„Bleibe wild und gefährlich“ – Bremer Friedenspreis 2013 für Rolf Gössner
Der Bremer Kultur- und Friedenspreis der Villa Ichon wurde am Samstag, 2. März 2013 an Dr. Rolf Gössner verliehen.
Der Vorstand des Vereins der Freunde und Förderer der Villa Ichon hat einstimmig beschlossen, Herrn Dr. Rolf Gössner aus Bremen den Kultur- und Friedenspreis für das Jahr 2013 zu verleihen. Der mit € 5.000 dotierte Preis geht an den 1948 in Tübingen geborenen Rechtsanwalt, Publizisten und Vizepräsidenten der Internationalen Liga für Menschenrechte für sein unermüdliches Engagement für die Einhaltung der Grund- und Bürgerrechte sowie für seine kritischen Studien über die umstrittene Arbeit des Inlandsgeheimdienstes „Verfassungsschutz“. Der Preisträger wurde selber über 38 Jahre lang vom Bundesamt für Verfassungsschutz grundrechtswidrig überwacht. Lange vor Bekanntwerden der Neonazi-Mordserie und noch vor den Terroranschlägen der NSU hat er die Verflechtungen des Verfassungsschutzes in gewaltbereite Neonaziszenen aufgedeckt und das geheimdienstliche V-Leute-System als unkontrollierbar und demokratiewidrig kritisiert.
Eine Liste der Preisträger und weitere Informationen unter www.villa-ichon.de
Die Rosa-Luxemburg-Stiftung war bei der Preisverleihung für Rolf Gössner in der Villa Ichon dabei: „Lieber Rolf Gössner, herzlichen Glückwunsch zu dieser Entscheidung für Dich, die mich sehr freut und die ich ausdrücklich begrüße.“ Norbert Schepers, Leiter des Bremer Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung, richtete am Samstag Rolf Gössner im Namen der gesamten Stiftung solidarische und herzliche Grüße aus.
Wir dokumentieren die Laudatio des Bremer Anwalts Bernhard Docke, die Dankesrede von Rolf Gössner sowie einen Bericht von Sigrid Schuer für die Tageszeitung „Weser Kurier/Bremer Nachrichten“, jeweils als PDF zum Download.
«Im Geist des Kalten Krieges» – Online-Dossier der Rosa-Luxemburg-Stiftung zu Verfassungsschutz und Extremismus-Doktrin.
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