Zwanzig Jahre Aufstand der Zapatistas, Widerstandsperspektiven und die Escuelita
Vortrag und Diskussion mit Dorit Siemers und Lutz Kerkeling
Donnerstag, 27. Februar 2014, um 20 Uhr
Kulturzentrum Paradox, Bernhardstr. 12, 28203 Bremen
Am 1. Januar 2014 jährte sich zum 20. Mal der Aufstand der Zapatistas in Chiapas/Mexiko. Sie erhoben sich mit einem Yabasta! anlässlich des Inkrafttretens des nordamerikanischen Freihandelsabkommens NAFTA gegen Regierung, Ausbeutung, kapitalistische Verwertung und Rassismus. Seitdem stehen sie, allen Schwierigkeiten zum Trotz, mit ihrem Kampf für ein Leben in Würde für alle, Gerechtigkeit, Selbstverwaltung und Basisdemokratie. Ihr emanzipatorischer Ansatz und ihre anhaltende Revolution von linksunten inspiriert viele Menschen weltweit und macht Mut, widerständig zu bleiben – auch und gerade angesichts der vorgeblichen Alternativlosigkeit kapitalistischer Macht- und Lebensverhältnisse.
Seit letztem Sommer laden die Zapatistas zahlreiche solidarische Menschen aus aller Welt zu Zusammenkünften ein, die sie Escuelita nennen – die kleine zapatistische Schule. Die Treffen finden in ihren rebellischen Gemeinden in Chiapas, Mexiko, statt, um ihren Alltag kennenzulernen und sich über Fragen der Organisierung und Widerstandsperspektiven im Kleinen wie im Großen mit den TeilnehmerInnen auszutauschen.
Diesem Aufruf folgten die Referenten Lutz Kerkeling und Dorit Siemers, die im Vortrag von den Erfahrungen während ihres Besuches sprechen. Schwerpunkt dieser besonderen Schulungen ist ‚Die Freiheit laut den Zapatistas‘. Die indigen geprägte Bewegung um die EZLN kämpft seit ihrem Aufstand vom 1. Januar 1994 für die 13 Forderungen Unterkunft, Land, Arbeit, Ernährung, Gesundheit, Bildung, Information, Kultur, Unabhängigkeit, Demokratie, Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden.
Zu den ReferentInnen: Dorit Siemers ist Bildungsreferentin und Filmemacherin; Lutz Kerkeling: Soziologe, Bildungsreferent, Journalist, Filmemacher.
Beide kennen die Situation vor Ort aus zahlreichen Reisen im solidarischen Austausch und sind in der Gruppe Basta, Münster, aktiv.
Eine gemeinsame Veranstaltung von internationalistischen AktivistInnen aus dem „Ya Basta-Netzwerk“ und der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.