Europa - Archiv


Das transnationale Netzwerk „Welcome to Europe“

Dienstag, den 18. Oktober 2011, 19.30 Uhr, Kulturzentrum paradox, Bernhardstraße 12, 28203 Bremen

Über Zäune, Landgrenzen, Lager und einen praktischen Webguide für Flüchtlinge und MigrantInnen auf dem Weg durch Europa (http://w2eu.info).

Zwei AktivistInnen von Welcome to Europe berichten von ihrer Arbeit und stellen ihren Webguide für Flüchtlinge und MigrantInnen auf dem Weg durch Europa vor.

Das Netzwerk Welcome To Europe entstand aus der Erfahrung des Nobordercamps im Sommer 2009 auf der griechischen Insel Lesbos. Zum ersten Mal in der Geschichte der Nobordercamps gelang an einem der umkämpften Hotspots im Mittelmeer das Zusammenkommen von MigrantInnen im Transit und antirassistischen AktivistInnen aus ganz Europa im großen Stil. Ein konkretes Folgeprojekt ist das Info-Mobil, das
seit Sommer 2010 als mobiler Infopunkt durch griechische Orte tourt.

„Ohne Erinnerung keine Zukunft“

Eine historische Annäherung an die Bedeutung der französisch- spanischen Grenze Kataloniens in den 30er und 40er Jahren

Samstag: 13.8. 2011, 10 bis 18:30 Uhr & Sonntag: 14. 8.2011, 10 bis 16 Uhr

Sielwallhaus Bremen e.V., Sielwall 38, 28203 Bremen

Anmeldungen bitte direkt an: net.zu.inge(ädd)web.de

mit Frauke Büttner, Politologin und Lars Lohse, Bewegungsaktivist

Wochenendseminar mit zwei ReferentInnen zu Aspekten des Spanischen Bürgerkriegs und dem Kampf gegen Franco, der Situation im von Deutschen besetzten Frankreich und Flucht vor dem Vichy-Regime und zu der derzeitigen Debatte um Erinnerungspolitik in Spanien

Die Querung der französisch- spanischen Grenze Kataloniens bedeutete
in den 30er, 40er und auch noch späteren Jahren für tausende von Menschen viel oder sogar alles. Tausende passierten den Tunnel bei Cerbere um sich am Kampf gegen Francos Truppen zu beteiligen in der Hoffnung, den Faschismus in Spanien zu besiegen, Hunderttausende nahmen den Weg als geschlagene Armee zurück; Zehntausende überquerten die Pyrenäen auf der Flucht vor dem deutschen Faschismus und dem Vichy-Regime; wieder andere nutzten die Grenze, um den Kampf gegen Franco weiterzuführen. Viele Orte der Revolution und des Bürgerkriegs liegen in der Nähe dieser Grenze.
Im heutigen Spanien findet zwischen ein Ringen um die Erinnerung an die historischen Ereignisse statt: eine Aufarbeitung der Franco-Zeit und des Bürgerkrieges hat begonnen. Es sind nicht zuletzt diese diskursiven Kämpfe, die eine Auseinandersetzung mit historischen Fakten relevant werden lassen, um sie interpretieren und in ihnen Position beziehen zu können.

An diesem Wochenende soll 14 Interessierten die Möglichkeit gegeben werden, sich gemeinsam mit anderen die Geschichte dieser Grenze anzueignen. Gearbeitet wird mit kreativen Methoden aus dem Bereich der politischen Bildung. Dabei werden historische Dokumente, Referate und aktuelle mediale Berichterstattung einbezogen. Auch bezüglich der deutschen Geschichte werden Zugänge zu Praxen und Theorien der Erinnerung erarbeitet werden. Darüber hinaus werden wir Anregungen geben, welche Fragen und Hintergründe in der aktuellen Debatte um den Stellenwert der Erinnerung in Spanien von Bedeutung sind.

Willkommen, Grundeinkommen!!?? Das bedingungslose Grundeinkommen auf dem Weg nach Europa

Montag, 19. September 2011, 18 Uhr, Stadtbibliothek Bremen – Zentralbibliothek, Am Wall 201, 28195 Bremen / Wall-Saal (Zugang von außen über Am Wall)

Mit Ronald Blaschke, Berlin, Netzwerk Grundeinkommen

Ronald Blaschke spannt den Bogen von der Geschichte der Idee bis zum aktuellen Diskussionsstand des Themas „Grundeinkommen“ in Europa. Der Referent geht zudem auf Perspektiven für die Einführung von Existenz und gesellschaftliche Teilhabe sichernder Modelle ein und greift dabei auf EU-Berichte (z. B. den „Bericht über den Bedeutung des Mindesteinkommens“) und Initiativen von Parteien und Verbänden zurück.

Roland Blaschke studierte Philosophie, Soziologie und Erziehungswissenschaften (Dipl. Phil., Dipl. Päd.), arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bundestagsabgeordneten Katja Kipping, DIE LINKE. Er war jahrelang in der Erwerbslosenbewegung aktiv und ist Mitbegründer des bundesweiten Netzwerks Grundeinkommen. Derzeit ist er Mitglied im Netzwerkrat. Er hatte Lehraufträge und publiziert zum Thema Armut, Arbeitsgesellschaft, bürgerliches Engagement und Grundeinkommen. (Siehe auch: www.archiv-grundeinkommen.de/blaschke/)

In Kooperation mit dem Bremer Initiativkreis Grundeinkommen und attac Bremen. An der Bremer Woche des Grundeinkommens beteiligen sich u.a. ver.di Bremen/Niedersachsen, die Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF), die Evangelische Kirche Bremen/ St.-Stephani-Kirche, die Zentralbibliothek Bremen und die Stadtbibliothek West.

Flyer Woche des Grundeinkommens 2011 als PDF.

Auftakt-Veranstaltung „Welcome to Europe!“

Schiffe der Solidarität gegen das EU-Grenzregime – antirassistische Interventionen im Krieg gegen Flüchtlinge.

Sonntag, 18. September, 15 – 18.00 Uhr, Wiese am Osterdeich, Höhe Bürgerhaus Weserterrassen, Osterdeich 70b, 28205 Bremen.

Über 2.000 Flüchtlinge, die von nordafrikanischen Ländern aus versucht haben, Europa zu erreichen, sind seit dem Frühjahr ums Leben gekommen. Dies ist das Ergebnis der unerbittlichen EU-Flüchtlingsabwehr, die seit jeher auf Abschreckung und Kriminalisierung beruht. Lange Jahre haben EU-Regierungen die nordafrikanischen Machthaber hofiert und gestützt; auf die revolutionären Prozesse in Nordafrika reagiert man nun mit warmen Worten und einer Ausweitung des Mandats für die EU-Grenzschutzagentur FRONTEX. Diese darf sich ihr Einsatzgebiet zukünftig selbst aussuchen und ihr Personal und ihre Ausrüstung selbst zusammenstellen. Zur Ausrüstung gehört auch der Zugriff auf Daten von Satelliten, die unter anderem in Bremen gebaut werden. Direkte Folge der Arbeit von FRONTEX im Auftrag der EU wird sein, dass weiter viele Menschen auf ihrem Weg nach Europa sterben.

Antirassistische Flotilla gegen FRONTEX
Eine neue Aktionsform gibt ein wenig Hoffnung, dieser unerträglichen Situation etwas entgegensetzen zu können. In den letzten Wochen hat sich eine transnationale Initiative aus europäischen wie afrikanischen Netzwerken zusammengefunden. Mit einer eigenen Flotte kleiner Schiffe, wollen die AktivistInnen Monitoring und öffentliche Anklage, Begleitung und im Notfall auch Rettungsinterventionen kombinieren. Erklärtes politisches Ziel ist darüber hinaus, alles dafür zu tun, dass die nordafrikanischen Länder nach den Umwälzungen nicht wieder ihre alte Wachhund-Funktion für die Europäische Union übernehmen.

Einige der direkt am Projekt „Schiffe der Solidarität“ beteiligten AktivistInnen werden anwesend sein und vom Stand der Planungen berichten. Die Veranstaltung findet draußen statt, im Beiprogramm gibt es auch Musik und Kuchen. Bei schlechtem Wetter im Bürgerhaus Weserterassen.

Nähere Infos zum Projekt „Schiffe der Solidarität“ unter: www.afrique-europe-interact.net.

*Überbrückungen* Über individuelle und kollektive Konfliktbewegungen.

Interkulturelles Forschungsprojekt zur Integrationsdebatte, durchgeführt in Kosovska Mitrovice.
Mittwoch, 29.06.2011, 18:00 Uhr, Aula FH Ottersberg (Altbau), Am Wiestebruch 68, Ottersberg

Vortrag und Film im Studium Generale der Fachhochschule Ottersberg mit Ellinor Balbach (Stipendiatin der RLS)

Gefördert durch AStA der Fachhochschule Ottersberg und Fachhochschule Ottersberg, in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen e.V.
http://www.nds.rosalux.de/event/43857/ueberbrueckungen.html

Brigadistas. Ein Dokumentarfilm zum Spanischen Bürgerkrieg

Mittwoch 8. Juni 2011, 18.45 im Cinema Ostertor, Ostertorsteinweg 105, 28203 Bremen

Der Regisseur ist anwesend.

70 Jahre nach Beginn des Spanischen Bürgerkriegs kehren die letzten noch lebenden internationalen Freiwilligen, die für Freiheit und Demokratie und gegen den Faschismus und General Franco gekämpft haben, nach Spanien zurück.
Die Brigadistas, 36 Frauen und Männer – die Jüngste 86, der Älteste 99 Jahre alt -, begeben sich auf eine Reise, die sie von Madrid über Zaragossa nach Barcelona quer durch Spanien führt. Einem Land, in dem sie auch nach so langer Zeit noch begeistert gefeiert werden.
Diese Reise ist für viele von ihnen die letzte und die Brigadistas wissen das. Sie berichten über das Erlebte und wollen ihre Ideen und Ideale weitergeben. „Brigadistas“ ist ein intensives und einfühlsames Portrait dieser Menschen. Der Film zeichnet ein Bild, in dem Begeisterung aber auch Nachdenklichkeit ihren Platz haben.
Ein Dokumentarfilm von Daniel Burkholz, 46 Minuten, D 2007, OmU
Mehr Informationen zum Film auf der Seite des Verleihs und hier eine Besprechung aus 2007.

Emanzipation der Roma. Über Kultur, Geschichte und Kampf für gesellschaftliche und politische Gleichberechtigung der Roma.

6. Mai, 19 Uhr – Villa Ichon, Goetheplatz, 28203 Bremen

Vortrag und Diskussion mit dem Schriftsteller Jovan Nikolic (Mitarbeiter von Rom e.V., Köln)

Der Rom e.V wurde 1988 gegründet und hat als interkultureller Verein drei politische Hauptziele: Bekämpfung des Rassismus in der Mehrheitsgesellschaft und Förderung der Verständigung zwischen Roma/Sinti und der Mehrheit; Durchsetzung des Bleiberechts für Roma-Flüchtlinge; Erhaltung und Förderung der Romakultur.

Jovan Nikolic
Geboren 1955 in Belgrad. Er lebte bis 1981 in einem Romaviertel in der Stadt Čačak (Serbien) und ist einer der bedeutendsten Vertreter zeitgenössischer Serbischen und Romaliteratur. Als Lyriker, Dramatiker, Journalist und Songtexter (unter anderem für Kusturicas Film „Schwarze Katze, weißer Kater“) kommt Jovan Nikolic zu literarischen Ehren und einer bemerkenswerten Popularität. Seit 1999 lebt er in Deutschland, zurzeit in Köln.

Was ist Rassismus? Geschichte und Diskussion um ein Herrschaftsphänomen

Mittwoch 11. Mai 2011 / 19 Uhr / Bremer Presseclub, Schnoor, 28195 Bremen

mit Rosa Fava

Viele vollkommen verschiedene Phänomene gelten als Rassismus: Ungleiche Rechte von Eingewanderten, Apartheid, das Sterben lassen vor den Grenzen Europas und exterritoriale Gebiete am Frankfurter Flughafen, völkischer Nationalismus, die überproportionale Zuweisung von »Migrantenkindern« auf Haupt- und
Förderschulen, das Weißsein deutscher linker Zusammenhänge, Sklaverei, abwertende Begrifflichkeiten für Personen und deren Lebenswelten, der Multikulturalismus als Staatsmodell, die Entstehung einer breiten deutschen Mittelschicht über den Gastarbeitern, physische Gewalt von Neonazis, …
Es handelt sich dabei um unterschiedliche Formen von Aus- und Einschluss zur Schaffung eines homogenen Kollektivs und zur Hierarchisierung von biologisch und/oder kulturell bestimmten Gruppen. Dies überschneidet sich mit Antiziganismus, Antisemitismus und Nationalismus.
In Deutschland entwickelte sich eine Kritik des Rassismus erst sehr spät und gegen große Widerstände in der politischen Öffentlichkeit und der Wissenschaft in den 1990er Jahren, meist in Orientierung an der englischsprachigen und französischen Theoriebildung und/oder in Anlehnung an die Kritik des Antisemitismus. Vorherrschend ist aber immer noch, auch in linken Publikationen, das Konzept der Ausländer- oder
Fremdenfeindlichkeit sowie der Vorurteilsforschung.
In dem Vortrag geht darum, verschiedene Begriffe, Zugänge und ihre Überschneidungen vorzustellen sowie einen Einblick in die differenzierenden Wirkungen von Rassismus auf die Subjekte, die sich zur unmarkierten Norm oder zur rassifizierten Abweichung entwickeln, zu geben.

Rosa Fava (Hamburg), ist im Arbeitskreis Distomo für die Entschädigung von NS-Opfern aktiv und schreibt an einer Promotion: Die Neuausrichtung der ›Erziehung nach Auschwitz‹ im Einwanderungsland. Eine rassismuskritische Diskursanalyse.

Veranstaltet im Rahmen der Reihe „Keinen Meter“.

Nix da mit raus hier – Alle Roma bleiben!

Samstag, 2. 4. 2011, 18:00 Uhr, Kulturkirche St. Stephani, Stephanikirchhof, 28195 Bremen

Vortrag mit Diskussion

Mit Claudia Jacob, Jannis Tanner

„Nix da mit raus hier“ soll das Motto dieses Abends sein, an dem wir mit Musik, Gesprächen und Informationen über die Abschiebung von Roma aus Bremen aufklären wollen.
Die ReferentInnen sind ehrenamtliche Mitglieder des Flüchtlingsrat Bremen e.V. und Roma-UnterstützerInnen, Jannis Tanner macht sein Freiwilliges Soziales Jahr beim Kulturreferat des AStA der Universität Bremen

Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen in Kooperation mit Sozialer Friedensdienst Bremen (SFD)

Antimuslimischer Rassismus – Eine neue Form der Ausgrenzung in Deutschland

Freitag, 8. April bis Sonntag, 10. April 2011, DGB Haus, Bahnhofsvorplatz 22-28, 28195 Bremen

Freitag: Anti-muslimischer Rassismus in den Medien
Vortrag und Diskussion, Referentin: Dr. Sabine Schiffer
18:00 – 20:00 Uhr (öffentliche Veranstaltung)

Seminar am Samstag und Sonntag: Anmeldung erforderlich

Samstag: Begriffserklärung: Islamophobie, Islamfeindlichkeit oder anti-muslimischer Rassismus?
Seminar, Referentin: Nahed Samour
Analyse empirischer Studien und ihrer Begriffsverwendung, Gruppenarbeit
Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Islamfeindlichkeit und Ausländerfeindlichkeit, Antisemitismus und Rassismus
Theoriedebatte in Deutschland
9:00 – 16:00 Uhr

Sonntag:
KritikerInnen und der Gewalts-, Patriarchats-, und Islamisierungsvorwurfs
Formen- und Protagonisten des antimuslimischen Rassismus
Seminar, Referentin: Nahed Samour
9:00-13:00 Uhr
Und: Engagement gegen Antimuslimischen Rassismus

Anmeldung und Information:
Arbeit und Leben Bremen, Willi Derbogen, Tel.: 96089 12
Anmeldungen per Fax: 0421 96089 20 per Email: info(ädd)aulbremen.de
Veranstaltungsnummer: 100.426/FS 2011 (bitte bei Anmeldung für das Seminar angeben)

Das Seminar am Samstag und Sonntag kostet 10 Euro (Mittagessen am Samstag + Tee und Kaffee). Die Veranstaltung am Freitagabend ist kostenlos.

VeranstalterInnen: Arbeit und Leben (DGB/VHS) e.V. Bremen und Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

« La résistence, l’ occupation et les deportations en France – Erinnerung & Aufbereitung in Deutschland und Frankreich»

Geschichtsnarrative in Deutschland und Frankreich im Vergleich. Wochenendseminar zu deutscher Besatzungspolitik, Widerstand und Erinnerung in Frankreich

Wochenendseminar in Bremen vom 15. bis 17. April 2011. Mit den Referentinnen Jennifer Gronau (Politologin) und Wiebke Becker (Bewegungsaktivistin).

Der Widerstand gegen die Besatzung Frankreichs 1940-1944 durch die Nationalsozialisten war im Departement Rhone-Alpes besonders stark. Nicht nur die Städte Grenoble und Lyon gelten bis heute als Orte des Widerstands, im Besonderen auch die Hochebene des Vercors ist durch seine aktive Rolle und die blutige Niederschlagung des Marquis bekannt geworden. Dies liegt zum einen in der langen Tradition dieser Orte und damit ihrer wenig antisemitischen Haltung und speziellen nationalistischen Strukturen. Zum Beispiel hat die Intervention des Bischofs von Lyon ein Umkehren der Haltung von Lasal und Petain zu der Mitwirkung der französischen Polizei bei den Razzien und Deportationen bewirken können. Zum anderen lag die besondere Rolle der Region darin begründet, dass sie zur Südzone und damit zum nicht besetzten Teil Frankreichs gehörte. Zudem waren Teile des Departements zeitweise von italienischen Truppen besetzt.
Anhand dieser lokalen Besonderheiten kann sich sowohl der Politik Vichys genähert werden, als auch der Besatzungspolitik des italienischen Faschismus und nicht zuletzt auch den Bestrebungen der auf Kollaboration angelegten Besatzungspolitik der Deutschen.

In den letzten Jahrzehnten hat es auch innerhalb Frankreichs starke erinnerungspolitische Kämpfe um diese Region gegeben. Vor allem die Recherchen von Serge und Beate Klarsfeld ermöglichten, dass in den 1980er Jahren im Prozess gegen den SS-Obersturmbannführer von Lyon, Klaus Barbie, die Geschichte der Region neu verhandelt wurde. Erst ab Mitte der 1990er Jahre wurden die Geschichtsbücher und Erinnerungsstätten den neuen historischen Erkenntnissen angepasst und die starke Mitwirkung des Vichy-Regimes an den Verfolgungen der französischen und ausländischen Juden und Jüdinnen explizit thematisiert und in der Gedenkarbeit berücksichtigt.

Im Rahmen eines Wochenend-Seminars sollen anhand dieser konkreten Region das historische Geschehen und die unterschiedlichen soziokulturellen und politischen Einflüsse erarbeitet und kritisch diskutiert werden. Wir wollen damit einen Raum schaffen, in dem nicht nur die Konsequenzen des nationalsozialistischen Imperialismus, seiner Zwangsarbeitspolitik und des Vernichtungswahns beleuchtet werden, sondern auch anhand ‚anderer’ nationaler Erinnerungsnarrative und ‚lieux de mémoire’ der Bedeutung des Holocaust in den heutigen Entwürfen von Nationen nachgespürt werden kann.

In der Reihe „Antifaschistische Perspektiven des Erinnerns“ der Rosa Luxemburg Initiative Bremen“

Referentinnen:
Jennifer Gronau, Politologin, arbeitet u.a. zu nationalen Erinnerungsdiskursen und hat sich intensiv mit soldatischen Gedenkpraktiken am Beispiel der Gebirgsjägertreffen im Bayrischen Mittenwald befasst.
Wiebke Becker, Bewegungsaktivistin, Arbeitsschwerpunkte: französischer Widerstand, Besatzungspolitik, Kollaboration

Anmeldungen an:
urban@rosa-luxemburg.com // Anmeldefrist bis 4. April 2011

Teilnehmer_innenanzahl: max. 18

Freitag: 15.4 von 17-20 Uhr (abends besteht die Möglichkeit ‚la fiche rouge’ zu sehen)
Samstag: 16.4, 10:00 bis 18:30 Uhr (abends optional: ‚liberté’ / ‚le raffle’)
Sonntag: 17.4.2011, 10:00 bis 16:00 Uhr

Remembering means fighting!

Freitag, 15.April 2010 um 20 Uhr, Infoladen, St. Pauli Str. 10-12, 28203 Bremen
Antiziganismus, Antisemitismus, Rassismus, Homophobie, in Gestalt von Übergriffen, Pogromen und verbalen Diffamierungen sind nicht nur seit den 90er Jahren zunehmend in Deutschland virulent, sie werden zunehmend europaweit gemeinschaftlich praktiziert. Die rechtsradikalen Bewegungen in Europa vertreten den „Rassen- bzw. Kulturkrieg“ und vernetzen sich dabei zunehmend in ihrem gemeinschaftlichen Projekt. Grenzüberschreitende Kooperationen unter dem Banner des so genannten Ethnopluralismus – für „ein Europa der Vaterländer“ (NPD) – sorgen für erstarkende Neonazistrukturen bei Kameradschaften und Parteien. Auch der Versuche im Europa-Parlament eine Fraktion der rechten Parteienlandschaften zu gründen, zeugt von dem Trend der Vernetzung und Zusammenarbeit rechtsradikaler Kräfte – von der Front National (Frankreich) über die Fiamma Tricolore (Italien) bis zur Partidul Romania Mare (Rumänien).
Rechte Musiknetzwerke, von „Blood and Honour“ bis zu der legalen Ersatzstruktur „Honour and Pride” und den weltweit agierenden „Hammerskin Nation“ im Hintergrund, organisieren europaweit Rechtsrock-Konzerte, die vor allem der Politisierung und Mobilisierung für den „weißen Widerstand“ dienen. Konzerte, zum Beispiel in den Grenzregionen Deutschland/ Tschechien/ Polen oder Belgien/ Frankreich, bieten Räume für die Vernetzung des militanten Neonazismus. Ebenso existiert das nazistische Politik-Konzept der „Autonomen Nationalisten“ mittlerweile als globales Phänomen. Auch im Rahmen europaweiter Events, wie dem alljährlichen „Fest der Völker“ (Thüringen), dem Gedenkaufmarsch in Dresden am 13. Februar oder beim „Day of Honour“ in Budapest, versammelt sich eine erstarkende europaweite Naziszene.
Dieser Entwicklung sieht die antifaschistische Linke als Anlass sich auszutauschen, zu vernetzen – lokal, regional und über alle Grenzen hinweg. Eine starke, handlungsfähige Antifa-Bewegung hat zu diesem Zweck neue Strukturen entwickelt und sich gemeinsam dieser Bewegung entgegen gestellt.
Über diese Entwicklung werden am 15.4. zwei Referent_innen der Antifa-Northeast aus dem Netzwerk „Siempre Antifaschista“ (Berlin) referieren und mit uns Notwendigkeit, Entwicklung und Zukunftsperspektiven europaweiter antifaschistischer Strukturen diskutieren.

Veranstalter_innen: Rosa Luxemburg Initiative (Reihe „Antifaschistische Perspektiven der Erinnerung“) und Antifaschistische Komitee Bremen

In der Reihe „Keinen Meter“

Nationalism and Homophobia in Serbia – Antifacist Strategies and Visions

Freitag, 1. April 2011, 20.00 Uhr, Infoladen Bremen, St.-Pauli-Str. 10/11, 28203 Bremen

The pictures of the street violence as a reaction to Belgrade gay-pride in October 2010 were even broadcasted in central Europe. The event had turned into mass riots between police and 5000 nationalists and organized fascists.
Different to Germany orthodox-clerical-fascism plays an important role in nationalist mobilizations. After 1989 there were (relatively successful) attempts of the church to replace the communist party as a new dominant social factor.
In what forms does the „turn into the extreme right“ which moves across central and Eastern Europe influences the Balkan region? How did the general social situation of the people change as an effect of the privatization processes and crisis? And how do antifascist movements react and what are their positions to the nationalist tendencies of society and the neo-fascist groups?
About this and more you can find out from an activist from Novi Sad (Serbia).
The evening is meant to be a chance for exchange about international perspectives in preparation of the anti-neonazi mobilization on 1st of May in Bremen.

Language of discussion is English, but help of translators will be provided.

Lesetip: Petar Atanackovic: Stolz & Vaterland: Zur politischen Situation in Serbien, in: Antifaschistisches Infoblatt, Schwerpunkt Osteuropa, Nr. 88, 2010

Reihe Antifaschistische Perspektiven des Erinnerns der Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen

Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen in Kooperation mit Avanti Bremen

Was brennt im Wald von Chimki? Soziale Bewegungen in Russland zwischen Repression und Widerstand.

Informationsreise mit der Autorin Ute Weinmann aus Moskau:

Freitag 12.11.2010, 20.00 Uhr, Kulturzentrum Paradox, Bernhardstr. 12, Bremen

Im Sommer dieses Jahres ist der brennende Konflikt wegen der Abholzung des Waldes in der Nähe der Moskauer Nachbarstadt Chimki eskaliert. Seit Jahren kämpfen Bewohner_innen der Stadt und Aktivist_innen aus Moskau gegen den Bau einer Mautautobahn. Die Baufirma setzt Neonazischläger gegen Ökoaktivist_innen ein. Wegen einer gut organisierten Aktion gegen die mitverantwortliche Stadtverwaltung von Chimki, die ein bisschen Militanz durch das Schleudern von Farbbeuteln und Knallkörpern gegen das Vewaltungsgebäude mit sich brachte, verschärfte sich der Konflikt. An den folgenden Tagen wurden zwei bekannte Sprecher aus der Szene – Alexey Gaskarov und Maxim Solopov – verhaftet, sind zwar seit kurzem aus U-Haft entlassen aber ihnen steht ein Prozess mit der Androhung mehrerer Jahre Gefängnis bevor.

Chimki ist nur ein aktuelles Beispiel für soziale Bewegungen in Russland.
In vielen Städten gründeten sich Stadtteilinitiativen und protestieren gegen die miserable Wohnungssituation, gegen die Beschlagnahme von gemeinnützig genützten Flächen für die Gewinne von Bauspekulanten, gegen die Vertreibung von Leuten für den Bau von Konsummeilen und Luxuswohnungen. Meist stehen dabei mutige Frauen an der der Spitze der Proteste, die bisher über keine politsche Erfahrung verfügen.
In einer Reihe von größeren Städten gab es Massenproteste, so z.B. in Kaliningrad, wo im Januar 10000nde demonstrierten und den Rücktritt des Gouverneurs und Putins forderten. Im August 2010 wurde dann auch ein neuer Gouverneur ernannt. In Petersburg organisieren sich Bürger_innen gegen den Bau eines Wolkenkratzers von Gazprom, weil der das Stadtbild verschandeln und die klassische Silouette der Stadt zerstören würde. In den Großfabriken bilden sich teilweise unabhängige Gewerkschaften und beginnen selbstorganisierte Streiks.
Was sind Inhalte der Bewegungen, wer organisiert sich da überhaupt? Welche Konflikte und Probleme gibt es?

weitere Termine:
Do, 11.11.2010, 20.00 Uhr, Pavillon, Lister Meile 4, Hannover
Sa, 13.11.2010, 19.00 Uhr, Alhambra, Hermannstraße 83, Oldenburg

Ute Weinmann ist gemeinsam mit Ulrich Heyden Autorin von: „Opposition gegen das System Putin. Herrschaft und Widerstand im modernen Russland“, Zürich: Rotpunktverlag 2009

http://khimkibattle.org und http://www.solianka.org/

Solianka Bremen in Kooperation mit der AG Russland im Jugendbildungswerk der RLS, der Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen, der Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen und dem Rosa-Luxemburg-Club Hannover

Vergiftete Geschenke – Über die moderne Kolonisierung Afrikas durch die europäische Handelspolitik

3. Dezember 2010 20.00 Uhr, Kommunikationszentrum paradox, Bernhardstraße 12, 28203 Bremen, Saal | Erdgeschoss

Moderation: Kai Kaschinski

Das Thema des Abends sind die Auswirkungen der europäischen Handelspolitik in Afrika. Vorgestellt werden verschiedene Aspekte dieser postkolonialen Politik anhand des Films „Vergiftete Geschenke“ von Ralph Quinke. In dem Film werden unter anderem Zusammenhänge zwischen ungerechtem Handel und der Migration aus Afrika nach Europa aufgezeigt sowie Fragen zur Ernährungssicherheit in den Mittelpunkt gestellt. Dabei wird verdeutlicht wie die europäische Politik in Afrika konsequent den Aufbau eigener unabhängiger Ökonomien verhindert und weitreichende soziale Probleme verursacht, die neben Armut und Hunger auch Migrationsbewegungen nach sich ziehen. Mit dieser Perspektive auf die europäische Politik in Afrika zeigt der Film die Seiten von Globalisierung, die in den aktuellen Debatten um Migrations- und Bevölkerungspolitik in der Regel ausgeblendet bleiben.

Film- und Diskussionsveranstaltung des Clubs der Rosa-Luxemburg-Initiative in Kooperation mit dem Cafe Aleman des Vereins für Internationalismus und Kommunikation

Die demografische Zeitbombe – Europäische Visionen von Bevölkerungspolitik und globaler Macht

30. November 2010, 20.00 Uhr, Kommunikationszentrum paradox
Bernhardstraße 12, 28203 Bremen, Saal | Erdgeschoss

Moderation: Kai Kaschinski

Die Thilo-Sarrazin-Debatte ist nur ein Aspekt der Ausweitung biopolitischer Konzepte in der deutschen Politik. Im Kontext einer Globalisierung der Biopolitik erfahren in Europa insgesamt bevölkerungspolitische Denkmuster und Strategien eine Modernisierung. Unter Bezug auf die Bevölkerungsentwicklung in Europa, den als Kostenexplosion im Gesundheitswesen bezeichneten Abbau medizinischer Versorgung und die Migrationspolitik werden Konzepte zur Regulierung und Kontrolle der Bevölkerung entworfen. Der Fernsehsender Arte hat eine sehr aufschlussreiche Dokumentation zu dieser Thematik erstellt, die wir an diesem Abend in Teilen sehen und diskutieren werden. Anhand verschiedener Länderbeispiele wird dort – kommentiert von verschiedenen WissenschaftlerInnen und Politikern – dargestellt welche machtpolitischen Auswirkungen die jeweiligen Bevölkerungsentwicklungen auf Europa und seine Position in der Welt im Jahr 2030 haben könnten.

Film- und Diskussionsveranstaltung des Clubs der Rosa-Luxemburg-Initiative in Kooperation mit lifeKritik und dem Verein für Internationalismus und Kommunikation

Völkisches Denken in Ungarn: „Ein irrsinniges Gewaltpotenzial“

Freitag, 3.12. 2010, 20.00 Uhr, Infoladen Bremen, St. Pauli Str. 10, 28203 Bremen

Vortrag und Diskussion mit Magdalena Marsovszky

Bei den ungarischen Wahlen im April 2010 konnte die völkische Partei ‚Fidesz-Bürgerliche Union‘ 53 Prozent der abgegebenen Stimmen auf sich vereinen und hat bei den Kommunalwahlen am 3. Oktober einen weiteren erdrutschartigen Sieg erzielt. Ihr Vorsitzender Viktor Orbán mischt geschickt rechtspopulistische mit extrem rechten Positionen. Dass die rechtsradikale, offen antisemitische und antiziganistische Partei „Jobbik“ bei den letzten Parlamentswahlen als drittstärkste Kraft mit knapp 17 Prozent ins Parlament kam, ist alles andere als Zufall, ist doch Orbán sozusagen der ideologische Ziehvater des Chefs von Jobbik, Gábor Vona. Ihre Ideologien liegen nicht weit voneinander entfernt,beide erheben Forderungen für eine ‚Volksgemeinschaft des Magyaretums‘ in einem ‚Großungarn‘. Zum System Jobbik gehören zudem gewaltbereite Milizen, eine Gewerkschaft im Innern der Polizei, eine eigene Volkshochschule, in dem entgegen des ‚judeobolschewistischen Lehrmaterials wahre magyarische Geschichte‘ gelehrt wird.Verbale und offensive Attacken gegen Jüd_innen, Linke und Homosexuelle prägen mittlerweile den Alltag. Allein 2008 und 2009 wurden 9 Roma von Neonazis ermordet. Ursachen für diesen Rechtsschub, Hintergründe für die breite Akzeptanz menschenfeindlicher Ideologien in Ungarn, die Bilder und Mythen die bedient werden, aber ebenso demokratische Gegenstrategien sollen Thema der Veranstaltung sein.

Die Kulturwissenschaftlerin Magdalena Marsovszky ist im Vorstand des Villigster Forschungsforums zu Nationalsozialismus, Rassismus und Antisemitismus e.V. (forschungsforum.net), arbeitet zu Antisemitismus und völkische Ideologien und lebt in Budapest und München.

Eine veranstaltung in Kooperation mit dem Antifaschistisches Komitee und Avanti Bremen.

Vergiftete Geschenke – Über die moderne Kolonisierung Afrikas durch die europäische Handelspolitik

3. Dezember 2010, 20.00 Uhr, Kommunikationszentrum paradox, Bernhardstraße 12, 28203 Bremen, Saal | Erdgeschoss

Moderation: Kai Kaschinski

Das Thema des Abends sind die Auswirkungen der europäischen Handelspolitik in Afrika. Vorgestellt werden verschiedene Aspekte dieser postkolonialen Politik anhand des Films „Vergiftete Geschenke“ von Ralph Quinke. In dem Film werden unter anderem Zusammenhänge zwischen ungerechtem Handel und der Migration aus Afrika nach Europa aufgezeigt sowie Fragen zur Ernährungssicherheit in den Mittelpunkt gestellt. Dabei wird verdeutlicht wie die europäische Politik in Afrika konsequent den Aufbau eigener unabhängiger Ökonomien verhindert und weitreichende soziale Probleme verursacht, die neben Armut und Hunger auch Migrationsbewegungen nach sich ziehen. Mit dieser Perspektive auf die europäische Politik in Afrika zeigt der Film die Seiten von Globalisierung, die in den aktuellen Debatten um Migrations- und Bevölkerungspolitik in der Regel ausgeblendet bleiben.
Film- und Diskussionsveranstaltung des Clubs der Rosa-Luxemburg-Initiative

in Kooperation mit dem Cafe Aleman des Vereins für Internationalismus und Kommunikation

Das modernste Land der Welt: Rassismus und Antisemitismus in Schweden

Sonntag 12.12. 2010, 17 Uhr, Infoladen Bremen, St. Pauli-Strasse 10/12, 28203 Bremen
mit Cordelia Hess
Schweden gilt noch immer weithin als das wohlfahrtsstaatliche Paradies von Gleichstellung, Minderheitenrechten und Demokratie. Dabei gibt es seit langem Risse in der Fassade: militante Neonazis haben Gewerkschafter ermordet und ein linkes Kulturzentrum angezündet, die Partei „Sverigedemokraterna“ versuchte 2010 mit einem konsequent rassistischen Wahlkampf, Ängste vor „Islamisierung“ zu schüren, und eine der größten Tageszeitungen löste mit einem offen antisemitischen Artikel einen diplomatischen Skandal aus. Wie Mehrheitsgesellschaft und Medienlandschaft im liberalen Schweden mit diesen Phänomenen umgehen, soll in der Veranstaltung beleuchtet werden.

Cordelia Hess (Historikerin und Mediävistin) ist Dozentin an der Universität Stockholm und Autorin vieler Artikel und Bücher zu rechten Strukturen in Europa.

In Kooperation mit Antifaschistischem Komitee Bremen.

Was brennt im Wald von Chimki? Soziale Bewegungen in Russland. Teil 1

Einführung und Hintergründe anlässlich der Repression gegen Alexey Gaskarov und Maxim Solopov
mit einem Aktivisten aus Russland

Do., 28.10.2010, 19.30 Uhr, Kulturzentrum Paradox, Bernhardstr. 12; 28203 Bremen

Im Sommer dieses Jahres ist der brennende Konflikt wegen der Abholzung des Waldes in der Nähe der Moskauer Nachbarstadt Chimki eskaliert. Seit Jahren kämpfen Bewohner_innen der Stadt und Aktivist_innen aus Moskau gegen den Bau einer Mautautobahn. Die Baufirma setzt Neonazischläger gegen Ökoaktivist_innen ein…
Wir wollen uns im Herbst mit zwei Veranstaltungen mit der Situation sozialer Bewegungen in Russland grundlegender auseinandersetzen. Was sind Inhalte der Bewegungen, wer organisiert sich da überhaupt? Welche Konflikte und Probleme gibt es? Auftakt bildet dieser Vortrag mit Diskussion am 28. Oktober.
Die Hintergründe der Proteste gegen den Straßenbau im Wald von Chimki sollen nicht zuletzt deshalb in den Mittelpunkt gerückt werden, da sie ein aktuelles Beispiel darstellen, wie mit massiver Repression Widerstand zum Verstummen gebracht werden soll. Alexey Gaskarov und Maxim Solopov aus Moskau wurden am 29. Juli 2010 nach einer Spontandemonstration zur Erhaltung des Waldes in Chimki, die am Vorabend vor der lokalen Verwaltung stattgefunden hatte, festgenommen. Sie befinden sich in Untersuchungshaft. Beiden droht eine Haftstrafe von bis zu sieben Jahren. Die Aktivisten gehören zu den wenigen Sprechern sozialer Bewegungen in Russland, die in der Öffentlichkeit auftreten und Inhalte vertreten und propagieren.
http://khimkibattle.org und http://www.solianka.org/

Vorschau: Im November findet eine Veranstaltungsreise mit Ute Weinmann aus Moskau statt. Sie ist gemeinsam mit Ulrich Heyden Autorin von „Opposition gegen das System Putin. Herrschaft und Widerstand im modernen Russland“, Zürich: Rotpunktverlag 2009.
Am Freitag den 12.11.2010, 20 Uhr, wird sie im Kulturzentrum Paradox zur neueren Geschichte und den verschiedenen Praxisfeldern sozialer Bewegungen in Russland referieren.
Weitere Termine: Am 11.11.2010 in Hannover, 13.11.2010 in Oldenburg (in Kooperation mit der Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen und dem Rosa Luxemburg Club Hannover)

Eine Veranstaltung in Kooperation mit Solianka Bremen und der AG Russland im Jugendbildungswerk der RLS.

Abschiebungen von Roma aus Westeuropa und Antiziganismus in Rumänien

– nicht nur aktuelle Debatten hier und dort
Eine Diskussionsveranstaltung mit Anda Nicolae Vladu (Oldenburg)

Donnerstag, 21.10.2010, 19.00 Uhr, Galerie FLUT, Hochschule für Künste, Speicher XI 8, Bremen

Vom 13. bis 22. Oktober präsentieren Student_innen der HfK Bremen und das Balkan Cinema Filmfest (www.balkancinema.wordpress.de) die Ausstellung NEW ID des rumänischen Fotografen Bogdan Mesesan. Die Öffnungszeiten sind Mi bis So, 15 bis 18 Uhr. Finissage ist am 22.10. um 18 Uhr – der Künstler ist anwesend.
Der Auslöser zu dieser Portraitfotoserie mit über die Köpfe gezogenen Feinstrümpfen war ein Aushang in den Zügen der französischen Bahn SNCF im Januar 2010: „Die Begegnungen mit Rumänen haben uns in den letzten Wochen Sorgen bereitet. Tatsächlich wurden zahlreiche Diebstähle von Gepäckstücken festgestellt. Wir bitten Sie daher Ihre Wachsamkeit zu erhöhen. Alle Fälle, Daten und Fakten in Bezug auf Rumänen sind dem PCNS mitzuteilen.“ Alle „Rumänen“ werden hier als Diebe stigmatisiert.
Die verbreitete Gleichsetzung von Rumän_innen mit Roma bedient weitere Ressentiments. Kaum überraschend bildet wiederum diese von außen erfahrene „Verwechslung“ ein spezielles Muster der Abwehr von Roma in Rumänien, ist ein Ausdruck des rumänischen Antiziganismus.
Antiziganismus, das bedeutet Sprache, Bilder und Gewalt gegen Roma, ist der Antrieb für Kriminalisierung und Abschiebungen, Hetze in den Medien und immer wieder Ausgrenzung und Nichtteilhabe an gesellschaftlichen Zugängen. Sei es in Frankreich, in Deutschland, aber auch in Rumänien.
Der Diskussionsabend dient als Anregung und Einladung über die Verstrickungen eines europaweiten Phänomens nachzudenken. Woher kommt der Hass gegen diese an den Rand gedrängte Gruppe? Inwiefern hat die Erfindung nationaler Identität in Rumänien einen speziellen Antiziganismus produziert? Anda Nicolae Vladu wird aktuelle Debatten zwischen Frankreich und Rumänien aufzeigen und ebenso auf geschichtliche Hintergründe eingehen.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Roma Solidaritätsgruppe Bremen.

Deutschland und sein Ethnonationalismus: 1989 bis heute (Veranstaltung mit Detlev Claussen)

Dienstag, 28.9., 19.30 Uhr, Infoladen Bremen, St.-Pauli-Str. 10/11, 28203 Bremen

Im Rausch von 1989 feierten die Deutschen mit „Wir sind ein Volk“ das Verschmelzen von Ost und West und wiesen die Kritik an deutschem Nationalismus zurück. Der verhängnisvolle völkische Nationalismus sollte und soll unter der Umtaufe zum Patriotismus verschwinden. So hat sich die Parole geändert und man beruft sich gegenwärtig darauf, „endlich mal wieder“, „einfach ganz normal“ national zu sein.
Detlev Claussen schreibt 2002: „Deutschland wirkt wieder deutscher.“ Er verweist damit auf den Ethnonationalismus, mit dem man nicht nur in postkommunistischen Ländern nach 1989 zu kämpfen hat. Dieser zeigt sich darin, dass die heterogene Zusammensetzung der Bevölkerung geleugnet wird, während gleichzeitig Multikulti unterm Zwang zur Integration gehuldigt und von nationaler Befreiung schwadroniert wird. Ethnonationalist_innen setzen an die Stelle des melting pot-Modells aus den USA, welches Farbenblindheit und Religionsneutralität versprach, eine Vorstellung von salad bowl, bei der die ethnische Herkunft zu einem Punkt gegenseitiger Anerkennung werden soll. Zwar bezieht man sich in Deutschland auf die US-Diskurse, doch die Kritik am melting pot bekommt eine reaktionäre Wendung im illusorischen Ideal einer ethnohomogenen Gesellschaft, in die sich Minderheiten zu integrieren haben.
In seinem Vortrag wird es Detlev Claussen um eine Kritik des deutschen Ethnonationalismus nach 1989 gehen. Wie können dadurch die heutigen Äußerungen deutschen Nationalismus´ von offizieller Seite her, bspw. in den Einheitsfeierlichkeiten, oder das Lena- und WM-Deutschlandfieber der breiten Bevölkerung verstanden werden? Und welche Bedeutung kommt der Debatte um Leitkultur, Multikulti und Integration im Einwanderungsland Deutschland zu, wie sie beispielsweise aktuell von und über Thilo Sarazzin geführt wird?

Detlev Claussen ist Professor für Soziologie an der Universität Hannover und Autor von zahlreichen Schriften zu Ethnonationalismus, Antisemitismus und Kritischer Theorie.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit associazione delle talpe.

Ungarn auf dem Weg zur völkischen Gemeinschaft

Vortrag und Gespräch mit dem Wiener Journalisten Karl Pfeifer und Vorführung des biografischen Films „Zwischen allen Stühlen“

Montag, 15.11.2010, 18.30 Uhr Filmvorführung (87 min)
20.15 Uhr Gespräch mit Karl Pfeifer
Gewerkschaftshaus Bremen, Bahnhofsplatz 22-28

1938 flüchtete Karl Pfeifer als Zehnjähriger mit seiner Familie aus Österreich, zunächst nach Ungarn. Vier Jahre später erreichte er Palästina mit einem der letzten Kindertransporte des Hashomer Hatzair. Er lebte im Kibbuz, kämpfte im Israelischen Unabhängigkeitskrieg und kehrte Anfang der 1950er Jahre nach Österreich zurück.
Der Film begleitet Karl Pfeifer an zentrale Orte seines Lebensweges. Orte, an denen er antisemitischen Angriffen ausgesetzt war. Orte, an denen er seine politischen Einstellungen schärfte.
Der Journalist Karl Pfeifer war und ist ein unbequemer Kritiker. Er bezieht Position gegen Antisemitismus und menschenverachtende Einstellungen. Dafür wird er nicht selten angefeindet.
Ein Schwerpunkt seines Wirkens bildet die Berichterstattung über die Entwicklungen der politischen Rechten in Ungarn. Die Situation ist besorgniserregend seit nach den Wahlen im April die völkische Regierungspartei Fidesz des Präsidenten Viktor Orbán, mit einer 2/3-Mehrheit, und die nationalsozialistische Jobbik, mit 17 Prozent, oft genug gemeinsam einen dominant-rechten Kurs im Parlament verfolgen.
Breite Teile der ungarischen Gesellschaft sympathisieren mit den Rechten, die sich mittels Blut- und Bodenideologien als Widerstandskämpfer gegen den globalen Kapitalismus stilisieren. Die Ungarische Garde – eine von Jobbik zum „Schutz” der Bevölkerung vor „Zigeunerkriminalität” gestellte paramilitärische Organisation – marschiert trotz Verbot ungestört durch Ungarn. Antiziganismus, Antisemitismus und Homophobie nehmen stetig zu. Das Erstarken rechter Kräfte in Ungarn kann jedoch nicht vereinfachend als eine lediglich ungarische Problemlage gekennzeichnet werden. Ebenso muss die wirtschaftspolitische Problematik in den Blick genommen werden, die der aktuellen Entwicklung einer radikalen europäischen Rechten zugrunde liegt.
Zwischen allen Stühlen – Lebenswege des Journalisten Karl Pfeifer
Ein Film von Daniel Binder, Mary Kreutzer, Ingo Lauggas, Maria Pohn-Weidinger, Thomas Schmidinger. 2008, 87 min.

Karl Pfeifer lebt als Journalist und Autor in Wien. Er gilt als ausgewiesener Kenner der rechten Szene in Ungarn. Zahlreiche Publikationen für die ungarische Wochenzeitung Hetek, Jungle World, Antifaschistisches Infoblatt, Die Jüdische u.a.

In Kooperation mit Deutsch-Israelischer Gesellschaft Bremen und DGB Jugend Bremen.

MORDSMÄßiG PRODUKTIV: BREMEN UND DER KRIEG IM 21. JAHRHUNDERT

Mittwoch, 5. Mai 2010, 20 Uhr, Infoladen, St-Pauli-Str. 10/11, 28203 Bremen
Das kleinste Bundesland ist einer der größten Rüstungsstandorte der BRD – mit internationaler Bedeutung. Firmen wie EADS, Atlas, Rheinmetall oder OHB produzieren für aktuelle und kommende Kriege, für die weltweit intervenierende Bundeswehr und die militarisierte Flüchtlingsabwehr. Dazu gibt es viele Details und Hintergründe von Lühr Henken und Vertreter_innen des Bremer Bündnis gegen FRONTEX.

Veranstaltet von der AG 6. Mai 1980.
in Kooperation mit: Anares-Medien, AStA Uni Bremen, endofroad, Freizi Friesenstraße e.V., Infoladen Bremen, La Rage, Meßstelle für Arbeits- und Umweltschutz Bremen, Kommunikationszentrum Paradox, planlos, Rosa Luxemburg Initiative Bremen, Sielwallhaus und noch einer autonomen Gruppe.

Reihe“ Habt ihr noch Helme im Keller? Bremen ’80: Von militanten Aufbrüchen und antimilitaristischem Widerstand – Ein Rückblick, um wieder nach vorne zu schauen“

Schatten über dem Kongo – Eine Dokumentation der kolonialen Geschichte des Kongos

30. April 2009, 20.00 Uhr, Kommunikationszentrum paradox, Bernhardstraße 12, 28203 Bremen (Saal)

Filmveranstaltung des Clubs der Rosa-Luxemburg-Initiative

Moderation: Kai Kaschinski

Im Mitelpunkt der Veranstaltung steht der Film „Schatten über dem Kongo“ der Regisseurin Pippa Scott, der auf dem gleichnamigen Buch von Adam Hochschild aufbaut. Die Dokumentation schildert die Geschichte des belgischen Kolonialismus im Kongo.
Die Herrschaft König Leopolds II. von Belgien über den Kongo gilt als eine der grausamsten der Geschichte. Auf der Berliner Kongo-Konferenz wurde das Land 1885 König Leopold II. zugesprochen, der den Kongo lange Zeit als seinen Privatbesitz behandelte und versuchte größtmöglichen Gewinn aus dem Handel mit Elfenbein und Gummi zu ziehen. Erforscht und erobert hatte den Kongo für ihn der noch heute so oft unkritisch betrachtete Henry Morton Stanley. Am so genannten „Wettlauf um Afrika“ beteiligten sich zur damaligen Zeit alle europäischen Kolonialmächte. „Entdecker“ wie Stanley, Livingstone oder Burton waren deren Vorboten.
In den letzten Jahren rückte der „Große Afrikanische Krieg“ und die erneut aufflammende Konkurrenz um die Ressourcen Afrikas den Kongo wieder ins internationale Blickfeld. Vor allem Europa, die USA und China versuchen ihren Einfluß in Afrika auszudehnen. Inwiefern sich die Kolonialgeschichte auf die aktuelle Politik auswirkt und inwieweit sich die neuen Strategien von den alten unterscheiden sind Fragen, die den Bogen zur aktuellen Situation in Afrika schlagen.

Vortrag über die Nutzung mobiler Medien in sozialen Bewegungen und Protesten ausserhalb Europas

Freitag, 26.2. 2010, 20:00, zakk | klubraum. Sielpfad 11, 28203 Bremen

Mobiltelefone sind sowohl Instrumente der Kontrolle und Überwachung, als auch Werkzeuge der Selbstorganisation und Selbstermächtigung. Die Benutzung von Mobiltelefonie ergibt neue Formen und Möglichkeiten der Organisation von Bewegungen und Protesten. In dem Vortrag werden Initiativen und Organisationen ausserhalb von Europa und ihre Praxen und Erfahrungen mit mobilen Kommunikationstechniken vorgestellt.

Am Samstag 27.2.2010: Alle haben jetzt Handys. Workshop zu mobilen Medien und Selbstorganisation

Eine Veranstaltung in Kooperation mit citydataexplosion und dem zakk | klubraum.

Die neue regionale Rolle der Türkei: Spagat zwischen islamisch geprägter Welt und EU?

Donnerstag, 25. Februar 2010, 20.00 Uhr | Villa Ichon, Goethplatz 4, 28203 Bremen, Raum 5

Mit Murat Cakir, Regionalmitarbeiter hessen der RLS und Sprecher des Europäischen Friedensrats Türkei / Kurdistan

Die mögliche Mitgliedschaft der Türkei in der EU ist eines der am meistens diskutierten europäischen Themen der letzten Jahre. Für die BefürworterInnen ist die Türkei, die aufgrund ihrer wachsenden geostrategischen Lage und ihrer Brückenfunktion in die islamische Welt für europäische Interessen immer wichtiger wird, längst ein Mitglied der europäischen Familie. Die GegnerInnen einer EUMitgliedschaft jedoch halten das Land noch nicht „reif“ genug und führen stets die Defizite der türkischen Demokratie, die Menschenrechtsverletzungen sowie den Islam als gewichtige Gründe, die gegen eine Mitgliedschaft in der „christlichabendländischen“ Familie sprechen. Doch, unabhängig eines für oder wider der EU-Mitgliedschaft, was passiert wirklich in der Türkei? Kann die Türkei, die inzwischen eine ausgreifende Regionalmacht geworden ist und als strategischer Partner der USA und Israel Ansprüche in der Region stellt, tatsächlich die Grundvoraussetzungen für eine EU-Mitgliedschaft erfüllen?

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Aktivierende Arbeitsmarktpolitik und das Verhältnis von Staat und Bürgern. “Social Citizenship”, Hartz VI und 1-€-Jobs

Donnerstag, 25.02.2010, 19 Uhr, Kulturzentrum Paradox, Bernhardstr. 10-12, 28203 Bremen

Vortrag mit Diskussion, mit Peer Rosenthal

Zweite Veranstaltung in der Reihe „1 € Jobs: Kritische Perspektiven“

Peer Rosenthal beschäftigt sich in seinem Vortrag mit dem Verhältnis von Staat und Individuum. Sein Ansatzpunkt ist die von ihm konstatierte Verschiebung vom Solidarprinzip des klassischen Sozialstaats hin zum Konzept des aktivierenden Sozialstaats. Von zentralem Interesse ist für ihn die Frage was sich im Zuge der Hartz VI Gesetzgebung diesem Verhältnis verändert hat. Zur Bewertung zieht Rosenthal das von T. H. Marshal begründete Konzept der „Social Citicenship“ heran. Marshals Konzept baut auf der Annahme dass auch innerhalb eine kapitalistischen Wirtschaftsordnung eine gleiche und gerechte Teilhabe aller an Gemeinwesen möglich ist. Peer Rosenthal gleicht die vier Dimensionen dieses Konzepts – soziale Rechte, ökonomische Situation, gesellschaftliche Teilhabe sowie Einstellung zum Sozialstaat – mit der Hartz VI Gesetzgebung und dem Arbeitsmarktpolitischen Werkzeug 1-Euro-Jobs ab.

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Ist eine gerechte Lösung für den türkisch-kurdischen Konflikt möglich?

Mittwoch, 13. Januar 2010, 19.00 Uhr, Konsul–Hackfeld–Haus, Birkenstr. 34, 28195 Bremen

Diskussionsveranstaltung mit Hans-C. von Sponnek und Siri Sakik

Was sind die Bedingungen für eine gerechte Lösung? Welche Auswirkungen hat dieser Konflikt auf die Region? Welchen Stellenwert nehmen Irak, Iran und Syrien bei der Lösung des Konfliktes ein? Wie kann ein demokratischer Naher Osten aussehen?

Hans-C. von Sponneck, ehem. UN Koordinator für Irak und Beigeordneter UN Generalsekretär, Autor und Friedenspreisträger

Siri Sakik, Abgeordneter der Demokratischen Gesellschaftspartei Türkei, (DTP)

Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Initiative in Kooperation mit biz (Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung). Birati e.V., Europäischer Friedensrat Türkei, Forum Kirche –  Ökumenische Initiative Bremen, Bremer Friedensforum, GEW,  Bremen, Internationale Fraueninitiative, e.V.,  Internationale KARAWANE für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen, Bremen, Kurd’s Cafe Bremen, Internationale Liga für Menschenrechte, YEK-KOM, Föderation kurdischer Vereine in Deutschland.

ALSO Goes Wissenschaft – Third Strike: “Krisen-Konzepte”

Samstag, 05.12.2009 ab 12:00 Uhr, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Uhlhornsweg 49

Symposium mit Mario Candeias, Elmar Altvater, Ulrich Schachtschneider, Adelheid Biesecker

Auf dem Symposium wollen wir den Fragen „Wie konnte es zur aktuellen Krise kommen?“, „Welche KrisenKonzepte stehen sich gegenüber?“ und „Welche soziale Dimension hat die Krise?“ sowie alternative Formen der Vergesellschaftung und kollektiver Erfahrungen im aktiven Austausch zwischen wissenschaftlicher Analyse und praktischen Erfahrungen sozialer Bewegungen nachgehen und hoffentlich auch Handlungsmöglichkeiten für Gegenbewegungen und Alternativen zur gegenwärtigen gesellschaftlichen Entwicklung erörtern, die ein menschenwürdiges Leben und Arbeiten für alle Menschen ermöglichen. Veranstalter: Eine Kooperation von ALSO Zentrum, Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen, Stiftung Leben und Umwelt, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften und AStA der Universität Oldenburg.

Nähere Informationen unter: http://rls-nds.de/index.php?id=19944