Dienstag, 25. November 2008, 20.00 Uhr, Kommunikationszentrum paradox, Bernhardstraße 12, 28203 Bremen im Saal
mit Erika Feyerabend
Der menschliche Körper wird in der Medizin als eine Art »Substanz-Körper« behandelt, bewertet und zur Sprache gebracht. Gemeinnützige Blutspendedienste beispielsweise verarbeiten Blut zu warenförmigen Blutprodukten. Privatunternehmen oder ähnlich orientierte öffentliche Institute bergen aus toten Körpern Knochen, Gewebe, Herzklappen, Hornhäute und anderes mehr, um sie in der Transplantationsmedizin anzubieten. Immer mehr staatlich geförderte Biobanken vergeben geldwerte Zugriffsrechte auf Blut, Gewebe und medizinische Daten von Kranken und Gesunden an Pharmaunternehmen. Im internationalen Maßstab ist die Selbstvermarktung in Form von Organhandel eine zum Teil illegale, zum Teil geduldete, zum Teil legalisierte Realität. Auch der hoch privatwirtschaftliche Fortpflanzungssektor macht sowohl rechtlich wie gesellschaftlich akzeptierte Geschäfte mit dem Kinderkriegen. Hier sind Keimzellen und Embryonen nicht mehr ›nur‹ begehrte Objekte bevölkerungspolitischer Planungen, sondern auch einer Bio-Ökonomie, die sie zur Gewebeproduktion und zum Wissenserwerb nutzt.
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7.-9.11.2008, Paradox, Bernhardstr.12, 28203 Bremen
Seine Arbeitskraft zu Markte tragen ! Mit dem Wandel der Arbeitsgesellschaft vom Fordismus zum Postfordismus geht eine tief greifende Veränderung der Ware Arbeitskraft einher. Der Versuch der lohnarbeitenden Klasse den entmenschlichenden Produktionsbedingungen in der Fabrik etwas entgegen zu setzen versandet in der Ich AG. Der allzeit flexible Mensch muss sich stetig neu entwerfen, um nicht überflüssig zu werden. Als Arbeitskraftunternehmer muss der Mensch sein ganzes Dasein daraufhin überprüfen, ob er für ein Unternehmen gewinnbringend einsetzbar ist. Der „Marketing-Charakter“ stellt sich die Illusion der Selbstverwirklichung durch Lohnarbeit vor. In diesem Seminar wollen wir uns mit einigen Aspekten dieses neuen „Lifestyles“ auseinandersetzen, mit der Absicht die Widersprüchlichkeiten herauszuarbeiten.
Veranstalter: Reflect!-Seminar in Kooperation mit der BUKO. Teamer: Marcus Grätsch.
Beitrag: 10 Euro ohne Unterkunft (25 mit Uk), wobei die Teilnahme am Geld nicht scheitern soll. Anmeldung bitte an marcus(ädt)reflect-online.org.
Gefördert durch die Rosa Luxemburg Stiftung.
Alternativprojekte zwischen Revolte und Management
Dienstag, 28. Oktober 2008, 19:30 Uhr Infoladen Bremen, St.- Pauli-Strassse 10/12, 28203 Bremen
Mit Arndt Neumann (Hamburg)
Reihe „Neue Linke – Alte Linke“
»Wir leben anders! Wir arbeiten mehr als je zuvor, schaffen bis zu 14 Stunden am Tag, und die Arbeit macht uns bei weitem nicht so kaputt wie die ›nur‹ acht Stunden vorher im Betrieb. Das liegt ganz eindeutig daran, dass uns der Sinn der Arbeit klar ist, dass die weit weniger entfremdet ist.« 1976 veröffentlicht die Arbeiterselbsthilfe Frankfurt dieses Selbstverständnis. Wie viele andere Alternativprojekte dieser Zeit sah sie im selbstbestimmten und kollektiven Arbeiten einen Gegenentwurf zu der Unterordnung in Fabriken und Büros. Ob Landkommunen oder Druckereikollektive, Naturkostläden oder Alternativzeitungen: Durch alltägliche Veränderung sollte die kapitalistische Gesellschaft überwunden werden. »Wir leben anders! …« 2001 stellt der Trendforscher Matthias Horx das gleiche Zitat dem Managementbuch Smart Capitalism. Das Ende der Ausbeutung voran. Mit der New Economy habe sich eine neue Form des Arbeitens durchgesetzt. Autonomie und unternehmerisches Denken seien kein Widerspruch mehr. Innerhalb von wenigen Jahrzehnten hat sich die Bedeutung von Autonomie grundlegend gewandelt. Sind die Erfahrungen der Alternativbewegung auch heute noch ein unverzichtbarer Bestandteil emanzipatorischer Bestrebungen? Was bedeutet es heute, für autonomes und selbstbestimmtes Arbeiten einzutreten? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt dieser Lesung.
Arndt Neumann, Jahrgang 1978, arbeitet über soziale Auseinandersetzungen in der Bundesrepublik der 60er und 70er Jahre. Neben seiner Arbeit als Historiker beschäftigt er sich als Aktivist bei Euromayday Hamburg mit prekären Arbeits- und Lebensbedingungen. Zum Thema hat er das Buch Kleine geile Firmen, Alternativprojekte zwischen Revolte und Management (Edition Nautilus, Hamburg 2008, 96 S. 10 EUR) veröffentlicht.
Montag, 27. Oktober 2008, 20.00 Uhr im Kommunikationszentrum paradox (Bernhardstraße 12, 28203 Bremen) im Clubraum | 1. Etage
Dieser Abend hat die aktuellen Debatten um den globalen Umweltschutz und das Ausmaß der Eingriffe in Natur zum Thema. Während im Vordergrund der Berichterstattungen über die globale Umweltsituation die Prognosen zum Klimawandel stehen, treten andere Naturzerstörungen mit aktuell weit schwerwiegenderen Folgen mehr und mehr in den Hintergrund. Das Artensterben, die Bodenerosion und die weltweite Umwandlung von Naturräumen in Wirtschaftsflächen sind Beispiele hierfür. Anhand von Filmmaterial werden diese vernachlässigten ökologischen Probleme dargestellt und ein Überblick über die Entwicklung des globalen Naturverhältnisses gegeben. Hierbei sollen sowohl grundlegende ökologische Aspekte erläutert werden als auch die politischen Kontexte diskutiert werden. Erörtert wird deshalb der Begriff des gesellschaftlichen Naturverhältnisses und der Zusammenhang zwischen Katastrophenwarnungen und der ökologischen Modernisierung des Kapitalismus.
Film- und Diskussionsveranstaltung des Clubs der Rosa-Luxemburg-Initiative in Kooperation mit den Verein IntKom
Moderation: Kai Kaschinski
Kongress mit Workshops und Open Space
Fr. 10. bis So. 12. Oktober 2008 Schulzentrum an der Grenzstraße, Grenzstraße 90, 28217 Bremen
Die Welt verändern… Vom 10. bis 12. Oktober wird in Bremen das “Sozialforum meets Perspektiventage” stattfinden. Weltweit versteht sich die Sozialforenbewegung als Vorantreiberin einer Globalisierung von unten. Sie stellt sich den Entwicklungen der kapitalistischen Globalisierung entgegen – mit dem Ziel die Kräfte der Bewegung zu bündeln, um damit für soziale Gerechtigkeit und selbstbestimmtes Leben und Arbeiten einzutreten. Auf lokaler Ebene, konkret hier in Bremen, ist das Sozialforum ein Ort, an dem sich Menschen aus verschiedenen politischen Initiativen, Bewegungen und Organisationen zusammen mit Interessierten in Workshops informieren und austauschen können. Gemeinsam können Strategien und Aktionen diskutiert und geplant werden. Rund um die Aktivitäten gegen den G8-Gipfel 2007 haben sich in Bremen neue Kooperationen zwischen Einzelnen und Gruppen aus verschiedenen politischen Bereichen ergeben. So zum Beispiel auch der Vorbereitungskreis für das kommende “Sozialforum meets Perspektiventage”. Mit diesem Kongress sollen neue Kooperationen ermöglicht und alte Kooperationen erweitert werden. Neue Arbeitsmethoden (z.B. Open Space) sollen dieses unterstützen. Unsere Intention ist, dass die diskutierten Fragestellungen und Ideen in gemeinsamen Handlungsperspektiven für Bremen münden.
Uhrzeiten: Freitag 10.10.08 von 18:00 bis 22:00 Uhr Samstag 11.10.08 von 10:00 bis 22:00 Uhr Sonntag 12.10.08 von 10:00 bis 16:00 Uhr
Ort: Bremen (genauer Ort steht noch nicht fest) – Weitere Infos unter: www.sozialforum.tk
Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Initiative in Kooperation mit offenem Vorbereitungskreis (bestehend aus: Inflagranti, Feliz, Avanti (HB) und Einzelpersonen)
Reihe Intros: Einführungen in kritische Gesellschaftstheorie
Tagesseminar Samstag 27. September 2008 / Bremen
mit Bernd Hüttner und N.N., Referent von assocaizione delle talpe
Vogliamo tutto! Wir wollen alles! Eine Einführung in die Geschichte der italienischen Autonomia und die Theorie und Kritik des Operaismus
Seit jeher gilt Italien als Projektionsfläche diverser Träume und Wünsche. Für die einen sind die Strände der Adria, für andere Kunst und Kultur und wieder andere schwärmen von den kulinarischen Reizen wie Pizza, Pasta und Tiramisu. Auch die deutsche Linke schaut seit jeher gern mit träumerischem Blick gen Süden. Die Geschichte der Resistenza, die vergangene Stärke der Kommunistischen Partei, die in zahlreichen Dörfern und Städten die Bürgermeister stellte, kämpferische Gewerkschaften und häufige Streiks, besetzte Zentren und eine militante autonome Linke – praktisch alle Facetten der Linken fanden und finden in Italien, was sie hierzulande meist vermiss(t)en. Nächstes Jahr werden sich die Präsident_innen der führenden Industriestaaten beim G8-Gipfel in Italien ihr nächstes Stelldichein geben. Und auch die moderate wie radikale Linke beginnt bereits hier wie dort mit ihrer Gegenmobilisierung. Dieses rege Interesse an den italienischen Verhältnissen möchten wir zum Anlass nehmen, sowohl in die Geschichte der radikalen italienischen Linken als auch in die Theorie, Rezeption und Kritik des italienischen Operaismus einzuführen.
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6. – 7. September 2008 / Bremen
Das Kapital von Karl Marx
„..das furchtbarste Missile, das den Bürgern (Grundeigentümer eingeschlossen) noch an den Kopf geschleudert worden ist“
mit Ingo Stützle
Reihe „Intros. Einführungen in kritische Gesellschaftstheorie“
Die Zumutungen kapitalistischer Verhältnisse fordern permanent Kritik heraus. Anstatt dass Arbeitsteilung, technische Innovationen und moderne Transport- und Kommunikationsmittel der Befriedigung der menschlichen Bedürfnisse zugute kommen, dienen sie der fortwährenden Kapitalakkumulation. Anstelle den gesellschaftlichen Reichtum für ein luxuriöses Leben für alle Menschen zu nutzen, zwingt die kapitalistische Konkurrenz die Menschen, ihre Arbeitskraft zu fast jeden Bedingungen anzubieten. Während Menschen in Armut leben oder gar verhungern, werden – damit die Preise stimmen – Lebensmittel vernichtet. Auf den Finanzmärkten werden scheinbar irrsinnige Werte vernichtet. Das soll die beste und effizienteste aller möglichen Gesellschaften sein?
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Freitag, den 27. Juni 2008, 20 Uhr, Paradox, Bernhardstr. 12, 28203 Bremen
mit Michael Heinrich
„Manche Finanzinvestoren verschwenden keinen Gedanken an die Menschen, deren Arbeitsplätze sie vernichten. Sie bleiben anonym, haben kein Gesicht, fallen wie Heuschreckenschwärme über Unternehmen her, grasen sie ab und ziehen weiter.“ (Franz Müntefering, SPD)
Als vor einigen Jahren US-amerikanische Hedge Fonds verschiedene deutsche Unternehmen übernehmen wollten, um sie nach erfolgreicher Umstrukturierung inklusive Entlassungen mit Gewinn weiterzuverkaufen, erregte dies massive Empörung. Die Assoziation dieser Investmentfonds mit Heuschreckenschwärmen durch den damaligen SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering genießt seitdem große Popularität. In einem solchen diffusen Antikapitalismus manifestiert sich die Vorstellung eines Gegensatzes von einer stabilen und verantwortungsvollen Marktwirtschaft und einem krisenhaften und skrupellosen „Raubtierkapitalismus“ in Gestalt von Banken und Börsenspekulant_innen.
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Begriffe – Konzepte – Hintergründe
Freitag / Samstag | 30./31.05.2008 17-21 / 10-18 Uhr Werkstatt 3 Nernstweg 34, Hamburg
mit Andreas Merkens und Victor Rego Diaz
Antonio Gramsci (1891-1937) hat als sozialistischer Journalist die Turiner Rätebewegung der 1920er-Jahre kritisch begleitet. Er war Mitbegründer und Vorsitzender der Kommunistischen Partei Italiens. Posthum wurde er als Begründer eines »westlichen Marxismus« bezeichnet. Gramsci starb 1937 an den Folgen der Kerkerhaft, in die ihn die faschistische Mussolini-Regierung verbannt hatte. Seine Notizen in den »Gefängnisheften, die von historischen Studien wie von politischen Kämpfen seiner Gegenwart ausgehen, stellen anhaltend produktive Anregungen für Herrschaftskritik und emanzipatorisches Handeln bereit. Die wachsende Anzahl von Publikationen über Gramsci und sein Werk unterstreicht seine ungebrochene Bedeutung für die Erneuerung marxistischer Analysen des heutigen Kapitalismus. Das Seminar soll in zentrale Begriffe und Konzepte der politischen Theorie Antonio Gramscis einführen.
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Mittwoch, 14. Mai 2008, 19 Uhr, Veranstaltungssaal im Gewerkschaftshaus Bremen, Bahnhofsplatz 22-28, 28195 Bremen
Podiums- und Plenumsdiskussion
Mit Spitou Mendy, Agnes Schreieder und Werner Rätz
Rund um den Globus befinden sich Supermärkte auf dem Vormarsch. Bei Lebensmitteln sind es weltweit nur noch dreißig Supermarkt-Ketten, welche ein Drittel des gesamten Handels abwickeln! Garant des Erfolgs sind in erster Linie Dauertiefstpreise – verkörpert durch global operierende Konzerne á la Wal-Mart, Tesco oder Metro. Einziger Haken: Die viel gepriesene Billigware gibt es nicht zum Nulltarif. Vielmehr wäre sie ohne systematische Verletzung sozialer Rechte und ohne Zerstörung ökologischer Ressourcen überhaupt nicht möglich. Hier zu Lande sind es vor allem die schikanösen Arbeitsbedingungen bei Lidl, welche in den letzten Jahren für Schlagzeilen gesorgt haben. Auch die regelrechte Hyperausbeutung papierloser ArbeitsmigrantInnen in der südspanischen Gemüseproduktion war immer wieder Thema. Noch zugespitzter ist die Situation in Ländern des globalen Südens: Durch expandierende Supermarkt-Ketten werden dort KleinhändlerInnen genauso wie Kleinbauern und -bäuerinnen millionenfach in den Ruin getrieben. In der Veranstaltung soll einerseits der Frage nachgegangen werden, ob und wie Proteste zusammengebracht werden können – etwa die Lidl-Kampagne von ver.di mit dem Kampf papierloser LandarbeiterInnen in Südspanien. Andererseits soll zur Sprache kommen, was wir überhaupt konsumieren und produzieren möchten – und zu welchen Bedingungen. Dies wird nicht möglich sein, ohne der Tatsache ins Auge zu sehen, dass viele Menschen finanziell gar keine andere Möglichkeit haben, als in Supermärkten einzukaufen.
Spitou Mendy ist Aktivist von SAC-SOT – andalusische LandarbeiterInnengewerkschaft), Agnes Schreieder von ver.di (Hamburg) und dort u.a. mit der Lidl-Kampagne von ver.di beschäftigt, Werner Rätz ist Mitarbeiter der Informationsstelle Lateinamerika und in der AG „Genug für alle“ von attac.
Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg Initiative in Kooperation mit nolager/Bremen und der ver.di-Jugend Bremen.
Mehr Infos unter www.globale-soziale-rechte.de
Freitag 25. und Samstag, 26. April 2008, Hamburg
Bericht zur Tagung hier.
Die Fachtagung will ForscherInnen, Interessierte und aktuell in den sozialen Bewegungen Engagierte zusammenzubringen, für die noch nicht alle Fragen bezüglich der „1968er“ beantwortet sind:
- Wie transnational waren die Proteste und was bedeutet ihre „Globalität“? Gab es einen Zusammenhang zwischen den Reform- und Selbstverwaltungsprojekten in Ost und West, in Nord und Süd? Welche Gestalt hatte „1968“ in den westeuropäischen Diktaturen wie Griechenland, Spanien oder Portugal? Wie sind die „Ungleichzeitigkeiten“ im europäischen/transnationalen Maßstab zu bewerten?
- Wie breit waren die Protestbewegungen der 19er Jahre in sozialer Hinsicht? Welche Rolle spielte die Neuzusammensetzung der Lohnarbeit im transnationalen Maßstab? In welcher Weise griffen die Proteste in die Regulation der Geschlechter- und Migrationsverhätlnisse ein? Welche Rolle spielen hier insbesondere die Proteste, die im Anschluss und in teilweiser Abwendung von „den 68ern“ stattfanden, wie die neue Frauenbewegung?
- Welche Rolle spielten und spielt die „kulturelle Revolution“ in den „1968er Jahren“ und wie wirken die damit verbundenen Umwälzungen bis heute?
Die Forderungen der Protestbewegungen sind nicht restlos in der aktuellen neoliberalen Ordnung aufgehoben. Aber welche Träume, Wünsche und Erfahrungen bleiben heute von Bedeutung?
Programm als PDF.
Veranstalter: Gesprächskreis Geschichte der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Fachschaftsrat Psychologie der Universität Hamburg, Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg, Rosa-Luxemburg Bildungswerk Hamburg, Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen.
Themenseite „40 Jahre 1968“ der RLS.
Mittwoch, 9. April 2008, Bonboncafe, Hardenbergstr. 52, 28201 Bremen
mit Marco Tullney
Im ersten Teil des Vortrags wird untersucht, wie sich Kontroll- und Überwachungsmaßnahmen auf abhängig Beschäftigte an ihrem Arbeitsplatz auswirken: Welche Konflikte entstehen, beispielsweise um die Rechtmäßigkeit oder die Sichtbarkeit entsprechender Maßnahmen? Wie wirken sich diese auf die Einstellungen und das Verhalten der Beschäftigten aus? Auf welche Weise wird Kontrolle ihnen gegenüber begründet bzw. welche erkennen sie auch an? Im zweiten Teil des Vortrags wird dargelegt welche Widerstandsformen die Beschäftigen praktizieren und wie sich allgemeine Widerstandformen gegen Überwachunsgmaßnahmen gestalten können.
Marco Tullney, Soziologe, lebt in Berlin. Website von Tullney.
Eine Veranstaltung der Rosa Luxemburg Initiative in Kooperation mit der Initiative Pro Malade Bremen
Podiumsdiskussion am Freitag 29. Februar 2008 / 20 Uhr; Tagesseminar am Samstag 1. März 2008 / 12 – 19 Uhr
Beide Veranstaltungen im Infoladen Bremen, St.-Pauli-Str. 10-12, 28203 Bremen
mit Ingo Elbe (rote ruhr uni Bochum) / Ingo Stützle (Berlin) / Heide Gerstenberger (Universität Bremen)
In den aktuellen Debatten um Globalisierung wird meist eine Transformation staatlicher Souveränität und eine Verlagerung hin zu supranationalen Institutionen wie IWF, WTO, Weltbank etc. konstatiert. Globalisierungskritische Akteur_innen wie nicht nur attac fordern vor diesem Hintergrund eine stärkere staatliche Intervention und Regulation ökonomischer Prozesse. Aber auch antirassistische und linksradikale Globalisierungskritiker_innen beziehen sich mit ihren Forderungen nach „globalen sozialen Rechten“ wie dem Recht auf Bewegungsfreiheit, Recht auf Ernährungssouveränität, Existenzgeld etc. auf einen staatlichen Souverän, den es zur Gewährung und zukünftigen Garantie dieser erwünschten Rechte bedarf.
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Bericht zu dieser Veranstaltung
Samstag 30. Juni 2007, 14 bis 18 Uhr, Haus der Wissenschaft, Sandstraße 4/5, 28195 Bremen
Frisst der Kapitalismus seine Kinder? Nein, er verstrickt sie in Projekte. (Luc Boltanski)
Wie oft im wirklichen Leben, ist es paradox. Im Diskurs der linken Partei sind gegenkulturelle und alternativökonomische Ansätze von Aneignung, Autonomie und Selbstverwaltung unterrepräsentiert beziehungsweise gar nicht vorhanden. Es wäre zu begrüßen, wenn die politische Linke auch diese Vorstellungen als unverzichtbaren Bestandteil linker Tradition anerkennen würde.
Gleichzeitig ist aber nicht zu übersehen, dass diese Vorstellungen mittlerweile als Bestandteil des Postfordismus kritisch zu hinterfragen sind. Das Normalarbeitsverhältnis, soweit es je als Norm bestand, wurde in den letzten 30 Jahren durch Kämpfe von unten und Strategien von oben aufgekündigt. Zu fragen ist weiter, inwiefern diese Prinzipien nicht zu einer neuen Form der Ausbeutung und Selbstbeherrschung beigetragen haben, und wie dies geschah.
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am 27. Februar 2007 um 20.00 Uhr im paradox (Bernhardstr. 12, 28203 Bremen) im ersten Stock im Clubraum
Dialog- und Filmabend des Clubs der Rosa-Luxemburg-Initiative mit Beiträgen von Benjamin Moldenhauer und Christoph Spehr, moderiert von Kai Kaschinski
In dieser Veranstaltung wird entlang der Serien „24“ und „Buffy“ nach den Überschneidungen zwischen den Themen Geschlecht, Arbeit und Fitness gesucht. Wir werden Beiträge von Benjamin und Christoph hören, die sie auch auf dem Left Forum in New York präsentieren werden und zudem einige Filmausschnitte sehen.
Club-Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative
Donnerstag, 22.02.2007
19 Uhr, Konsul-Hackfeld-Haus (Saal, 1. Stock), Birkenstraße 34, Bremen
Podiumsdiskussion mit Axel Troost, Birgit Zenker, Cornelia Barth und Anne Allex; Moderation: Lydia Murmann
In dieser Podiumsdiskussion sollen verschiedene Fragengestellungen aus der Veranstaltungsreihe zu Grundeinkommen und Perspektiven sozialer Sicherheit „Bedingungsloses Grundeinkommen statt Ausgrenzung und Ausbeutung?“ zusammenfinden.
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Vortrag und Diskussion mit Ute Fischer
ACHTUNG: Ort und Zeit GEÄNDERT __ Mittwoch, 17.01.2007, 19:30 Uhr, Willehad-Saal, Altes Postgebäude, Domsheide 15, 28195 Bremen
Ist das bedingungslose Grundeinkommen nur eine utopistische Spinnerei, weil es weit ab von jeder vernünftigen Finanzierung liegt oder ist es machbar mit einer anderen Verteilung der bisher fließenden Mittel? Oder sind zusätzlichen Steuern nötig? Ideen und Methoden zur Finanzierung des bedingungslosen Grundeinkommens werden von Ute Fischer vorgetragen und wir wollen mit ihr diskutieren.
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Donnerstag, 07.12.2006 19 Uhr, Konsul-Hackfeld-Haus (großer Clubraum, EG), Birkenstraße 34, Bremen
Vortrag und Diskussion mit Christine Hoffmann und Ronald Blaschke
Es gibt unterschiedliche Modelle und auch Motivationen für ein Grundeinkommen. Wie begründen ChristInnen, z.B. AnhängerInnen der katholischen Soziallehre im weitesten Sinne, ihre Vorstellungen und ihre Konzepte?
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Donnerstag, 16.11.2006
19 Uhr, im Paradox, Bernhardstrasse 12, 28203 Bremen
Vortrag und Diskussion mit Robert Ulmer
Warum findet der Vorschlag eines bedingungslosen Grundeinkommens in der heutigen Gesellschaft keinen massenhaften Zuspruch? Der Grund liegt in der heutigen Arbeitsgesellschaft. Der Druck sowohl auf Arbeitende als auch auf Arbeitslose wird ständig erhöht, obwohl immer weniger Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. Dies befördert nicht nur die Konkurrenz der Lohnabhängigen untereinander, sondern auch eine Einstellung, welche jegliche „unverdiente“ Leistung und ihre EmpfängerInnen des Schmarotzertums beschimpft. Nur wer arbeitet soll auch essen lautet die Losung der BefürworterInnen des lohnzentrierten Systems. Der Devise „nur wer arbeitet bekommt Geld“ soll eine Logik der Ermöglichung gegenübergestellt werden.
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Bedingungsloses Existenzgeld und das Leben mit und ohne Einkommen
Mittwoch, 18.10.2006
19 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz, 28203 Bremen
mit Dirk Hauer (Hamburg) und Martin Dieckmann (Berlin)
Die Frage eines garantierten Einkommens geht nicht nur Menschen etwas an, die aktuell von Erwerbslosigkeit und unregelmäßigen Niedriglohn-Jobs betroffen sind. Der Anteil der Beschäftigten, deren Existenz schon heute oder in naher Zukunft ungesichert (prekär) ist, nimmt aufgrund der dramatischen Veränderungen in der Arbeitswelt schnell zu, besonders bei jungen Menschen. Vom Absturz in eine prekäre Existenz oder Armut sind fast alle bedroht, solange wachsender Konkurrenzdruck, Leistungsverdichtung und Arbeitsplatzvernichtung das Arbeitsleben bestimmen.
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Mit Grundeinkommen die Welt verändern? – Anmerkungen aus feministischer Sicht
Vortrag und Diskussion mit Gisela Notz
Workshop der Rosa-Luxemburg-Initiative beim zweiten Bremer Sozialforum im September 2006 im Kulturzentrum Lagerhaus, Schildstraße 12-19, Bremen: Am Samstag, 23.09., von 15 bis 17 Uhr, in der dritten Etage (MedienCoop)
Grundeinkommen scheint zur Zeit die populärste Antwort auf die zunehmende Armut und Ausgrenzung. Es soll dazu beitragen, dass sich der Arbeitsmarkt entspannt, Menschen Eigeninitiative entwickeln und die im Überfluss vorhandenen Gratisarbeiten anerkannt werden.
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