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Die argentinischen Universitäten im Kampf gegen die IWF-Milei-Regierung
4. Dezember | 18:30 - 20:30
Rosalux jour fixe mit Pilar Barbas und anderen
Mittwoch, 4. Dezember 2024, um 18:30 Uhr in Bremen, im Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung in der Bremer Altstadt – Wir bitten um Anmeldung!
Seit Mitte Oktober hat die argentinische Studierendenbewegung zusammen mit anderen sozialen Bewegungen einen Prozess von Massenversammlungen und Fakultätsbesetzungen gegen die brutale Kürzungspolitik begonnen. Angesichts der Offensive der Milei-Regierung haben die Aktiven offensiv Seminare und Abteilungen und Fakultäten in mehr als 100 Bildungseinrichtungen besetzt. Neben den Besetzungen koordinieren sie sich zwischen den Einrichtungen. Sie organisieren öffentliche Vorlesungen und viele Aktionen, um den Kampf in der Öffentlichkeit zu verbreitern. Dafür sprechen sie sich mit aktiven Lehrer:innen und Angestellten in anderen kämpfenden Bereichen ab. Aus der Vielfalt der Bewegungen gab es inzwischen Demonstrationen, an denen zweimal mehr als eine Million Menschen teilgenommen haben, am 23. April und am 23. Oktober 2024.
Viele Aktionen mussten gegen den Willen der „offiziellen“ Führungen der Studentenbewegung aus der Radikalen Partei (UCR) und des Peronismus (Justizialistische Partei) durchgesetzt werden. Mit der Milei-Regierung experimentiert das globale neoliberale Kapital mit einer neuen Form. Es geht um den Versuch des argentinischen Regimes, die Diktate der Finanzmärkte und seines Organs, dem IWF (IMF, deutsch: Internationaler Währungsfond) durchzusetzen. Sie haben eine brutale Krisenpolitik mit einem umfassenden Sozialkrieg begonnen, der mit allen Mitteln von Seiten des internationalen Kapitals und seiner regionalen Statthalter geführt wird. Das Besondere in Argentinien ist die historische Erfahrung der Militärdiktatur, die einen Militärputsch derzeit ausschließt.
Um aus erster Hand mehr zu erfahren, was vor sich geht, organisieren wir in Bremen eine Diskussion, bei der wir online mit der Genossin Pilar Barbas in Buenos Aires sprechen. Sie ist politische Aktivistin mitten in den Konflikten, Studentin der Nationalen Universität der Künste (UNA) und gleichzeitig Sekretärin verschiedener sozialistischer Organisationen bzw. Jugendverbände. Sie wird uns berichten, wie die Leute sich in den Basisversammlungen organisieren, wie die Koordination zwischen den Zentren und mit anderen Sektoren des Kampfes funktioniert und wie sie weiter kämpfen wollen, um den Milei-IWF-Plan zu besiegen.
Mitwirkende:
- Pilar Barbas, Buenos Aires, Vorsitzende des Jugendverbandes der Sozialistischen Linken.
- Juan von der Kampagne „Argentina no se vende“.
- Moderation: Norbert Schepers, Politikwissenschaftler, Rosa-Luxemburg-Initiative – Rosa-Luxemburg-Stiftung Bremen.
Anmeldung: Wegen begrenzten Plätzen bitten wir um Anmeldung an folgende Mailadresse: jourfixe@rosa-luxemburg.com. Der Veranstaltungsort ist leider nicht barrierefrei.
Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative – Rosa-Luxemburg-Stiftung Bremen im Rahmen des »rosalux jour fixe«:
- Der rosalux jour fixe findet in loser Folge im Bremer Büro Bremen der Rosa-Luxemburg-Stiftung statt. Wir möchten mit unserem Veranstaltungsformat „jour fixe“ einen Raum bieten, in welchem eine offene Diskussion geführt werden kann, und verschiedene Perspektiven und Sichtweisen einen Platz finden. Im Vordergrund stehen Austausch und Debatte. Die Anzahl der Teilnehmenden ist beschränkt, auch um einen vertrauensvollen Rahmen zu ermöglichen. – Unser Büro ist leider nicht barrierefrei erreichbar.
- Fester Tag: Mittwochs, um 18:30 Uhr.
- Der rosalux jour fixe hat eine Begrenzung für die Anzahl der Teilnehmenden: Zehn bis zwölf angemeldete Personen, plus Gäste und Moderation. Mehr Teilnehmende passen leider auch nicht in unseren Seminarraum.
- First come, first served: Wir bitten um verbindliche Anmeldung per Mail an jourfixe@rosa-luxemburg.com (oder über unser Büro). Wir antworten mit einer Bestätigung, oder mit einer Absage, falls bereits alle Plätze belegt sind.
- Kontakt und Nachfragen: Norbert Schepers, Leiter des Bremer Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung und Geschäftsführer der Rosa-Luxemburg-Initiative.