Die Neue Marx-Lektüre in der Bundesrepublik seit 1965
Freitag, den 23. Januar 2009, 20 Uhr im Infoladen Bremen, St.-Pauli-Str. 10/11, 28203 Bremen
Buchpräsentation und Diskussionsveranstaltung Ingo Elbe (rote ruhr uni Bochum)
Über Jahrzehnte beanspruchten die Diskurse des östlichen staatsoffiziellen Marxismus sowie des westlichen Antikommunismus die nahezu uneingeschränkte Definitionsmacht über das, was gemeinhin als ‚Marxsche Theorie‘ oder ‚wissenschaftlicher Sozialismus‘ zu gelten hatte. Dagegen machte sich ab Mitte der 1960er Jahre eine neue Lektüre-Bewegung vor allem in der Bundesrepublik daran, die originellen wissenschaftlichen Gehalte des Marxschen Denkens zu entdecken. Der Rezeptionsschutt der vorangegangenen 100 Jahre sollte endlich weggeräumt werden, um für die Rekonstruktion einer kritischen Gesellschaftstheorie Platz zu schaffen. Das Buch „Marx im Westen“ vergegenwärtigt die Quellen, die Geschichte und Resultate dieser neuen Diskussion. Nachdem Ingo Elbe in den letzten beiden Jahren in Bremen bereits die neueren marxistischen Debatten zu Staats- und Revolutionstheorie vorgestellt hat, möchte die Veranstaltung nun die Entstehung der neuen Marx-Lektüre in der Bundesrepublik skizzieren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Werttheorie, die auch die Arbeiten von Autoren wie Michael Heinrich stark beeinflusst und wichtige Impulse für aktuelle Auseinandersetzungen geliefert hat.
Ingo Elbe ist Mitglied der roten ruhr uni Bochum und Autor diverser Artikel zur Marxschen Kritik der politischen Ökonomie. Im Akademie Verlag ist 2008 sein Buch: „Marx im Westen. Die Neue Marx-Lektüre in der Bundesrepublik seit 1965“ erschienen.
Eine Veranstaltung der Rosa Luxemburg Initiative Bremen in Kooperation mit associazione delle talpe