Gutes Leben ohne Kohle?
Donnerstag, 6. Oktober 2016, um 19:30 Uhr in Bremen
Für die Menschen, die heute protestieren, ist Klimawandel keine entfernte Bedrohung am Horizont – ihre Lebensgrundlagen sind schon unmittelbar davon betroffen … Wir brauchen drastische Maßnahmen, um CO2 Emissionen zu reduzieren sowie gerechtere, klügere und grünere Wege, um das Wohl der afrikanischen Menschen zu verbessern. (Dominique Doyle nach Afrikas grösstem Klima-Marsch 2015)
Nicht nur in der Lausitz, im rheinischen Braunkohlerevier oder am Hamburger Hafen protestieren Menschen gegen Kohle. Die weltweite Aktionswelle „Break Free from Fossil Fuels“ im Mai 2016 hat gezeigt: ob in Indonesien, Südafrika oder Lateinamerika streiten Menschen gegen die Macht der fossilen Konzerne und für Klimagerechtigkeit. Denn es ist klar: wenn wir die globale Erwärmung auf unter zwei Grad begrenzen wollen, müssen mehr als 80 Prozent der fossilen Ressourcen im Boden bleiben.
Zwei Aktivistinnen aus Kolumbien und Südafrika und berichten über die verheerenden Auswirkungen von Klimawandel und Bergbauprojekten in ihren Ländern. Umweltzerstörung, Vertreibungen, Unterdrückung von Widerstand – all dies geschieht für den Abbau von Kohle, die auch in deutschen Kraftwerken landet. Gemeinsam mit den Referentinnen und lokalen Aktiven wollen wir über die Frage diskutieren, wie wir gemeinsam einen sofortigen und gerechten Kohleausstieg durchsetzen können – weltweit und vor unserer Haustür. Und wie eine Gesellschaft aussehen kann, die ohne fossile Energien auskommt.
Dominique Doyle ist Projektkoordinatorin bei Earth Life Johannisburg. Sie organisiert Kampagnen gegen Kohlekraftwerke und für eine kohlenstoffarme Wirtschaft. Earth Life hat u.a. durchgesetzt, dass sich zwei internationale Unternehmen aus geplanten Kohlekraftwerken in Südafrika zurückziehen.
Angelica Ortizist aktiv bei Fuerza de Mujeres de Wayuu, einer indigenen Frauenorganisation. Sie kämpft gegen den Kohletagebau El Cerrejón, von dem die Lebensgrundlagen der Wayuu massiv betroffen sind.
Die Referentinnen sprechen Englisch und Spanisch und werden konsekutiv (zeitversetzt) übersetzt.
Eine Veranstaltung im Rahmen einer Vortragsreise der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Zusammenarbeit mit attac.