Eike Geisel: Die Wiedergutwerdung der Deutschen
Buchvorstellung und Diskussion mit Klaus Bittermann (Berlin)
Freitag, 13. November 2015, 19.00 Uhr
Infoladen, St. Pauli-Str. 10-12, 28203 Bremen
»Some of my best friends are German«, machte sich Eike Geisel gerne über das antisemitische Stereotyp lustig, demzufolge einige Juden zu den besten Freunden zählen. Eike Geisel war aber nicht nur ein unnachgiebiger Kritiker des deutsch-jüdischen Verbrüderungskitsches und der Entsorgung deutscher Vergangenheit, sondern machte auch als Historiker mit seinen Arbeiten unter anderem über den jüdischen Kulturbund und das Berliner Scheunenviertel auf sich aufmerksam. Dieser Band versammelt Geisels große essayistische Arbeiten wie über den Antisemitismus des »anderen Deutschland« und den Mythos vom Widerstand des 20. Juli.
»Die Deutschen haben sich nie als Bürger dieser Welt, sondern immer als Verdammte dieser Erde gesehen. Auch die Wiedervereinigung hat daran nichts geändert. Gab es vor dem Fall der Mauer 60 Millionen Opfer, so hat sich deren Zahl nun um 17 Millionen Insassen einer Einrichtung erhöht, die nicht nur der Kanzler schon vor 1989 als Konzentrationslager bezeichnet hatte.« (Eike Geisel)
Klaus Bittermann (Berlin) ist Autor und Verleger. In seinem Verlag Edition Tiamat hat er 2015 Die Wiedergutwerdung der Deutschen veröffentlicht, eine Sammlung von Essays und Polemiken von Eike Geisel.
Eine Veranstaltung von associazione delle talpe in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.
Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich, die Toilette leider nicht.