Fünf vor zwölf seit 40 Jahren – Vom Sinn und Unsinn der Ökologie
Tagesseminar am Samstag, 07. Februar 2015, von 10.00 – 20.00 Uhr
Kommunikationszentrum Paradox, Bernhardstraße 12, 28203 Bremen
Längst ist Ökologie nicht mehr nur ein Kampfbegriff weniger Aktivist_innen, sondern in der Bevölkerung und der Politik angekommen. Gestritten wird nicht mehr darüber, ob die Ökologie überhaupt beachtet wird, sondern um die ‚richtigen‘ Konsequenzen und Maßnahmen. Die Richtigkeit der eigenen Position soll jeweils mit naturwissenschaftlich fundiertem Wissen aus der biologischen Disziplin der Ökologie begründet werden. Doch dazu müsste die Ökologie tatsächlich eine objektive Grundlage sein. Im ersten Teil der Veranstaltung geht es daher um die Disziplin der Ökologie und deren Fehler der Übertragung ökonomischer Vorstellungen auf die Natur.
Egal welche Motive die einzelnen (Gruppen) haben, wenn es darum geht Forderungen an staatliches Handeln zu stellen, verkehren sich diese Motive und es geht nicht mehr nur um einen sinnvollen Umgang mit der Naturgrundlage, sondern um ökonomische Gedanken und Fragen. Aus der Forderung nach mehr Waldfläche für Arten wird dann die nach mehr Anzuchtfläche für Holz (z.B. als Biomasse für Kraftwerke). Oder es verkehrt sich zur nationalen Ideologie: Aus „Mein Freund der Baum“ wird dann „Die deutsche Eiche“. Dies ist nicht nur die Konsequenz dieser Produktionsweise und von Staaten, die diese betreuen, sondern im Begriff der Ökologie selbst steckt schon die Verkehrung als Fehler. Der zweite Teil der Veranstaltung soll das Verhältnis von Ökologie und staatlichem Umweltschutz sowie das Verhältnis von Ökologie und Ökonomie behandeln.
Anmeldung bitte per Mail unter anmeldung@rosa-luxemburg.com
Eine Veranstaltung von Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen in Kooperation mit Gruppen gegen Kapital und Nation.