Gertrud Meyer und Hans Schwarz – zwei Pioniere der Erinnerung der Arbeitsgemeinschaft Neuengamme Hamburg
Lesung und Diskussion mit Thomas Käpernick (Arbeitsgemeinschaft Neuengamme e.V.)
Dienstag, 4. März 2014, um 20.00 Uhr
Infoladen Bremen, St.-Pauli-Str. 10-12, 28203 Bremen
Bis 2003 unterhielt die Stadt Hamburg im Zentrum des früheren KZ Neuengamme ein Gefängnis. Hans Schwarz und Gertrud Meyer gehörten in der Nachkriegszeit zu den Ersten, die für die Bewahrung der Erinnerung an das KZ Neuengamme kämpften: ein einzigartiges Archiv und das Mahnmal der KZ-Gedenkstätte Neuengamme sind Resultate ihrer Arbeit. Durch die Stadt Hamburg erfuhren sie dafür zeitlebens keine Würdigung. Waren sie doch Vertreter der Amicale Internationale KZ Neuengamme (AIN), einer Organisation, von der die Stadt gefährliche „kommunistische Kundgebungen“ erwartete. Auch ihr Verhältnis zur politischen Wahlheimat war konfliktreich: Die überzeugte Kommunistin Gertrud Meyer wurde 1938 aus der Sowjetunion in das nationalsozialistische Deutschland ausgewiesen. 1951 wurden sie und Hans Schwarz aus der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) vorübergehend ausgeschlossen. Vorgestellt werden ihre durch Widerstand und KZ-Haft geprägten Lebenswege. Zur Erheiterung zitieren wir aus Akten verschiedener Geheimdienste, die Hans Schwarz und Gertrud Meyer beobachteten.
Weiter Informationen unter: http://www.ag-neuengamme.de
Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.