Internationales - Archiv


Wenn Big Data tödlich ist – Globale Überwachung und Drohnenkrieg

Vortrag und Diskussion mit Norbert Schepers
Sonntag, 12. Juni 2016, um 18 Uhr in Bremen
Kommunikationszentrum Paradox, Bernhardstr. 12, 28203 Bremen

Eine Veranstaltung im Rahmen des Festival contre le Racisme Bremen.

Der Kampf gegen Überwachung und Kontrolle durch den Staat ist historisch gesehen ein gemeinsames Kernthema von linksemanzipatorischen Bewegungen und Hackerkulturen. Dennoch mangelt es an wirksamer Aufklärung und an wirksamen politischen Aktivitäten gegen die Totalüberwachung, der wir weltweit ausgesetzt sind. Der öffentliche Druck gegen die massenhafte, anlasslose Überwachung gehört aber auf die politische Agenda, umso mehr es bei den globalen Datensammlungen nicht um die Gewinnung von Informationen um ihrer selbst willen geht, sondern um deren Verwendung im Zusammenhang mit dem „globalen Krieg gegen den Terrorismus“. Die gesammelten Daten sind insbesondere Grundlage für die Lokalisierung und Liquidierung von Terrorverdächtigen und mutmaßlichen Feinden – ohne nennenswerte externe oder demokratische Kontrolle – quasi Hinrichtungen ohne Prozess. Dabei spielt inzwischen der Einsatz von Drohnen eine zentrale Rolle.

Die Drohnenkriege sind Ausdruck einer rasanten Entwicklung: vom „Krieg gegen den Terror“ nach 9/11 zur Kriegsführung der Zukunft. Einer Zukunft, die gelegentlich der Science Fiction zu entstammen scheint, in der Roboter die schmutzigen Kriege der Menschen kämpfen und sich schließlich gegen ihre Schöpfer erheben. Letzteres liegt noch längst nicht im Bereich des Möglichen, aber Wege zur Erschaffung autonomer Kampfroboter werden bereits beschritten. Einige teilweise autonom agierende, automatisierte Waffensysteme sind bereits zu Lande, zu Wasser und in der Luft im Einsatz. Die Perspektive künftiger Killerroboter ist bereits so real, dass in internationalen Gremien ganz konkret um Möglichkeiten einer Regulierung ihres Einsatzes gestritten wird.

Unter dem Motto „Die Drohnenkriege – Vom Krieg gegen den Terror zu den Roboterkriegen der Zukunft?“ wird eine Einführung angeboten und erklärt, wie der Drohnenkrieg derzeit technisch und politisch funktioniert, was die gesellschaftlichen und sicherheitspolitischen Hintergründe sind und bietet einen Ausblick auf künftige Entwicklungen. Internationale Institutionen und Normen sowie humanitäre Rechtsordnungen erodieren beschleunigt unter dem Druck der unbemannten und automatisierten Kriegsführung.

The Drone Wars Logo

Norbert Schepers ist Politikwissenschaftler und Leiter des Bremer Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Ihn interessieren unter anderem Zusammenhänge von Technik und Gesellschaft, auch deshalb war er zum Thema Drohnenkrieg in den letzten drei Jahren mit einer Vortragstournee unterwegs.

Das Bremer Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung unterstützt das Festival contre le Racisme, welches 2016 vom 9. bis zum 18. Juni stattfindet.

Brecht das Schweigen – Über den Krieg in Türkei-Kurdistan

Vortrag und Diskussion mit Gülsüm Agaoglu und Ayse Berktay (Istanbul), Gazi Caglar (Hildesheim)
Freitag, 19. Februar 2016, um 19 Uhr in Bremen
Hochschule Bremen, Neustadtswall 30, 28199 Bremen (Saal M26a)

In der Türkei herrscht der Ausnahmezustand. Die Regierung Erdogans geht mit allen Mitteln gegen die Opposition vor. Journalistinnen und Wissenschaftlerinnen, die sich kritisch äußern, werden verfolgt. Seit Jahren treibt die AKP die Veränderung der innenpolitischen Verhältnisse voran. Sie befördert eine Islamisierung der Gesellschaft und betreibt den Umbau zu einem autoritären System.

Seit den Wahlen eskaliert die Situation. Die Regierung Erdogan führt Krieg gegen die Kurdengebiete. Es wird ohne Unterschied auf die Zivilgesellschaft geschossen, darunter sind viele getötete Kinder, Bomben werden geworfen und die elementaren Menschenrechte mit Füssen getreten. Gerechtfertigt wird das mit rassistischen Vorurteilen gegen die kurdische Bevölkerung und dem Terrorvorwurf gegenüber der PKK. Die Militäreinsätze haben mittlerweile hunderte von Menschen das Leben gekostet, die Versorgung der Bevölkerung gekappt und bürgerkriegsähnliche Zustände geschaffen. Ausgangssperren wurden verhängt und verhindern sogar die Versorgung von Verwundeten und die Bestattung der Toten.

Europa und Deutschland umwerben unterdessen die türkische Regierung, damit diese den Zugang für Flüchtlinge in die EU schließt. Werden die Menschenrechtsverletzungen und antidemokratischen Vorhaben in der Türkei billigend in Kauf genommen, finanzielle Zusagen gemacht und politische Anerkennung versprochen, um die Flüchtlingszahlen zu reduzieren? Immer mehr wird innerhalb der EU und der Türkei selbst Kritik an der türkischen Regierungspolitik und dem europäischen Schweigen geübt. Tausende von Wissenschaftlerinnen, Künstlerinnnen, Medienschaffenden wie auch viele andere formulieren öffentlich ihren Widerspruch dazu. Wie kann von Deutschland aus mehr Druck auf die türkische Regierung ausgeübt werden und die Einhaltung der Menschen- und Freiheitsrechte eingefordert werden?

ReferentInnen:
Gülsüm Agaoglu, Istanbul, Mitglied im Parteirat der HDP, Mitglied im „Frauenfreiheitsrat“;
Ayse Berktay, Istanbul, Mitglied im Parteirat der HDP, Mitglied im „Frauenfreiheitsrat“, Gewinnerin des „Barbara Goldsmith Freedom to Write Award“ (PEN);
Prof. Dr. Gazi Caglar, Hildesheim, Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst.

VeranstalterInnen:
Türkei-Info Bremen, Verein für Internationalismus und Kommunikation e.V., Verein für Alltagskultur und politische Bildung e.V., Kommunikationszentrum paradox, Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen

Die Situation in der Türkei und in Kurdistan aus feministischer Sicht

Vortrag und Diskussion mit Evren Ulutaş (Türkei)
Dienstag, 8. März 2016, um 18:30 Uhr in Bremen
Kulturzentrum Lagerhaus, Schildstraße 12, 28203 Bremen (Kioto-Saal, 1. Stock)

Informationsveranstaltung über die Situation in der Türkei und in Kurdistan mit einer Vertreterin des Frauenfreiheitsrates aus der Türkei. Der Frauenfreiheitsrat (KÖM) ist eine feministische Organisation, die sich dafür einsetzt, dass der Krieg in der Türkei und in Kurdistan beendet und der Friedensprozess zwischen der Regierung und der PKK wieder aufgenommen wird.

Seit dem Sommer 2015 ist die politische Situation in der Türkei/Kurdistan äußerst angespannt. Nachdem die islamisch konservative Regierung eine Offensive gegen die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) gestartet hat, wurden über 200 Zivilisten – darunter kleine Kinder, alte Frauen und Männer – regelrecht von Scharfschützen hingerichtet. In vielen Städten (z.B. Nusaybin, Cizre, Sur) gibt es seit Monaten eine absolute Ausgangssperre. Die Menschen leben unter schrecklichen Zuständen, sie haben keinen Strom, kein Wasser, kein Heizmittel und zum Teil auch keine Nahrung. Etliche Regionen in Kurdistan wurden zu militärischen Sperrzonen erklärt. Alle (ob Journalisten, Wissenschaftler, Kulturschaffende usw.), die gegen diesen Krieg sind, werden von der Regierung eingeschüchtert, inhaftiert oder verlieren ihre Arbeitsstellen.

Trotz der Repressalien, die mit dem Ende des Friedensprozesses zwischen der PKK und der türkischen Regierung einhergehen, ist es vielen Frauen gelungen, sich unter der Fahne des Frauenfreiheitsrat zu organisieren, um gemeinsam ins Leben einzugreifen und um eine gemeinsam in allen Bereichen des Freiheitskampfes zu verwendende Sprache zu entwickeln, damit Frauen mit dieser gemeinschaftlichen Sprache als Subjekt und Partei der Friedensgespräche zwischen der PKK und dem türkischen Staat fungieren können.

Die Referentin Evren Ulutaş ist eine Vertreterin des Frauenfreiheitsrates aus der Türkei, sie ist Politikwissenschaftlerin, Frauenrechtsaktivistin und Kurdin. Moderatorin dieser Veranstaltung ist Gül Yoksulabakan, Dolmetscherin Fatos Atali-Timmer.

Die Bremerin Berna Müküs Kaya ist Psychotherapeutin und unterstützt die Arbeit des Frauenfreiheitsrates: „Wir sind eine Fraueninitiative, die sich aus unabhängigen Frauen (parteiübergreifend und unabhängig von ethnischer/Religiöser Herkunft) zusammensetzt und sich für Frieden und die Rechte der Frauen in der Türkei und Kurdistan einsetzt. Eines unserer wichtigsten Anliegen ist, dass die unterbrochenen Friedensverhandlungen zwischen der Türkei und PKK wieder aufgenommen werden und wir als unabhängige Seite daran teilnehmen.“

Eine gemeinsame Veranstaltung des Frauenfreiheitsrates (KÖM), des Kulturzentrums Lageshaus und der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen zum internationalen Frauentag am 8. März.

Polen heute: Vom Musterknaben zum Sorgenkind?

Vortrag und Diskussion mit Holger Politt (Warschau)
Donnerstag, 3. März 2016, um 17 Uhr in Bremen

Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen (Raum 5 im OG)

Die aktuelle politische Situation in Polen gibt bei einigen europäischen Nachbarländern einigen Anlaß zu besorgter Nachfrage, allerdings reagiert nicht nur das regierende nationalkonservative Spektrum allergisch auf solche – offenbar als anmaßend empfundenen – Interventionen. Dabei ist der politische Rechtstrend in Polen unübersehbar. Jarosław Kaczyński, der starke Mann hinter der im November 2015 vereidigten Präsidentin Beata Szydło, verkündet, dass das Jahr 2015 in der jüngsten Geschichte des Landes genauso wichtig sei wie das Jahr 1989. – Was ist los im ehemaligen Musterland neoliberaler Transformation? Holger Politt gibt einen kurzen Überblick über die Lage im Land und ordnet das Geschehen politisch ein.

Dr. Holger Politt, Warschau, war von 2003 bis 2009 Leiter des Warschauer Büros der Rosa Luxemburg Stiftung und beschäftigt sich in der Folge mit den polnischen Schriften Luxemburgs, welche zu großen Teilen noch nicht ins Deutsche übersetzt sind. Er arbeitet bei der Rosa Luxemburg Stiftung als Referent für editorische und historische Arbeit zu Rosa Luxemburg  und setzt sich immer wieder intensiv mit der Situation in Osteuropa, historisch und aktuell, auseinander. – Ein paar Texte von Holger Politt zum Thema der Veranstaltung finden sich bei der Berliner Zeitschrift „Das Blättchen“. Siehe auch den Artikel Polen: Was wird? vom Herbst 2015 als Leseprobe bei der Zeitschrift „Sozialismus“.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Die Veranstaltung dauert bis etwa 18:30 Uhr; am gleichen Ort findet im Anschluss die Veranstaltung Rosa Luxemburgs Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus mit Holger Politt statt.

Das Buch zur Veranstaltung:

Titelbild von "Polens Rolle rückwärts", Pilawski/Politt, VSA-Verlag 2016

Krzysztof Pilawski / Holger Politt
Polens Rolle rückwärts
Der Aufstieg der Nationalkonservativen und die Perspektiven der Linken
VSA-Verlag, Hamburg 2016
ISBN 978-3-89965-702-9 – Erscheint im April 2016

Zwischen Trump und Sanders: Der Präsidentschaftswahlkampf und die Linke in den USA

Vortrag und Gespräch mit Ethan Young (New York)
Sonntag, 6. März 2016, um 18 Uhr in Bremen
Kulturzentrum Kukoon, Buntentorsteinweg 29, 28201 Bremen

Ist der Milliardär und republikanische Präsidentschaftsbewerber Donald Trump ein Faschist? Ist der demokratische Bewerber Bernie Sanders zu sozialistisch für die USA? Die politische Auseinandersetzung im US-Präsidentschaftswahlkampf schlägt hohe Wellen, die Töne werden rauer und die Forderungen radikaler.

Mit dieser Veranstaltungsreihe wollen wir die aktuellen Kontroversen, die Bilanz der Obama-Regierung und die Offensive der ultrarechten Tea Party ebenso diskutieren wie den jüngsten Aufschwung der Linken: Wohin entwickelt sich das Land, wie sind die gegenwärtigen Kräfteverhältnisse?

Unser Referent Ethan Young engagiert sich seit Jahrzehnten in der US-Linken, derzeit vor allem im Left Labor Project, einem New Yorker Zusammenschluss linker Gewerkschafter, und bei Portside.org, einem der wichtigsten Internetportale der US-Linken. Er lebt als freier Autor in Brooklyn. Für das RLS-Büro New York hat Ethan Young kürzlich eine Studie über linke Wahlerfolge in den USA unter dem Titel Risse im Beton erarbeitet.

Die Veranstaltung findet in englischer und deutscher Sprache statt, es wird simultan übersetzt.
Moderation: Norbert Schepers, RLS Bremen.

Im Rahmen der Vortragsreise «Sanders, Trump und Co. Ein US-Wahlkampf, der polarisiert» der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Büro New York und mehreren Landesstiftungen der RLS.
Hamburg: Donnerstag, 03.03.2016 | Kiel: Freitag, 04.03. | Bremen: Sonntag, 06.03. | Köln: Montag, 07.03. | Jena: Dienstag, 08.03. | Erfurt: Donnerstag, 10.03. | Berlin: Freitag, 11.03.

Alle Informationen und Termine zur Veranstaltungsreihe finden sich hier auf unserer Website, darunter auch ein aktuelles Videointerview mit Ethan Young.

Eine Übersicht der bei unserem New Yorker Büro erschienenen Analysen von Ethan Young:


Zum Thema:

Bernie Sanders’ sozialistisches Amerika. Porträt des demokratischen Sozialisten und amerikanischen Präsidentschaftskandidaten Bernie Sanders
Von Ethan Earle, Rosa-Luxemburg-Stiftung Büro New York

Dass Senator Bernie Sanders sich darum bewirbt, der 45. Präsident der Vereinigten Staaten zu werden, erscheint immer weniger als Donquijoterie. Seine Kampagne hat die amerikanische Öffentlichkeit in eine ungewohnte, geradezu hektische Stimmung versetzt. Er zieht mehr Publikum an und erweckt größere Begeisterung als irgendein anderer Kandidat der einen oder der anderen Partei… Weiter auf der Seite des New Yorker Büros der RLS.

Der vollständige Text als PDF auf Deutsch, Englisch und Spanisch.

Der NSU Prozess – internationale Vernetzung und Perspektiven

Diskussionsveranstaltung mit Carsten Ilius (Nebenklageanwalt, Berlin)
Mittwoch, 02. Dezember 2015, 20.00 Uhr
Kulturzentrum Paradox Berhardstr. 12, 28203 Bremen

„Nicht nur die deutsche Justiz ist unbestechlich! Auf der ganzen Welt kann man mit der größten Geldsumme keinen Richter mehr dazu verführen, Recht zu sprechen.“ (Bertolt Brecht)

Nach mehr als 230 Tagen im NSU Prozess hat die Nebenklage die wichtigste Rolle bei der Ausleuchtung der neonazistischen Hintergründe der TäterInnen und ihrer UnterstützerInnen gespielt. Während die Staatsanwaltschaft offensichtliche Falschaussagen und Gedächtnislücken bei zu vernehmenden Neonazis durch Ignoranz honorierte, fragten die AnwältInnen der NebenkägerInnen nach. Eine Frage rückte dabei im Verlauf des Prozesse immer mehr in den Vordergrund-die internationale Vernetzung der Nazis. Es begann mit den aus England kommenden Blood&Honour und geht weiter über die in Texas gegründete Hammerskin Bruderschaft, die beide über Aktive in Deutschland, auch in Bremen verfügen. Die These von den drei Einzeltätern ist schon lange nicht mehr haltbar, weder politisch noch organisatorisch. Carsten Illius, einer der Anwälte in München, wird uns seine Sicht auf das Verfahren und die Hintergründe schildern. Er ist zum zweiten mal von uns nach Bremen eingeladen worden und wir werden auch weiter an dem Thema dranbleiben.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Intitiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen in  Kooperation mit Standpunkt e.V. Bremen.

From the Sky (Kurzfilme)

Angriff aus der Luft – Kurzfilmabend über Drohnen. Filmvorführung und Diskussion
Dienstag, 24. November 2015, um 20 Uhr in Oldenburg
Cine K, Bahnhofstraße 11, 26122 Oldenburg

Kurzfilme in englischer und deutscher Originalversion sowie in OmU.
Einführung und Diskussion: Jens Ilse (Oldenburg) und Norbert Schepers (Bremen)

FROM THE SKY Film-Poster

Drohnen überwachen und greifen ferngesteuert aus der Luft mit Raketen an. Es werden Kurzfilme gezeigt, die sich auf unterschiedliche Weise diesem Thema nähern. Der in arabischer Sprache gedrehte Film „From the Sky“ behandelt das Leben der Menschen unter den Auswirkungen der Kriegsführung mit Drohnen im mittleren Osten. Die sozialen, kulturellen und politischen Folgen des Eindringens der Drohnen-Technologie in unser ziviles Leben untersucht der Film „Drone Aviary“. Die Sci-Fi-Webserie „DR0NE“ (veröffentlich auf YouTube) spielt in einer nahen Zukunft, in der Roboter autonom Menschen töten können…

Dr. Jens Ilse, ist Soziologe und in Oldenburg in der interkulturellen Bildung tätig. Norbert Schepers ist Referent der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Politikwissenschaftler und Experte zum Thema Drohnenkriege, siehe auch norbert.schepers.info.

VeranstalterInnen: Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen, in Kooperation mit: Deutsche Friedensgesellschaft DFG-VK und Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Im Rahmen der Oldenburger Veranstaltungsreihe „Die Drohnenkriege – Terror aus der Luft“ (27.10./10.11./24.11./29.11.) der RLS Niedersachsen, organisiert von Jens Ilse. Mit den Filmen „DRONE“ am 27.10., „Schmutzige Kriege – Dirty Wars“ am 10.11. und „From the Sky“ sowie weiteren Kurzfilmen am 24.11.2015.

Flyer zur Reihe Die Drohnenkriege – Terror aus der Luft als PDF zum Download.

Schmutzige Kriege – Dirty Wars (Dokumentarfilm)

Filmvorführung und Diskussion zum Antiterrorkrieg
Dienstag, 10. November 2015, um 20 Uhr in Oldenburg
Cine K, Bahnhofstraße 11, 26122 Oldenburg

Dirty Wars: The World is a Battlefield. USA 2013. Regie: Richard Rowley. (Englisch mit dt. Untertiteln)
Einführung und Diskussion: Norbert Schepers (Rosa-Luxemburg-Stiftung Bremen)

Filmplakat: Dirty Wars - Schmutzige Kriege

Mit dem Dokumentarfilm „Schmutzige Kriege“ führt der investigative Journalist Jeremy Scahill in die Welt der geheimen Kriegseinsätze der USA in Afghanistan, Jemen, Somalia und in vielen weiteren Gebieten weltweit. Teils Politthriller, teils Detektivfilm beginnt Dirty Wars als investigative Reportage über einen nächtlichen Einsatz von US-Einheiten in Afghanistan, bei dem zahlreiche Zivilisten sterben. Schnell entwickelt sich eine weltweite Recherche in die bis dahin kaum bekannte Parallelwelt der mächtigsten und geheimsten Militäreinheit der Vereinigten Staaten, das U.S. Joint Special Operations Command (JSOC). Der Film erzählt die Geschichte einer Recherche und dokumentiert zugleich einen Teil der Geschichte eines endlosen Krieges – des Antiterrorkrieges nach 9/11 („Global War on Terrorism“).

Der Reporter Jeremy Scahill wurde u.a. bekannt durch das Enthüllungsbuch zum Söldnerkonzern „Blackwater“ (2007) und als Mitgründer und Herausgeber des Online-Magazins The Intercept (2014). Norbert Schepers ist Referent der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Politikwissenschaftler und Experte zum Thema Drohnenkriege, siehe auch norbert.schepers.info.

VeranstalterInnen: Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen, in Kooperation mit: Deutsche Friedensgesellschaft DFG-VK und Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Im Rahmen der Oldenburger Veranstaltungsreihe „Die Drohnenkriege – Terror aus der Luft“ (27.10./10.11./24.11./29.11.) der RLS Niedersachsen, organisiert von Jens Ilse. Mit den Filmen „DRONE“ am 27.10., „Schmutzige Kriege – Dirty Wars“ am 10.11. und „From the Sky“ sowie weiteren Kurzfilmen am 24.11.2015.

Flyer zur Reihe Die Drohnenkriege – Terror aus der Luft als PDF zum Download.

*Die Revolution der Frauen in Rojava*

Veranstaltung für Frauen*Lesben*Inter*Trans

Diskussionsveranstaltung mit Meike Nack
Donnerstag, 22. Oktober 2015, 19.30 Uhr
Infoladen, St. Paulistr. 10.12, 28203 Bremen

Meike Nack, eine Mitarbeiterin der Stiftung der Freien Frauen* in Rojava (mit Sitz in Qamislo) gibt einen Einblick in die alltägliche Organisierung der Frauen* und berichtet über die gesellschaftliche Situation der Frauen* und Kinder und den Einfluss des Krieges auf die Bevölkerung. Sie wird erzählen, wie Frauen* sich gemeinsam engagieren, um entgegen der Brutalität des Krieges und der patriarchalen Gesellschaft eine neue Gesellschaft aufzubauen. Zudem wird eine Vertreterin der PYD (Partei der Demokratischen Union in Syrien) über die aktuelle Situation berichten.

Eine Veranstaltung von  F.L.O.P. in Kooperation mit Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Initiative in Bremen.

DRONE (Dokumentarfilm)

Filmvorführung und Diskussion zum Drohnenkrieg
Dienstag, 27. Oktober 2015, um 20 Uhr in Oldenburg
Cine K, Bahnhofstraße 11, 26122 Oldenburg

DRONE – A Documentary About The CIA Drone War. Norwegen 2014. Regie: Tonje Hessen Schei. (OmU: Englisch)
Einführung und Diskussion: Norbert Schepers (Rosa-Luxemburg-Stiftung Bremen)

Plakat: DRONE Dokumentarfilm 2015

In Militärbasen in den USA sitzen junge Soldaten am Joystick und töten auf Knopfdruck wie in einem Videospiel Menschen. Auf der anderen Seite der Welt sterben Kinder und Alte, Männer und Frauen. DRONE ist ein mehrfach auf Festivals mit Preisen ausgezeichneter Dokumentarfilm über Drohnenkriege, die bereits heute das Gesicht des Krieges verändern und ein neues Wettrüsten ausgelöst haben. Der Film bietet einen Ausblick auf eine sich auflösende humanitäre Rechtsordnung und eine zunehmende Automatisierung der Kriegsführung. Neben Überlebenden und Angehörigen von Opfern werden die US-amerikanischen Täter und Profiteure in den Blick genommen. In dem Film kommt u.a. der ehemalige Drohnen-Operator Brandon Bryant zur Wort.

Norbert Schepers ist Referent der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Politikwissenschaftler und Experte zum Thema Drohnenkriege, siehe auch norbert.schepers.info.

https://youtu.be/mNdxhnjAvug

Kurze Video-Zusammenfassung der Tagung „Eyes from a Distance“ des Disruption Network Lab in Berlin vom April 2015 mit Tonje Hessen Schei, Brandon Bryant u.a.:

VeranstalterInnen: Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen, in Kooperation mit: Deutsche Friedensgesellschaft DFG-VK und Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Im Rahmen der Oldenburger Veranstaltungsreihe „Die Drohnenkriege – Terror aus der Luft“ (27.10./10.11./24.11./29.11.) der RLS Niedersachsen, organisiert von Jens Ilse. Mit den Filmen „DRONE“ am 27.10., „Schmutzige Kriege – Dirty Wars“ am 10.11. und „From the Sky“ sowie weiteren Kurzfilmen am 24.11.2015.

Israel 2015: Weder Frieden, noch Gerechtigkeit Über Möglichkeiten und Chancen einer emanzipatorischen Politik zu Zeiten der vierten Netanjahu-Regierung

Diskussionsveranstaltung mit Tsafrir Cohen, Leiter des Israel-Büros der Rosa Luxemburg Stiftung
Mittwoch, 18. November 2015, um 19 Uhr in Bremen
Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen

Ein halbes Jahr nach der Inauguration der neuen, vierten Regierung Netanjahu ist Israel entfernter denn je von einer gerechten Friedenslösung mit den Palästinensern: Der weitere Ausbau der Siedlungen macht eine Zweistaatenlösung immer unwahrscheinlicher, und die Verdrängung der Palästinenser in dichtgedrängte Enklaven bei gleichzeitiger Vervollkommnung der Kontrollmechanismen über sie macht gewalttätige Auseinandersetzungen immer wahrscheinlicher. Gleichzeitig scheinen die Massenproteste des Jahrs 2011 und die Forderung nach sozialer Gerechtigkeit zur bloßen Erinnerung aus einer vergangenen Ära zu verblassen, obwohl der Wohlfahrtsstaat weiter erodiert und die sozialen Disparitäten sich vertiefen. Zusammen führt dies zu einer Infragestellung demokratischer Grundwerte und dem Abbau von Bürgerrechten. Die Opposition reagiert indes gespalten: Während die Arbeitspartei statt einer grundsätzlichen Alternative lediglich eine andere politische Kultur fordert und wie die linke Meretz kaum Ausstrahlungskraft zu entwickeln vermag, gehen die Sozialisten ein gewagtes Bündnis mit zwei arabisch-palästinensischen Parteien ein. Doch kann die so entstandene Gemeinsame Liste auch Träger emanzipatorischer Politik für die gesamte Gesellschaft werden?

Tsafrir Cohen ist Leiter des Israel-Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Tel Aviv. Er wurde in Israel geboren und ist seit 1986 in Berlin beheimatet. Seit Mitte der 90er machte der Nahostexperte und Publizist immer wieder Station im Nahen Osten, darunter in Kairo und als Büroleiter von medico international in Ramallah. Seit März 2015 leitet er das Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Israel.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.


Zum Thema:

Quo vadis Israel? Quo vadis Palästina?
Zur aktuellen Krise in Israel und Palästina und möglichen Lösungsansätzen. RLS-Standpunkte 20/2015 von Tsafrir Cohen und Katja Hermann
Seit Wochen eskaliert die Gewalt in den Palästinensischen Gebieten und in Israel. Seit Anfang Oktober sind mindestens 64 PalästinenserInnen und neun Israelis getötet worden, viele Hundert wurden verletzt und verhaftet. Menschen auf beiden Seiten der Mauern und Zäune leben in Angst und fragen sich, ob eine dritte Intifada bevorsteht. Deeskalation ist das Gebot der Stunde, doch die Wiederherstellung des Status quo wird kaum aus der Krise führen. Denn solange keine gerechte Lösung für den palästinensisch-israelischen Konflikt gefunden wird, die ein Ende der Besatzung, Freiheit und Selbstbestimmung der PalästinenserInnen zur Grundlage hat und die Sicherheit aller Menschen in Israel und Palästina gewährleistet, sind Gewalt und die Erosion demokratischer Grundwerte auf beiden Seiten vorprogrammiert. Katja Hermann, Leiterin des Regionalbüros Palästina der Rosa-Luxemburg-Stiftung, und Tsafrir Cohen, Leiter des Israel-Büros der Stiftung, zeichnen die innerisraelischen und -palästinensischen Diskurse nach und fragen nach Lösungsansätzen.
Dowload als PDF.

Die üblichen Verdächtigen. Der Fall Rosenberg

Diskussionsveranstaltung mit Olaf Kistenmacher (Hamburg)
Mittwoch, 04.11.2015, 18.00 Uhr
Mediencoop, Kulturzentrum Lagerhaus, Schildstr. 12-19, 28203 Bremen

Am 19. Juni 1953 wurde das jüdische Ehepaar Ethel und Julius Rosenberg in den USA hingerichtet. Angeklagt hatte man die beiden KommunistInnen wegen (angeblicher) Atomspionage für die Sowjetunion, als Hauptbelastungszeuge fungierte Ethels Bruder David Greenglass. In der Ära McCarthy war der Fall Ausdruck nicht nur des weitverbreiteten Antikommunismus, sondern er stellte auch ein Beispiel für Antisemitismus und sexistische Geschlechtervorstellungen dar. Während die Rosenbergs in Deutschland weitestgehend in Vergessenheit geraten sind, nehmen sie in der Erinnerungskultur vieler US-Linker eine bedeutende Rolle ein.


Olaf Kistenmacher (mit Sina Arnold) veröffentlichte zum Thema den Aufsatz „Die üblichen Verdächtigen“ in jungle world 28/2013.

Eine Veranstaltung von associazione delle talpe in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen und der Amadeu-Antonio-Stiftung.

Wer sind die Yeziden?

Vortrag und Diskussion mit Mizgîn Çîftçî und Cindi Tuncel
Donnerstag, 19. November 2015, 19 Uhr in Bremen
Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen

Zu dem Krieg in Syrien und im Irak gehört auch die Verfolgung der Yeziden durch den Islamischen Staat. Im August 2014 wurden die yezidischen Hauptsiedlungsgebiete rund um die Stadt Shingal (Sindschar) im Nordirak von den Milizen des Islamischen Staates überrannt, es kam zu Massakern und Verschleppungen Tausender, viele sprechen von einem Völkermord. Wir möchten mit dieser Veranstaltung über zweierlei informieren: Wer sind die Yeziden? Was ist ihre aktuelle Situation?

Mit Mizgîn Çîftçî, Jugendreferent der Yezidischen Gemeinde Osterholz-Scharmbeck, und Cindi Tuncel, Mitglied der Bremischen Bürgerschaft für DIE LINKE. Cindi Tuncel hat 2014/2015 Hilfstransporte für yezidische Flüchtlinge von Bremen aus in den Nordirak mitorganisiert und begleitet. Moderation: Norbert Schepers, RLS Bremen. – Hayrî Demir, Hannover, Chefredakteur des Nachrichtenportals www.ezidipress.com, konnte seine Zusage leider nicht aufrecht halten.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.


Aktuelle Ergänzung:
Am Freitag, 13.11.2015, haben yezidische Selbstverteidigungskräfte, Einheiten der PKK und der Peschmerga-Kräfte der kurdischen Regionalregierung KRG mit Hilfe der internationalen Koalition die yezidische Stadt Shingal befreit, die an der strategischen Verbindungsroute zwischen den IS-Hochburgen al-Raqqa und Mossul liegt.
Siehe auch Meldung bei ezidipress.com

Videodokumentation: After the Summer of Snowden

Was folgt auf die Aufdeckung der weltweiten Totalüberwachung?


Videodokumentation der Veranstaltung zum zweiten Jahrestag der Snowden-Enthüllungen mit Sarah Harrison and Jacob Appelbaum vom 12. Juni 2015 (mit anschließendem Screening des mit einem Oscar prämierten Dokumentarfilms CITIZENFOUR über Edward Snowden von Laura Poitras) im Berliner Club about blank; Moderation: Norbert Schepers (RLS Bremen).

Update:
Das schrieb unsere Mitveranstalterin Helle Panke; hier die Zeitungsartikel im Neuen Deutschland und in der Jungen Welt.

Festival Contre le Racisme 2015

Vom 03. bis 14. Juni 2015 wird das festival contre le racisme zum fünften Mal auch in Bremen stattfinden. Ausgerichtet wird es erneut durch den AStA der Uni Bremen und eine selbstorganisierte Gruppe Studierender der Hochschule Bremen in Kooperation mit verschiedenen Studierendengruppen, Studiengängen, Vereinen und Organisationen, vielen anderen… Hier findet sich das aktuelle Programm online.

FestivalClR2015

Das Bremer Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung unterstützt das Festival mit der Veranstaltung Der „weltweite Krieg gegen den Terror“ und das Recht auf Leben, am Freitag, 5. Juni 2015 um 18 Uhr.

Zwischenbilanz zur Veranstaltungstour „Die Drohnenkriege“

Veranstaltungstournee der Bremer Rosa-Luxemburg-Stiftung zur Einführung in das Thema Drohnenkriege

Die Drohnenkriege sind Ausdruck einer rasanten Entwicklung: vom „Krieg gegen den Terror“ nach 9/11 zur Kriegsführung der Zukunft. Einer Zukunft, die gelegentlich der Science Fiction zu entstammen scheint, in der Roboter die schmutzigen Kriege der Menschen kämpfen und sich schließlich gegen ihre Schöpfer erheben. Letzteres liegt noch längst nicht im Bereich des Möglichen, aber Wege zur Erschaffung autonomer Kampfroboter werden bereits beschritten. Der Vortrag ordnet das Phänomen des Drohnenkrieges sicherheitspolitisch ein und bietet einen Ausblick auf künftige Entwicklungen. Internationale Institutionen und Normen sowie humanitäre Rechtsordnungen erodieren beschleunigt unter dem Druck der unbemannten und automatisierten Kriegsführung.

The Drone Wars

Unter der Fragestellung „Vom Krieg gegen den Terror zu den Roboterkriegen der Zukunft?“ finden ganzjährig laufend bundesweit Veranstaltungen mit dem Referenten Norbert Schepers, Politikwissenschaftler und Leiter des Bremer Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung (RLS), bei verschiedenen VeranstalterInnen statt, darunter zahlreiche Landesstiftungen der RLS sowie weitere KooperationspartnerInnen. Eine kleine Kampagnen-Website zur Veranstaltungstournee bietet einen Abstract des Vortrages und Texte zu verschiedenen Aspekten des Themas, eine Terminübersicht und nicht zuletzt ein einstündiges Vortrags-Video sowie weiterführende Links, siehe http://norbert.schepers.info/p/the-drone-wars.html.

Das Vortragsangebot »The Drone Wars – Die Drohnenkriege« entstand aus einer ersten, experimentellen Veranstaltung im Rahmen des 2013 neu gestarteten „jour fixe“ der Bremer Rosa-Luxemburg-Stiftung und wurde sogleich von anderen Landesstiftungen angefragt, so dass es als Serviceleistung aus Bremen den anderen Ländern angeboten wurde, und inner- wie außerhalb der RLS-Stiftungsverbundes rege Resonanz fand: Gut zwei Dutzend Termine in etwas mehr als einem Jahr, insgesamt über dreißig. Aus unserer Sicht eine gelungene bundesweite Kooperation und auch ein gutes Beispiel, wie sonst oft als „dröge“ empfundene gesellschaftliche Fragen in Bezug auf Technik und Sicherheitspolitik anschaulich und fesselnd erklärt werden können.

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Der „weltweite Krieg gegen den Terror“ und das Recht auf Leben

“Let’s kill the people who are trying to kill us”
Der weltweite „Krieg gegen den Terror“ stellt das grundlegende Recht auf Leben in Frage:
Das Beispiel der Drohnenkriege.
Vortrag und Diskussion mit Norbert Schepers
Freitag, 5. Juni 2015, um 18 Uhr
Altes Sportamt, Auf dem Peterswerder 44, 28205 Bremen

Eine Veranstaltung im Rahmen des Festival contre le Racisme Bremen. Mehrsprachige Übersetzung wird angeboten.

Wir blicken bald zurück auf 14 Jahre „globalen Krieg gegen den Terror“ der USA und ihrer Verbündeten, welcher auf die Anschläge vom 11. September 2001 folgte. Nur vor diesem Hintergrund erklärt sich die enorme Konjunktur der Drohnenkriege. Die Tötungseinsätze ferngesteuerter, unbemannter und bewaffneter Drohnen dienen der gezielten Tötung (Targeted Killing) von vermuteten Mitgliedern terroristischer Gruppen. Die Drohnenschläge sind das prägnanteste Gesicht dieses immer weiter eskalierenden und entgrenzten Krieges geworden; die militärischen und paramilitärischen Methoden, mit denen gegen Terrorismus gekämpft wird, sind insgesamt heftig umstritten. Der weltweite „Krieg gegen den Terror“ stellt zugleich das grundlegende Recht auf Leben in Frage. Wer stirbt, und warum, wird meistens geheim gehalten. Das Beispiel der Drohnenkriege zeigt auch die weltweite Ungleichheit in der Frage, wer eigentlich Ziel dieser Tötungseinsätze wird, welche Opfer öffentlich anerkannt werden – und welche nicht.

Mit Norbert Schepers, Politikwissenschaftler und Leiter des Bremer Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Ihn interessieren unter anderem Zusammenhänge von Technik und Gesellschaft; er ist in den letzten Monaten mit einer Vortragsrundreise zum Thema Drohnenkrieg unterwegs. Mehr zu dieser Veranstaltung auch unter norbert.schepers.info.

Im Anschluss an die Veranstaltung sind diverse Liveacts dran, mit folgenden Bands/Soundsystem/DJś: ROOTS ASHANTI | SKALINKA | REVOLTE OFFBEATZ DJ
Die Veranstaltung findet Open Air statt. Falls das Wetter nicht mitspielen sollte, gibt es eine große überdachte Fläche.

Das Bremer Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung unterstützt das Festival, welches 2015 vom 3. bis zum 14. Juni stattfindet.

Hintergründe des Krieges in Syrien

Vom Massenprotest gegen Armut und Staatsgewalt zu humanitärer Katastrophe und Bürgerkrieg
rli jour fixe – Vortrag und Diskussion mit Michael Sauter
und Norbert Schepers
Mittwoch, 15. Juli 2015 um 18:30 Uhr
Rosa-Luxemburg-Stiftung Büro Bremen, Breitenweg 25, 28195 Bremen – Mit Anmeldung!

Mit dieser Veranstaltung möchten wir die oft unklar bleibende innere Entwicklung des Konfliktes in Syrien nachvollziehbar machen. Ausgangspunkte sind einerseits die besondere Form der Militärdiktatur der Baath-Partei und andererseits die sozial-ökonomische Polarisierung im Jahrzehnt vor Beginn der Massenproteste im Frühjahr 2011.

Der Übergang von der Entstehung der Proteste und des Volkaufstandes 2011 und 2012 hinein in den Bürgerkrieg wird entlang des Handelns des Regimes, der subjektiven und kollektiven Reaktionen in Etappen veranschaulicht. Wie kam es zur „islamischen Wende“ – der Wende hin zur Dominanz des Dschihadismus im Bürgerkrieg? Beispielhaft werden einige demokratische und linke Oppositionelle vorgestellt, die bis heute versuchen, dem Zweifrontenkrieg Stand zu halten. Schließlich kann die seit 2012 etablierte Konstellation zwischen ethno-konfessionellen Polen samt ihrer nichtsyrischen Zulieferer erläutert werden: Die Erhaltungslogik des Regimes (u.a. „Kampf gegen den Terror“) gegenüber der „Allianz der Mujahideen“ („Kampf gegen die Gottlosen“, „Rache an den Verrätern“).

Unser Referent Michael Sauter ist Sozialwissenschaftler und seit 20 Jahren beschäftigt mit Recherchen zu Aufständen, Bürgerkriegen und Völkermord mit Schwerpunkten östliches Afrika und arabische Regionen; beteiligt an sozialpolitischen und antirassistischen Aktivitäten. Moderation: Norbert Schepers, Politikwissenschaftler und Leiter des Bremer Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

„Nieder mit Baschar“. Anti-Assad-Graffiti aus der ersten Zeit des Aufstandes im März 2011

„Nieder mit Baschar“. Anti-Assad-Graffiti aus der ersten Zeit des Aufstandes in Syrien im März 2011.
Autor: Flickr-User Jan Sefti, 12. April 2014; Lizenz: CC BY-SA 2.0; Quelle: Wikimedia Commons

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen im Rahmen des »rli jour fixe«:

  • Der rli jour fixe findet in loser Folge im Regionalbüro Bremen der Rosa-Luxemburg-Stiftung statt.
  • Fester Tag: Mittwochs, um 18:30 Uhr.
  • Entsprechend dem Konzept hat der rli jour fixe eine Begrenzung für die Anzahl der Teilnehmenden: Etwa zehn angemeldete TeilnehmerInnen, plus Gast bzw. ReferentIn und Moderation. Viel mehr Teilnehmende passen leider auch nicht in unseren Seminarraum.
  • First come, first served: Wir bitten um verbindliche Anmeldung per Mail an jourfixe@rosa-luxemburg.com (oder über unser Büro). Wir versenden per Mail eine Anmeldebestätigung, oder eine Absage, falls bereits alle Plätze belegt sind.
  • Kontakt und Nachfragen: Der rli jour fixe wird von Norbert Schepers (RLS) betreut.

Kobanê: Zerstörung und Wiederaufbau

Vortrag und Diskussion mit Nassan Ahmad Ahmad und Idriss Nassan Alirahim
Dienstag, 12.05.2015, um 18:30 Uhr
Birati e.V., Friedrich-Ebert-Str. 20, 28201 Bremen

Die Stadt Kobanê im Norden Syriens (im vorwiegend kurdischen Rojava) erfuhr im vergangenen Winter weltweite Aufmerksamkeit, nachdem die Stadt durch Milizen des „Islamischen Staates“ (IS) eingekesselt und angegriffen wurde. 
Zwar konnten im Januar 2015 das Stadtzentrum und der Großteil der umliegenden Dörfer befreit werden, allerdings kehren die Menschen in Kobanê in eine prekäre Lage zurück. 
Der zum Symbol gewordene Widerstand gegen den IS hat einen hohen Preis: Hunderte von Toten, die Stadt ist sehr weitgehend zerstört und weiterhin durch den IS belagert.

Neben Schutt und Asche prägen viele Blindgänger und versteckte Sprengfallen das Bild der Stadt. Neben den Grundbedürfnissen wie Wasser, Nahrung, Strom und Heizöl, fehlt es an einer funktionierenden Infrastruktur. 
Vor allem Krankenhäuser und Schulen müssen von neuem wieder aufgebaut werden. Da Kobanê weiter vom IS umzingelt bleibt, besteht der einzige Zugang zur Stadt nur durch die Türkei. Diese wiederum hält die Grenzen überwiegend versperrt. Nur sporadisch werden einzelne Hilfsgüter über die Grenze gelassen. Es bedarf dringender internationaler Aufbauhilfe für die Stadt.

Am 12. und 13. Mai weilt eine Delegation aus Kobanê in Bremen. Der Außenminister der selbstverwalteten Administration von Kobanê, Nassan Ahmad Ahmad, und sein Stellvertreter Idriss Nassan Alirahim berichten über die aktuelle Situation in Kobanê und werben für die Unterstützung des Wiederaufbaus.

Delegation aus Kobanê12.05.2015

Eine Veranstaltung des Kurdistan Solidaritätskomitee Bremen und der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

 

After the Summer of Snowden

Was folgt auf die Aufdeckung der weltweiten Totalüberwachung?

Veranstaltungen (in Berlin) zum zweiten Jahrestag der Snowden-Enthüllungen am 5. Juni 2015

Update: Zur Videodokumentation des Talks mit Sarah Harrison and Jacob Appelbaum vom 12. Juni 2015 in Berlin.

After The Summer Of Snowden Titelmotiv After The Summer Of Snowden Plakat

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100 Jahre Genozid an Armeniern und Verleugnung des Genozids in der Türkei

Vortrag und Diskussion mit Sayat Tekir und Ezgi Yildiz (Istanbul)
Sonntag, 26. April 2015, um 19 Uhr
Konferenzraum Büro Menz, Doventorstraße 4, 28195 Bremen (neben dem Wahlkreisbüro von MdB Birgit Menz)

Vortragsabend mit anschließender Diskussionsrunde zu 100 Jahren Genozid an ArmenierInnen und zur Verleugnung des Genozids in der Türkei, unter besonderer Berücksichtigung der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Lage der ArmenierInnen in der Türkei.

Es war nach den Herero und Nama der zweite systematische Völkermord des 20. Jahrhunderts: der Genozid an den ArmenierInnen im Osmanischen Reich. Ab 1915 wurden bis zu anderthalb Millionen ArmenierInnen und mehrere hunderttausend Angehörige anderer christlicher und muslimischer Minderheiten ermordet. Das Ziel: ein ethnisch und religiös homogener türkischer Staat.
Als Beginn dieses Völkermordes gilt der 24. April 1915: An diesem Tag wurde die gesamte armenische Elite in Konstantinopel, dem heutigen Istanbul, verhaftet und deportiert. 235 armenische PolitikerInnen, KünstlerInnen, JournalistInnen und UnternehmerInnen wurden daraufhin ermordet. Bis heute ist dieser Tag weltweit der zentrale Gedenktag für die Opfer dieses Genozids. In den darauf folgenden Monaten begann die systematische Vernichtung der ArmenierInnen im Osmanischen Reich, die nur ein kleiner Teil von ihnen überleben sollte. Türkische Gendarmen, Polizisten, Soldaten und ihre HelfershelferInnen trieben fast alle ArmenierInnen des Osmanischen Reiches in Sammellagern zusammen. Von dort aus wurden viele von ihnen in die syrische Wüste geschickt. Deutsche wurden unmittelbare Zeugen der gewaltsamen Geschehnisse – die Kriegsallianz zwischen dem Deutschen und dem Osmanischen Reich blieb dennoch bestehen.

Mitwirkende:
Sayat Tekir und Ezgi Yildiz, Istanbul, von der armenischen Zeitung „Nor Zartonk“ – neues Erwachen.
Rahmi Tuncer, Bremen, ist als Flüchtlingsberater und Menschenrechtsaktivist in Bremen und Niedersachsen tätig.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen und des Anatolischen Bildungs- und Beratungszentrum e.V.

Am Vorabend:

Kulturnacht gegen Rassismus und Genozide und für eine vielfältige Welt
Samstag, 25. April 2015, um 18 Uhr

Bürgerhaus Mahndorf, Mahndorfer Bahnhof 10, 28307 Bremen

Programm der Kulturnacht:
Foto- und Textausstellung zum 100. Jahrestag des Völkermordes an ArmenierInnen im Osmanischen Reich (Fotos über Ermordete und Waisenkinder, öffentliche Erschießungen und Hinrichtungen, Gräber in Berlin von den Mördern der Armenier…) sowie zu anderen Genoziden in Ruanda, Bosnien und den Holocaust in Deutschland.

Grußworte von Gästen:
Helga Trüpel (Bündnis 90 / Grüne, Europaparlamentsabgeordnete)
Claudia Bernhard (Bürgerschaftsabgeordnete, DIE LINKE),
Mehmet Ali Seyrek (Bürgerschaftsabgeordneter, SPD)
Gerd Arndt (DIE LINKE, Beirat Hemelingen),
Karin Schüdde (Evangelische Kirche Hemelingen),
Sofia Leonidakis (DIE LINKE Bremen),
Sayat Tekir und Ezgi Yildiz aus Istanbul (von der armenischen Zeitung „Nor Zartonk“ – neues Erwachen)

Musik:
Deniz Caglar Pehlivan aus Istanbul, alevitische und kurdische Lieder aus Anatolien
Sabri Aykac aus Bremen, anatolische Lieder
Weltmusikchor Bremen, Lieder in türkischer und armenischer Sprache
Geschwister Kapdi aus Syke, Saz – Spiel aus Anatolien
Robert G. Hempel (Gitarre), antifaschistische Lieder aus dem deutschen Raum

Infostand und Kulinarisches Lahmacun (türkische Pizza) und Cay (Tee)

Los otros Dreamers – Die anderen Träumer

Buchvorstellung und Diskussion mit Nin Solis
Freitag, 17. April 2015, um 19.30 Uhr

Galerie K Strich, Alexanderstr. 9b, 28203 Bremen

Los Otros Dreamers (September 2014) is a community-published anthology of stories and photos about the experience of return and deportation to Mexico after having grown up in the United States. Twenty-six youth shared their stories in their own words with Dr. Jill Anderson, who then edited their stories into a collective testimonio about return. Nin Solis visited each participant and took photographs of their homes and neighborhoods, as well as a portrait of each returning “Dreamer”. In word and image, the book tells a story of the challenges, obstacles, injustices, triumphs, and potential of this bilingual, bicultural generation on the move. It is a combination of art, research and social justice written for a growing bilingual, bicultural audience.

Für das Buch Los Otros Dreamers (Die anderen Träumer, September 2014) ließen 26 Jugendliche, die in den USA aufwuchsen und nach Mexiko zurückgekehrt waren, Dr. Jill Anderson an ihren Lebensgeschichten teilhaben. Dabei erzählten sie von Rückkehr, Migration und Deportationserfahrungen aus den USA nach Mexiko. Während Anderson diese Geschichten in ein kollektives testimonio (Zeugnis) der Rückkehr zusammenführte, besuchte Nin Solis jede_n Einzelne_n Vorort. Sie portraitierte die zurückgekehrten „Dreamer“ und fotografierte ihr Zuhause und ihre Nachbarschaft. Der gemeinschaftlich publizierte Band sammelt diese Geschichten in Wort und Bild und erzählt von den Herausforderungen, Hindernissen, Ungerechtigkeiten sowie vom Triumph und dem Potential dieser zweisprachigen, bikulturellen Generation in Bewegung. Das Buch ist diesem ständig wachsenden bilingualen und zwei Kulturen angehörenden Publikum gewidmet, wobei es dabei Kunst, wissenschaftliche Forschung und das Streben nach sozialer Gerechtigkeit vereint.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

„God is not Working on Sunday, Eh!“

Film und Diskussion am Dienstag, 24.03.2015 um 19.30 Uhr
Gewerkschaftshaus, Bahnhofsplatz 22-28, 28195 Bremen

Dokumentarfilm von Leona Goldstein, 2015, Französisch/Kinyarwanda mit englischen Untertiteln, 90 Minuten. Bei der anschließenden Diskussion werden neben der Filmemacherin auch die beiden Protagonistinnen Godelieve Mukasarasi und Florida Mukarubuga aus Ruanda dabei sein. Die Veranstaltung wird zweisprachig auf französisch-deutsch stattfinden, die englischen Untertitel des Filmes sind sehr gut verständlich.

„God is not Working on Sunday, Eh!“ erzählt die Geschichte von Godelieve Mukasarasi und Florida Mukarubuga. Zwei von vielen Frauen in Ruanda, die sich darum bemühen, die Traumatisierungen des Völkermords durch gemeinsame Aktivitäten und individuelle und kollektive Unterstützungsangebote zu überwinden – wobei sowohl Überlebende als auch Täter_innen angesprochen werden. Trotz ihrer unterschiedlichen Biographien kämpfen die beiden Frauen für ein gemeinsames Ziel: Versöhnung, gleiche Rechte und politische Beteiligung von Frauen. Ohne finanzielle Mittel oder eine einschlägige Ausbildung haben sie es geschafft, ein lebendiges und unabhängiges Frauen-Netzwerk aufzubauen, das heute eine wichtige Rolle beim Wiederaufbau der Nachbarschaften, im Versöhnungsprozess und beim Vorantreiben des sozialen Wandels spielt. Der Film begleitet Godelieve und Florida, während sie ihre Ziele trotz patriarchaler Strukturen entschlossen und selbstbewusst verfolgen. Im Rahmen eines sehr persönlichen und über mehrere Jahre entstandenen Portraits erzählt er ihre eigene Entwicklung – angefangen beim traumatischen Schock hin zum Aktivismus und zur politischen Teilhabe. „Hutu“ und „Tutsi“ sind unbrauchbare Begriffe, um ihre Identität zu beschreiben. Denn beide sind Überlebende des Konflikts. Der Film verwendet nur ihre eigenen Dialoge und erlaubt den Zuschauer_innen einen komplexen Einblick in den sozialen Wiederaufbau der ruandesischen Zivilgesellschaft nach ihrem Kollaps. Der Titel des Films spiegelt die Überzeugung der Frauen wieder, dass Ruanda nicht einfach auf andere Kräfte warten könne, damit diese eine bessere Zukunft für sie aufbauen – ganz gleich, ob göttliche oder die der Regierung. Vielmehr müssten die Menschen ihr Schicksal selber in die Hand nehmen. Denn Ruanda befindet sich derzeit an einem Wendepunkt: Ende 2012 wurden viele verurteilte Täter aus dem Gefängnis entlassen. Der Film beobachtet daher auch, ob die Frauen mit ihrer Versöhnungspolitik Erfolg haben und wie die Männer nach 15 Jahren im Gefängnis auf die neuen Geschlechterverhältnisse reagieren.

Die Veranstaltung wird in Kooperation organisiert von Afrique-Europe-Interact und Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

[Hinweis: Am 10. März um 18 Uhr wird in der Oberen Halle des Rathauses der 14. Bremer Solidaritätspreis an Esther Mujawayo verliehen. Esther Mujawayo ist ebenfalls Überlebende des Völkermords in Ruanda. Sie hat zwei Bücher über den Völkermord geschrieben und die „Vereinigung der Witwen des Völkermords 1994 in Ruanda“ gegründet, seit 2002 lebt sie als Traumatherapeutin in Düsseldorf. Die Festrede wird Dr. Monika Hauser von medica mondiale e.V. halten. Wer an der Veranstaltung teilnehmen möchte, möge sich an folgende E-Mail-Adresse wenden und fragen, ob noch Plätze frei sind: protokollabteilung@sk.bremen.de]

Der Krieg in Syrien und im Irak und die Linke

rli jour fixe mit Mizgin Ciftci, Clara Schick, Norbert Schepers und anderen
Mittwoch, 11. März 2015, um 18:30 Uhr
Rosa-Luxemburg-Stiftung Büro Bremen, Breitenweg 25, 28195 Bremen – Mit Anmeldung!

Anlässlich des aktuellen Konflikts im Irak und in Syrien stellen sich für Linke allgemein und auch für die Linkspartei diverse und zum Teil sehr grundsätzliche Fragen, welche auch in Bremen Bestandteil der Diskussion sind. Vor diesem Hintergrund fand am 03. Dezember 2014 in Bremen ein „jour fixe“ der Rosa-Luxemburg-Initiative unter dem Titel „Der Krieg in Syrien und im Irak: Wohin führt die linke Debatte?“ statt. Paloma Quinteros war dabei und hat Ausschnitte aus der Diskussion und weiterführende Fragen notiert.

Diese Debatte wollen wir am 11. März fortsetzen. Es sind auch Teilnehmende willkommen, die am 03. Dezember nicht teilgenommen haben.

Schwerpunkt dieses Treffens soll dabei die Debatte um Fragen von Internationalismus und Solidarität sein:
Was heißt internationale Solidarität angesichts der Ereignisse in und um Rojava? Welche Solidarität braucht Rojava? Unter welchen Bedingungen kann dort ein emanzipatorisches Projekt bestehen? Ist die Fokussierung internationaler Solidarität auf den kurdischen Teil Syriens gerechtfertigt (Stichwort selektive Solidarität)? Was bedeutet politische Unterstützung in dieser Situation? Wie verhält es sich mit linken Positionen zu Waffenlieferungen an YPG/YPJ und/oder die Autonome Region Kurdistan? Müssen Positionen überdacht und erneuert werden?

Folgende Materialien empfehlen wir zur Vorbereitung der Veranstaltung:

Mitwirkende:

  • Mizgin Ciftci ist Jugendreferent der Yezidischen Gemeinde Osterholz-Scharmbeck.
  • Clara Schick ist derzeit Praktikantin im Bremer Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung. 
  • Norbert Schepers ist Leiter des Bremer Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
  • Weitere Akteure aus der Bremer Linken sind eingeladen.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen im Rahmen des »rli jour fixe«:

  • Der rli jour fixe findet in loser Folge im Regionalbüro Bremen der Rosa-Luxemburg-Stiftung statt.
  • Fester Tag: Mittwochs, um 18:30 Uhr.
  • Entsprechend dem Konzept hat der rli jour fixe eine Begrenzung für die Anzahl der Teilnehmenden: Etwa zehn angemeldete TeilnehmerInnen, plus Gast bzw. ReferentIn und Moderation. Viel mehr Teilnehmende passen leider auch nicht in unseren Seminarraum.
  • First come, first served: Wir bitten um verbindliche Anmeldung per Mail an jourfixe@rosa-luxemburg.com (oder über unser Büro). Wir versenden per Mail eine Anmeldebestätigung, oder eine Absage, falls bereits alle Plätze belegt sind.
  • Kontakt und Nachfragen: Der rli jour fixe wird von Norbert Schepers (RLS) betreut.

Tracking the Traffic: 27.02. Marktplatz

Aktion mit Elianna Renner u.a.
Freitag, 27. Februar 2015, um 19:30 Uhr auf dem Marktplatz Bremen

Die Aktion „27.02. Marktplatz“ steht im Zusammenhang mit dem Langzeitprojekt der Künstlerin Elianna Renner „Tracking the Traffic“, dass in Zusammenarbeit mit Claudia Piepenbrock, Katharina Kreutzkamp entstanden ist.

Dabei handelt es sich um ein kooperatives Projekt, das sich mit der Geschichte des Frauenhandels als Teil der Migrationsgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert beschäftigt. Seit den 1860er Jahren bis in die Zwischenkriegszeit wurden Frauen aus Osteuropa – viele davon aus jüdischen Familien – Opfer international organisierter Schlepperbanden, deren Netzwerke sich über mehrere Kontinente hinweg erstreckten. Im selben Zeitraum entstanden zunehmend Zusammenschlüsse zwischen jüdisch-europäischen und nichtjüdischen Frauenbewegungen, mit dem Ziel, den internationalen Frauenhandel zu bekämpfen.
Das Hauptinteresse des Projekts besteht darin, diese Geschichte unter Verwendung verschiedener Medien zu erforschen und an Orten, wie dem Bremer Marktplatz, zu rekonstruieren.

„27.02. Marktplatz“ entstand in einem Workshop der Hochschule für Künste und wurde in Zusammenarbeit mit Claudia Piepenbrock, Katharina Kreutzkamp und Lulu Mendelova (HFK Bremen) entwickelt und realisiert.

Eine Aktion im Rahmen des Labs Ordnung//Struktur kuratiert von Z. Schmidt

thealit Frauen.Kultur.Labor

unterstützt von:
Senator für Kultur Bremen
Heinrich-Böll-Stiftung Bremen
Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin

Der Flyer 27.02. Marktplatz als PDF zum Download.

Mehr zum Thema:

»Zuhälterromantik gibt es genug« Die Künstlerin Elianna Renner rekonstruiert die Biographien von Prostituierten, die im 19. Jahrhundert für einen jüdischen Zuhälterring in Argentinien gearbeitet haben. Interview zum Projekt „Tracking the Traffic“ mit Elianna Renner in der Wochenzeitung „jungle world“, vom Bremer Galeristen Radek Krolczyk.

Revolution in Rojava – Frauenbewegung und Kommunalismus zwischen Krieg und Embargo

Buchvorstellung und Diskussion mit Anja Flach
Am Samstag, 28. Februar 2015, um 19 Uhr
Grüner Zweig, Erlenstr. 31, 28199 Bremen

Die Revolution in Rojava steht für ein einmaliges basisdemokratisches, geschlechterbefreites und ökologisches Projekt im Westen Kurdistans.

Am 19. Juli 2012 begann in Kobanî die Revolution von Rojava. Unter der Initiative des Volksrats Westkurdistan (MGRK) vertrieb die Bevölkerung das syrische Baath-Regime weitgehend unblutig. Während der Rest von Syrien zunehmend im Bürgerkrieg versank, schlug Rojava einen dritten Weg jenseits des Baath-Regimes und der vom Westen, der Türkei und den Golfstaaten protegierten Opposition ein.

Damit wurde die kurdische Freiheitsbewegung vor die Herausforderung gestellt, ein im Mittleren Osten einmaliges basisdemokratisches, geschlechterbefreites und ökologisches Projekt aufzubauen. Durch die »Demokratische Autonomie« wurde der Staat überflüssig und jeglicher Form von Nationalismus eine Absage erteilt. Seither organisiert sich die Bevölkerung durch ein Rätesystem selbst. Das Projekt wird durch reaktionäre Kräfte wie die Terrororganisation Islamischer Staat bedroht.

Wie wird dieser Umbruch angesichts einer von 60 Jahren Diktatur geprägten Bevölkerung, eines Embargos durch die Türkei und eines sich verschärfenden Krieges realisiert? Wie werden die im Gesellschaftsvertrag von Rojava formulierten Grundsätze der Geschlechterbefreiung und Partizipation aller ethnischen, religiösen u.a. Identitäten tatsächlich umgesetzt? Wie schlagen sich diese Ansätze in der Ökonomie, Ökologie und Bildung nieder? Bietet dieses Projekt Perspektiven für eine Lösung der Probleme des Mittleren Ostens?

Anja Flach wird außerdem über ihre Zeit in Rojava berichten, die sie dort als ‚Internationalistin‘ verbracht hat.

Anja Flach, Ethnologin, Mitglied des Frauenrates Rojbîn Hamburg, letzte Veröffentlichung: »Frauen in der kurdischen Guerilla: Motivation, Identität und Geschlechterverhältnis in der Frauenarmee der PKK« (2007).

Das Buch zur Veranstaltung:
Anja Flach / Ercan Ayboğa / Michael Knapp: „Revolution in Rojava. Frauenbewegung und Kommunalismus zwischen Krieg und Embargo“ (Februar 2015), VSA-Verlag. Eine Veröffentlichung der Rosa-Luxemburg-Stiftung; in Kooperation mit der Kampagne TATORT Kurdistan.

Veranstalterin: Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen; in Kooperation mit der Antifaschistischen Gruppe Bremen und dem Solidaritätskomitee Kurdistan Bremen.

Reisebericht aus Rojava

Mit Beriwan Al-Zin, Michael Wilk, Christian Ditsch
Am Samstag, 14. Februar 2015, um 19 Uhr
Kulturzentrum Kukoon, Buntentorsteinweg 29, 28201 Bremen

Im Dezember 2014 reiste der linke Arzt Michael Wilk zusammen mit dem Fotografen Christian Ditsch und der Übersetzerin Beriwan Al-Zin nach Rojava in Nordsyrien, um dort die humanitäre Situation und insbesondere den Stand der Gesundheitsversorgung zu untersuchen.

In Nordsyrien haben 2012 Kurden und Kurdinnen in Zusammenarbeit mit weiteren Bevölkerungsgruppen der Region die syrische Regierung vertrieben und begonnen eine basisdemokratische Selbstverwaltung aufzubauen. Wichtige Grundelemente des Gesellschaftsvertrages sind Emanzipation und Gleichberechtigung der Frauen, nachhaltige Ökologie, basisdemokratische Selbstverwaltung in Räten von unten nach oben sowie die Kommunalisierung der Wirtschaft.

In der Veranstaltung werden die Delegationsmitglieder über die aktuelle politische und humanitäre Lage in den Kantonen Cizire und Afrin berichten. Der Vortrag wird durch die Fotografien von Christian Ditsch ergänzt. Im Anschluss an den Vortrag gibt es Gelegenheit für Diskussion und Fragen.

Veranstalterinnen: Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen; in Kooperation mit der Gruppe Louise (im Rahmen der Arbeit im Solidaritätskomitee Kurdistan Bremen).

Film: Voltrans – Transidentitäten in der Türkei

Filmvorführung und Diskussion mit einem Aktivisten des Films
Sonntag, 8. Februar 2015, um 18:00 Uhr
Paradox, Bernhardstr. 12, 28203 Bremen

Film gösterimi ve filmden sonra sohbet. Etkinliğe bir Voltrans aktivisti de katılacak. Yanında yiyecek ve içecek de olacak! Filmvorführung mit anschließendem Gespräch. Ein Aktivist aus dem Film ist anwesend. Und Essen und Trinken gibt’s auch! Danîşana fîlm û dûra jî hevpeyvîn. Aktîvîstek ku di fîlm de rol stendiye jî wê beşdar bibe. Xwarin û vexwarin jî heye!

Voltrans (Türkei 2014, Regie: Özge Özgenur, Dauer: 60 Minuten) ist die erste Organisiation für Transmänner in der Türkei. Ozgüners Doku ist ein Betrag zur Sichtbarmachung verschiedener Transidentitätskonzepte. Trans*männer bleiben nicht nur in der LGBTI-Szene häufig ungesehen, sondern auch in der feministischen Bewegung. Transmänner wie Kanno, Ali und andere geben uns einen Einblick in ihre persönlichen Erfahrungenund regen uns dazu an Männlichkeitskonzepte der Mehrheitsgesellschaft zu hinterfragen ….

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen in Kooperation Trans*Recht e.V., Trans*Café, Wendo Netzwerk NoWe und dem feministischen Referat der Universität Bremen.

 

Veranstaltungstournee „Die Drohnenkriege“

Das Bremer Regionalbüro der Rosa-Luxemburg-Stiftung hatte im Frühjahr 2013 das Vortragsangebot „Die Drohnenkriege – Vom Krieg gegen den Terror zu den Roboterkriegen der Zukunft?“ entwickelt und bundesweit angeboten. So entstand eine Veranstaltungstournee zum Thema Kampfdrohnen, die in knapp 1 1/2 Jahren auf über zwei Dutzend Veranstaltungen kommt. Der Vortrag erklärt das Phänomen des Drohnenkrieges, ordnet es sicherheitspolitisch ein und bietet einen Ausblick auf künftige Entwicklungen. In den Jahren nach den 9/11-Anschlägen hat sich die gezielte Tötung von Terrorverdächtigen mit Hilfe unbemannter und ferngesteuerter Flugkörper („Drohnen“) zum Mittel der Wahl im „globalen Krieg gegen den Terror“ entwickelt…

Kommende Woche ist die Vortragsrundreise zu den Drohnenkriegen mit drei Terminen in Sachsen:

  • Dienstag, 20. Januar 2015 in Dresden, um 19:00 Uhr, in der „Wir AG“, Martin-Luther-Straße 21, 01099 Dresden.
  • Mittwoch, 21. Januar 2015 in Leipzig, um 18:00 Uhr, in der RLS-Geschäftsstelle Sachsen, Harkortstraße 10, 04107 Leipzig.
  • Donnerstag, 22. Januar 2015 in Chemnitz, um 18:30 Uhr, im soziokulturellen Zentrum QuerBeet, Rosenplatz 4, 09126 Chemnitz.
The Drone Wars

The Drone Wars

Das Vortragsangebot, die Termine und weitere Informationen (Artikel, Videos, Links) auf der Website des Referenten Norbert Schepers (Leiter des Bremer Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung).

In der aktuellen Ausgabe der Stiftungs-Zeitschrift LuXemburg ist folgender Artikel zum Thema erschienen:
Norbert Schepers: Drohnenkriege. Warum Big Data tödlich sein kann. In: Zeitschrift »LuXemburg« Nr. 03/2014 vom Dezember 2014, Seite 78-83. Artikel als PDF; Heft siehe www.zeitschrift-luxemburg.de.

Eröffnung der Ausstellung „Europäischer Widerstandskampf gegen den Nazismus“

Eröffnungsveranstaltung mit Bürgermeister Jens Böhrnsen u.a.
Mittwoch, 21. Januar 2015, um 18:30 Uhr; im Bremer Rathaus, Obere Rathaushalle

Eröffnung der Ausstellung „Europäischer Widerstandskampf gegen den Nazismus“ durch Bürgermeister Jens Böhrnsen, der die Schirmherrschaft übernommen hat, gemeinsam mit Jean Cardoen (Historiker am Institut des Vétérans INIG, Brüssel) und mit Dr. Ulrich Schneider (Generalsekretär der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer FIR).

Postermotiv Austellung VVN-BdA

Ausstellung vom 22. Januar bis zum 06. Februar 2015
Untere Rathaushalle, 28195 Bremen
Täglich geöffnet von 10:00 bis 18:00 Uhr

Die Bremer Landesvereinigung der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA Bremen) zeigt in Zusammenarbeit mit der Rosa-Luxemburg-Initiative und anderen vom 21. Januar bis 6. Februar 2015 in der Unteren Rathaushalle die Ausstellung „Europäischer Widerstandskampf gegen den Nazismus“. Vom 22. Januar bis zum 5. Februar ist sie täglich von 10 bis 18 Uhr in der Unteren Rathaushalle zu sehen, am 6. Februar nur vormittags…

Mehr zur Ausstellung „Europäischer Widerstandskampf gegen den Nazismus“ hier auf unserer Website.

Diese Veranstaltung ist Teil des Bremer Programms zum 27. Januar 2015, dem »Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus«.

VeranstalterInnen in Bremen:
VVN-BdA – Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten LV Bremen, in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen, Dr. Hübotter Gruppe, GEW – Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Bremen, Bremer Freundeskreis des Vereins KONTAKTE-KOHTAKTbl, Schulmuseum Bremen und anderen.

Schirmherrschaft der Ausstellung: Bürgermeister Jens Böhrnsen.