Taten ohne Täter? Deutsche Reaktionen auf NS-Verbrechen vor italienischen Gerichten
Donnerstag, 12. Juni 2008, 19.30 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen
Reihe „Antifaschistische Perspektiven des Erinnerns“
Mit Lars Reissmann
Der Bremer Max Milde ist 2006 in Italien wegen NS-Kriegsverbrechen zu lebenslanger Haft verurteilt worden. In der Bundesrepublik wird gegen ihn seit 2004 ermittelt, bisher ohne Ergebnis. Der politische und gesellschaftliche Umgang mit NS-Tätern spiegelt sich auch im Justizsystem des jeweiligen Landes wieder. Lars Reismann wird über die Kriegsverbrecherprozesse in Italien berichten und die öffentlichen Reaktionen in der Bundesrepublik auf diese Urteile analysieren. Die Frage nach den Tätern und der deutsche Umgang mit ihnen stehen im Mittelpunkt der Veranstaltung. Beispielhaft werden auch die öffentlichen Reaktionen auf die Aktion gegen den in Italien verurteilten Bremer Max Milde diskutiert werden.
(Neo-)Nazis sind und werden von der Veranstaltung ausgeschlossen.
Referent: Lars Reissmann, Arbeitskreis Distomo, Hamburg .
Veranstaltet vom AK „Keine Ruhe den NS-Kriegsverbrechern“ und der Rosa-Luxemburg-Initiative, Bremen.