Philosophie der Goethe Universität Frankfurt am Main mit einer Arbeit zur Ideologiekritik und Subjektivitätstheorie bei Kierkegaard und Adorno promoviert. Seit Januar 2013 Postdoctoral Research Fellow am Rosenzweig Minerva Center, The Hebrew University of Jerusalem.

Dr. Marcus Hawel studierte in Hannover Soziologie, Sozialpsychologie und Literaturwissenschaften. Er promovierte an der Leibniz-Universität Hannover zum Thema «Die normalisierte Nation. Vergangenheitsbewältigung und Außenpolitik in Deutschland». Von 2006 bis 2011 Lehrbeauftragter am Institut für Politische Wissenschaften der Universität Hannover. 2010 hat er zusammen mit Moritz Blanke den Sammelband «Der Nahostkonflikt. Befindlichkeiten der deutschen Linken» (Karl Dietz Verlag Berlin) herausgegeben. Seit 2009 Referent der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Dr. Salvador Oberhaus studierte in Düsseldorf Geschichte und Politikwissenschaft und promovierte sich an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf zum Thema «‹Zum wilden Aufstande entflammen› Die deutsche Ägyptenpolitik 1914–1918. Ein Beitrag zur Propagandageschichte des Ersten Weltkrieges». Von 2007 bis 2011 Lehrbeauftragter am Historischen Institut der Universität Düsseldorf. Seit 2009 Leiter des Regionalbüros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Rheinland-Pfalz.

Norbert Schepers, Politikwissenschaftler, Leiter des Bremer Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Der Werbe-Flyer zum Workshop zur Geschichte des Nahostkonflikts als PDF zum Download.

Mali – ein Land im Ausnahmezustand. Bericht von einer Delegationsreise im März 2013

Vortrag und Diskussion
Dienstag, 7. Mai 2013, 20.00 Uhr

Mediencoop Bremen (Lagerhaus), Schildstraße 12-19, 28203 Bremen

Die Lage in Mali scheint paradox – das hat ein zweiwöchiger Delegationsbesuch des transnationalen Netzwerks Afrique-Europe-Interact im März 2013 deutlich gemacht: Einerseits begrüßen große Teile der Bevölkerung die französische Militärintervention gegen die islamistischen Kräfte im Norden des westafrikanischen Landes. Andererseits wird vehement kritisiert, dass Frankreich seine Präsenz nutzt, um eigene politische und ökonomische Interessen durchzusetzen. Hierzu gehört der ungehinderte Zugang zu strategisch wichtigen Ressourcen im Sahara-Raum (u.a. Uran) genauso wie die Wiedereinsetzung der alten Eliten in der Hauptstadt Bamako. Denn diese hatten vergangenes Jahr erheblich an Einfluss eingebüßt, nachdem es im Zuge eines kurzfristigen Putsches einfacher Soldaten zu einem demokratischen Aufbruch gekommen war. In der Veranstaltung berichten Mitglieder der Delegationsreise von einem Land im politischen, ökonomischen und militärischen Ausnahmezustand – unter besonderer Berücksichtigung des Konflikts zwischen Tuareg und malischer Gesellschaft sowie anhaltender sozialer Auseinandersetzungen um Landgrabbing und innerstädtische Vertreibungen.

Eine Veranstaltung der  Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen in Kooperation mit Afrique-Europe-Interact. Die Veranstaltung ist der erste Teil einer Veranstaltungsreihe von Afrique-Europe-Interact zu Demokratiebewegungen in Afrika. Weitere Veranstaltungen zu Kongo und Burkina Faso folgen.

 

 

Arbeitskämpfe im Plastikmeer von Almeria

Vortrag und Diskussion mit GewerkschaftsaktivistInnen aus Südspanien
Samstag, 20. April 2013, um 19 Uhr
Paradox, Bernhardstraße 12, 28203 Bremen

Dokumentarfilme wie „We feed the World“ oder „Unser täglich Brot“, aber auch die Arbeit von Gewerkschaften, NGOs und Kirchengemeinden zeigen, welche katastrophalen Folgen die industrielle Landwirtschaft tagtäglich produziert. Unter den rund 35.000 Hektar Plastikplanen Almerias schuften über 120.000 Arbeitsmigrant_innen aus afrikanischen, osteuropäischen und lateinamerikanischen Ländern unter oft unerträglichen Bedingungen. Ihr Arbeits- und Lebensumfeld ist nicht nur von Ausbeutung geprägt, sondern auch von Rassismus.

Die Provinz Almería in Südspanien ist dafür nur ein Beispiel. Doch auf den Feldern der industriellen Gemüse- und Obstplantagen Europas regt sich auch Widerstand: ein Beispiel ist die andalusische Landarbeitergewerkschaft SOC, die im „Plastikmeer von Almería“ seit über zehn Jahren die Rechte derjenigen Arbeiterinnen und Arbeiter vertritt, denen sämtliche Rechte aberkannt werden. Die Gewerkschaft setzt sich für die Legalisierung aller illegalisierten Erntearbeiter_innen ein, kämpft gegen Lohnraub, Rassismus und für eine ökologische Landwirtschaft. Die Protagonist_innen der Gewerkschaft sind ausschließlich Migrantinnen und Migranten – ein Beispiel gelebter Selbstorganisation.

Vom 19. bis 23. April 2013 wird eine Delegation dieser Gewerkschaft in Deutschland sein, um mit uns ins Gespräch zu kommen
… wie Prekarisierung hier mit den Arbeitsbedingungen dort zusammen hängen
… wie sie es schaffen, sich selbst gewerkschaftlich zu organisieren, … welche Perspektiven sie in ihrem Kampf entwickeln,
… wie wir entlang der Produktionskette von Landarbeiter_innen, Transportarbeiter_innen und Supermarktangestellten bis zu Konsument_innen gemeinsam und grenzüberschreitend Solidarität organisieren können,
… und welche Alternativen zum Beispiel Landbesetzungen in Südspanien aufzeigen.

Es besuchen uns:

Mbarka El Goual Mazouzi, Gewerkschafterin der SOC, ursprünglich aus Marokko.
Arbeitsschwerpunkt: Vertretung von Arbeiterinnen in der Gemüse-Verpackungsindustrie

Khalifa Touré, Gewerkschaftsmitglied der SOC, ursprünglich aus Senegal.
Arbeitsschwerpunkt: Landarbeit in der Salatproduktion

Federico Daniel Pacheco Frías, ursprünglich aus Argentinien.
Arbeitsschwerpunkt: Fragen der Legalisierung und des Arbeitsrechts

Eine Veranstaltungsreihe der Rosa-Luxemburg-Stiftung:

Hannover 19.04.2013, 19 Uhr           Gewerkschaftshaus, Goseriede 10
In Kooperation mit der Interventionistischen Linken, Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen e.V und Zukunftsforum Hannoverscher GewerkschafterInnen.

Bremen    20.04.2013, 19 Uhr            Paradox, Bernhardstr. 10-12
In Kooperation mit Afrique-Europe-Interact, der Gen-AG Maiskolben und der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Hamburg 21.04.2013, 18 Uhr            Centro Sociale, Sternstr. 2
In Kooperation mit Avanti-Projekt undogmatische Linke/IL und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg.

Berlin 22.04.2013, 18 Uhr                  Rosa-Luxemburg-Salon, Franz Mehring Platz 1
In Kooperation mit dem ECCHR.

Als PDF hier zum Download der Flyer zur Veranstaltungsreihe „Arbeitskämpfe im Plastikmeer von Almeria“.

Die Drohnenkriege

Eine Einführung in das Phänomen des Drohnenkrieges: rli jour fixe mit Norbert Schepers (Bremen)
Mittwoch, 17. April 2013, um 18:30 Uhr
Rosa-Luxemburg-Stiftung Bremen, Breitenweg 25, 28195 Bremen

Die Drohnenkriege – vor kurzem hatten sie bereits ihr zehnjähriges Jubiläum – sind Ausdruck einer rasanten Entwicklung: vom „Krieg gegen den Terror“ nach 9/11 zur Kriegsführung der Zukunft. Einer Zukunft, die gelegentlich der Science Fiction der späten Achtziger zu entstammen scheint, in der Roboter die schmutzigen Kriege der Menschen kämpfen und sich schließlich gegen ihre Schöpfer erheben. Letzteres liegt noch längst nicht im Bereich des Möglichen, aber Wege zur Erschaffung autonomer Kampfroboter werden bereits beschritten.

Die Bezeichnung Drohnenkrieg wurde in den letzten zwei Jahren zu einem populären Schlagwort und fasst eine Reihe von globalen politischen und militärischen Entwicklungen zusammen. Bekannt wurden insbesondere Tötungs-Einsätze britischer und US-amerikanischer ferngesteuerter Kampfdrohnen der Typen Predator und Reaper, welche vor allem mit Hellfire-Raketen (Luft-Boden-Raketen) Bodenziele beschießen. Diese Einsätze (derzeit vor allem im Yemen, in Pakistan, Somalia und Afghanistan; demnächst in Syrien und eventuell in Mexico) sind inzwischen zu der wesentlichen Erscheinungsform des weltweiten „Krieges gegen den Terror“ geworden und dienen der Tötung von vermuteten Mitgliedern terroristischer Gruppen. Doch diese Form der „Jagd auf Terroristen“ ist alles andere als präzise und sauber, denn bei den Explosionen, mit denen die Terror-Verdächtigen quasi hingerichtet werden, sterben auch immer wieder viele Unbeteiligte bzw. Zivilisten, z.B. durch den Beschuss von Wohngebäuden oder anderen zivilen Zielen.

Die rechtlichen und politischen Probleme dieser Form der Kriegsführung sind schwerwiegend und vielfältig, schließlich handelt es sich um eine Form außergerichtlicher, staatlicher Hinrichtung, um Tötungen auf Verdachtsgrundlage und um einen verdeckten, weltweiten „schmutzigen“ Krieg. Gefahren liegen in der rasanten Eskalations-Dynamik, welche die Drohnenkriege mit sich bringen: Die Welt steht am Beginn eines neuen Wettrüstens. Das Gesicht moderner Kriegsführung wandelt sich grundlegend, weitgehend autonom handelnde Killerroboter sind bereits in der Entwicklung.

Norbert Schepers, Politikwissenschaftler und Leiter des Bremer Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung, gibt eine Einführung in das Phänomen des Drohnenkrieges und einen Ausblick auf mögliche Entwicklungen, und stellt seine Einschätzungen zur Debatte.

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Grundeinkommen in Otjivero / Namibia – Erfahrungen und Perspektiven für Afrika und Europa

Vortrag und Diskussion mit Herbert Jauch (Windhoek, Namibia) und Werner Rätz (Bonn)
Dienstag, 09. April 2013, um 19:30 Uhr
DGB-Haus, Bahnhofsplatz 22-28, 28195 Bremen

Herbert Jauch berichtet von aktuellen Entwicklung des Grundeinkommensprojekt in der Gemeinde Otjivero in Namibia. Er ist Mitglied der Basic Income Grant Coalition Namibia, die sich für die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens einsetzt, um die Armut zu bekämpfen und die Wirtschaftsentwicklung im ganzen Land zu fördern. Zusammen mit Werner Rätz nimmt er die Zuhörenden mit auf eine Reise nach Afrika, in eine kleine Welt mit Grundeinkommen, die Vorbild für Afrika und Länder anderer Kontinente sein könnte.

Was wurde aus dem Grundeinkommen in Otjivero?
Nach wie vor findet das Projekt einer bedingungslosen sozialen Absicherung in Otjivero, Namibia, international große Aufmerksamkeit und wurde im Oktober 2012 sogar von der UNO lobend erwähnt. Mitorganisator Herbert Jauch wird die Geschichte der Grundeinkommensidee in Namibia vortragen sowie die Ergebnisse des Pilotprojekts würdigen. Trotz der sehr positiven Resultate wurde ein Grundeinkommen in Namibia bisher noch nicht eingeführt. Herbert Jauch wird kritisch analysieren, welche internen und externen Faktoren dazu beigetragen haben. Er wird auch aufzeigen, welche Möglichkeiten ein Grundeinkommen in afrikanischen Ländern wie Namibia bietet.

Sind die namibischen Erfahrungen für Europa nutzbar?
Begleitet wird der Referent von Werner Rätz, Mitbegründer von Attac Deutschland und der bundesweiten Attac-AG „Genug für alle“.
Werner Rätz wird die Erfahrungen aus dem namibischen Projekt in den allgemeinen Rahmen der entwicklungspolitischen Debatte um Sozialgeldtransfers einordnen. Angesichts der aktuellen Armutsentwicklung auch in einigen Staaten der Europäischen Union geht er der spannenden Frage nach, ob die Erfahrungen mit dem afrikanischen Modell eines bedingungslosen Mindesteinkommens auch in Industrieländern nutzbar wären. Das Europaparlament hatte schon 2008 einen entsprechenden Prüfauftrag an die Kommission gegeben.

Eine Veranstaltung der Bremer Attac-Gruppe „Genug für Alle“, der GEW Bremen und der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen, mit Unterstützung der Initiative BGE in der Bremischen Evangelischen Kirche, dem AK Kirche und Gesellschaft der St.
Michaelis und St. Stephanigemeinde Bremen und dem Bremer Bündnis Umfairteilen.
Moderation des Abends: Norbert Schepers, RLS.

Als PDF zum Download der Veranstaltungs-Flyer der Attac AG „Genug für Alle“ Bremen mit weiteren Hinweisen zum Thema Grundeinkommen.

Weitere Informationen zum Thema der Veranstaltung:

Interview mit Herbert Jauch im Deutschlandradio.

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung hat die deutsche Fassung des Abschlussberichtes über das Basic Income Grant Pilotprojekt in Namibia gefördert: 
Der entscheidende Unterschied. Das Grundeinkommen in Namibia
(PDF), Forschungsbericht. Berlin, April 2009.

 

Unerwünscht – Drei Brüder aus dem Iran erzählen ihre deutsche Geschichte

Buchvorstellung und Diskussion mit  Mojtaba Sadinam und Massoud Sadinam

Freitag, 12. April 2013, um 19.00 Uhr

Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen

Die drei Brüder Mojtaba, Masoud und Milad wachsen im Iran der 1980er Jahre als Kinder regimekritischer Eltern auf. Als ihre Mutter bei einer verbotenen Flugblattaktion auffliegt, müssen sie untertauchen und sind monatelang komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Bis sie die Flucht wagen und mit Hilfe eines Schleppers im Sommer 1996 mit nichts als einem Koffer illegal nach Deutschland gelangen. Ohne Geld, ohne Papiere und ohne ein Wort Deutsch zu sprechen, landen sie in einem Auffanglager bei Münster. Dann der Schock: Ihr Asylantrag wird abgelehnt, sie werden zur sofortigen Ausreise aufgefordert … Wie Mojtaba, Masoud und Milad eine Integration gegen alle Widerstände gelingt, wie ihnen trotz Rückschlägen, bürokratischer Schikanen und eines dramatischen Kampfs gegen die Abschiebung der Sprung aufs Gymnasium und das Einserabitur glückt, und wie sie auch an deutschen Eliteuniversitäten lernen müssen, ihren eigenen Weg zu finden – davon berichten sie gemeinsam in diesem Buch. Aus drei Perspektiven und mit drei unverwechselbaren Stimmen. Bewegend wie ein Roman erzählt UNERWÜNSCHT so von der Suche nach Heimat und Freiheit und dem Wunsch, dazuzugehören. Es ist die Geschichte eines Flüchtlingsschicksals – vor allem aber eine so noch nicht gelesene Parabel über Brüderlichkeit, Mut und Menschlichkeit.

Die Buchvorstellung wird in deutscher Sprache gehalten. Bei Bedarf ist eine Übersetzung ins Persische möglich.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

مجتبی‌، مسعود و میلاد، این سه برادر در دههٔ ۱۹۸۰ میلادی در خانواده‌ای با پدر و مادر منتقد رژیم (ایران) بزرگ شدند. زمانی‌ که مادر آنها در هنگام پخش کردن اعلامیه مورد ظنّ ماموران رژیم قرار می‌گیرد، باید این سه برادر به همراه مادرشان مخفی‌ شوند. بدین ترتیب ماه‌ها از جهان خارج بی‌خبر می‌مانند. تا زمانی‌ که تن‌ به فرار داده و به کمک یک قاچاقچی در تابستان ۱۹۹۶ بدون هیچ وسیله ای‌، فقط با یک چمدان به صورت غیر قانونی به آلمان سفر میکنند. بدون پول، بدون کارت شناسایی و بدون اینکه یک کلام به زبان آلمانی‌ صحبت کنند، وارد یک اردوگاه پناهندگی در شهر مونستر میشوند. سپس با اولین شوک روبرو میشوند: و اینکه تقاضای

.پناهندگی آنها رد شده و مجبور به ترک کشور آلمان میشوند

چگونه مجتبی‌، مسعود و میلاد در برابر همهٔ موانع موفق شده، چگونه با وجود سختی‌ها از قبیل آزار و تشریفات اداری (دولت آلمان) و یک نبرد سخت در مقابله با اخراج از آلمان به دبیرستان راه پیدا کرده، و به عنوان دانش آموز نمونه دیپلم دریافت کرده، چگونه در  دانشگاههای ممتاز آلمان یاد گرفته هر یک راه خود را پیدا کرده را هر سه با هم از سه دیدگاه متفاوت و منحصر به فرد در این کتاب توضیح میدهند. „ناخواستهاین کتاب تکان دهنده مانند یک رمان داستان جستجوی وطن، آزادی و متعلق بودن را حکایت می‌کند. این کتاب داستان سرنوشت پناهندگانی است که بسیار زیبا داستان برادری، مقاومت و انسانیت را به تصویر

. میکشند

.معرفی این کتاب به زبان آلمانی‌ انجام میشود. در صورت نیاز ترجمه به زبان فارسی امکانپذیر می‌باشد

.در شهر برمن به اجرا گذشته میشود „Rosa-Luxemburg-Stiftung“ این برنامه توسط


 

Paris – Boulevard St. Martin No. 11

Lesung und Diskussion mit Alice Czyborra (Essen)
Donnerstag, 07. Februar 2013, um 19.30 Uhr
DGB-Haus, Bahnhofsplatz 22-28, 28195 Bremen, Kleiner Saal im 5. Stock

Alice Czyborra, Tochter des Résistancekämpfers Peter Gingold, liest aus seinen Erinnerungen „Paris – Boulevard St. Martin No. 11“.

„Er konnte mit seinem rhetorischen Talent besonders junge Menschen ansprechen und begeistern“, vermerkt der Herausgeber Dr. Ulrich Schneider über den Peter Gingold. Wer ihn kannte, der findet ihn in diesem Buch live wieder – ohne künstliche Schnörkel und sprachliche Raffinessen. Vielleicht lag darin die Begeisterung beim Zuhören. Schon wer Peter Gingold im Dialog erlebte, der sah bei ihm in Augen, „deren Blick man sucht und wieder sucht, von denen angesehen zu werden man als Erfrischung, als Belebung empfindet“, weil sie trotz seines hohen Alters jugendlichen Eifer und Flexibilität im Denken ausstrahlten. Der Funke sprang über, wenn er als Zeitzeuge des antifaschistischen Widerstands mit und vor Menschen sprach, die von ihm letztlich wissen wollten: „Was kann jeder einzelne tun?“

Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit von VVN-BdA Bremen (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der AntifaschistInnen), DGB Bremen, Arbeit und Leben Bremen und Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Deutsche im internationalen Widerstand gegen den Faschismus

Vortrag und Diskussion mit Ulrich Schneider (Kassel)
Montag, 04. Februar 2013, um 19.30 Uhr
DGB-Haus, Bahnhofsplatz 22-28, 28195 Bremen, Tivoli-Saal

Deutsche im internationalen Widerstand gegen den Faschismus während des Zweiten Weltkrieges: Anlässlich des 80. Jahrestages der Machtübertragung an den deutschen Faschismus am 30. Januar 1933 soll in diesem Referat nachgezeichnet werden, dass der antifaschistische Widerstand nicht allein auf das Handeln in Deutschland bezog, sondern von Anfang an international war. Dazu gehören insbesondere das politische Handeln deutscher Antifaschisten in den verschiedenen Exilländern, ihr großes Engagement im Spanischen Bürgerkrieg in den Reihen der Internationalen Brigaden zur Verteidigung der Republik und später in den Partisanen- und Befreiungsbewegungen der vom deutschen Faschismus okkupierten Länder. Dieser Anteil deutscher Antifaschisten wird zwar in den jeweiligen Ländern hoch geehrt („Frankreichs fremde Patrioten“), gehört aber zu den in der deutschen Geschichtsschreibung „größten Geheimnissen“. Im Rahmen des Vortrages sollen verschiedene Beispiele und Facetten dieses europäischen Widerstandes vorgestellt werden.

Dr. Ulrich Schneider ist Historiker und Generalsekretär der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) – Bund der Antifaschisten.

Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit von VVN-BdA Bremen (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der AntifaschistInnen), DGB Bremen, Arbeit und Leben Bremen und Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Quo vadis NATO? – Herausforderungen für Demokratie und Recht

Internationale sicherheitspolitische Tagung vom 26. bis 28. April 2013 in Bremen
Freitag: Konsul-Hackfeld-Haus, Birkenstr. 34, 28195 Bremen
Samstag/Sonntag: Universität Bremen, Zentrum für Europäische Rechtspolitik (ZERP), Universitätsallee, GW1, 28359 Bremen

Im Anschluss an den viel beachteten Kongress „Frieden durch Recht“ von Juni 2009 in Berlin veranstaltet die deutsche Sektion der IALANA („Juristen und Juristinnen gegen atomare, biologische und chemische Waffen – Für gewaltfreie Friedensgestaltung“) im April in Bremen erneut zusammen mit zahlreichen MitveranstalterInnen (darunter auch die Rosa-Luxemburg-Stiftung) einen großen Kongress zur Leitfrage: Ist das, was die NATO und ihre Mitgliedstaaten planen, finanzieren und tun, mit dem Friedensgebot des Grundgesetzes und der UN-Charta vereinbar?

Das Programm der Tagung (PDF, siehe unten) ist weit gefächert und ausdrücklich darauf ausgerichtet, eine offene Diskussion über zahlreiche brennende Fragen, die die Militär- und Sicherheitspolitik der NATO und ihrer Mitgliedsstaaten betreffen, zu führen, anzustoßen und zu fördern. Nicht zuletzt deshalb haben sich die VeranstalterInnen bemüht, Gesprächs- und Diskussionspartner einzuladen, die sehr unterschiedliche Perspektiven, Informationen und Erfahrungen einbringen können.

Anmeldung: Bitte per Mail an <info@ialana.de> Betreff: IALANA-Kongress 2013

Kostenbeitrag: 30 Euro / ermäßigt 5 Euro

Als PDF hier zum Download:

Zur Materialsammlung Frieden durch Recht der IALANA.
Aktuelle Informationen zum Programm der Tagung ggfs. auch hier auf www.ialana.de

 

Hisbollahs Weg von der „nationalen Befreiung“ zur Aufstandsbekämpfung

Vortrag mit Jonathan Weckerle
Freitag, 1. Februar 2013 / 20.00 Uhr / Infoladen / St.Pauli-Str. 10-12 / 28203 Bremen

In dem Vortrag soll zum einem die Geschichte der 1982 im Libanon entstandenen Gruppierung nachgezeichnet werden als auch die heutige Rolle, welche die Organisation im Nahen Osten einnimmt. Die mit dem syrischen Assad-Regime und der Islamischen Republik Iran verbündete „Partei Gottes“ ist dabei mehr als nur eine Terror-Organisation, sondern vielmehr ein komplexer Zusammenschluss aus politischer Partei, sozialer Bewegung, Armee und in manchen Gebieten eine quasi-staatliche Organisation. Hisbollah leitet einen Großteil ihrer Legitimation durch einen islamistisch-nationalistischen motivierten sogenannten Widerstand gegen Israel her, für den sie auch bereit ist, im Libanon die Zivilbevölkerung zu gefährden und Gewalt gegen politische Gegner anzuwenden. Trotzdem wird sie in Teilen der Linken nachwievor als vermeintlich linke und progressive Organisation angesehen, was es zu kritisieren gilt.

Jonathan Weckerle ist Politikwissenschaftler und Autor aus Berlin. Er ist in der Iran-Kampagne STOP THE BOMB sowie beim Mideast Freedom Forum Berlin aktiv und schreibt u.a. für Konkret, Jungle World, Blätter des Iz3W und Phase 2.

Die Veranstaltung wird organisiert in Kooperation mit der Gruppe [c]³. Weitere Informationen unter: http://beschissen.blogsport.de/

Escenario de Guerra – Kriegsszene


Theaterlesung, Vortrag und Diskussion zur Situation in Ciudad Juárez, Mexiko. Mit Perla de la Rosa und Guadalupe de la Morado

29.11.2012, 19.30 Uhr, Gemeindezentrum Zion, Kornstr. 31, Bremen-Neustadt (Spanisch mit deutscher Übersetzung)



Ciudad Juárez liegt an der Grenze zur USA. Sie gilt als die Stadt der Feminizide, in der unzählige, vor allem junge, arme Frauen auf grausame Weise ermordet worden sind. Durch den sogenannten „Krieg gegen die Drogen“ wurde Juárez zur gewalttätigsten Stadt der Welt. Die Einsätze von Militär und Bundespolizei haben die Lage zusätzlich verschärft und nicht wenige Menschen bezeichnen sie als Teil des Problems. Auch die Anzahl der Menschenrechtsverletzungen haben sich durch Armee und Polizei vermehrt.

Perla de la Rosa und Guadalupe de la Mora sind seit mehr als zwanzig Jahren aktive Theaterschaffende und engagieren sich auch für ihre Stadt. Sie werden über die aktuelle Lage in Ciudad Juárez, die Militarisierung und die Folgen der Straflosigkeit bei den Frauenmorden sprechen. Die Aktivitäten der Zivilgesellschaft, um ernsthafte Veränderungen in Ciudad Juárez voranzutreiben, werden jedoch der wichtigste Bestandteil ihres Vortrags sein. Am Anfang wird die Lesung eines Fragments von El Enemigo „Der Feind“ stehen, ein Stück von Perla de la Rosa zur Situation in Ciudad Juárez.

An dem Abend wollen wir über verschiedene Wege der Zusammenarbeit mit Telón de Arena sprechen, eine Kooperation mit Kulturschaffenden aus Bremen ist angedacht.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen,  dem Öku-Büro München und der Vereinigten Evangelischen Gemeinde Bremen-Neustadt.

„Halbierte Hoffnungen“ Die Geschichte einer Generation (Lesung auf türkisch und deutsch)

Donnerstag 22. November 2012 – 19.30 Uhr – Mediencoop Bremen e.V. im Lagerhaus, Schildstraße 12-19, 28203 Bremen

offen für all gender

mit Pinar Selek

Istanbul, 1980: Die junge Türkin Elif blickt auf die Scherben des Militärputsches, der ihre Familie zerstört hat. Von ihren Wurzeln gewaltsam losgelöst, begibt sie sich auf die bewegende Suche nach sozialer und politischer Zugehörigkeit und ihrem eigenen Ich. Gemeinsam mit ihren Freunden Hasan, Sema und Salih kämpft sie gegen die bedrückende Perspektivlosigkeit und die schmerzlichen Verluste dieser Jahre. Schließlich müssen sie sich entscheiden: der illegale, bewaffnete Kampf oder das unbescholtene Leben.
Erstmalig schildert Pinar Selek jene Zeiten des Aufruhrs durch die Augen Jugendlicher. Sie erzählt von Lebensmut und Träumen und vor allem von Freundschaft. Von Menschen, die zueinander finden und von der Fähigkeit, zu verzeihen.
„Halbierte Hoffnungen“ ist aber nicht nur die Geschichte einer Generation. Pinar Selek entwirft ein packendes Porträt Istanbuls, fast schon eine Liebeserklärung an die Stadt, die wie kaum eine andere, den Reichtum der Gegensätze lebt.

Pinar Selek, ein bekanntes Gesicht der feministischen Bewegung in der Türkei, ist Soziologin und bekannt dafür Tabuthemen anzupacken. Bekannt geworden ist Pinar Selek mit Recherchen und Arbeiten zu diskriminierten Gruppen wie Transsexuellen, Straßenkindern und SexarbeiterInnen. 1998 geriet sie unter Terrorverdacht und kämpft seit dieser Zeit gegen die Vorwürfe an, obwohl sie zweimal freigesprochen wurde. Heute lebt Pinar Selek im Exil in Frankreich. Für ihr Buch „Zum Mann gehätschelt. Zum Mann gedrillt.“ hat Pinar Selek vom türkischen PEN-Zentrum den Duygu-Asena-Preis bekommen. „Halbierte Hoffnungen“ ist ihr erster Roman.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit FrauenLesbenTrans – Infoladen Mafalda.

Catastroika (Film, Griechenland 2012)

Filmvorführung und anschließende Diskussion mit den Filmmacher_innen
2.10.2012 / 18.45 Uhr / Cinema im Ostertor / Ostertorsteinweg 105 / 28203 Bremen

Die griechischen Dokumentarfilmer_innen Aris Hatzistefanou und Katerina Kitidi stellen während ihrer Rundreise im Herbst 2012 ihren neuen Dokumentarfim „Catastroika“ (2012) vor und diskutieren im Rahmenprogramm über die Politik der Privatisierung vor dem Hintergurnd der Griechenlandkrise. Der Film zeigt weltweite Folgen der Privatisierung von Staatseigentum und gibt Hinweise auf die Zukunft Griechenlands nach drastischen Privatisierungsmaßnahmen. Zu Wort kommen unter anderem Slavoj Zizek, Naomi Klein, Ken Loach, Luis Sepulveda. Der Vorläuferfilm „Debtocrazy – Die Schuldendiktatur“ (2011) (u.a. mit Samir Amin, David Harvey, Sarah Wagenknecht) analyisierte die Geschichte der griechischen Schuldenkrise und die Folgen der IWF-Interventionen in Griechenland. Der Film wurde weltweit millionenfach über das Internet angeschauf und von verschiedenen Fernsehsendern ausgestraht. „Catastroika“ wurde wie schon „Debtocrazy“ größtenteils über Spenden finanziert.

Trailer Catastroika: http://www.youtube.com/watch?v=8RMvAc25hNU

Interview mit dem Regisseur Aris Hatzistefanou: http://www.youtube.com/watch?v=Gvgae3re58s

Catastroika_Faltblatt als PDF.

Die Veranstaltung wird organisiert von der Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen in Kooperation mit dem Cinema im Ostertor.

Vortrag und Film: Der globale Ausverkauf/ Die unbequeme Wahrheit über unsere Ozeane

Donnerstag 13.9. 2012, 19 Uhr, Kulturzentrum Lagerhaus, Schildstr. 12-19, 28203 Bremen

In globalem Maßstab wurde in den letzten Jahren ein weiterer neuer Markt eröffnet – das Grabbing. Seit einiger Zeit schon werden die Auswirkungen des Land Grabbings kritisiert. Relativ unbekannt ist noch das Sea Grabbing. In beiden Fällen werden Naturräume zur Handelsware erklärt und ihre Ressourcen einschließlich der dort produzierten Nahrungsmittel den globalen Märkten zugeführt. Die Muster gleichen sich immer wieder: Natur wird ein Geldwert zugeordnet, alte Nutzungsrechte außer Kraft gesetzt, Menschen enteignet und vertrieben, Gemeingüter privatisiert und der Ressourcenzugang an transnationale Unternehmen veräußert. Die Existenzen der von den natürlichen Ressourcen bisher abhängigen Gemeinschaften wie auch die Ernährungssicherheit in den betroffenen Ländern werden dabei Gewinnstreben und strategischen Interessen geopfert. Diese Entwicklungen und wie sie sich an Land und auf See niederschlagen werden, wird gemeinsam von FAIR OCEANS und AFRIQUE-EUROPE-INTERACT vorgestellt und diskutiert.

Im Rahmen des Festivals Kunstdiewelt – alles anders und in Koperation mit attac, biz und anderen.

Gesamtes Festivalprogramm als PDF

Buchvorstellung »Krisen Proteste«

Dienstag, 18. September 2012 um 20 Uhr, Paradox, Bernhardstraße 10-12, 28203 Bremen

In den letzten zwei Jahren scheinen sich weltweit Proteste und Widerstandsbewegungen gegen die Krisenregime verschiedener Länder in einer Weise zu bündeln, wie dies vielleicht zuletzt 1968 und 1989 geschehen ist: Eine Revolution, die im tunesischen Sidi Bouzid begann. Wütende Proteste auf dem Syntagma-Platz in Athen. Streiks in China. Riots in England und Occupy Wall Street in New York. Widerstand gegen Großprojekte in Stuttgart und anderswo, städtische Protestbewegungen in Hamburg und Berlin.
Die AutorInnen des Bandes haben sich dem Krisengeschehen und den Protestbewegungen anhand mehrerer Fall- und Länderstudien zugewandt. Es geht ihnen dabei nicht um eine voreilige Synthese, sondern um eine Suchbewegung, die der Logik der Revolten nachspürt, den eigenen Sinn der Aufstände zu ergründen sucht und sie hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Durchsetzung von Würde und sozialer Gerechtigkeit befragt. Es geht um die emanzipatorischen Potenziale der aktuellen Bewegungen, aber auch um die Blockaden, Regressionen und Enttäuschungen, mit denen sie sich teilweise konfrontiert sehen.

Die Herausgeber Peter Birke und Max Henninger stellen die Ergebnisse des Sammelbandes vor. Mehr zum Buch hier und Rezensionen hier.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit Avanti – Projekt undogmatische Linke.

Anreise: Straßenbahnlinie 2, 3, 10, Haltestelle Sielwall

Zur Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Anarchismus auf den Philippinen – Europäische Infotour

Sonntag, 2. September 2012 / 18 Uhr / Infoladen / St. Pauli-Str. 10-12 / 28203 Bremen

Zwei Anarchisten aus Manila werden auf der Veranstaltung von anarchistischen Aktivitäten auf den Philippinen berichten. Dabei geht es sowohl um historische Kontinuitäten herrschaftsfreier Politik als auch um die Vorstellung aktueller Projekte. Beispiele hierfür sind Food not Bombs – Aktionen, Kampagnen gegen Polizei-Brutalität, anarchistische Vortragstätigkeiten, die „Mobile Anarchist School“, publizistische Projekte rund um die Zeitschrift Gasera und das Mindsetbreaker Magazine und der Aufbau der Infoläden Etnikobandido und Kinaiyahan Unahon Collective Social Center. Berichten können die Aktivisten zudem von indigenen Widerständen gegen Land Grabbing, von den Kämpfen der Minenarbeiter_innen und von den ökologischen Folgen neokolonialer Projekte.

Veranstaltet in Kooperation mit Antifaschistisches Komitee Bremen und Kritisch Lesen

Wege zum Grundeinkommen in Asien: Ansätze im Iran und in der Mongolei, Modelle für Japan und Südkorea

Freitag, 21.09.2012, 19.00 Uhr, Gästehaus der Universität Bremen, Teerhof 58, 28199 Bremen

Min Geum, Seoul (Südkorea), Basic Income Korean Network

In Asien sind bereits Grundeinkommensformen realisiert. Nach dem Vorbild von Alaska erhält die Bevölkerung in der Mongolei und im Iran Gewinnanteile aus der staatlichen Bodenschatzförderung. Auch für Südkorea und Japan wird diskutiert, Geldvermögen für die Finanzierung eines Grundeinkommens heranzuziehen. Dafür gibt es ein gemeinsames Motiv: die Stärkung des Gemeinwesens. Bei den europäischen Modellen werden Existenzsicherung und Freiheit des Individuums betont, in den asiatischen Ländern geht es oft vorrangig um die Bekämpfung großer Armut und die Aufrechterhaltung der politischen Verhältnisse.
In Kooperation mit Attac Bremen und die Bremer Attac-AG „Genug für Alle“ und der St. Michaelis – St. Stephani Gemeinde Bremen. Weitere PartnerInnen sind: Stadtbibliothek Bremen; KDA – Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt in der Bremischen Evangelischen Kirche sowie die LAG Bedingungsloses Grundeinkommen in der Partei DIE LINKE Bremen
Im Rahmen von „Wege zum Grundeinkommen – 5. Internationale Woche des Grundeinkommens in Bremen. Das vollständige Programm der Woche des Grundeinkommens und weitere Hinweise sind zu finden unter: www.grundeinkommen-attac-bremen.de.

Folder Woche des Grundeinkommens 2012 Bremen als PDF.

Das Bedingungslose Grundeinkommen in Namibia: Was können wir daraus lernen?

Dienstag, 04.09.2012, 19.30 Uhr, Gemeindehaus St. Stephani, Stephanikirchhof 8, 20195 Bremen

mit Simone Knapp, Heidelberg, Kirchliche Arbeitsstelle Südliches Afrika (KASA)

Im Rahmen eines von Kirchen, Gewerkschaften und anderen gesellschaftlichen Gruppen getragenen Pilotprojekts erhalten ca. 1000 Menschen in der Siedlung Otjivero in Namibia seit dem Jahr 2008 ein bedingungsloses Grundeinkommen (Basic Income Grant).
Simone Knapp berichtet über dieses Projekt, seine erstaunlichen Ergebnisse und seine weitere Zukunft sowie über die Lehren für die Diskussion und Chancen eines Bedingungslosen Grundeinkommens in Deutschland.
In Kooperation mit Attac Bremen und die Bremer Attac-AG „Genug für Alle“ und der St. Michaelis – St. Stephani Gemeinde Bremen. Weitere PartnerInnen sind: Stadtbibliothek Bremen; KDA – Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt in der Bremischen Evangelischen Kirche sowie die LAG Bedingungsloses Grundeinkommen in der Partei DIE LINKE Bremen. Im Rahmen von „Wege zum Grundeinkommen – 5. Internationale Woche des Grundeinkommens in Bremen. Das vollständige Programm der Woche des Grundeinkommens und weitere Hinweise sind zu finden unter: www.grundeinkommen-attac-bremen.de.
Folder Woche des Grundeinkommens 2012 Bremen als PDF.

Blackbox Abschiebung – Geschichten und Bilder von Leuten, die gerne geblieben wären

Dienstag, 12.06.2012, 19.00 Uhr, Stadtbibliothek Bremen, Am Wall 201, 28195 Bremen

Lesung und Diskussion mit Miltiadis Oulios, Köln

zugleich Eröffnung der Medieninstallation
„Blackbox Abschiebung – Geschichten und Bilder von Leuten, die gerne geblieben wären“

Der Journalist Miltiadis Oulios entwickelt eine Theorie der Abschiebung und geht der Frage nach, unter welchen Umständen sich die Institution »Abschiebung« abschaffen lässt. Was heißt das eigentlich: Abschiebung? Was passiert in der Blackbox Abschiebegefängnis? Und welchen Sinn macht überhaupt Abschiebepolitik in einer Welt der totalen Mobilität?

In Kooperation mit Stadtbibliothek Bremen, feministische Gruppe H.u.g.g., Flüchtlingsinitiative Bremen, Hans-Böckler-Stiftung und DGB Jugend Bremen.

Die Fotoausstellung „Innenansichten – Bilder aus der Abschiebehaft“ ist bis 10. Juli zu den Öffnungszeiten der Stadtbibliothek in deren Altbauring zu sehen.

Flyer Blackbox Abschiebung als PDF