50 kritische Hefte zu Biowissenschaften
(ND-Hüttner) Im Dezember 1997 erschien die erste Ausgabe von bioskop – Zeitschrift zur Beobachtung der Biowissenschaften. Thema damals war die Bioethik-Konvention des Europarates. In mittlerweile 50 Ausgaben hat sich bioskop dem nicht immer ganz einfachen Feld von Gentechnik und Biotechnologien, von Gesundheitsökonomie, Patientenschutz und der Wissenschaftskritik gewidmet. Die Zeitschrift vertritt dabei eine kritische und radikale Perspektive, die sich gegen die kapitalistische Verwertung und patriarchale Zurichtung des Körpers wendet.
Vor zehn Jahren wurde »Die Randschau. Zeitschrift für Behindertenpolitik«, die bis dahin ein Organ war, in dem Menschen mit Beeinträchtigungen ihre Interessen und Ansichten unabhängig von Verbänden vertreten hatten, eingestellt. Kurz darauf entstand der Newsletter Behindertenpolitik, der seitdem bioskop beigehefet wird. Das Juni-Heft mit dem Schwerpunkt Euthanasie beschäftigt sich mit der erweiterten Sterbepolitik und fragt einen Patienten, warum er erwogen hat, professionelle Sterbehilfe-Dienste in Anspruch zu nehmen. Nr. 51 von bioskop in drei Monaten erscheint zum Thema Genetische Diagnostik.
www.bioskop-forum.de, Einzelheft 6 Euro, Jahresabo 25 Euro (4 Ausgaben), Bochumer Landstr. 144A, 45276 Essen, Tel.: 0201-5366706.
(erschienen in Neues Deutschland vom 14. Juni 2010)
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