Diskotieren fürs Grundeinsingen
Vortrag und Diskussion mit Bernadette La Hengst, dem Chor, Adrienne Goehler und Christoph Spehr
Dienstag, 07. Mai 2013, 20.00 Uhr
Schwankhalle, Buntentorsteinweg 112, 28201 Bremen
Im Vorfeld der Produktion »Bedingungsloses Grundeinsingen« von Bernadette La Hengst diskutieren wir an einem Abend in der Schwankhalle mit zwei Gästen Bedingungen unserer Postwachstumsgesellschaft, die nach wie vor auf Arbeit setzt. Gemeinsam stellen wir uns auch Fragen zu Lösungsvorschlägen wie dem bedingungslosen Grundeinkommen aus ökonomischer, kulturphilosophischer und feministischer Perspektive.
Bernadette La Hengst wird die Themen des Abends als Lieder verarbeiten und gemeinsam mit dem Publikum Grundeinsingen und Grundaussingen.
Zu Gast:
ADRIENNE GOEHLER ist Psychologin, Publizistin und Kuratorin. Sie lebt und arbeitet in Berlin. Unter anderem kuratierte sie die Ausstellungen Art Goes Heiligendamm (2007) und Zur Nachahmung empfohlen! (2010). Sie war Präsidentin der HfbK Hamburg, Kuratorin des Hauptstadtkulturfonds, Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Berlin in der rot-grünen Übergangsregierung 2001. Mit Götz Werner veröffentlichte sie 2010 das Buch 1000 € für jeden. Freiheit, Gleichheit, Grundeinkommen.
‚Das Grundeinkommen ist die gesellschaftliche Basis für das individuelle Empowerment. Es ist eine (gesellschaftliche) Ermächtigung zur (individuellen) Selbstermächtigung: Indem die Gemeinschaft jedem einzelnen die Existenz sichert, gibt sie ihnen allen das Startkapital, das eigene Leben selbst in die Hand zu nehmen. Das ist also ein gedanklicher Paradigmenwechsel, dessen Tragweite weit über das Finanzielle hinausgeht.‘ Aus: 1000 € für jeden. Freiheit, Gleichheit, Grundeinkommen (2010)
CHRISTOPH SPEHR ist Historiker, arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter und ist seit 2008 Landessprecher der LINKEN in Bremen, wo er auch lebt. Als Autor veröffentlichte er u.a. „Die Aliens sind unter uns. Herrschaft und Befreiung im demokratischen Zeitalter“ (1999); „Gleicher als andere. Eine Grundlegung der freien Kooperation“ (2003). Mitbegründer des Kulturzentrums Paradox in Bremen, wo er u.a. von 2002 bis 2006 die Kongressreihen „Out of this world – Science Fiction, Politik, Utopie“ und „On rules and monsters“ organisierte.
‚Es ist von erheblicher Komik, dass Abgeordnete für sich in Anspruch nehmen, durch relativ hohe Gehälter ihre inhaltliche Unabhängigkeit zu wahren und sich nicht-erpressbar zu machen – dass die meisten dieser Abgeordneten es aber nicht für nötig halten, eine derartige Unabhängigkeit und Nicht-Erpressbarkeit auch für den Souverän, nämlich die Bevölkerung, zu gewährleisten. Was für Abgeordnete gilt, sollte auch für uns gelten. Nur die Garantie eines unabhängigen, qualitativ ausreichenden Existenzgeldes schafft für die Individuen die Voraussetzung, sich nicht um jeden Preis verkaufen zu müssen.‘ Aus: Gleicher als andere. Eine Grundlegung der freien Kooperation (1999)
Tickets: 6,- // Kulturtickets begrenztes Kontingent // Kartenvorverkauf bei der Schwankhalle Bremen sowie bei Nordwest Tickets.
Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen in Kooperation mit der Schwankhalle Bremen.