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Historische Kontinuitäten und aktuelle Eskalationen
17. Januar 2023 | 19:00 - 21:30
Die deutsch-türkische Waffenbrüderschaft gegen die kurdische Selbstverwaltung
Vortrag und Diskussion mit Tim Krüger
Dienstag 17. Januar 2023, um 19 Uhr in Bremen, im Kulturzentrum Lagerhaus im Ostertor-Viertel
Seit ein paar Monaten hat die Türkei ihren völkerrechtswidrigen Krieg gegen selbstverwaltete kurdische Gebiete verschärft. Im Norden Iraks setzen Erdogans Truppen Giftgas ein, in Nord- Ost Syrien (Rojava) werden Luftangriffe geflogen und zivile Infrastruktur bombardiert. Ein weiteres Mal schweigt die deutsche Regierung, ein weiteres Mal steht Deutschland dem NATO-Partner zur Seite, ein weiteres Mal profitiert die deutsche Waffenlobby.
Seit Jahrzehnten morden deutsche Waffen in aller Welt und eben auch in Kurdistan. Dabei ist die deutsch-türkische Zusammenarbeit kein Phänomen der jüngeren Zeit, sondern hat weitreichende historische Wurzeln.
Vom preußischen Generealfeldmarschall Moltke, der schon in den 1830er Jahren als Instrukteur die osmanische Armee im Kampf gegen die kurdische Bevölkerung unterstützte, über den Einsatz von Flugzeugen und chemischen Kampfstoffen im Massaker von Dersim 1937-1938, bis hin zu modernen Rüstungskooperationen zwischen der BRD und der Türkischen Republik, blicken beide Länder auf eine über 150-jährige Waffenbrüderschaft zurück.
Wir wollen sowohl einen Blick auf die aktuelle Situation werfen als auch die historischen Kontinuitäten beleuchten. Im Anschluss an den Vortrag wird es Zeit für Fragen und Diskussionen geben.
Veranstalter:innen:
Das demokratische Gesellschaftszentrum der Kurd:innen in Bremen, die interventionistischen Linken (iL) und die Rosa-Luxemburg-Initiative – Rosa-Luxemburg- Stiftung Bremen (RLI)