„KEIN BLUT FÜR UNOBTAINIUM“: REAKTIONÄRE IDEOLOGIEN IN „AVATAR – AUFBRUCH NACH PANDORA“

Freitag, 10.2.2012 / 20 Uhr / Infoladen / St. Pauli-Str. 10-12 / 28203 Bremen

mit R. Delwo (Düsseldorf)

Der Science Fiction KinoFilm „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ spielte bis Juli 2011 überragende 2782,3 Millionen US-Dollar ein. Damit ist er der wirtschaftlich erfolgreichste Film der späten Postmoderne, neben „Titanic“ (1823,2) und „Herr der Ringe 3“ (1119,1). Die DVD und BlueRay wurden über 6,7 Millionen mal käuflich erworben. Doch was macht dieses High-Tech Märchen so erfolgreich? Was unterscheidet es von anderer Kulturindustrie? Atemberaubende Computer-, 3D und HD-Techniken alleine können nicht der Grund für diesen Erfolg sein. Ein großer Teil der Masse ist vom Inhalt begeistert, anders ist die extreme Popularität nicht zu erklären. Deswegen beschäftigt sich der Vortrag mit der Kernaussage des Blockbusters und der vermittelten „naturreligiösen“ Ideologie, welche sich explizit auf esoterische und „neuheidnische“ Vorbilder bezieht. Die (strukturell) völkisch-rassistischen, sexistischen und antisemitischen Stilmittel bzw. Figuren werden beleuchtet und einer emanzipatorischen Kritik unterzogen. Anschließend wird der Frage nachgegangen, wieso nicht nur Astro-TV-Anrufer_innen , Metalheads und Mittelaltermarktbesucher_innen bekennende Fans sind, sondern auch der Mainstream und bestimmte Aktivist_innen sozialer und politischer Bewegungen.

R. Delwo studiert an der Universität Düsseldorf.

Die Veranstaltung wird organisiert in Kooperation mit der Gruppe [c]³.