Warum sich gesellschaftliche Verhältnisse nicht dekonstruieren lassen, oder: Warum Feminismus und Marx zusammengehören.
Freitag 25. November 2011, 20.00 Uhr, Infoladen Bremen, St. Pauli-Str. 10/11, 28203 Bremen
mit Tove Soiland
Seit Beginn der 1990er Jahre existiert die Vorstellung, dass der Veruneindeutigung und Pluralisierung geschlechtlicher Identitäten ein subversives Potential innewohnt. Lassen sich jedoch Geschlechterverhältnisse wie auch Kapitalismus einfach dekonstruieren? Produktionsverhältnisse und die dazugehörige Hervorbringung der Individuen lassen sich als normative Festschreibungen, wie es z. B. die queer theorie versucht, nicht begreifen.
Deshalb ist der Frage nach zu gehen welche Auswirkungen dies auf feministische Politik haben – und ob dies nicht genau zurück zu der Frage führen sollte, ob die Kritik der politischen Ökonomie nicht Gegenstand feministischer Theorie und Praxis wieder sein muss.
Tove Soiland, geboren 1962, studierte Geschichte, Philosophie und Germanistik in Zürich. Sie ist feministische Theoretikerin und lehrt an verschiedenen Universitäten. Sie ist u.a. Redakteurin von Widerspruch.
In Kooperation mit Basisgruppe Antifaschismus und Gruppe la.ok (latente agression & organisierte kritik)